Planung als Vorfreude - Camino Francés

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Isabell
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Planung als Vorfreude - Camino Francés

Beitrag von Isabell »

Hallo zusammen,

mein Name ist Isabell, ich bin 41 Jahre alt und möchte ab Mai 2024 den Camino Francés von SJPDP nach Santiago de Compostela gehen, optional weiter bis Finisterre.

Die Idee regt sich in mir seit Ende 2022. Ich las einen Roman, der zeitweise auf dem Camino Francés spielt. (Nein, nicht Hape's Buch, das kam später. ;) ) Das hat mich neugierig gemacht und ich habe begonnen mich zu informieren. Es folgten die Bücher "Auf dem Jakobsweg" von Paulo Coelho und das obligatorische "Ich bin dann mal weg". Und aus der Idee wurde der Wunsch ebenfalls diesen Weg zu gehen.
Mittlerweile liegen auch "Pilgern auf den Jakobswegen" und "Spanien: Jakobsweg Camino Francés", sowie der kleine Pilgersprachführer jeweils von Raimund Joos und "Dinge, die dir keiner über den Jakobsweg sagt" von Janina Woyach auf meinem Schreibtisch.
Eigentlich kann ich es kaum erwarten. Aber ich muss noch sparen, fitter werden und berufliche Dinge klären. In der Reihenfolge. Fitter werden deshalb, weil ich eher Format Rubensfrau bin ;) und vor ein paar Monaten eine Rücken-OP hatte.

Warum der Camino? Das ist seltsam, aber es war ein Bauchgefühl. Ich habe einfach das Gefühl, dass es genau das ist, was ich für meine persönliche Entwicklung machen muss. Ich habe eine Geschichte von Depressionen und Panikattacken und habe im Laufe der Behandlung gelernt wieder auf mein Bauchgefühl zu hören. Ich möchte den Weg gehen um den Glauben wiederzufinden, aber den an MICH. Ich möchte herausfinden, wozu ich fähig bin, egal wie weit ich den Weg gehen darf. Ich möchte herausfinden, wie gut ich mit Einsamkeit zurechtkomme. Und ich möchte mich auf alles einlassen, was der Weg von sich aus mit sich bringt und mir zeigen mag. Was meint ihr, werde ich da auf dem Camino fündig?

Liebe Grüße,
Isabell
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Pilgerbär
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Re: Planung als Vorfreude - Camino Francés

Beitrag von Pilgerbär »

Ja!

Leider muss ich wenigstens 10 Zeichen einsetzten....
Ultreya, euer Pilgerbär
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Pilgerbär
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Re: Planung als Vorfreude - Camino Francés

Beitrag von Pilgerbär »

Ich bin mehrfach am Rücken operiert worden und dachte schon damit müsste ich meinen damaligen Plan den CF zu gehen begraben. Mitnichten, allerdings rate ich dir für die Auswahl deines Rucksackes ein hohes Augenmerk zu legen und hier geduldig aus,- bzw anzuprobieren.

Das mir der Rubensfrau dürfte auch kein Problem werden, es sei denn du möchtest in 14 Tagen durch sein. Gerade die erste Etappe würde ich teilen...

Und Ja, Vorfreude ist tatsächlich eine wahre Freude. Wenn du Fragen hast, bist du hier richtig. Herzlich Willkommen!
Ultreya, euer Pilgerbär
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Klopfer66
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Re: Planung als Vorfreude - Camino Francés

Beitrag von Klopfer66 »

Isabell hat geschrieben: 7. Mär 2023, 10:21
Warum der Camino? Das ist seltsam, aber es war ein Bauchgefühl. Ich habe einfach das Gefühl, dass es genau das ist, was ich für meine persönliche Entwicklung machen muss. Ich habe eine Geschichte von Depressionen und Panikattacken und habe im Laufe der Behandlung gelernt wieder auf mein Bauchgefühl zu hören. Ich möchte den Weg gehen um den Glauben wiederzufinden, aber den an MICH. Ich möchte herausfinden, wozu ich fähig bin, egal wie weit ich den Weg gehen darf. Ich möchte herausfinden, wie gut ich mit Einsamkeit zurechtkomme. Und ich möchte mich auf alles einlassen, was der Weg von sich aus mit sich bringt und mir zeigen mag. Was meint ihr, werde ich da auf dem Camino fündig?

