Camino Running: Wer hat das schon gemacht?

[Ferranno]

Mein Plan ist es den Caminho Portugues zu rennen. Jedoch habe ich keine Vorstellung wie die Strecke beschaffen ist und ob das so ohne weiteres möglich ist. Stelle mir vor das Gepack transportieren zu lassen und nur mit Wasser und Verpflegung ca. 30+km zu rennen. Hat das jemand von Euch so oder so ähnlich schon gemacht? Bin für jeden Hinweis dankbar.

Achso, ich laufe Marathons und Ultramarathons bin also tägliches laufen gewohnt.

[chrisbee]

Meinst du das ernst mit dem Rennen?
Es gibt da beispielsweise den Rennsteig im Thüringer Wald, und dort gibt es auch Rennsteig-Rennen,

Gruß chrisbee

[Camineiro]

Mein Plan ist es den Caminho Portugues zu rennen. Jedoch habe ich keine Vorstellung wie die Strecke beschaffen ist und ob das so ohne weiteres möglich ist. Stelle mir vor das Gepack transportieren zu lassen und nur mit Wasser und Verpflegung ca. 30+km zu rennen. Hat das jemand von Euch so oder so ähnlich schon gemacht? Bin für jeden Hinweis dankbar.

Achso, ich laufe Marathons und Ultramarathons bin also tägliches laufen gewohnt.

Moin!

Jeder kann das machen, was er will, solange es nicht explizit verboten ist und niemand anderes dadurch beeinträchtigt wird.

Warum nicht über den Portugues rennen.
Es geht immer leicht bergauf und bergab.
Keine schwierigen oder ausgesetzten Stellen.
Problemlos machbar, wenn man andere Geländeläufe bereits gewöhnt ist.

Auf dem Westhighland Way in Schottland gibt’s auch 1x jährlich einen Geländelauf über die gesamte Strecke.

Vielleicht kannst Du ja ähnliches auf dem Portugues etablieren?

Viel Spaß

Ultreya

[Transalper]

Hallo chrisbee,
auf dem Camino France ist ein junger Mann den Camino jeden Tag 42 KM gelaufen.Ich habe aber auch bei Frauen mitbekommen, die auf dem North jeden Tag 35 bis 45 km gewandert sind.
Meins wäre es nicht, aber wer will der soll es machen.
Mein Mann braucht auch solche Sachen, er läuft über die Alpen.
Wir werden nächstes Jahr nochmal den Frances gehen, nachdem wir diese Jahr keinen Camino gegangen sind. die vom Caminovirus befallen sind.
BC
Transalperin

[chrisbee]

achduliebegüte… als hätte ich was gegen Jogger und Marathonläufer!?

chrisbee

[Mintaka]

Als ich Mitte September auf dem Portugues da Costa (senda litoral) unterwegs war, übernachtete in meiner Unterkunft (keine Herberge) eine junge Britin, die den Weg gerannt ist. Ihr Gepäck wurde transportiert, jedoch weiß ich nicht, ob das von einer Begleitperson war oder ein Transportservice.
Sie hat mich auf der folgenden Etappe dann überholt. Es war die Strecke Antas-Viana do Castelo, die ich gegangen bin, ein kurzes Stück des da Costa, da ich mich morgens entschlossen hatte, für diese Etappe nicht ans Meer zu gehen.
Direkt an der Wasserlinie ist der Weg bis Vigo überwiegend eben. Vom da Costa kenne ich nur die oben beschriebene Strecke. Und da waren die An- und Abstiege nicht sanft, sondern immer ziemlich steil, ebenso bei der Strecke ab Vigo, wo der Weg das Meer verlässt.
Insgesamt musst du mit relativ viel unebenem Kopfsteinpflaster und einigen (aus meiner Laien- Sicht) schwierigen Waldwegen rechnen, je nachdem, welche Variante du wählst.
Der Senda litoral führte mich nur zweimal jeweils ein kurzes Stück am Strand entlang durch den Sand. Diese Stücke kann man aber auch umgehen.

[Icecube84]

Hola

Aufm Francés sind mir solche Camino-Runner begegnet, aufm Portugués nicht... aber ich denke der is problemlos machbar.
Und selbst wenn ein Stück mal nicht so rennbar ist, dann läuft man eben ein Stück ganz normal, das sollte doch möglich sein...

Man sollte nur aufpassen, dass man eben die Pilger nicht stört oder umrennt. Der Portugués is nich so leer wie ein deutscher Wander- oder Feldweg.

[Frau Holle]

Mein Plan ist es den Caminho Portugues zu rennen. Jedoch habe ich keine Vorstellung wie die Strecke beschaffen ist und ob das so ohne weiteres möglich ist. Stelle mir vor das Gepack transportieren zu lassen und nur mit Wasser und Verpflegung ca. 30+km zu rennen. Hat das jemand von Euch so oder so ähnlich schon gemacht? Bin für jeden Hinweis dankbar.

Achso, ich laufe Marathons und Ultramarathons bin also tägliches laufen gewohnt.

Bist du schon mal einen Wanderweg gerannt?
Möglich ist es auf jeden Fall, besonders wenn du es gewohnt bist über Wanderwege und durch Wälder und nicht nur wie bei Marathon auf gesperrten Straßen zu rennen.
Der Gepäcktransport bietet sich für dich natürlich auch an.
Ich habe bei Facebook schon einige Male gelesen, dass es Caminorunner gibt.

