Hallo aus Bonn

[Miguela]

Hallo und guten Tag,

seit einigen Wochen schmökere ich schon durch dieses Forum und habe bereits viele wertvolle Informationen gesammelt.
Nun ist es an der Zeit, mich endlich einmal vorzustellen:

Ich bin Bonnerin, 56 Jahre alt und beschäftige mich seit einigen Wochen intensiv mit dem Thema "Jakobsweg(e)".
Auslöser war, dass meine Mutter und ich in der zweiten Juni-Hälfte in Nordportugal und Galicien als Touristinnen unterwegs waren, u.a. in Santiago de Compostela. Die Atmosphäre dort hat uns sehr berührt, die Kathedrale tief beeindruckt.
Die Faszination "Santiago" wurde durch unseren Reiseführer, Carlos, intensiviert. Sein Wissen und seine Art dieses zu vermitteln, war sicher mit ausschlaggebend, dass ich mich weiter mit der Materie beschäftige.

Wieder zurück zu Hause habe ich mich dann auf Literatur, Dokumentationen, Spielfilme etc. gestürzt.
Ich kannte bereits die Jakobsstele am Bonner Friedensplatz und wusste, warum die Kellner in Kölschen Kneipen "Köbes" heißen.
Aber mir war nicht bewusst, dass es in Bonn gleich zwei Jakobsweg-Varianten gibt:
Die Via Coloniensis mit einem Zubringer aus Bonn und den Linksrheinischen Jakobsweg.
Letzterer läuft fast an meiner Haustür vorbei und ich habe mich dort auf "Muschelsuche" begeben.

Dieses Jahr werde ich auf den o.g. Wegen wandern, plane aber bereits für das kommende Jahr einen (Teil-) Camino in Spanien.

Viele Grüße und "Bonn Camino",
Miguela

[Frau Holle]

Hola Muguela

Herzlich willkommen bei uns!
Ich bin 2014 über die Via Coloniensis durch Bonn gepilgert.
Wir haben damals bei einem aus dem Forum hier übernachtet und sind am nächsten morgen erst weitergelaufen, als wir uns bei Haribo jeder eine viel zu große Tüte Leckereien abgefüllt hatten
Und weil die Tüte ja so schwer war mussten wir ganz viel davon essen

Es ist so schön einen Pilgerweg vor der Tür zu haben und im Alltag Muscheln oder auch mal Pilger zu sehen!

Ich kenne Santiago nur als Pilgerin und nicht als Touristin. Ich habe, wenn ich auf dem Platz liege, oft den Eindruck, dass die Touristen nicht verstehen warum man da auf dem Boden liegt, barfuß und auf die Kathedrale starrend, warum manche Pilger weinen etc
Es freut mich, dass bei dir etwas von der Atmosphäre angekommen ist und du gespürt hast, dass es etwas besonderes ist was du da beobachtet hast. Und noch viel schöner finde ich, dass du es selbst einmal erleben möchtest und es wird großartig werden!

Weißt du schon welcher Weg es in Spanien für dich werden soll? Bist du auf deiner Portugalreise an Caminoorten gewesen?

Buen Camino!

[Pater Norbert]

Aller guten Dinge sind drei

Bisher habe ich mit Bonn das Poppelsdorfer Schloß und den Bundestag assoziiert.
Jetzt kommst du dazu, Miguela!

Freue dich auf die Realisierung deines Traums!

[Miguela]

Herzlichen Dank für eure netten Worte

Jaja, Haribo ist schon sehr verführerisch. Manchmal duftet es in Bonn-Dottendorf/Kessenich nach Lakritz... (Hans Riegel Bonn) und es gibt auch einen Werksverkauf...
Am Poppelsdorfer Schloss (Schloss Clemensruhe) führt der Linksrheinische Jakobsweg vorbei (Abstecher in den dortigen Botanischen Garten lohnt sich).
Am vergangenen Samstag bin ich von der Namen-Jesu-Kirche aus (Stempelstelle) am Schloss vorbei über den Venusberg zu mir nach Haus "gepilgert".

Dann kennt ihr ja beide ein bisschen etwas von Bonn

In Portugal waren wir den folgenden Orten des Caminho: Porto (Pfeile Richtung Fatima und SdC, Muscheln Richtung SdC), Guimarães, Valença.
In Spanien wandelten wir auf dem Camino in Salamanca, A Coruña, Pontevedra, Tui.
Es gab die unterschiedlichsten Wegweiser: Muscheln aus Stein, Metall, gelbe Pfeile (Flechas), Jakobsfiguren...

