wenn ich mir Deinen Reise-/Pilgerplan auf dem Kalender anschaue, sieht das sehr komfortabel aus. Ich meine im Hinblick auf tägliche Streckenlängen und mögliche Anzahl von Ruhrtagen. Daher meine Frage, was Du Dir überhaupt als maximale Länge einer Tagesetappe zutraust. Wenn das nicht mehr als 20km täglich sein sollten, dann wird's bis Roncesvalles in einem Stück schon grenzwertig.
Wenn Du aber auch Strecken von 25km und mehr gehen kannst, würde ich mir um diese erste Etappe keine Gedanken machen.
Wenn Du in Orrisson angekommen bist, hast Du den steilsten Abschnitt der Etappe geschafft. Danach geht es später, am Ibaneta Pass noch einmal kurz hoch, den anstrengendsten Abschnitt hast Du für mein Empfinden aber in Orrisson geschafft, auch wenn es bis zum Pass überwiegend leicht ansteigt. Bergab würde ich die Serpentinenstraße nehmen. Die hat nur ein sanftes Gefälle und man kann quasi entspannt nach Roncessvalles "austrudeln". Der andere Weg erfordert viel Aufmerksamkeit und Trittsicherheit, was, wenn man schon müde ist, noch eine weitere Herausforderung bedeutet.
Ganz wichtig: Gönne Dir Pausen. Die erste gerne in Orrisson (etwas essen und trinken). Weiter oben gibt es immer wieder Gelegenheiten, sich hinzusetzten.
Ich würde aber auf jeden Fall rechtzeitig einen Platz in Roncesvalles buchen. Das gibt dann auch ein Gefühl von Sicherheit, wenn man weiß, dass man am Ziel auch wirklich ein Bett und eine warme Dusche bekommt (Essen und Trinken sowieso). Die Herberge in Roncesvalles ist groß, hat habe eben nicht unbegrenzte Aufnahmemöglichkeiten. Hätten wir im April nicht gebucht, wären wir dort bestenfalls noch in ein Notlager gekommen oder hätten noch weiter nach Burguete gemusst. Also, wenn schon voraus buchen, dann Roncesvalles sicher machen.
