Outdoorführer für den Caminho Portugues (Auflage 2023) wieder lieferbar.

[Raimund Joos]

Hallo.
Nach Rücksprache mit Mod Birte kann ich hier bekanntgeben dass mein Pilgerführer der vorher fast einen Monat vergriffen war nun in der Auflage 2023 erschienen ist und nun wieder lieferbar ist.
Beim Verlag ist er bereits (ohne Versandkosten) lieferbar. Im (Online-) Buchhandel dürfte er im Laufe der kommenden Woche wieder bestellbar sein.
https://www.conrad-stein-verlag.de/buec ... inisterre/

Bon Camino

Raimund

[Jam]

Hallo Raimund, gibt es ein update zur 15. Auflage von 2022?

[Raimund Joos]

Hallo Raimund, gibt es ein update zur 15. Auflage von 2022?

Ja - du kannst dir das vom Verlag zuschicken lassen. (info@conrad-stein-verlag.de) Da sind aber nicht alle über 500 Änderungen und drin die auch in der neusten Auflage zu finden sind, sondern nur die wichtigsten die mir bis zur Überarbeitung bekannt geworden sind (also auch nicht die neuen Varianten)

BC

Raimund

[Jam]

Danke Raimund. Das Update werde ich anfordern und hoffe, das ich dies zeitnah bekomme.
VG Jam

[Steven]

Danke für den schönen und sehr informativen (Stichwort: Aquäduktweg) Outdoorführer lieber Raimund. Liest sich super und die Vorfreude auf den Caminho Português ist groß.

Ein wenig Gesellschafts-/Wirtschaftskritik haste reingebastelt in das gelbe Büchlein, ok, why not, das macht's persönlicher.

Bin momentan mit der Fado-Playlist beschäftigt, herrlich.

Grüße, Steven

[Raimund Joos]

Danke für den schönen und sehr informativen (Stichwort: Aquäduktweg) Outdoorführer lieber Raimund. Liest sich super und die Vorfreude auf den Caminho Português ist groß.

Freut mich! Danke für die nette Rückmeldung

Ein wenig Gesellschafts-/Wirtschaftskritik haste reingebastelt in das gelbe Büchlein, ok, why not, das macht's persönlicher.

Ja genau - wem es zu viel ist kann es schwärzen oder rausreißen

Bon Camino!

Raimund

[Hpk60]

Hallo Raimund,

warum lehnst du den wunderschönen Camino Espiritual so kategorisch ab? Es waren landschaftlich unsere schönsten Etappen des gesamten Caminos. Das Argument, er sei nur was für „Besserverdiener“ ist unzutreffend - die Bootsfahrt für €25 ist für 95% der Pilger erschwinglich, zumal man ja auch eine herrliche Fahrt nach Padron hat. Wir haben auf dem Boot eine bunte Mischung an Pilgern getroffen - er ist definitiv nicht nur für „einen kleineren Teil“ deiner Leser bezahlbar - höre ich da den Neid eines alternden Alt-68er ? Warum lässt du nicht die Pilger selbst entscheiden was sie machen möchten und „entscheidest“ an ihrer statt, indem du Weg nicht behandelst?

Liebe Grüße

Peter

[Ötz]

Warum lässt du nicht die Pilger selbst entscheiden was sie machen möchten und „entscheidest“ an ihrer statt, indem du Weg nicht behandelst?

Hab im anderen Thread bereits beschrieben, dass ich die Variante auch sehr eindrucksvoll fand.

Ich finde aber, dass deine Aussage hier schon etwas hart ist. Ich selbst benutze keine Reiseführer, sondern schaue höchstens mal "rein", wenn sich eine Gelegenheit bietet, aber lebt dieses Genre nicht generell vom persönlichen Geschmack/Wahrnehmen/Empfinden des Autors? Wer hier - ganz gleich wo - nach einer intersubjektiven "Wahrheit" sucht und sich die eigene Entscheidung vollständig abnehmen lässt, ist selbst schuld.
Und immerhin habt ihr euch ja auch trotzdem für die Variante entschieden.

[Frau Holle]

Hallo Raimund,

warum lehnst du den wunderschönen Camino Espiritual so kategorisch ab? Es waren landschaftlich unsere schönsten Etappen des gesamten Caminos. Das Argument, er sei nur was für „Besserverdiener“ ist unzutreffend - die Bootsfahrt für €25 ist für 95% der Pilger erschwinglich, zumal man ja auch eine herrliche Fahrt nach Padron hat. Wir haben auf dem Boot eine bunte Mischung an Pilgern getroffen - er ist definitiv nicht nur für „einen kleineren Teil“ deiner Leser bezahlbar - höre ich da den Neid eines alternden Alt-68er ? Warum lässt du nicht die Pilger selbst entscheiden was sie machen möchten und „entscheidest“ an ihrer statt, indem du Weg nicht behandelst?