Liebe Grüße,
Isabell
hallo Isabell,

herzlich willkomen hier in unserere Pilgergemeinschaft.

Ja Du wirst auf dem Camino fündig aber wahrscheinlich anders als gedacht, denn der Camino gibt dir nicht das was Du willst, sondern was
Du brauchst.

Dein Bauchgefühl ist der Ruf des Caminos und nicht seltsam.

Mein Sohn hat auch Panikattacken usw. und ich versuche ihn immer wieder, ihm den Camino schmackhaft zu machen, weil ich mir sicher bin,
es würde ihm helfen. Aber nichts zu machen....er sagt immer zu mir: "Mama der Ruf ist bei mir noch nicht angekommen"
Und dann wird das nichts....

Ich wünsche Dir viel Erfolg, Du wirst Deinen Weg gehen.

Buen Camino

LG Claudia
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Berta71
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Re: Planung als Vorfreude - Camino Francés

Beitrag von Berta71 »

Hallo Isabell
Ich schließe mich den Vorrednern an und ergänze....
Ich bin letztes Jahr los, sehr langsam mit Pausen in meinem Tempo, da auch nicht wirklich fit, unterwegs haben mich kleinere Problemchem zu stopps genötigt. Aber wie Claudia schon schrieb, der Weg gibt dir das was du brauchst.
Mir hat das alleine laufen gut getan, genau das wollte ich um mit mir klar zu werden. Dann aber auch wieder Gemeinschaft, die nicht aufdringlich war, aber eine Bereicherung.
Ich wünsche dir, dass du mit Freude in die Herausforderung gehst, es genießt und deinem Herzen folgst.
Hier im Forum gibt es viele gute Tipps und liebe Leute. Nimm das was dich anspricht.
Und genieß auch die Vorfreude und Vorbereitung....
Ich gehe hoffentlich nächstes Jahr Teil 2....
Lg Berta :lol:
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Isabell
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Re: Planung als Vorfreude - Camino Francés

Beitrag von Isabell »

Pilgerbär hat geschrieben: 7. Mär 2023, 10:47 Mitnichten, allerdings rate ich dir für die Auswahl deines Rucksackes ein hohes Augenmerk zu legen und hier geduldig aus,- bzw anzuprobieren.
Das mir der Rubensfrau dürfte auch kein Problem werden, es sei denn du möchtest in 14 Tagen durch sein. Gerade die erste Etappe würde ich teilen...
Vielen Dank für Deine Antwort! An den Rucksack habe ich schon viel gedacht. Optisch gefallen mir die Osprey Modelle sehr. Mal schauen, wie mein Rücken sie findet. Wir haben einen Outdoor-Laden hier in der Stadt. Wenn die Zeit gekommen ist und ich weiß, wie viel Platz ich brauche, steuere ich den mal an.

Eilen möchte ich auf dem Camino absolut nicht. Die erste Etappe zu teilen ist ein toller Hinweis, sie soll ja die schwerste sein. Mir fällt der Name des Ortes gerade nicht ein... zwischen SJPDP und Roncesvalles, also schon "oben". Das wäre eine Option.
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Pater Norbert
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Re: Planung als Vorfreude - Camino Francés

Beitrag von Pater Norbert »

Isabell hat geschrieben: 7. Mär 2023, 14:25 Eilen möchte ich auf dem Camino absolut nicht. Die erste Etappe zu teilen ist ein toller Hinweis, sie soll ja die schwerste sein. Mir fällt der Name des Ortes gerade nicht ein... zwischen SJPDP und Roncesvalles, also schon "oben". Das wäre eine Option.
Du meinst wahrscheinlich Orrisson
Wer pilgert, wird von einem Virus infiziert, das nicht vergeht.
Gemerkt im März 2022. Avatar stammt aus Juni 2023.
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Isabell
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Re: Planung als Vorfreude - Camino Francés

Beitrag von Isabell »

Jaaa, Orrisson! Genau!
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Re: Planung als Vorfreude - Camino Francés

Beitrag von Isabell »

Dein Bauchgefühl ist der Ruf des Caminos und nicht seltsam.

