Moin Moin,
für die Schuhe gibt es nur die Empfehlung auf sich selber zu hören, da bei demThema jeder andere Ansprüche oder gänzlich andere Erwartungen was nötig ist hat. Für mich war in 2017 klar, das es keine Wanderschuhe werden, da ich die für meine Füße und die Wege auf denen ich gehe, diese nie für nötig gehalten hatte.
Zur Erklärung muss ich kurz sagen, das ich wirklich sehr viel Barfuß unterwegs bin. Also in der Wohnung habe ich keine Hausschuhe an, sondern nix oder Socken. Im Sommer bin ich im Garten fast nur Barfuß unterwegs und auch wenn ich mal in den Keller gehe, ziehe ich mir dafür keine Schuhe an... Also zur Zeit, Home-Office und wie immer Barfuß. Will damit nur sagen, das ich hier kein Masstab bin, da meine Füße seit 52 Jahren doch einiges gewöhnt sind.
2017 waren es, Bergsteiger Einstiegsschuhe (also stabilere Turnschuhe, mit fester Sohle) mit zum Wechseln für Abends Wander-Flip-Flops, darauf lief es nach meinen Recherchen zum ersten Jakobsweg hinaus. Naja nach anfänglichen Problemen bin ich dann ab Castrojeriz auf die Flops gewechselt und musste feststellen, das meinen Füße damit sehr gut zu Recht gekommen sind. OK da gab es Abends dann nur ein Problem... auf was wechselt man jetzt zum Erholen? Wie zu Hause, war es dann meistens Barfuß. Das war OK aber nicht Perfekt. Die letzte Woche 180 Km komplett auf Flops, zwischendurch auch mal eine Etappe Barfuß
, damit sich meine Füße Abends auf die Flops freuen können.
Blaßen keine, bis auf 3 Blutblasen unter den Zehenspitzen, da die Schuhe nicht groß genug gekauft worden sind und ich immer vorne gegen gestoßen bin.
2018 für den Portugiesischen Weg da Costa, hatte ich natürlich die Salomon Flops wieder dabei und hab einfach meine Hoka-On Laufschuhe mitgenommen. Die Hoka sind für 2-5 Kilometer laufen alle paar Wochen in Ordnung, dabei werden die Füße ja auch nicht deutlich größer, aber nach Anreise und der ersten Etappe, war klar... Hierfür und die wachsenden Füße sind die zu klein. Also bin ich ab da dann die nächsten 12 Tage bis Santiago wieder nur mit den Flops gelaufen. Weiterhin das Problem mit der Erholung für Abends.
Blaßen keine, bis auf 3 Blutblasen... da reicht bei zu kleinen Schuhen schon die erste Tagesetappe für aus.
2019 hab ich mir dann für den halben Frances (ab Sahagun) einfach meine Hoka in 1,5 Größen größer besorgt und natürlich wieder die Flops dabei gehabt. Naja, was soll ich sagen. Die Kombination war für mich absolut Top. Ich bin auch ab und an mal eine Etappe komplett mit den Flops gegangen, aber nur weil es ein schöner warmer Tag war und ich einfach Lust dazu hatte, also nicht weil die anderen nicht gepasst haben.
Blaßen keine, auch die Zehenspitzen sind Top.
Also Egal für was du dich entscheidest, Platz muss für die größer werdenden Füße ausreichend vorhanden sein, Naja und die Schuhe für Abends können auch so gewählt werden, das die Sohle für den Weg funktioniert. Meine Salomon Flops haben ja schließlich gut 600 Kilometer nur auf dem Camino gemeistert.
Gruß Karsten