Zum Thema "Atmosphäre" in SdC:
Ja, der Ort ist touristisch, überall gibt es allerhand Gedöns zu kaufen. Aber trotzdem waren wir sehr berührt, als wir bei wunderschönem Wetter vor der Kathedrale standen. Wir hatten uns den Platz viel (!) voller vorgestellt. Natürlich waren Pilger dort, es wurden die typischen Fotos gemacht, Tränen flossen..., da hatte auch ich einen Kloß im Hals. Wir unterhielten uns mit einer jungen Frau, die den "Norte" gegangen war, sie war am Vortag in SdC angekommen.
Und dann die Kathedrale selbst: so beeindruckend. Wir sahen die Grabstätte, umarmten den Apostel.
Auch im Museum waren wir und standen oben an der Brüstung, schauten von dort auf den Platz, einfach wunderbar.

Die Markthallen haben uns gut gefallen und ebenso - nicht unwichtig - das Mittagessen in einem galicischen Restaurant. Dort gab es für jeden auch eine (kleine) Jakobsmuschel als Vorspeise, die Schalen haben wir mitgenommen, sie dekorieren meinen Wohnzimmertisch.

Ich muss da wieder hin!

Liebe Grüße
Mila

[Miguela]

Weißt du schon welcher Weg es in Spanien für dich werden soll?
Buen Camino!

Danke und Entschuldigung, die Frage habe ich noch nicht beantwortet.
Da ich in der Regel maximal zwei Wochen Urlaub am Stück nehmen kann, denke ich an folgende Varianten:

Caminho Português Central ab Porto (oder evtl. nur ab Tui) mit Gabelflug (hin Porto - zurück SdC) oder
Camino Inglés ab Ferrol oder den Rundweg SdC - Muxía - Finisterre - SdC.
Auf jeden Fall möchte ich genügend Zeit haben, um Santiago ausgiebig zu erkunden, u.a. möchte ich dann auch das Pilgermuseum besuchen.

Ich kann mich nicht entscheiden und bin dankbar für jede Entscheidungshilfe

Oben bei der kurzen Beschreibung der "Camino-Orte", die wir besuchten, fehlt noch der Monte do Gozo mit den beiden Pilgerstatuen. Diesen Ort, den Anblick der Statuen und deren/unseren Blick Richtung Kathedrale fanden wir auch sehr berührend.

Viele Grüße
Miguela

[Pater Norbert]

Spontan: Ingles passt voll.
Santiago Muxia - Finiserre (oder umgekehrt) auch.
Nur als Rundweg hat es den Haken: Die Wegzeicjen gehen in die eine Richtung.

[Miguela]

Nur als Rundweg hat es den Haken: Die Wegzeicjen gehen in die eine Richtung.

Danke dir. Die Wegzeichen gehen Richtung Finisterre oder Santiago? Finisterre hat ja den km-Stand "0".

Ich finde die Idee schön: In Santiago ankommen, Rundweg pilgern und wieder in Santiago ankommen.

[Pater Norbert]

Der Jakobsweg endet in Santiago. Daher Punkt 0.

Es gibt auch Dokumente des Mittelalters, die einen kosmischen Weg bis Finisterre beschreiben.
Daraus entwickelte sich, dass Viele weitergehen.
Ja, Finisterre und Muxia haben auch einen Punkt 0.

Wenn du von da nach Santiago laufen willst, brauchst du einen GPS - Track.
.

[Pater Norbert]

Ergänzung: Den Track brauchst du, da die Zeichen nicht auf Santtiago ausgerichtet sind.

[Miguela]

Der Jakobsweg endet in Santiago. Daher Punkt 0.

Santiago hat ja nicht den Punkt "0".
Aber vielen Dank für deine Antworten, ich werde weiter überlegen und planen.

[Pater Norbert]

Der Jakobsweg endet in Santiago. Daher Punkt 0.

Santiago hat ja nicht den Punkt "0".
Aber vielen Dank für deine Antworten, ich werde weiter überlegen und planen.

Doch. Er ist eingelassen als Platte auf der Plaza de Obradoiro.

[Pater Norbert]

Siehe da: http://www.jakobsweg-coaching.de/santiago/santi_3.htm

[Miguela]

Ok, dann war ich falsch informiert.
Danke und Grüße,
Miguela

[Frau Holle]

Siehe da: http://www.jakobsweg-coaching.de/santiago/santi_3.htm

Ja, aber das ist auch nur halb richtig, denn jeder der einen „Kilometerstein null“ erwartet, der erwartet ja eine null zu sehen und das ist hier halt nicht der Fall. Und es ist auch kein Kilometerstein, den man vom Weg kennt.
Man muss schon von anderen gesagt bekommen, dass damit diese Platte im Boden gemeint sein soll.

Ich zeige sie deshalb nicht als Kilometerstein null und empfinde auch, dass es in Santiago keinen gibt, dafür muss man schon nach Finisterre oder Muxia

[Miguela]

Vielen Dank

Ich kannte bisher nur die berühmten Bilder vom km-Wegstein 0,00 in Finisterra.

Heute war ich "schnupperpilgern" in einer Gruppe, 12 km.
Es war sehr schön, mit vielen tollen Gesprächen über den Camino und SdC.

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