Die Pilgerspeisung im Parador
Die Pilgerspeisung im Parador
ich hatte das große glück zum Lunch in den Parador eingeladen zu werden,wir waren 8 Pilger aus 6 Ländern mit 5 verschiedenen
sprachen
das essen war gut ,die atmosphäre angenehm und der wein hervorragend
kurzum es kann sich durchaus lohnen früh aufzustehen ,schön das es diese tradition noch gibt!
georg
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das essen war gut ,die atmosphäre angenehm und der wein hervorragend
kurzum es kann sich durchaus lohnen früh aufzustehen ,schön das es diese tradition noch gibt!
georg
Re: Die Pilgerspeisung im Parador
Schön!
Ich hatte mich schon gefragt, ob der Brauch nach Corona wieder aufgenommen wurde.
Ist es immer noch so, dass die ersten 10, die sich die Compostela abholen, im Parador Mittagessen bekommen?
Ich fand das Essen nicht so besonders, aber die Atmosphäre sehr schön.
Noch besser gefiel es mir früher, als es ein kleines Pilgerzimmer gab und man durch ein Labyrinth von Gängen, Räumen und Innenhöfen gelotst wurde, am Ende eine Treppe hoch und sich dann das Essen für das Personal abholte.
Damit gingen alle in das kleine, gemütliche Zimmer und aßen in Ruhe zusammen.
Man konnte an drei Tagen nach Ausstellung der Compostela drei mal am Tag dort essen, wenn man wollte. Allerdings musste man unten in der Garage warten bis man abgeholt wurde und man kam früher, um unter den ersten 10 zu sein. Wenn man schon einmal beim Essen dabei war, ließ man anderen den Vortritt. Aber meistens waren wir weniger als 10.
Das Essen fand ich dort besser, es gab ein Buffet mit Tapas u.s.w. und man konnte auf Fleisch verzichten.
Ich hatte mich schon gefragt, ob der Brauch nach Corona wieder aufgenommen wurde.
Ist es immer noch so, dass die ersten 10, die sich die Compostela abholen, im Parador Mittagessen bekommen?
Ich fand das Essen nicht so besonders, aber die Atmosphäre sehr schön.
Noch besser gefiel es mir früher, als es ein kleines Pilgerzimmer gab und man durch ein Labyrinth von Gängen, Räumen und Innenhöfen gelotst wurde, am Ende eine Treppe hoch und sich dann das Essen für das Personal abholte.
Damit gingen alle in das kleine, gemütliche Zimmer und aßen in Ruhe zusammen.
Man konnte an drei Tagen nach Ausstellung der Compostela drei mal am Tag dort essen, wenn man wollte. Allerdings musste man unten in der Garage warten bis man abgeholt wurde und man kam früher, um unter den ersten 10 zu sein. Wenn man schon einmal beim Essen dabei war, ließ man anderen den Vortritt. Aber meistens waren wir weniger als 10.
Das Essen fand ich dort besser, es gab ein Buffet mit Tapas u.s.w. und man konnte auf Fleisch verzichten.
Zuletzt geändert von Simsim am 21. Feb 2023, 08:03, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Die Pilgerspeisung im Parador
ja die ersten 10 werden eingeladen ,wirklich ein toller Brauch
es war ein 4 gänge menu mit wein und wasser
1.Empanada 2.Caldo Galego 3. Reis mit Meeresfrüchten 4. Tarta de Santiago als Dessert
lg
es war ein 4 gänge menu mit wein und wasser
1.Empanada 2.Caldo Galego 3. Reis mit Meeresfrüchten 4. Tarta de Santiago als Dessert
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Zuletzt geändert von Georg 2 am 22. Feb 2023, 07:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Pilgerspeisung im Parador
ich war auch in den Zimmer wo wir über diverse Gänge hingeschleust wurden. Das war vor 13 Jahren.......
Ich hab mich vor der Garage angestellt und durfte dort ein herrliches Frühstück genießen. Das sind tolle Erinnerungen.
Ich hab mich vor der Garage angestellt und durfte dort ein herrliches Frühstück genießen. Das sind tolle Erinnerungen.
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Re: Die Pilgerspeisung im Parador
ich musste mich jetzt selbst korrigieren, denn sonst glaubt man ich hab in der Garage gefrühstückt.Superfrauandrea hat geschrieben: ↑21. Feb 2023, 08:17 ich war auch in den Zimmer wo wir über diverse Gänge hingeschleust wurden. Das war vor 13 Jahren.......
