Tourismussteuer in Santiago

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Pater Norbert
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Tourismussteuer in Santiago

Beitrag von Pater Norbert »

Auf Domradio Köln wird von der Diskussion über die Tourismussteuer in Santiago de Compostela berichet:

https://www.domradio.de/artikel/bekommt ... stensteuer
Wer pilgert, wird von einem Virus infiziert, das nicht vergeht.
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Pooh_der_baer
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Re: Tourismussteuer in Santiago

Beitrag von Pooh_der_baer »

Hallo,

verstehe die Aufregung nicht.
In jedem Hinterwälderdorf in Deutschland ist diese zu entrichten.
Keinen juckt es.
Selbst im ach so reichen Dubai ist dies der Fall.
Wer sich nicht erinnert, den bestraft die Zukunft.
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Bob
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Re: Tourismussteuer in Santiago

Beitrag von Bob »

Pooh_der_baer hat geschrieben: 12. Aug 2023, 18:10 Hallo,

verstehe die Aufregung nicht.
In jedem Hinterwälderdorf in Deutschland ist diese zu entrichten.
Keinen juckt es.
Stimmt nicht!
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Bob
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Re: Tourismussteuer in Santiago

Beitrag von Bob »

Pater Norbert hat geschrieben: 12. Aug 2023, 16:22 Auf Domradio Köln wird von der Diskussion über die Tourismussteuer in Santiago de Compostela berichet:

https://www.domradio.de/artikel/bekommt ... stensteuer
Entweder sollte die für Pilger komplett entfallen oder nur die 100km Pilger haben den zu entrichten.

Wenn auch Pilger diese Steuer bezahlen sollen, muss auch ein entsprechender Gegenwert von der 'Stadt geboten werden.
Mir kommt es mittlerweile so vor, dass man als Pilger nur noch geduldet wird. Der Praza Obradoiro ist touristisch oft zugeballert mit touristischen Events, Autoshows usw. usw.
Mir fehlt die Wertschätzung.
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Raimund Joos
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Re: Tourismussteuer in Santiago

Beitrag von Raimund Joos »

Hallo

Nun ja ... das die Stadt ja auch Kohle braucht ist schon klar. Aber wenn ich bedenke wie viele Fördermittel die bereits bekommen haben und dass ja die Schaffung Arbeitsplätze und die Gewerbesteuer durch den Tourismus ja auch recht gut tut dann frage ich mich ob das sein muß.

Ich persönlich halte mich wegen der inzwischen bis in den letzten Winkel der Kathedrale schamlos verbreiteten Kommerzialisierung dieser Stadt nicht mehr gerne an diesem Ort auf. "Der Weg ist das Ziel"

Aber na ja - wenn durch so eine Steuer dann die Porta de la Gloria wieder öffentlich zugängich gemacht werden kann ohne dass man mit Hilfe der Eintrittsgelder und der Zweckentfremdung der Compostella Geld aus den Pilger raussaugt dann könnte es auch ein guter Deal sein.

BC

Raimund
Zuletzt geändert von Raimund Joos am 17. Aug 2023, 12:15, insgesamt 1-mal geändert.
Christoph Kühn
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Re: Tourismussteuer in Santiago

Beitrag von Christoph Kühn »

Eine solche Abgabe haben wir bei unserer Pilgerwanderung in Dresden auch zu entrichten: 2,70 Euro pro Nacht und Person.

Bei sechs Millionen Übernachtungen wären das für die Stadtkasse in Santiago 16,2 Millionen Euro. Ein Teil davon wird sicherlich für die verstärkten Polizeistreifen aufgewändet werden müssen, die im historischen Stadtkern leider notwendig geworden sind.

Wenn - wie in Dresden der Fall - die Abgabe nach einem festgelegten Prozentsatz (6 Prozent) vom Brutto-Logis-Preis berechnet wird, entrichten Pilger in öffentlichen Herbergen übrigens wenig bis kaum etwas.
"70 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkriegs sind in Europa wieder Städte von der Auslöschung bedroht."

Karl Schlögel, 2015
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Pilgerbär
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Re: Tourismussteuer in Santiago

Beitrag von Pilgerbär »

Raimund Joos hat geschrieben: 13. Aug 2023, 22:34 Hallo

Nun ja ... das die Stadt ja auch Kohle braucht ist schon klar. Aber wenn ich bedenke wie viele Fördermittel die bereits bekommen haben und dass ja die Schaffung Arbeitsplätze und die Gewerbesteuer durch den Tourismus ja auch recht gut tut dann frage ich mich ob das sein muß.

Ich persönlich halte mich wegen der inzischen bis in den letzten Winkel der Kathedrale schamlos verbreiteten Kommerzialisierung dieser Stadt nicht mehr gerne an diesem Ort auf. "Der Weg ist das Ziel"

Aber na ja - wenn durch so eine Steuer dann die Porta de la Gloria wieder öffentlich zugängich gemacht werden kann ohne dass man mit Hilfe der Eintrittsgelder und der Zweckentfremdung der Compostella Geld aus den Pilger raussaugt dann könnte es auch ein guter Deal sein.