Liebe Grüße

Peter

Kategorisch ablehnen tut Raimund den Weg nicht, er begründet ausführlich auf 2 Seiten, warum er den Weg nur bedingt empfehlen kann. Ich habe die Begründung gerade nochmal nachgelesen.

Ein Punkt ist, dass es auf der Strecke im letzten Abschnitt keine Herberge gibt und man somit wohl eine sehr lange Strecke laufen muss wenn man nicht mit den Boot fährt.
Er schreibt, dass das Boot wohl nur fährt wenn sich genug Mitfahrende finden und es auch Gezeitenabhängig wann gefahren wird. Ob das stimmt weiß ich nicht, aber 25€ sind ja tatsächlich für viele das Tagesbudget und es kann sich nicht jeder die Überfahrt leisten.
Ob man es gut findet oder nicht: Im Buch werden fast nur preisgünstige Herbergen näher beschrieben, aus denselben Grund: Es soll sich jeder leisten können. Deshalb fällt das da dann wohl auch rein.

Natürlich beeinflusst die nicht-Empfehlung die Leser und Leserinnen und es ist bestimmt schon vorgekommen, dass Pilger:innen den Weg deshalb nicht gegangen sind, aber die meisten informieren sich inzwischen ja auch noch anderswo und wer die Strecke wirklich gehen möchte lässt sich davon hoffentlich nicht endgültig abschrecken.
[Heute waren bspw auch viele Deutsche (die den Outdoor dabei haben) in Sahagun, um sich die „Halbzeitcompostela“ abzuholen, die im Buch ja gar nicht (mehr?) erwähnt wird]

[Raimund Joos]

Warum lässt du nicht die Pilger selbst entscheiden was sie machen möchten und „entscheidest“ an ihrer statt, indem du Weg nicht behandelst?

Hab im anderen Thread bereits beschrieben, dass ich die Variante auch sehr eindrucksvoll fand.

Ich finde aber, dass deine Aussage hier schon etwas hart ist. Ich selbst benutze keine Reiseführer, sondern schaue höchstens mal "rein", wenn sich eine Gelegenheit bietet, aber lebt dieses Genre nicht generell vom persönlichen Geschmack/Wahrnehmen/Empfinden des Autors? Wer hier - ganz gleich wo - nach einer intersubjektiven "Wahrheit" sucht und sich die eigene Entscheidung vollständig abnehmen lässt, ist selbst schuld.
Und immerhin habt ihr euch ja auch trotzdem für die Variante entschieden.

So ist es! Jeder kann selber entscheiden welchen Weg er geht und ich kann selber entscheiden über welche "Jakobswge" ich (nun oder/und später) schreibe.

Dieser Weg ist was für besserverdienende und meine Bücher sind vorzugsweise für eher bescheidenen FUßpilger und nicht für motorisierte E-bike- Bus- Taxi- oder Boot-Pilger gedacht, die genauso ein Recht haben den Jakobsweg zu begehen (bzw zu befahren). Und da es sich um eine Buch handelt das naturgemäß mit jeder Info auch schwerer und teuerer wird muss auch ich eine Auswahl treffen. Für alles was ich schreibe muss ich was anderes löschen.

Übrigens sehen das die meisten meiner Autorekolegen (und sogar einge der Pilgerapps) ähnlich. Dieser "Pilgerweg" ist eine Erfindung der örtlichen Tourismuslobby und wenn man sowas beschreiben würde, müßte man bald jeden Privatweg beschreiben oder zumindest erwähnen den wer auch immer zu (seinem) Pilgerweg erklährt und mit gelben Pfeilen oder Muscheln gekennzeichnet hat. (Es gibt inzwischen übrigens auch schon Rundwege auf Inseln die als Jakobswege bekennzeichnte und erfolgreich beworben werden und den anliegenden Tourismusbetriebe Geld einbringen. Die kann jeder Touri, Pilger oder Alt-68er laufen oder aber auch nicht - aber ich werde sowas wohl nur in gößter Not als "Jakobsweg" beschreiben wenn ich dazu gezwungen werde )

Eigentlich müßte ich übrigens auch den Weg ab Lisabon bescheiben .... ist ja auch ein Jakobsweg. Aber den habe ich aus ähnlichen Gründen bisher nicht aufgenommen. Der Führer würde dann zu umfrangreich und es gibt dort an einigen Stellen noch nicht genug güstige Herbergen die das ganze unter dem Strich teuer macht.

