Erinnerungen festhalten ja/nein/wie?

Von St. Jean Pied de Port auf dem navarrischen oder vom Somportpass auf dem aragonischen Weg nach Santiago
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Gabi
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Registriert: 17. Sep 2019, 09:01
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Re: Erinnerungen festhalten ja/nein/wie?

Beitrag von Gabi »

Moin JuleKatrin,
auf meinem letzten Camino, das war der Português, benutzte ich erstmals die App "Polarsteps". Meine Familie und Freunde, inkl. Ehemann waren beruhigt und begeistert.
Du kannst dich tracken lassen, Fotos einstellen und Texte verfassen, alles tagesaktuell. Deine Familien-Community ( bzw. allen, denen du einen Zugang gewährst) kann kommentieren.
Später zuhause hast du ein perfektes Tagebuch ( je nachdem wie fleißig du eingetragen hast😉) und kannst es über die App als Buch bestellen.
Daran verdienen die Macher wohl. Du musst es nicht kaufen und die App ist kostenfrei.
Schau doch mal rein. Im Mai werde ich den Küstenweg ab Irun gehen und höchstwahrscheinlich wieder die App nutzen.
Ich wünsche allen einen wunderbaren Camino und sende liebe Grüße aus Hamburg ⚓️
Gabi
¡Buen Camino!
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EdwardS
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Re: Erinnerungen festhalten ja/nein/wie?

Beitrag von EdwardS »

Im "normalen" Leben schreibe ich nie Tagebücher. Doch auf meinem ersten Camino (CF) 2013 habe ich täglich meine Erlebnisse, die äußeren und die inneren, mit einem Kugelschreiber in Hefte aufgeschrieben. Ganz konsequent jeden Tag. Bis auf einen Tag, an dem ich die bewegendste Begegnung mit einer anderen Pilgerin hatte. Da habe ich es am Folgetag nachgeholt.

Als ich wieder zu Hause war, wollte (und sollte) ich der Familie und Freunden von meinem Camino erzählen. Das ging aber nicht. Man kann 5 sehr bewegende und so Ereignisreiche Wochen nicht erzählen. Wie lange müsste ich da reden? Und das noch mehrmals, weil alle (Familie und Freunde) wissen wollten, was ich erlebt habe. So dachte ich mir: Ich mache einen "Vortrag" für geladene Gäste, eben Familie und Freunde. Während der Vorbereitung zu diesem Vortrag schrieb ich auf der Grundlage meines Tagebuches ein "Konzept". Letztendlich ist daraus ein Buch mit über 400 Seiten geworden. Und es fand sich sogar ein Verlag, der das Buch veröffentlicht hat.
Ein paar Monate später erschien das Buch auch in Polen, auf polnisch.

Zwei Jahre später, 2015, ging ich mit meiner damals 16jährigen Tochter noch einmal den CF. Auch da schrieb ich täglich auf, was ich und wie ich es erlebt habe. Nach der Rückkehr schrieb ich mein Tagebuch "sauber" ab und machte daraus ein Büchlein. Nur für meine Tochter, meine Familie, ausgewählte Freunde und vor allem für mich.
Als meine Tochter das Büchlein las, staunte sie, wie anders sie manche Situationen erlebte.
"Ein Schritt nach dem anderen, immer weiter." (www.edward-schiwek.eu)
"Ich bin von uns."
Monoeagle
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Re: Erinnerungen festhalten ja/nein/wie?

Beitrag von Monoeagle »

Da ich eine Sauklaue habe wäre ich mit einem analogen Tagebuch nicht weit gekommen.
Also wurde alles auf dem Handy festgehalten und auf diesem auch mein Blog generiert den ich jeden Abend
aktualisiert habe. Bis zum nächsten Jahr ist meine App hoffentlich fertig das es im Schnitt am Ende keine 2h pro Tag sind für
die Blogpflege(Text, Videoschnitt und Bilderanpassungen). :)
2023: Trier -> Vézelay | Limovicensis | GR10 -> Bidarry -> Bayonne | Camino del Norte -> Ribadeo | Camino del Mar | Camino Inglés | Camino Muxia-Fisterra
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