Ich bin jetzt wieder in Porto; morgen breche ich zum Küstenweg auf.
Befremdlich ist: Ich bin Luftlinie über 1700 km von Zuhause entfernt, und es gibt in allen Supermärkten die gleichen 5 Apfelsorten wie bei uns in Gera. Über Golden Delicious und Gala bis zu Fuji.
EU hin und her, aber das empfinde ich als nutzlosen, eintönigen Zentralismus.
Man könnte denken, die Früchte werden irgendwo im Tagebau abgebaut und dann durch ganz Europa gerutscht.
Ist neben öde auch sicher nicht sehr nachhaltig
5 gleiche Apelsorten in ganz Europa, ist das eintönig...
5 gleiche Apelsorten in ganz Europa, ist das eintönig...
Grüsse
... der Jürgen Rolf
Caminho Portugues 22
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Caminho Portugues da Costa 23
egal wie´s kommt; irgend etwas geht immer
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Re: 5 gleiche Apelsorten in ganz Europa, ist das eintönig...
Zumal gerade alles andere als Apfelsaison ist....
Re: 5 gleiche Apelsorten in ganz Europa, ist das eintönig...
Und was hat das bitteschön alles mit EU zu tun? Golden Delicious gabs schon zu DDR-Zeiten, wurde nur anders genannt. Hab selbst einen im Garten stehen und der Baum stammt noch vom Großvaterkuddel hat geschrieben: ↑3. Mai 2023, 18:58 Ich bin jetzt wieder in Porto; morgen breche ich zum Küstenweg auf.
Befremdlich ist: Ich bin Luftlinie über 1700 km von Zuhause entfernt, und es gibt in allen Supermärkten die gleichen 5 Apfelsorten wie bei uns in Gera. Über Golden Delicious und Gala bis zu Fuji.
EU hin und her, aber das empfinde ich als nutzlosen, eintönigen Zentralismus.
Man könnte denken, die Früchte werden irgendwo im Tagebau abgebaut und dann durch ganz Europa gerutscht.
Ist neben öde auch sicher nicht sehr nachhaltig
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- donjohannes
- Beiträge: 255
- Registriert: 21. Jul 2019, 21:40
Re: 5 gleiche Apelsorten in ganz Europa, ist das eintönig...
Ich glaub, Simones Antwort enthält den entscheidenden Hinweis.
Die Äpfel in den Läden im Mai kommen entweder von der Südhalbkugel oder - falls das bei diesen Kultursorten möglich ist - aus einer besonderen gekühlten Lagerung.* Und da gibt's neben geschmacklichen/optischen Kriterien, Kultivationsmöglichkeiten, Schiffbarkeit und Haltbarkeit, die einigen wenigen Sorten den Vorzug für die Vermarktung geben. Diese Überlegungen bestimmen (unabhängig von der EU) auch in der eigentlich europäischen Apfelsaison die mangelnde Vielfalt bei uns im gewöhnlichen Supermarkt. Da muss man auf Bioläden und Hofläden ausweichen um das Angebot breiter aufgestellt zu sehen. Als ich letztes Jahr auf der Via Columbani gepilgert bin war diese Vielfalt wenigsten aus Hinweistafel ausgewiesen (ich war im Sommer dort, nicht im Herbst). 32 alte Apfelsorten wurden da allein in der Normandie kultiviert.
Wer Vielfalt will und fördern möchte, sollte also möglichst lokal und saisonal kaufen. Das schließt mitunter Verzicht auf "exotische" (sprich: aussersaisonale) Produkte ein.
Kleiner Ausflug: traditionell sind April-Mai übrigens die härtesten Zeiten in unseren Breiten. Im Englischen nannte man die Zeit nicht von ungefähr "hungry gap" (Zeit nach dem Verbrauch der Reserven des letzten Jahres aber vor der ersten Ernte des neuen Jahres.
Aber Portugal ist warm. Ich kann mir vorstellen, dass es dort auch saisonal schon einiges frisch und lokal gibt.
