Hier meine ersten Eindrücke aus 10 Tagen auf der Via Podiensis mit dem leichtesten Rucksackwagen auf dem Markt.
15 kg Rucksackgewicht in etwa.
2 kg wiegt der Karren und nochmal 500 g die Wanderstöcke, die als Deichseln dienen.
Ich hab mir einen Hüftgurt fabriziert, an dem ich die Schlaufen der Stöcke befestige. So kann ich fast immer die Hände frei haben.
Vorteile:
Auf ebenen oder leicht abfallenden Wegen spürt man fast gar kein Gewicht, sobald man raus hat, wie man am besten die Ladung auf die Achse bringt. Die Räder laufen lautlos, das ist angenehm.
Ich muss nicht jedes Gramm sparen und kann üppig Essen transportieren
. Ein paar Kilo mehr oder weniger spürt man kaum.Der Wagen lässt sich mit einem Griff abhängen (Hüftgurt öffnen) und steht dann mit dem Rucksack aufrecht. Das finde ich sehr sehr praktisch für alles mögliche (in die Büsche gehen, Obst sammeln, Pause machen).
Nachteile:
Bergauf ist unglaublich mühsam, finde ich. Erst recht auf unebenen Wegen, da wird es eine Quälerei. Theoretisch kann man das Ganze auf den Rücken nehmen, das hab ich auch gemacht, aber da komm ich wirklich sofort an die Grenze oder darüber, mit meiner Tragekraft.
Sobald ein wirklich schöner, schmaler Naturpfad auftaucht, ist es schwierig bis unmöglich durchzukommen. Jedes Hindernis wie z.b. ein umgestürzter Baum, ist ein Problem.
Auch mal quer durch den Wald geht natürlich nicht.
Das Konzept des Wagens ist eben die doppelte Verwendung: Ziehen und Tragen. Gute Idee, aber nur mit leichtem Rucksack und da bräuchte ich keinen Wagen.
Die Konsequenz war, dass ich viel, viel auf der Straße lief....
Da ist der Wagen tipptopp, aber wer hat schon Lust darauf?
Für den Camino Frances wäre der Wagen sicher ok.
Trotzdem nervt mich persönlich das zusätzliche Objekt.
Mal sehen. Ich gehe jetzt nochmal ohne los, denn mein Fazit ist vorläufig, dass für mich die Nachteile überwiegen.
Grüße von Simone
)