BC

Raimund

[Raimund Joos]

Ein Punkt ist, dass es auf der Strecke im letzten Abschnitt keine Herberge gibt und man somit wohl eine sehr lange Strecke laufen muss wenn man nicht mit den Boot fährt.

Der Weg ist auch schlecht gekennzeichnet und läuft meist über Straße.
Es ist recht klar: Man ziehlt hier darauf ab dass im Prinzip alle Pilge die den Weg nehmen auch die 25 Euro für das Touristenschiff locker machen.

Auch hier gilt dass man eigentlich nicht auf den 100 km vor Santiago mit dem Taxi oder Bus abkürzen darf - Din Ausnahme bilden hier komischerweise die Pilger die sich ein Boot nehmen (dh zahlen) können.

Eine recht dursichtige Verdummung der Pilger die ich sicher nicht auch noch durch eine Beschreibung in meinen Büchern bewerben werde.

Wenn der Weg wirklich so erscholssen wird dass es auch von normalen Studenten aus Polen oder Spanien begangen werden kann die mit wenigen Ausnahmen weit weniger als die Hälfte des Einkommens wie die meisten deutschen Pilger haben dann werde ich da evtl meine Meinung ändern.

BC

Raimund

[Hpk60]

Lieber Raimund,

Der Weg (bis Vilanova) ist super gekennzeichnet und läuft mehr in der Natur (und weniger auf der Straße) als der Rest des Camino Potugues … und nicht nur Besserverdiener können 25 € für ne Bootstour aufbringen, sogar StudentInnen aus Polen … in welcher Welt lebst du eigentlich? Streu hier nicht falsche Informationen, um deine Position zu verteidigen.
Mir geht es auch nicht darum, dass jeder den Weg laufen muss - jeder soll für sich selbst entscheiden! Und ob es eine Verdummung ist oder nicht, kann der mündige Pilger entscheiden, dazu braucht es nicht dich als „moralische“ Instanz

Ich erwarte aber von einem Reiseführer, für den ich auch Geld bezahle, dass er alle Aspekte darstellt und nicht für mich entscheidet, was ich zu tun habe.

LG

Peter

[Raimund Joos]

Lieber Peter

Ich habe mich da auf das vorab zitierte letzte Stück bezogen das du vermutlich abgekürzt hast.

Ich kann schon aus Platzgründen nicht alles beschreiben oder erwähne was irgend wer als erwähnenswert erachtet. Die wenigsten Führer beschreiben den Weg und das aus gutem Grund .

Aus der Darstellung des Führers geht klar hervor daß es sich um ein Buch des caminho potugues und nicht irgend eines anderen Weges handelt und wenn du glaubst dass sich die Mehrheit der Studenten aus Spanien oder Polen so einen Trip leisten kann dann fürchte ich du lebst in einer Blase und merkst es nicht mal.

Bon camino

Raimund

PS. Schau mal weiter oben da wird meine "Gesellschaftskritik" sogar eher begrüßt... Ich fürchte du reagiert deshalb so sauer weil du dich persönlich auf den Schlips getreten fühlst.... Ich bin kein Pilgerpapst es sei denn einer möchte das gerne glauben. Ich lasse jedem seinen Weg... lass du mit bitte meine schriftsellerische Freiheit

[Hpk60]

Lieber Raimund,

ich habe im Studium von Bafög gelebt und nebenbei auf dem Bau gearbeitet und konnte mir sowas immer leisten

So das war’s jetzt mit der klassenkämpferischen Diskussion

LG

Peter

[Raimund Joos]

Und ich habe mir bei meinem ersten Weg höchstens zwei mal in der Woche ein Essen auswärts leisten können... Weiter oben pflichten mir einige bei dass sowas für viele zu teuer ist. Ich kann und will nicht für alle Pilger jede mögliche Variante bescheiben und begründe im Buch auch sachlich warum ... Mit 25 Euro müsste viele Pilger über den ganzen Tag kommen... Nur ein kleiner Teil macht dieses Weg. Warum nur...? Weil ich es so vorgebe?

Bon camino und gute Nacht

Raimund