Folgt man den Wissenschaftlern, dann stehen wir erst ganz am Anfang der Pandemie.
Darüber sollten die minimalen Lockerungen nicht hinwegtäuschen.
Ich gehe nicht davon aus, dass sich in diesem Jahr der Reisemarkt wieder öffnen wird. Wir werden weder in diesem Jahr das Virus eindämmen können, noch werden wir in absehbarer Zeit einen Impfstoff in ausreichender Menge besitzen.
Ich habe gerade mit einem guten alten Freund in Santiago telefoniert der in der seit Jahren Reisebranche tätig ist.
Der meinte bis Ende Mai sei wohl mehr viel zu erwarten, hälte es aber druchaus auch für möglich dass es ab Juni - Juli wieder besser wird und es ihn sehr wundern würde, wenn im Herbst noch garnichts mehr gehen würde..... Ich hoffe auch mal er hat recht.
Er hat mir übrigens auch berichtet, dass von Corona betroffene Herberge, Pensionen und Reiseveranstalter staatliche Zuschüsse beantragen können ... also eben so auch wie in Deutschland... Es besteht also auch hier Grund zur Hoffnung.
Es wäre im wahrsten Sinne 'traum-haft', wenn sich die Lockerungen so schnell und dynamisch realisieren könnten...
Andererseits ist ja von ExpertInnenseite auch immer wieder von der ominösen 'Zweiten Infektionswelle' die Rede, welche für Epidemien/Pandemien symptomatisch, und in Corona-Hinsicht für den Herbst zu erwarten sei: dass nach Abflachung der statistischen Kurve dann gegen Ende des Jahres die Statistik gerne wieder nach oben schnelle...
Und da sich die PolitikerInnen in rein performativer Hinsicht ungern die Blöße geben werden, gegebene Lockerungen kleinlaut zurückzunehmen, könnte es wohl noch ein Weilchen dauern. Wobei ich hoffe, Unrecht zu haben. Immerhin stehen dem massive wirtschaftliche Interessen entgegen...
Mir geht es konkret wie manchen VorrednerInnen: Neben meinen Vía-de-la-Plata-Führer (der gestern im Briefkasten lag; meine örtliche Buchhandlung scheint heldenhaft todesmutige Briefkasten-direkt-Auslieferungen zu tätigen!), habe ich hier noch die Via Scandinavica liegen... Mal schauen, was das Rennen macht...
"Das Unscharfe um das Display herum, das ist der Camino.“ (frei nach M. M. Profitlich)
Spanien: Tourismus wohl erst zu Jahresende wieder aktiv
Online seit heute, 20.23 Uhr
Die spanische Regierung hat die Tourismusbranche, das Gastgewerbe sowie den Kultur- und den Fernverkehrssektor des Landes vor „enormen Problemen“ aufgrund der Coronavirus-Pandemie gewarnt. In diesen Wirtschaftsbereichen könne erst gegen Jahresende mit einer Reaktivierung gerechnet werden, sagte Arbeitsministerin Yolanda Diaz heute in einem Fernsehinterview. Für den Produktionssektor erwarte man schon im Sommer eine Erholung, so die Ministerin.
Besonders große Sorgen bereitet der Tourismussektor. Die Finanzministerin und Sprecherin der linken Koalitionsregierung von Ministerpräsident Pedro Sanchez, Maria Jesus Montero, untermauerte die Worte ihrer Kabinettskollegin: „Unser Land wird die touristischen Aktivitäten so lange nicht wieder aufnehmen, bis es eine Garantie für außerordentlich sichere Bedingungen gibt, sowohl für die Menschen, die in unserem Land leben, als auch für unsere Besucher“, sagte sie heute auf einer Pressekonferenz.
Bei der Frage, wann und wie man die Grenzen des Landes für ausländische Touristen werde öffnen können, werde unter anderem wohl auch die Herkunft der Besucher eine Rolle spielen, sagte Montero. Noch habe man dafür aber keine konkreten Pläne. Mit knapp 20.000 Todesfällen und fast 190.000 Infektionen ist Spanien eines der von der Coronavirus-Pandemie am schwersten betroffenen Länder der Welt.
red, ORF.at/Agenturen
Camino Frances 2013, Leonhardsweg 2013, Camino Frances 2014, Camino Portugues 2015, Johannesweg 2015, Camino Frances 2017, Via di Francesco 2018, Josefweg 2019, Camino Portugues 2019, Voie de Vezelay 2022
Hola,
na da bezweifle ich aber, dass die Regierung das übersteht. Grade in einem so touristisch geprägten Land wie Spanien wird das nur sehr schwer durchhaltbar sein. Woher sollen die Gelder nach der Krise kommen, da sie ja jetzt nicht erwirtschaftet werden...
meint
Kick
"Es werden mehrere Jahrtausende von Liebe nötig sein, um den Tieren ihr durch uns zugefügtes Leid heimzuzahlen!"
Wenn man jetzt schon in Deutschland über die Öffnung der Gastronomie nachdenkt dann würde es mich nicht wundern wenn das auch bald in Spanien der Fall ist. Ich denke auber auf jeden Fall wird das nicht von 0 auf 100 gehen und insbesondere bei Herbergen mit großen Schlafsählen ist da besondere Vorsicht geboten.
Die Situation beibt unübersichtlich aber nicht hoffnungslos... und das Leben ist spannend und voller Überraschungen... und wie Christian Drosten vor einigen Tagen sagte kann es durchaus auch erfreuliche Überraschungen geben.
