Gefährlicher Weg zum Somport

[Peregrino Klaus]

Hallo zusamen,
ich bin dieses Jahr die Via Tolasana gelaufen. Auf dem Etappe zwischen Oloron uns Sarrance, also beim Beginn des Anstiegs auf den Somport Pass, ist ein Teil des Weges extrem gefährlich. Es ist oft nur ein sehr schmaler Fussweg, der zum Teil auch noch Abbruchstellen aufweist. Es ist auch keinerlei Absicherung per Seil etc. vorhanden. Wenn man da abrutscht kann es schwerste Folgen haben. Ich denke, dass man Dies in den Guides anmerken sollte. Selbst der Mitarbeiter des Klosters hat mir Dies bestätigt, da sich schon viele Pilger darüber beschwert haben. Ich denke in Deutschland wäre dieser Weg gesperrt. Ich hoffe nur , dass nicht irgendwann was Schlimmes passiert.
Vielleicht kann ja noch Jemand Dies bestätigen.
Buen Camino Klaus

[Steven]

Hi Klaus,

ja, ich empfand vor allem die Etappe vor und von Sarrance nach Borce nicht ohne, eine enge Talschlucht nach dem dem Monastère de Sarrance (Kloster Notre Dame) und die Wege sind mitunter ausgesetzt. Ein falscher Tritt und der Gave d'Aspe wartet. Gefährlich, ja, vor allem wenn man nicht schwindelfrei und trittsicher ist. Ich kenne das hier in Bayern von den Bergen, da gibt's teilweise eben auch ausgesetzte Stellen und regelmässig Unfälle und leider auch Tote. Im gelben Outdoor-Führer wird auf einen schmalen Schluchtweg hingewiesen. Was fehlt sind Warnschilder bzw. Hinweise auf ausgesetzte Stellen / Wege und nicht nur bei nassen Wetter kann das sicherlich böse ausgehen.

Hier ein Bild von so einem ausgesetzten Weg kurz vor Sarrance:



Grüße, Steven

[Pilger Franz]

Danke für diesen Warn-Hinweis!
Welche Alternative gibt es (außer entlang der Autostraße)?

[Pater Norbert]

Den Bus von Oloron de Saint Marie bis zum Gipfel des Somport

[Matt Merchant]

Es gibt auch eine Wegalternative, die bereits ab Arudy durch das benachbarte Vallé d'Ossau zum Somport aufsteigt: die Voie d' Ossau:
https://weitwanderwege.eu/voie-dossau/

Die hat aber unterm Strich noch mehr Höhenmeter und Steigungspassagen.

[Simsim]

Ja, krass, das ist schon seit vielen vielen Jahren so und wird sich kaum auf natürliche Weise von alleine verbessern. Ich bin von Arudy nach Lurbe Saint Christaud direkt eine Abkürzung gelaufen, habe also Oloron ausgelassen. Von Lurbe dann manchmal getrampt bis Sarrance und von Sarrance entweder ein Stuck Straße gelaufen oder wieder ein Stückchen getrampt....will mir ja nicht den Hals brechen....

[Peregrino Klaus]

Ich hatte den Eindruck, dass man die Wanderwege in Frankreich sehr Naturbelassen lässt. Man scheint sich um die Instandhaltung der Wege keine grossen Gedanken zu machen. Und das war nicht nur auf dem erwähnten Abschnitt der Fall. Pilgerautobahnen will man ja auch nicht, aber zumindest die Sicherheit sollte man berücksichtigen.

[Simsim]

Ich hatte den Eindruck, dass man die Wanderwege in Frankreich sehr Naturbelassen lässt. Man scheint sich um die Instandhaltung der Wege keine grossen Gedanken zu machen. Und das war nicht nur auf dem erwähnten Abschnitt der Fall. Pilgerautobahnen will man ja auch nicht, aber zumindest die Sicherheit sollte man berücksichtigen.

Das kommt ganz auf die jeweilige Gegend an und auf die jeweils zuständigen Personen.
Auch darauf, wieviel ein Weg begangen wird, sprich wie groß das touristische Interesse daran ist.
Allgemein kann man nur sagen, dass das Budget der Kommunen und Regionen für die Instandhaltung der zigtausende Kilometer Wanderwege in Frankreich unmöglich ausreicht. Vieles ist in diesem Bereich auf mehr oder weniger ehrenamtliches Engagement aufgebaut. Mehr oder weniger, weil offensiche Gefahren schon auch aus Gemeindekassen beseitigt werden können. Dafür muss sich aber jemand einsetzen und das ist dann wieder ehrenamtlich.
Richtig ist allerdings, dass in Frankreich insgesamt viel weniger alles abgesichert wird, als in Deutschland, nicht nur beim Thema Wanderwege. Das liegt ganz allgemein in der Kultur.

