Studie zum Pilgern

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Sonntagspilgerin
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Studie zum Pilgern

Beitrag von Sonntagspilgerin »

Liebes Pilgerforum,

die Studie wurde geschlossen.
Vielen Dank für die Teilnahme!

Liebe Grüße
Bibiana
Zuletzt geändert von Sonntagspilgerin am 19. Mär 2024, 09:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Frau Holle
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Re: Studie zum Pilgern

Beitrag von Frau Holle »

Hallo Biniana

erst einmal: Herzlich willkommen im Forum 🙂
Sonntagspilgerin hat geschrieben: 30. Jan 2024, 18:26 Gerne kann ich euch meine Masterarbeit zusenden, sobald diese fertig ist. :)
Nichts für Ungut, aber es ist doch viel wahrscheinlicher, dass du dich hier nie wieder blicken lässt als dass du uns deine Masterarbeit zukommen lässt 😉
Du hast dich ja vermutlich nur für die Suche nach Teilnehmenden angemeldet- das darf man auch beim Namen nennen und wir verbieten es hier auch nicht.

Aber du darfst uns gern überraschen, dich am Ende melden und deine Arbeit rumschicken und die erste Person sein, die nach Umfragenwerbung wiederkommt oder die erste Person sein, die über dieses Anliegen ins Forum kommt und als Userin bleibt. Immerhin pilgerst du ja selbst gern 🙂

Leider bestehen deine Fragen nur daraus, was uns langweilt und so gab mir das Ausfüllen ein negatives Gefühl und ich habe die Umfrage erst einmal abgebrochen. Ich bin eine „begeisterte Pilgerin“, wie du gesucht hast und kann vielleicht deshalb mit den negativen Fragen nicht viel anfangen. Vor allem fehlen die eigentlichen Situationen, in denen man Langeweile empfinden kann: Beim darauf warten, dass die Herberge öffnet oder die Zeit zwischen Wäsche waschen, duschen und der Öffnung der Restaurants am Abend etc

Aber wie könnten einen Selbsterfahrungen oder Begegnungen mit anderen Pilgern langweilen? Da kann es doch kaum verschiedene Antworten geben. Ist das nicht eine Umfrage, die immer dieselben Ergebnisse hervorbringen wird, abgestuft nur in den Nuancen wie sehr man nicht zustimmt?

Ich bin gespannt ob du nochmal hier reinschaust und antwortest.
Ich wünsche dir viel Erfolg beim Schreiben deiner Masterarbeit 🙂
u l t r e i a
tsetse
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Re: Studie zum Pilgern

Beitrag von tsetse »

Hallo Bibiana,

die Fragen habe ich bis zum Ende beantwortet, aber einige der Fragen habe ich überhaupt nicht verstanden und daher die Antworten quasi ausgewürfelt. Ich habe arge Zweifel, dass diese Fragen und Antworten die Basis für eine sinnvolle wissenschaftliche Studie sein können.
Beispiele:

Es ist mir wichtig, gut im Pilgern zu sein. --> "gut" gemäß welchen Kriterien?

Das Wandern beim Pilgern überfordert mich üblicherweise --> Dieser Satz macht mir einen Knoten ins Hirn. Um was geht es denn hier?

Vielleicht magst Du ja ein paar Sätze zur Methode dieses modernen Forschungsansatzes schreiben?

BC
Christine
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Leonard Cohen
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Marcel17
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Re: Studie zum Pilgern

Beitrag von Marcel17 »

Hallo Bibiana,

ich habe den Bogen auch durchlaufen und stimme meinen Vorrednerinnen zu: Du solltest den Fragenkatalog nochmal überarbeiten.
Die Fragen und die Antworten dazu werden dir kein auswertbares, repräsentatives Ergebnis liefern.