Mein Sohn hat auch Panikattacken usw. und ich versuche ihn immer wieder, ihm den Camino schmackhaft zu machen, weil ich mir sicher bin,
es würde ihm helfen. Aber nichts zu machen....er sagt immer zu mir: "Mama der Ruf ist bei mir noch nicht angekommen"
Und dann wird das nichts....
Danke Dir! So habe ich das noch nicht gesehen. Meinst du er ruft noch wenn ich mich über ein Jahr bitten lasse? ;)

Vermutlich hat Dein Sohn Recht. Bis ich so stabil war wie heute, hat es Jahre gebraucht. Seine Zeit kommt bestimmt noch. :)
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Re: Planung als Vorfreude - Camino Francés

Beitrag von CyrusField »

Isabell hat geschrieben: 7. Mär 2023, 14:35 [...] Meinst du er ruft noch wenn ich mich über ein Jahr bitten lasse? ;)
Der Erfahrung nach wird er eher lauter, als leiser ;)
Camino Francés 2018
Mosel-Camino 2019
Via Mosana 2019 - ... (das wird noch :lol:)
Caminho Portugês Central 2020
Camino Inglés 2022
...und auch sonst viel zu Fuß unterwegs: https://stefansspuren.com 8-)
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Re: Planung als Vorfreude - Camino Francés

Beitrag von Klopfer66 »

CyrusField hat geschrieben: 7. Mär 2023, 14:36
Isabell hat geschrieben: 7. Mär 2023, 14:35 [...] Meinst du er ruft noch wenn ich mich über ein Jahr bitten lasse? ;)
Der Erfahrung nach wird er eher lauter, als leiser ;)
so ist es !
Der Weg ist geduldig :-)

Bei war waren es 3 Jahre vom Ruf 2019 bis zur Umsetzung 2022, und dann ist man infiziert :D ich gehe im Juni wieder :D

Freu Dich auf das was kommt.

LG Claudia
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Klopfer66
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Re: Planung als Vorfreude - Camino Francés

Beitrag von Klopfer66 »

Isabell hat geschrieben: 7. Mär 2023, 14:35
Dein Bauchgefühl ist der Ruf des Caminos und nicht seltsam.

Mein Sohn hat auch Panikattacken usw. und ich versuche ihn immer wieder, ihm den Camino schmackhaft zu machen, weil ich mir sicher bin,
es würde ihm helfen. Aber nichts zu machen....er sagt immer zu mir: "Mama der Ruf ist bei mir noch nicht angekommen"
Und dann wird das nichts....
Danke Dir! So habe ich das noch nicht gesehen. Meinst du er ruft noch wenn ich mich über ein Jahr bitten lasse? ;)

Vermutlich hat Dein Sohn Recht. Bis ich so stabil war wie heute, hat es Jahre gebraucht. Seine Zeit kommt bestimmt noch. :)
Danke Dir :-) ich hoffe es.
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Re: Planung als Vorfreude - Camino Francés

Beitrag von Simsim »

Bei mir rief der Weg auch drei Jahre, bevor ich dann das erste Mal losging.
Aber Vorsicht: die Gefahr einer lebenslangen Antwort auf den Ruf ist groß 😃....
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Re: Planung als Vorfreude - Camino Francés

Beitrag von Camineiro »

Simsim hat geschrieben: 7. Mär 2023, 15:30 Bei mir rief der Weg auch drei Jahre, bevor ich dann das erste Mal losging.
Aber Vorsicht: die Gefahr einer lebenslangen Antwort auf den Ruf ist groß 😃....
Man nennt es auch Pilgervirus 🦠.
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Pater Norbert
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Re: Planung als Vorfreude - Camino Francés

Beitrag von Pater Norbert »

Isabell hat geschrieben: 7. Mär 2023, 14:35 Meinst du er ruft noch wenn ich mich über ein Jahr bitten lasse? ;)
Isabell, es kommt auf deine Antwort und Sensibilität an.
Der Weg ruft und plötzlich liest du wieder etwas vom Weg. Es kribbelt. Das ist schon Antwort.
Du siehst Leute mit Rucksack und fragst dich: Würde der mir passen? Es ist schon Antwort.
Du begegnest einem Menschen und nimmst wahr, dass er Jakob heißt. Das ist Antwort.
Du entdeckst eine Karte mit Abschnitten des Jakobsweg in Niedersachsen. Du schaust, welches Stück Weg am nächsten zu dir ist. Das ist Antwort.

Und irgendwann bist du wie so viele hier infiziert.
Und dann gehst es dir wie mir: Ich warte nuuuur noch 97 Tage, bis ich meinen 36. Weg beginne.
Wer pilgert, wird von einem Virus infiziert, das nicht vergeht.
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