Das Pilgerforum

Hallo zusammen,
da ich im April den Caminho Portugues wandern möchte muss ich wohl auch mit Regen rechnen.
Ist ein Regenponcho oder eine Regenjacke plus -Hose sinnvoll ? Oder ist ein Regenrock sinnvoll?
Braucht man Gamaschen?

Bin gespannt auf Eure Erfahrungswerte

LG
Annette

Hola Annette,

Da wirst du wahrscheinlich ypsundneunzigmal eine andere Antwort erhalten weil jede/r so seine Vorlieben hat.

Ich habe lange einen Poncho verwendet, hier liegt der Vorteil darin, dass man ihn in den Regenpausen mit dem vorderen Teil auf den Rucksack ziehen kann.

Mittlerweile nehme ich lieber einen Regenrock (hat uns meine Schwester genäht, Anleitung gab es hier iwo im Forum) und eine Regenjacke. Nachteil der Jacke ist halt das an und ausziehen.

Regenhose würde ich nicht anziehen, da man arg darin schwitzt und anschließend dann doch nass ist. Gamaschen habe ich nie verwendet, aber ich denke das kommt auch auf den Schuh an, meine sind gut gewachst und halten daher einiges ab...

Viel Freude bei deinen Vorbereitungen, das erste Mal pilgern ist besonders viel Vorfreude und Spannung...buen Camino

Hola,

ich bin Team Poncho. Da is der Rucksack gleich mit geschützt und alles bleibt trocken. Bei Dauerregen kann es nur mit Regenschutz übern Rucksack hinten zwischen Rücken und Rucksack reinlaufen.
Klar, an den Beinen is man irgendwann auch nass, aber det trocknet schnell...

Außerdem nutze ich den Poncho für meine Pausen als Unterlage, da kann ich mich lang machen auf einer schönen Wiese oder sonstwo und schlafen und gammeln. Ich finde es gibt keine erholsamere Art um Pause zu machen.

Viel Spaß bei der Planung
BC
Jani

Ich trage ein Regencape mit Ärmeln, das flattert nicht so sehr im Wind und dazu eine dünne Regenhose.
Meine Schuhe sind nicht wasserdicht, das gibt schnell nasse Füße, trocknet aber auch schnell. Ansonsten, bei starkem Dauerregen, ziehe ich Plastiktüten über die Socken und Einlagen und halte mir so die Füße trocken.

Hallo Annette,
ich habe auch einen Poncho mit Ärmeln. Er geht mir bis über die Knie, lässt sich aber vorne etwas hochnehmen. Dazu Gamaschen, die ich oft auch einfach bei Matsch trage, dann verdreckt die Hose nicht so sehr. Meine Schuhe mit Membran werden bei Dauerregen dann doch auch nass. Deshalb werde ich mir für den nächsten Camino eine Abdeckung für den Spann basteln. Irgend jemand hatte hier mal ein Foto gepostet, das scheint gut die Füße trocken zu halten.
Buen Camino!

beliperegrina hat geschrieben: ↑23. Nov 2023, 09:57 Hallo Annette,
ich habe auch einen Poncho mit Ärmeln. Er geht mir bis über die Knie, lässt sich aber vorne etwas hochnehmen. Dazu Gamaschen, die ich oft auch einfach bei Matsch trage, dann verdreckt die Hose nicht so sehr. Meine Schuhe mit Membran werden bei Dauerregen dann doch auch nass. Deshalb werde ich mir für den nächsten Camino eine Abdeckung für den Spann basteln. Irgend jemand hatte hier mal ein Foto gepostet, das scheint gut die Füße trocken zu halten.
Buen Camino!

Ich habe mir aus einer alten Regenjacke zwei vorne abgerundete längliche Dreiecke ausgeschnitten und verwendet die als Regenschutz für die Schuhe. Oben habe ich einen Klettverschluss drangeklebt und unten ziehe ich einfach ein Nähgummiband rüber. Funktioniert super, außer bei Schneematsch, da bilden sich Klümpchen am Gummi.