BC
Marcel
---
Wer das Ziel kennt, findet einen Weg ...
Sonntagspilgerin
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Re: Studie zum Pilgern

Beitrag von Sonntagspilgerin »

Hallo euch dreien,

Falls jemand Interesse an der Arbeit hat, kann er mir gern unter meiner angegebenen E-Mail-Adresse schreiben und ich werde nach Fertigstellung die fertige Arbeit aussenden. Selbstverständlich werde ich das machen :)

Liebe Grüße
Zuletzt geändert von Sonntagspilgerin am 19. Mär 2024, 09:21, insgesamt 2-mal geändert.
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Matt Merchant
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Re: Studie zum Pilgern

Beitrag von Matt Merchant »

Sonntagspilgerin hat geschrieben: 30. Jan 2024, 22:56 Mir war schon bei der Erstellung bewusst, dass manche Fragen eventuell etwa "komisch" wirken; das ist manchmal in der Forschung so und grundsätzlich total in Ordnung […]; ich weiß ja, wie damit umzugehen ist ;)
Sorry, liebe Sonntagspilgerin,
aber als promovierter Akademiker halte ich zitierte Sätze für fachlich höchst fragwürdig, um nicht zu sagen: fahrlässig.
Sie kommen leider dünkelhafter rüber als Du sie gewisslich meinst…

Das Pilgerforum erlebt wiederholt Bitten um akademische Umfragen für Abschlussarbeiten (in meiner „Dienstzeit“ erlebte ich vier), deren Fragestellungen sehr ähnlich lauteten. Was an Deinem Ansatz nun innovativ ist, will mir da nicht ganz einleuchten.
Es wirkt wie eine klassische empirische Studie (und das ist ja erstmal toll und wichtig, denn das Thema an sich ist klasse!!), aber leider eben mit schwammiger Methodik in der Fragestellung.

Ich finde, auch wir Versuchskaninchen haben Recht auf Transparenz. Wissenschaft ist keine Alchemie.
Und unpräzise Fragen zeitigen leider unpräzise Ergebnisse.

Insofern schließe ich mich meinen Vorredner*innen an: Ohne Nachschärfung werden Deine Ergebnisse empirischen Ansprüchen leider nicht genügen. Und für einen (post-)strukturalistischen Ansatz bräuchte es keine Umfrage.

Bitte sei nicht allzu böse über meine Direktheit und meinen eigenen Dünkel.
Aber meine Akademiker-Ehre ist gerade etwas düpiert…
Das klingt hart, hilft aber hoffentlich.

Liebe Grüße, auch an die Gutachter*innen,
Matthias
"Das Unscharfe um das Display herum, das ist der Camino.“ (frei nach M. M. Profitlich) :geek:
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Camineiro
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Re: Studie zum Pilgern

Beitrag von Camineiro »

Hallo Bibiana,

ich habe versucht Deinen Fragebogen zu beantworten.
Leider war das nicht abschließend möglich, da ich auf der 5.Seite zwei Fragen nicht beantworten konnte.
Die vorgegebenen Antwortmöglichkeiten waren in meinem Fall nicht zutreffend.

1. Frage nach der Langeweile beim Beten und besuchen von Gottesdiensten.
Da ich weder bete noch Gottesdienste besuche, hätte ich hier nur "nicht zutreffend" ankreuzen können.

2. Frage: Die Suche nach mir selbst langweilt mich. -> Ich bin nicht auf der Suche nach mir selbst. Daher unzutreffend.

Diese Antwortmöglichkeiten waren aber nicht vorgegeben.

Ohne Beantwortung der Frage konnte ich im Fragebogen leider nicht fortfahren.
Die Weiterschaltung auf die nächste Seite wurde vom System verweigert.


Gleich zu Anfang der Vorstellung der Umfrage bin ich über zwei Sätze gestolpert, die mir völlig unsinnig erscheinen:
Diese Studie fokussiert sich dabei auf das Erleben von Langeweile beim Pilgern. Für Ihre Teilnahme an der Studie ist es irrelevant, ob Sie schon einmal gepilgert sind oder nicht.
Wie kann jmd das Erleben von Langeweile beim Pilgern kommentieren, wenn er noch nie gepilgert ist? 🤔


Aufgrund der o.a. Unzulänglichkeiten finde ich diese Umfrage nicht zielführend.
Die Fragestellungen und Antwortmöglichkeiten sollten daher überarbeitet werden.

Viele Grüße
Uwe
tsetse
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Re: Studie zum Pilgern

Beitrag von tsetse »

Danke für Deine Ausführungen, Bibiana. Für mich bleibt das Ganze jedoch ...hmmmm....seltsam.