Auf dem ersten Stück an der Küste würde ich dir raten auf der Straße parallel zu den Holzstegen zu laufen, denn dort ist es oft sehr voll und es ist schon als Fußgängerin schwer zu überholen, wenn man nicht ständig Leute an die Seite schicken will.
Außerdem gehen immer wieder Latten kaputt und für Jogger kann es schnell gefährlich werden, wenn du auf einmal mit hohem Tempo ins Leere rennst.
Im Sommer sind die Stege also zu voll und im Winter zu kaputt.
Auf meinem ersten Portgues Ende November musste ich über mindestens 20-30 kaputte Bretter steigen, teilweise waren Abschnitte zur Instandsetzung ganz gesperrt und ich musste an der Straße gehen. Auch von dort aus sieht man das Meer

Es gibt auf dem Weg viele schmale Wege, du wirst also regelmäßig Pilger an die Seite scheuchen müssen und solltest dir überlegen wie du auf dich aufmerksam machen möchtest. Ich persönlich würde da wohl überlegen eine (Fahrrad)klingel zu nutzen, dann muss man nicht immer rufen und das ist international verständlich

Als letzten Tipp: Meide den Mai und den September. In den Monaten wirst du am wenigstens Freude auf dem Weg haben, weil da einfach Massen unterwegs sind. Ich denke, dass du im März/ April oder Oktober/ November ganz gut unterwegs sein kann. Als ich von Ende November bis Mitte Dezember untertags war hatte ich den Camino leider fast für mich allein und war abends allein in den Herbergen und einsam. Zum joggen wäre das (tagsüber) ideal gewesen

Buen Camino

[Mintaka]

Ja die defekten Latten auf den Holzstegen habe ich ganz vergessen. Denen hatte ich auch nicht getraut.

Ansonsten war ich auf dem Litoral trotz der vielen Pilger, die anscheinend unterwegs waren, meistens relativ alleine.
Vielleicht lag es daran, dass ich nicht wie so viele früh morgens losgegangen bin und der größte Schwung schon weit voraus war?
Die meisten, die ich in den Unterkünften getroffen habe, waren jedenfalls auf dem Da Costa unterwegs.
Das ist aber auch nur meine ganz persönliche Erfahrung.

[Pilger OllO]

Ich bin 2014 auf dem Central von einer Gruppe Caminorunner überholt worden. Das war eine organisierte gemischte Gruppe. Aus Spaß bin ich mal ein paar hundert Meter in voller Ausrüstung mitgejoggt. Danach war ich platt Die Gruppe hatte aber Spaß am Laufen und bis auf das Kopfsteinpflaster stelle ich mir das als machbar vor.

Das Jahr drauf wurde ich von einer Gruppe Soldaten joggend überholt, die waren aber in voller Montur mit Rucksack und Waffe.

[Pooh_der_baer]

Das Jahr drauf wurde ich von einer Gruppe Soldaten joggend überholt, die waren aber in voller Montur mit Rucksack und Waffe.

Dies war wohl während eines Wettbewerbes der span. Armee.
Habe so etwas ähnliches in SDC am Zielort erlebt.
Die waren von Tui nur mit kurzen Unterbrechungen an einem Stück unterwegs.

[Master]

Hola,
heute auf der Marathon-Messe in Köln gesehen:



https://www.laufreisen.de/reisen/jakobslauf

Das Jahr drauf wurde ich von einer Gruppe Soldaten joggend überholt, die waren aber in voller Montur mit Rucksack und Waffe.

Dies war wohl während eines Wettbewerbes der span. Armee.
Habe so etwas ähnliches in SDC am Zielort erlebt.
Die waren von Tui nur mit kurzen Unterbrechungen an einem Stück unterwegs.

..
hat jetzt direkt nichts mit dem Jakobsweg zu tun. Der 100km von Biel ist aus einen Militärlauf der Schweizer Armee entstanden. Auch heute gibt es eine separate Wertung für Soldaten in Kampfanzug die dort mitlaufen. Ich selbst bin den 100er zweimal gelaufen ( ca 10,5 Std )
BC

[Miguela]

Der "Pilgerjogger" ist von Bonn nach SdC bzw. nach Finisterre gejoggt. Bei ihm habe ich meine Wanderschuhe gekauft. Er ist sehr nett und ich kann mir vorstellen, dass er gerne Auskunft gibt.

https://pilgerjogger.de/#uebermich

Nachtrag: Zitat von seiner Homepage:

"Du brauchst einfach nur Tipps für Deine Trainingsgestaltung, Fernwanderung oder Pilgerreise? Anregungen oder Motivation? Ein persönliches Lauftraining? Auch damit bist Du beim Pilgerjogger an der richtigen Adresse. Die Erfüllung Deiner Ziele in Sachen „Bewegung zu Fuß“ ist meine Mission."

[Simsim]

Irgendwie kommt es mir vor, als würde der Begriff "Pilgern" so langsam einer Art Inflation zum Opfer fallen.
Der Camino mit seiner Infrastruktur wird für alle möglichen Aktivitäten genutzt, die mit dem eigentlichen Inhalt des Pilgerns nur noch mit sehr viel Phantasie etwas zu tun haben.
Ist es also automatisch "pilgern", wenn der Weg nach Santiago führt?

[Camineiro]

Irgendwie kommt es mir vor, als würde der Begriff "Pilgern" so langsam einer Art Inflation zum Opfer fallen.
Der Camino mit seiner Infrastruktur wird für alle möglichen Aktivitäten genutzt, die mit dem eigentlichen Inhalt des Pilgerns nur noch mit sehr viel Phantasie etwas zu tun haben.
Ist es also automatisch "pilgern", wenn der Weg nach Santiago führt?

Hat Ferranno irgendwo das Wort „pilgern“ erwähnt?

Ich sehe es nicht.