[Pooh_der_baer]

Hallo,

mein Weg auf dieser Strecke ist schon einige Jahre her.
Aber schon damals wurde schon darauf hingewiesen, daß der Weg teilweise sehr schmal und besonders bei hoher Bodenfeuchtigkeit rutschig ist.
Ich bin dann teilweise, wenn ich nach der Wegbeschreibung an etwas gefähreten Stellen kam auf die Strasse ausgwichen.
Außderdem gibt es die Möglichkeit von Aurudy nach Serrance zu gehen. Leider nur entlang einer kleinen Strasse.

[Peregrino Klaus]

Woher kam der Hinweis?

[Gertrudis]

Auch bei gronze wird drauf hingewiesen, dass der Weg "über einige Pässe" führe, die "für Menschen mit Schwindelgefühlen nicht geeignet sind"

[caminoxyz]

Ich hatte den Eindruck, dass man die Wanderwege in Frankreich sehr Naturbelassen lässt. Man scheint sich um die Instandhaltung der Wege keine grossen Gedanken zu machen. Und das war nicht nur auf dem erwähnten Abschnitt der Fall. Pilgerautobahnen will man ja auch nicht, aber zumindest die Sicherheit sollte man berücksichtigen.

Das kommt ganz auf die jeweilige Gegend an und auf die jeweils zuständigen Personen.
Auch darauf, wieviel ein Weg begangen wird, sprich wie groß das touristische Interesse daran ist.
Allgemein kann man nur sagen, dass das Budget der Kommunen und Regionen für die Instandhaltung der zigtausende Kilometer Wanderwege in Frankreich unmöglich ausreicht. Vieles ist in diesem Bereich auf mehr oder weniger ehrenamtliches Engagement aufgebaut. Mehr oder weniger, weil offensiche Gefahren schon auch aus Gemeindekassen beseitigt werden können. Dafür muss sich aber jemand einsetzen und das ist dann wieder ehrenamtlich.
Richtig ist allerdings, dass in Frankreich insgesamt viel weniger alles abgesichert wird, als in Deutschland, nicht nur beim Thema Wanderwege. Das liegt ganz allgemein in der Kultur.

Meines Wissens werden die Wanderwege in Deutschland auch zum größten Teil von Ehrenamtlichen in Wandervereinen betrieben.
Beim GR65 war vor dem Weg ab Yenne ein großer Warnhinweis, dass der Weg festes Schuhwerk und Trittsucherheit erfordert und der war jetzt nicht sonderlich schwer.

[Simsim]

Meines Wissens werden die Wanderwege in Deutschland auch zum größten Teil von Ehrenamtlichen in Wandervereinen betrieben.

In Deutschland gibt es überall Orte und insgesamt viel mehr Einwohner auf viel weniger Fläche.
Frankreich ist in sehr großen Teilen praktisch unbewohnt.
Es wäre unmöglich, die Wanderwege alle ständig zu pflegen. Ich finde es eher schon erstaunlich, dass immerhin die Hauptwege, die "chemins de grande randonnée (GR)" zumeist gut durchmarkiert sind, wenn auch nicht immer gemäht, nicht immer von umgestürzten Bäumen befreit, etc.

Was aber den speziellen Fall am Aufstieg zum Somport angeht, ist da wahrscheinlich irgendein lokaler Zwist schuld,
dass da immer noch nichts getan wurde, um die Wegstellen zu sichern.

[Pooh_der_baer]

Woher kam der Hinweis?

Leider gibt es die Wegbeschreibung von damals nicht mehr im Internet. Die Seite wurde herausgenommen.

[Peregrino Klaus]

Wenn es keine Warnhinweise für diese Strecke gibt wird irgendwann ein Unglück geschehen uns das wird evtl. sehr dramatisch sein. Wer ist dann dafür verantwortlich ?. Die Leute die die Wanderführer schreiben müssten dann auch Verantwortung tragen. Denn ihnen dürfte die Situation ja auch nicht entgangen sein, da der Weg schon längere Zeit in diesem Zustand ist. Ich habe eigentlich eine Reaktion der Autoren erwartet.