BC

Raimund
Also das in Santiago an jeder ecke ein Tingeltangel-Bob steht und mir etwas andrehen will ist klar....aber in der Kathedrale ist mir insoweit nichts aufgefallen, und das mit der Zweckentfremdung der Compostella habe ich auch nicht verstanden....
Ultreya, euer Pilgerbär
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Pater Norbert
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Re: Tourismussteuer in Santiago

Beitrag von Pater Norbert »

Pilgerbär hat geschrieben: 17. Aug 2023, 11:54 ...aber in der Kathedrale ist mir insoweit nichts aufgefallen,
Lieber Pilgerbär, du bist halt zu spät ein Pilger geworden ;) :)

Ich erinnere mich noch gerne an die ersten Wege ab 1999, da konnten wir von der Plaza de Obradoiro aus die Kathedrale betreten, den Portico bewundern, die Finger in die Wurzel Jesse legen und die Stirn auf die Figur des Meister Matteo legen.
Berühren kann man weiter nicht, aber zum Anschauen des Portico musst du eine Karte für das Museum lösen und kannst dann dorthin gelangen.
Wer pilgert, wird von einem Virus infiziert, das nicht vergeht.
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Raimund Joos
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Re: Tourismussteuer in Santiago

Beitrag von Raimund Joos »

Hallo Pilgerbär - Augen auf ;-) Die Porta del la Gloria ist im Prinzip nur noch für zahlende Gäste geöffnet - gedacht war Sie eigentlich dafür jeden ankommenden Pilger ohne ein besonders Bewerberverfahren oder den Griff in den Geldbeutel zu empfangen. Das Weihrauchfaß wird immer dann in Betrieb genommen wenn sich eine Gruppe die sich das leisten kann diese Show bestellt.
Die Compostella war früher ein Souvenier für alle (auch kranken, schwachen und stebenden) Besucher der Kathedrale und kein scheinheiliges Sportabzeichen. Und ein käuflicher Leistungsschein der bescheinigt in welcher Zeit man wie viele Kilometer "gepilgert" ist hat rein garnichts mehr mit christlichen Werten zu tun sondern mit einer Anbiederung der Kirche an den Zeitgeist und einger gewissen Geldgeilheit.

Ich habe hier unter den Stichworten schon genug im Forum und in meinen Büchern veröffentlich und inzwischen sehe nicht nur ich sondern auch viele Pilgerfreunde in Spanien und der ganzen Welt dies Pervertierung des christlichen Glaubens recht kritisch.

BC

Raimund
Zuletzt geändert von Raimund Joos am 17. Aug 2023, 20:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Bob
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Re: Tourismussteuer in Santiago

Beitrag von Bob »

Raimund Joos hat geschrieben: 17. Aug 2023, 12:12 Hallo Pilgerbär - Augen auf ;-) Die Porta del la Gloria ist im Prizip nur noch für zahlende Gäste geöffnet - gedacht war Sie eigentlich dafür jeden ankommenden Pilger ohne ein besonders Bewerberverfahren oder den Griff in den Geldbeutel zu empfangen. Das Weihrauchfaß wird immer dann in Betrieb genommen wenn sich eine Gruppe die sich das leisten kann diese Show bestellt.
Die Compostella war früher ein Souvenier für alle (auch kranken, schwachen und stebenden) Besucher der Kathedrale und kein scheinheiliges Sportabzeichen. Und ein käuflicher Leistungsschein der bescheinigt in welcher Zeit man wie viele Kilometer "gepilgert" ist hat rein garnichts mehr mit christlichen Werten zu tun sondern mit einer Anbiederung der Kirche an den Zeitgeist und einger gewissen Geldgeilheit.

Ich habe hier unter den Stichworten schon genug im Forum und in meinen Büchern veröffentlich und inzwischen sehe nicht nur ich sondern auch viele Pilgerfreunde in Spanien und der ganzen Welt dies Pervertierung des christlichen Glaubens recht kritisch.

BC

Raimund
DANKE!!! Worte die meine Beobachtung und Meinung treffen
Transalper
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Re: Tourismussteuer in Santiago

Beitrag von Transalper »

Ich erinnere mich noch gerne an die ersten Wege ab 1999, da konnten wir von der Plaza de Obradoiro aus die Kathedrale betreten, den Portico bewundern, die Finger in die Wurzel Jesse legen und die Stirn auf die Figur des Meister Matteo legen.

Guten Abend,
das waren noch Zeiten, dazu das pilgerbüro in rue de Vilar, habe nur gute Erinnerungen.

Mit der Steuer habe ich kein Problem, wird in Deutschland in fast jedem Urlaubsort erhoben. ;)
BC
Transalperin
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Pilgerbär
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Re: Tourismussteuer in Santiago

Beitrag von Pilgerbär »

Aso. Ja OK ich verstehe.
Ultreya, euer Pilgerbär
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