Gamaschen braucht man auf dem Camino Portugues nicht. Es gibt da so gut wie keine unbefestigten Wege.

Regenjacke oder Poncho (Frage der individuellen Vorliebe) reichen.

Sollte es wirklich tagelang regnen, ist ein Regenrock aus einem im Dorfladen zu kaufenden Müllsack schnell improvisiert.

beliperegrina hat geschrieben: ↑23. Nov 2023, 09:57 "... Meine Schuhe mit Membran werden bei Dauerregen dann doch auch nass. Deshalb werde ich mir für den nächsten Camino eine Abdeckung für den Spann basteln. Irgend jemand hatte hier mal ein Foto gepostet, das scheint gut die Füße trocken zu halten."

Der irgendjemand war vermutlich ich >>> hier der Link.
Gruß Walter

viewtopic.php?p=32790#p32790
viewtopic.php?p=32815#p32815

Hallo Annette,

ich gehöre auch zum Poncho-Team. Ich sehe große Vorteile darin.
Der Poncho schützt einfach rundum alles. Es läuft kein Wasser zwischen Rücken und Rucksack rein, das die Rucksack-Rücken-Polsterung durchfeuchtet.
Mein Poncho ist sehr luftig und hat zwei Armausschnitte, schwitzen war bei mir also kein Thema.
Bei starkem Wind bläst es mir allerdings den Poncho vorne etwas hoch und er wandert dann immer über die Knie.
Das war einer der Gründe, warum ich mir noch eine Regenhose zugelegt habe. Diese Hose schütz nun auch die Beine und vor allem den Schaft der Schuhe. Früher hatte ich oft das Problem, dass der Regen über die Beine in die Schuhe gelaufen ist; heute ist das alles schön trocken.

... aber du wirst sehen, hier predigt jeder sein Evangelium ... viel Glück bei deiner Entscheidung

Gruß Walter

Alles hat seine Berechtigung und jeweiligen Vorteile...
Früher war ich immer mit Regenjacke und -hose unterwegs, und so hatte ich auch gleich eine Jacke, auch wenn es nicht geregnet hat und wenigstens eine Hose, falls der Rock mal gewaschen wurde (hab ja, zumindest im Sommer, keine Wanderhose mehr dabei ).
Dann habe ich angefangen, so einen Billigplastik Poncho mitzunehmen für Starkregen, weil es manchmal zwischen Rücken und Rucksack hinein rinnt. Naja, damit wurde ich dann an anderen Stellen nass, zum Glück war's nie besonders kalt, weil ich nur im Sommer Zeit zum Pilgern hab.
Nun hab ich mich letztes Jahr dran gemacht, meinen Poncho selber zu bauen mit all den Features, die ich mir so vorstelle: -durchgehenden 2-Wege-Reißverschluss vorn, Falten am Rücken, wo mein Rucksack gut drunter passt, Ärmel, die auch noch über die Hände reichen, am unteren Saum ein elastisches Band, um den Poncho etwas zuzuziehen, dass er nicht davon flattert usw. Das Ganze mit abgedichteten Nähten und ultraleicht dank eines wunderbaren Restpostens bei Extremtextil in himmelblau mit total hoher Wassersäule
(So einen Poncho mit Reißverschluss und Ärmeln gibt's glaub ich bei Decathlon, allerdings doppelt so schwer wie meiner und nur in diesem kracherten Einheitsrot)

Übrigens gibt's außer der Jacken - und der Poncho Fraktion noch ein paar seltene, aber überzeugte Regenschirm - Pilger

Ich wünsche Dir viel Spaß bei der Vorbereitung und vielleicht kannst Du Dir ja mal das ein oder andere Teil bei Bekannten ausleihen und ausprobieren, schlechtes Wetter kommt bestimmt noch