*ich hab immer noch die letzten 2 Kisten Äpfel von den m letzten Herbst (keine Ahnung welche Sorten bei mir im Garten stehen. Allerdings würden die im Laden nicht mehr verkaufbar sein, weil die Schale leicht schrumpelt - und das wollen Herr und Frau Konsument nicht. Ich mach jede Woche ein paar Gläser Apfelmus
Die Äpfel in den Läden im Mai kommen entweder von der Südhalbkugel oder - falls das bei diesen Kultursorten möglich ist - aus einer besonderen gekühlten Lagerung.* Und da gibt's neben geschmacklichen/optischen Kriterien, Kultivationsmöglichkeiten, Schiffbarkeit und Haltbarkeit, die einigen wenigen Sorten den Vorzug für die Vermarktung geben. Diese Überlegungen bestimmen (unabhängig von der EU) auch in der eigentlich europäischen Apfelsaison die mangelnde Vielfalt bei uns im gewöhnlichen Supermarkt. Da muss man auf Bioläden und Hofläden ausweichen um das Angebot breiter aufgestellt zu sehen. Als ich letztes Jahr auf der Via Columbani gepilgert bin war diese Vielfalt wenigsten aus Hinweistafel ausgewiesen (ich war im Sommer dort, nicht im Herbst). 32 alte Apfelsorten wurden da allein in der Normandie kultiviert.
Wer Vielfalt will und fördern möchte, sollte also möglichst lokal und saisonal kaufen. Das schließt mitunter Verzicht auf "exotische" (sprich: aussersaisonale) Produkte ein.
Kleiner Ausflug: traditionell sind April-Mai übrigens die härtesten Zeiten in unseren Breiten. Im Englischen nannte man die Zeit nicht von ungefähr "hungry gap" (Zeit nach dem Verbrauch der Reserven des letzten Jahres aber vor der ersten Ernte des neuen Jahres.
Aber Portugal ist warm. Ich kann mir vorstellen, dass es dort auch saisonal schon einiges frisch und lokal gibt.
*ich hab immer noch die letzten 2 Kisten Äpfel von den m letzten Herbst (keine Ahnung welche Sorten bei mir im Garten stehen. Allerdings würden die im Laden nicht mehr verkaufbar sein, weil die Schale leicht schrumpelt - und das wollen Herr und Frau Konsument nicht. Ich mach jede Woche ein paar Gläser Apfelmus
Österreich -Santiago 1998
Liechtenstein - Jerusalem und zurück 2013-14 (http://www.4kmh.com/neo)
Triest - Cannes (Via Alpina Sacra) 2018 ( http://www.4kmh.com/vas )
Irland - Italien (Via Columbani) 2022
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- Pooh_der_baer
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Re: 5 gleiche Apelsorten in ganz Europa, ist das eintönig...
Hallo,
Es werden gut verwertbare Apfelsorten angebaut.
d.h. gleichmäßiger Wuchs, hohe Erträge, lange Lagerung, leicht Erfüllung des Kundenwunsches
Wobei oft letzteres den Ausschlag gibt.
Ein gutes Beispiel ist Breaburn. Diesen Apfel kannte in Europa niemand. Erst als die Breaburn-Apfel-Schwemme aus
Neuseeland herüberschappte, wurde er dann auch in Europa angebaut. Der Kunde verlangt, der Bauer liefert.
In Europa gab es im April-Juli keine frischen Äpfel, nur Lagerware aus dem Herbst zuvor. Mit großen Werbungsaufwand
wurden die frischen,knackigen Äpfel bekannt gemacht. Ergebnis s.o.
Es werden gut verwertbare Apfelsorten angebaut.
d.h. gleichmäßiger Wuchs, hohe Erträge, lange Lagerung, leicht Erfüllung des Kundenwunsches
Wobei oft letzteres den Ausschlag gibt.
Ein gutes Beispiel ist Breaburn. Diesen Apfel kannte in Europa niemand. Erst als die Breaburn-Apfel-Schwemme aus
Neuseeland herüberschappte, wurde er dann auch in Europa angebaut. Der Kunde verlangt, der Bauer liefert.
In Europa gab es im April-Juli keine frischen Äpfel, nur Lagerware aus dem Herbst zuvor. Mit großen Werbungsaufwand
wurden die frischen,knackigen Äpfel bekannt gemacht. Ergebnis s.o.
Wer sich nicht erinnert, den bestraft die Zukunft.