Das Pilgerforum

Hallo! Kann man durchgehend am Wasser bis caminha laufen? Bei Raimund ist es unklar beschrieben. Hier sind jetzt über33*.

Ich hab von Pilgern gehört die es gemacht haben letztes Jahr.
Habs selbst aber nich versucht.

Laut dem Wise Pilgrim Guide ist das wohl möglich ab Porto. Allerdings darf man sich wohl nicht an die Pfeile halten für die ersten Tag, da diese dem Zentralweg folgen. Später gibt`s auch paar Abschnitte, die nicht am Wasser verlaufen. Bin das jetzt aber nur grob durch den Guide geflogen.

Huhu!

Die gelben Pfeile führen tatsächlich hier und da bis zu etwa 1 km vom Meer weg, aber es gibt fast immer eine Mölichkeit, weiter vorne am Wasser zu bleiben - sehr schön z. B. zwischen Vila de Conde und Póvoa de Varzim (zwar an der Straße entlang, aber richtig nett). Auch aus Viana do Castelo hinaus musst du nicht der ansteigenden Straße folgen, sondern kannst gut unten an der Küste bleiben. Nach Ancora hin gibt es fast immer Trampelpfade von Strand zu Strand und für den Río de Ancora mussten wir nur Schuhe und Strümpfe ausziehen.

Auch später kannst du gut immer am Meer bleiben. Nur vor Baiona würde ich vielleicht doch lieber den gelben Pfeilen folgen (wenn man von hinter einem Campinplatz herum wieder auf die Straße trifft links und sofort wieder scharf rechts), weil die Straße da nicht wirklich ein Genuss ist. Dafür kannst du aber ab Ramallosa (guck beim überqueren der mittelalterlichen Brücke unbedingt auf das Hinweisschild!) am Wasser bleiben und Landwarzen einfach kurz mit der Straße überspringen ... oder auch nicht. In Nigrán gibt es eine, wie ich finde, total interessante Kirche. Du erkennst sie am Minarett (San Xoán de Paxón). Hinter Vigo würde ich aber dann wieder mit den gelben Pfeilen dem Höhenweg folgen und die tollen Blicke auf die Bucht genießen.

Och und dann würde ich ... und ... und ...

und ich hocke hier und mache Buchhaltung!!!! So ein Käse!!!! - Naja, eigentlich mache ich gerade keine Buchhaltung, sondern ....

nicht wecken!

Andrea Ilchmann hat geschrieben: ↑15. Jul 2020, 19:28 ... Auch aus Viana do Castelo hinaus musst du nicht der ansteigenden Straße folgen, sondern kannst gut unten an der Küste bleiben. Nach Ancora hin gibt es fast immer Trampelpfade von Strand zu Strand und für den Río de Ancora mussten wir nur Schuhe und Strümpfe ausziehen.

...

Verläuft nicht ab Viana do Castelo der Küstenradweg direkt am Strand? Zumindest meint das OSM Kartenmaterial das und auch die zwei Websites hier:
https://www.polislitoralnorte.pt/ecovia-do-litoral
https://c1505029-0a9b-48b7-b941-c5d2ebc ... ac946c.pdf

Und danke für die Tipp`s Andrea, ich habe heute früh Flug nach Porto für Anfang September gebucht

Streckenverlauf des „Senda da orla litoral“ (~ Meeresküstenpfad) findest du bei Luis: https://www.caminador.es/
Reinklicken in „Mapa interactivo“

Ehrlich gesagt habe ich nicht auf Radwege geachtet.

Torsten hat geschrieben: ↑15. Jul 2020, 19:44

... ich habe heute früh Flug nach Porto für Anfang September gebucht

Mach das weg!!!!!!! Oder nimm mich mit!!!! Aber lass mich nicht hier mit Papierkram hocken und hau mir DAS um die Naseeeeee!!!!!!!

Oh, Bicigringo, an Luis hab ich gar nicht gedacht. Mach das bitte auch weg, der ist so lieb!!!!! Ich war nicht in seiner Herberge (vor Vigo an einem großen Wegeschild den grünen Pfeilen nach rechts folgen), aber ich kenne ihn aus Santiago und das ist so ein ... gefühlter Geruch nach ...

Hat jemand bitte ein Taschentuch?



Alma, jetzt verstehe ich deinen Post überhaupt erst: Du bist gerade unterwegs? Das ist ja noch schlimmer! Hab einen guten Weg, genieße ihn, so richtig unverschämt und Schritt für Schritt!!!!

Andrea Ilchmann hat geschrieben: ↑15. Jul 2020, 19:53 Ehrlich gesagt habe ich nicht auf Radwege geachtet.

Torsten hat geschrieben: ↑15. Jul 2020, 19:44

... ich habe heute früh Flug nach Porto für Anfang September gebucht

Mach das weg!!!!!!! Oder nimm mich mit!!!! Aber lass mich nicht hier mit Papierkram hocken und hau mir DAS um die Naseeeeee!!!!!!!

Oh, Bicigringo, an Luis hab ich gar nicht gedacht. Mach das bitte auch weg, der ist so lieb!!!!! Ich war nicht in seiner Herberge (vor Vigo an einem großen Wegeschild den grünen Pfeilen nach rechts folgen), aber ich kenne ihn aus Santiago und das ist so ein ... gefühlter Geruch nach ...