Während meiner 15 Pilgerjahre wurden bei mir alle nur denkbaren - und zusätzlich auch unbenennbare - Emotionen ausgelöst, manchmal alle an einem einzigen Tag, und manchmal im minütlichen Wechsel. Die Auswirkung auf mein unmittelbares Handeln oder gar auf mein Leben kann keine Deiner Fragen auch nur annhähernd ergründen.

Auf mich wirkt Dein Fragenkatalog daher oberflächlich, ich musste immer wieder an einen Chatbot denken. Aber: ich muss die Fragen ja auch nicht gut finden, es ist Deine Masterarbeit, und nicht meine :D . Jedenfalls wünsche ich Dir viel Spaß und Erfolg bei der Auswertung, und noch viele emotionale Pilgerermomente
Christine
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Leonard Cohen
Sonntagspilgerin
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Re: Studie zum Pilgern

Beitrag von Sonntagspilgerin »

Liebe Community,

vielen Dank für das Ausfüllen des Fragebogens, das hilft mir sehr!

Liebe Grüße
Bibiana
Zuletzt geändert von Sonntagspilgerin am 19. Mär 2024, 09:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Frau Holle
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Re: Studie zum Pilgern

Beitrag von Frau Holle »

Sonntagspilgerin hat geschrieben: 30. Jan 2024, 22:56
Es können sehr wohl Selbsterfahrungen oder Begegnungen mit Anderen langweilen. Es kann zum Beispiel sein, dass einen andere Personen, Gespräche mit Anderen oder die Auseinandersetzung mit sich selbst langweilen
Ich habe jetzt lange hin und her überlegt und mir fällt kein Szenario ein, in dem eine echte echte Selbsterfahrung langweilig sein könnte.

Die Uni Hamburg schreibt:

Definition
Selbsterfahrung meint den bewussten Prozess der Wahrnehmung der eigenen Bedürfnisse, der eigenen Fähigkeiten auf kognitivem, emotionalem und sozialem Gebiet, der eigenen Vorurteile, der persönlichen Wertvorstellungen und damit auch der individuellen Entwicklungsmöglichkeiten (Individuum).


Wenn ich nun auf dem Weg eine Selbsterfahrung habe, wie könnte mich das langweilen?
Selbst wenn ich „im vorbeigehen“ etwas über mich erfahre und das mit einem „ah, so bin ich also“ abknicke und weitermache war das doch keine Langeweile.

Kannst du da mal ein konkretes Beispiel für nennen, damit ich es nachvollziehen kann?
u l t r e i a
Monoeagle
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Re: Studie zum Pilgern

Beitrag von Monoeagle »

Auf meinen 3200km letztes Jahr war jeder Meter alles andere als Langweilig. Es gab soviel zu entdecken und einfach im hier und jetzt zu sein um dabei langeweile zu bekommen hätte ich vielleicht meine Scheuklappen und Ohrstöpsel nicht vergessen dürfen?
2023: Trier -> Vézelay | Limovicensis | GR10 -> Bidarry -> Bayonne | Camino del Norte -> Ribadeo | Camino del Mar | Camino Inglés | Camino Muxia-Fisterra
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donjohannes
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Re: Studie zum Pilgern

Beitrag von donjohannes »

Für die Metadiskussion:

"Wissenschaftlichkeit" - grade in Studien mit "Self-reporting" und bei einem Studiendesign, das schon das korrekte "reporting" der Studienteilnehmer schwer möglich macht (nein, "ich besuche keine Gottesdienste, weil sie langweilig sind" und "ich besuche keine Gottesdienste" sind nicht das gleiche!) oder bei einer Zielgruppe die so unscharf ist ("untersucht ... bei Pilgern" - "man muss nicht gepilgert sein"), wie schon von Vorrednern zitiert, lässt am Ende wenig brauchbare Schlüsse zu und zeigt das grundlegende Problem der akademischen Landschaft dieser Tage.
Sehr zu empfehlen in dieser Hinsicht: "Science Fictions" von Stuart Ritchi über die notwendigen Reformen im akademischen Betrieb und "guard rails" damit Wissenschaft wieder mehr Wissen schafft.
Österreich -Santiago 1998
Liechtenstein - Jerusalem und zurück 2013-14 (http://www.4kmh.com/neo)
Triest - Cannes (Via Alpina Sacra) 2018 ( http://www.4kmh.com/vas )
Irland - Italien (Via Columbani) 2022
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Matt Merchant
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Re: Studie zum Pilgern

Beitrag von Matt Merchant »

donjohannes hat geschrieben: 1. Feb 2024, 09:22 [...] und zeigt das grundlegende Problem der akademischen Landschaft dieser Tage.
Ich stimme Dr. Schwarz da zu.