Gertrudis hat geschrieben: ↑24. Nov 2023, 01:32 Nun hab ich mich letztes Jahr dran gemacht, meinen Poncho selber zu bauen mit all den Features, die ich mir so vorstelle: -durchgehenden 2-Wege-Reißverschluss vorn, Falten am Rücken, wo mein Rucksack gut drunter passt, Ärmel, die auch noch über die Hände reichen, am unteren Saum ein elastisches Band, um den Poncho etwas zuzuziehen, dass er nicht davon flattert usw. Das Ganze mit abgedichteten Nähten und ultraleicht dank eines wunderbaren Restpostens bei Extremtextil in himmelblau mit total hoher Wassersäule
(So einen Poncho mit Reißverschluss und Ärmeln gibt's glaub ich bei Decathlon, allerdings doppelt so schwer wie meiner und nur in diesem kracherten Einheitsrot)

Hey Gertrudis, solltest du gößere Produktionen planen und diese grandiose Erfindung dann verkaufen, melde dich bei mir! Ich kaufe garantiert einen!

LG, Andrea

P.S.: Wann kommt ihr mal wieder?

Wie vorab schon von vielen gesagt, es gibt für alles sein Pro und Contra.

In meinem Fall: Regenjacke und Regenrock. Aber ich bin auch mit einem wasserfesten Rucksack unterwegs gewesen und dazu auch beide Male in Mai/Juni wo jetzt statistisch nicht mit wochenlangem Starkregen zu rechnen ist.
Die Vorteile für mich:
- Ich kann beides an und ausziehen ohne akrobatische Einlagen. Theoretisch sogar ohne meinen Rucksack auf den Boden zu stellen.
- Mit ca 180g ist die Kombi leichter als ein Poncho.
- Die Jacke kann auch als zusätzlicher Wärmebooster bzw. Windjacke fungieren.
- Der Rock kann auch als Sitzunterlage verwendet werden
Die (potentiellen) Nachteile:
- Die Kapuze der Jacke ist recht minimalistisch.
- Am Punkt wo die Schultergurte aufliegen besteht die (theoretische) Möglichkeit dass durch den Druck irgendwann doch Wasser durch die Jacke kommt.
- Die Jacke war sehr teuer, günstigere wiegen dann gleich mal 100g mehr.

Beim Poncho dann halt anders herum. Schwerer, tendenziell günstiger, schützt evtl. den Rucksack gleich mit, bei starkem Wind evtl. problematisch anzuziehen, tendenziell robuster.

Muss man dann mit sich selber ausmachen was einem besser passt.

Walter hat geschrieben: ↑23. Nov 2023, 23:23

beliperegrina hat geschrieben: ↑23. Nov 2023, 09:57 "...Irgend jemand hatte hier mal ein Foto gepostet, das scheint gut die Füße trocken zu halten."

Der irgendjemand war vermutlich ich >>> hier der Link.
Gruß Walter

viewtopic.php?p=32790#p32790
viewtopic.php?p=32815#p32815

Genau, das war's. Danke, Walter

Bei mir:
Eine gute Regenjacke, die auch an den Schultern rucksacktauglich ist. Der Rucksack hat ein Raincover. Keine Regenhose, dafür eine leichte wasserabweisende Trekkinghose aus einem Baumwoll/Synthetik-Mix. Die trocknet auch bei mäßigen Temperaturen recht schnell und leichter kurzzeitiger Nieselregen perlt ab. Die wasserabweisende Ausrüstung muss man aber irgendwann auch mal auffrischen.
Schuhe mit Goretex.
Ach ja, ich schaffe es auch, die Regenjacke wieder auszuziehen, ohne den Rucksack absetzten zu müssen.

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Ich habe mir aus einer alten Regenjacke zwei vorne abgerundete längliche Dreiecke ausgeschnitten und verwendet die als Regenschutz für die Schuhe. Oben habe ich einen Klettverschluss drangeklebt und unten ziehe ich einfach ein Nähgummiband rüber. Funktioniert super, außer bei Schneematsch, da bilden sich Klümpchen am Gummi.
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Hallo Caminoxyz, das hört sich ideal an! Kannst du mal ein Foto posten?