Hat jemand bitte ein Taschentuch?



Alma, jetzt verstehe ich deinen Post überhaupt erst: Du bist gerade unterwegs? Das ist ja noch schlimmer! Hab einen guten Weg, genieße ihn, so richtig unverschämt und Schritt für Schritt!!!!

Ich kann das sehr sehr gut verstehen. So ging es mir die letzten 2-3 Wochen im Büro ebenfalls. Und heute Früh war es dann soweit. Ich habe einfach gebucht. Wird schon klappen

Danke!
Wir sind jetzt in Ancora angekommen. Bis auf die letzten 5 km war der Fahrradweg total gut ausgebaut. Dann gab es einen Trampelpfad bis hierher. Der Fahrradweg hörte einfach auf. Da waren wohl die EU Gelder ausgegangen.
Es ist total schön hier und genial das nicht so viel los ist. Es ist mein zwölfter Camino und was wirklich auffällt dass alle Klos in den Bars total sauber sind. Vielen Dank Corona!v

Alma hat geschrieben: ↑16. Jul 2020, 16:35 Danke!
Wir sind jetzt in Ancora angekommen. Bis auf die letzten 5 km war der Fahrradweg total gut ausgebaut. Dann gab es einen Trampelpfad bis hierher. Der Fahrradweg hörte einfach auf. Da waren wohl die EU Gelder ausgegangen.
Es ist total schön hier und genial das nicht so viel los ist. Es ist mein zwölfter Camino und was wirklich auffällt dass alle Klos in den Bars total sauber sind. Vielen Dank Corona!v

Schön zu lesen und weiterhin Bon Camino

Alma hat geschrieben: ↑16. Jul 2020, 16:35 Es ist mein zwölfter Camino und was wirklich auffällt dass alle Klos in den Bars total sauber sind. Vielen Dank Corona!v

Ich behaupte, dass hat in Portugal nichts mit Corona zu tun. Selbst das WC unter der Brücke von Vila do Conde war immer sauber.
Das gehört wie Geldautomaten in jeden Dorf wohl einfach zur geschuldeten Grundversorgung.

Den Ehrgeiz immer am Strand zu laufen, hatte ich beim CPor Costa bei den Wiederholungen nicht, nur den gelben Pfeilen nach, wie beim ersten Mal, wollte ich auch nicht mehr. Die Strecke habe ich soweit angepasst, dass ich die Dörfer mit langen Pflasterstraßen und auf den Hügeln gemieden habe, zumindest wenn mein Gehirn keine besondere Erinnerung daran gespeichert hatte. Das schöne Stück Weg am Rio Neiva sollte man z.B. mal gegangen sein. Vor Caminha kann man sicher auch am Strand laufen, im Wald hinter der Stranddüne ist es aber auch nicht schlecht.

Von Viana über die Kirche Santa Luzia steht trotz "Berg" mal auf dem Plan. Das Meer sollte man auch von da oben gut erkennen .

Den Rio Ancora über die Brücke am Strand oder über den Spazierweg ca. 500m im Land passierte ich mit trockenen Füssen. (Ich hatte meine Unterkunft in Ancora und daher Zeit für diese Runde.) Der markierte "Litoral" ging über die Landstraße und gehört ignoriert.

Mit der Fähre in Caminha hatte ich noch nicht viel Glück. Es ging stets zu Fuß über Vila Nova de Cerveira. Sobald man die Ecovia am Fluß erreicht hat sollte man darauf bleiben, jedenfalls wenn man nicht auf Pflaster steht und nicht regelmäßig einen kleinen Laden braucht. Als Nachteil sehe ich die Asphaltierung der Strecke am Minho. Die spanische Seite am Fluß ist zum Wandern noch besser geeignet, da meist Erdwege.

Weitgehend auf Asfalt und mit wenig Pilgerinfrastruktur geht es via Gondomar nach Vigo. Die Markierungen sind eigentlich gut verteilt, dürften aber inzwischen 10 Jahre alt sein. Und die Anwohner wurden nicht eingebunden. Es ist eine ideale Teststrecke ob einem einsame Wege liegen. Sollte schon in Gondomar die Antwort "nein" sein, kommt man zu Fuß gut zur Herberge von A Ramallosa oder per Bus nach Vigo.
Der Abzweig zum Refugio o Freixo ist nicht markiert. Ohne GPS biegt man kurz vor der Autobahn VG-20 nach links und bleibt auf kleinen Strassen in deren Nähe (ca. 2,5km). Wer mag, kann von dort auch mit dem Bus in die Stadt fahren.

In Porto gibt es Pfeile für den Caminho Central, Costa und den nach Braga. Letzterer ist total einsam. Die von der Kathedrale aus markierte Strecke geht für die beiden anderen an der Herberge in Lapa vorbei und noch etliche km gemeinsam geradeaus auf einer Ausfallstraße (schön ist anders).
Der markierte Caminho Costa trennt sich dann, um am Flughafen vorbei sehr langsam zum Meer zu streben. Erst nach Póvoa de Varzim ist man dann wirklich am Meer.
Die bei uns als Costa titulierten Varianten über Matosinhos sind formal caminho litoral, jedoch deutlich attraktiver als Wanderungen durch die Betonwüste im Großraum Porto.