Fragestellungen lenken auch immer bereits das, was wir im Ergebnis hören wollen.
Aber der Sinn einer wissenschaftlichen Hypothese sollte auch in der methodischen Möglichkeit ihrer Falsifikation liegen.
"Das Unscharfe um das Display herum, das ist der Camino.“ (frei nach M. M. Profitlich) :geek:
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Kater
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Re: Studie zum Pilgern

Beitrag von Kater »

Hallo Sonntagspilgerin,
habe mich gerade mal durchgeklickt, aber, wie die anderen Pilgerkollegen hier auch, Fragezeichen im Gesicht.

Kann mir nur schwer vorstellen, dass aus diesen Fragen nun etwas Repräsentatives hervorgehen wird. Dazu ist das Pilgern doch viel zu vielfältig. Und, jeder Camino ist anders. Ist jedes Mal eine neue Erfahrung. Das ist nicht pauschal zu beantworten.

Das Wetter: ja, wenn ich im Winter laufe und mir die Hufe dabei abfriere, dann ist das schon herausfordernd - und die dazugehörigen Schlafbedingungen in einem ungeheizten Schlafsaal dann ebenso. Ein anderes Mal bei perfektem Wetter ist alles top. Eine teils/teils-Antwort wird das nicht greifen. Genauso ist es mit den Menschen auf dem Weg. Eine Fülle kann nerven und somit überfordern (auch wenn es nette Menschen sind), da man nicht die Ruhe findet, auf die man vielleicht gehofft hat. Und es hängt auch von den Menschen selbst ab. Es gibt Mitpilger, die meinen, dominant sein zu müssen und alles besser wissen. Ja, mit solchen Leuten bin ich dann überfordert. Aber, meistens trifft man ja tolle und interessante Weggefährten, mit denen ich dann nicht überfordert bin. Ganz im Gegenteil. Also, wie hier antworten?

Sorry, aber es würde mich wundern, wenn hier wirklich etwas Sinnvolles dabei heraus kommt. Und, mit Statistik, entsprechend interpretiert, kann man schließlich jede Aussage stützen. Also, ich bleibe leider skeptisch.

Trotzdem alles Gute und liebe Grüße vom
Kater
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EdwardS
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Re: Studie zum Pilgern

Beitrag von EdwardS »

Liebe Bibiana,
soeben habe ich versucht, mich an Deiner Umfrage zu beteiligen. Doch bereits auf der zweiten Seite kam ich nicht weiter.
Für mich persönlich hat das Pilgern etwas mit dem Glauben, mit der Religion zu tun. Ohne diesen Bezug spreche ich vom Wandern. Auch, wenn es auf einem ausgeschilderten Weg stattfindet.
Dementsprechend bin ich aus religiösen Gründen gepilgert. Welche der vorgegebenen Antworten soll ich nun ankreuzen?

"Aus welchen Beweggründen sind Sie bisher gepilgert?
- Abstand vom Alltag
- Sinnsuche
- Bewältigung einer traumatischen Lebenserfahrung
- Rückblick auf das Leben
- Nachdenken und Reflektieren
- Übergang zwischen zwei Lebensabschnitten
- Einschlagen eines grundsätzlichen anderen Lebens"



Schade. Ich hätte Dir gerne geholfen. Doch die vorgegebenen Antworten machen es für mich nicht möglich.

Trotzdem viel Erfolg bei Deiner Masterarbeit.

Liebe Grüße
Edward
"Ein Schritt nach dem anderen, immer weiter." (www.edward-schiwek.eu)
"Ich bin von uns."
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