Ich hab mich vor der Garage angestellt. In dem Zimmer durfte ich ein einfaches Frühstück genießen. Das sind tolle Erinnerungen.
Das Frühstück war einfach (Churros u.ä.) aber die Erfahrung und das Gefühl dort waren herrlich.
Re: Die Pilgerspeisung im Parador
wir haben im Restaurant gespeist neben der Küche
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Re: Die Pilgerspeisung im Parador
Könntest Du noch kurz schreiben was als Nachweis anerkannt wurde ?
Ich hatte auch einmal das Vergnügen die Pilgerspeise zu erhalten und soweit ich mich erinnern kann musste man eine Fotokopie der Pilgerurkunde mitbringen, war das auch noch so ?
Viele Grüße
Stefan
Ich hatte auch einmal das Vergnügen die Pilgerspeise zu erhalten und soweit ich mich erinnern kann musste man eine Fotokopie der Pilgerurkunde mitbringen, war das auch noch so ?
Viele Grüße
Stefan
Zuletzt geändert von VerlaufNix am 21. Feb 2023, 09:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Pilgerspeisung im Parador
Ja, seit 2017 haben sie das System geändert. Es gibt nur noch Mittagessen und man kann nur einmal das Geschenk genießen. Außerdem muss man nicht mehr in der Garage warten. Aber viele wissen inzwischen, dass die Gutscheine im Pilgerbüro an die ersten 10 des Tages ausgegeben werden und dort fand ich dann eine lange Schlange von Koreanern ...
Re: Die Pilgerspeisung im Parador
Du erhältst, siehe oben, den Gutschein, wenn Du unter den ersten 10 des Tages bist, die sich im Pilgerbüro die Compostela abholen. Im Parador gibst Du dann den Gutschein ab.VerlaufNix hat geschrieben: ↑21. Feb 2023, 08:58 Könntest Du noch kurz schreiben was als Nachweis anerkannt wurde ?
Ich hatte auch einmal das Vergnügen die Pilgerspeise zu erhalten und soweit ich mich erinnern kann musste man eine Fotokopie der Pilgerurkunde mitbringen, war das auch noch so ?
Viele Grüße
Stefan Gehrung
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Re: Die Pilgerspeisung im Parador
Dankeschön Simsim habe die Eingangspost überlesen. Dann wurde das Rennen um die Speisung der Pilger vom Hotel auf das Pilgerbüro übertragen.
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Re: Die Pilgerspeisung im Parador
bei mir gab es kein Wettrennen um den Gutschein ich kam erst um 11 uhr ins Pilgerbüro wo ich auch der einzige warVerlaufNix hat geschrieben: ↑21. Feb 2023, 09:55 Dankeschön Simsim habe die Eingangspost überlesen. Dann wurde das Rennen um die Speisung der Pilger vom Hotel auf das Pilgerbüro übertragen.
Das Pilgern im Winter hat durchaus seine vorteile,auch war Santiago fast verschlafen,nichts zu spüren
vom Massentourismus alles sehr entspannt und ruhig
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Re: Die Pilgerspeisung im Parador
Mit der neuen Regelung ist es ja auch einfacher, das Wettrennen war "gestern".
Damals wurden die ersten 10 beim Nachtessen zugelassen und wir waren die Nummern 9 und 10, aber waren eine 4er Gruppe.
Also haben wir unsere beiden Plätze wieder aufgegeben und standen am nächsten Tag mit Sixpack und allen zu schreibenden Karten um 18:00 Uhr an der Tür zur Tiefgarage und waren die Nummern 3-6.
Die Karten wurden geschrieben, das Bier weggetrunken und dann war es auch 19:00 Uhr.
Gegen 18:20 war die Zahl 10 erreicht, alle anderen hatten das Rennen verloren.
Wer pilgert, wird von einem Virus infiziert, das nicht vergeht.
Gemerkt im März 2022. Avatar stammt aus Juni 2023.
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- Matt Merchant
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Re: Die Pilgerspeisung im Parador
Ich bin im Sommer 2007 gleich zweimal in den Genuss dieser "Armenspeisung" gekommen; damals, als die Vergabe noch nach dem 'Windhundprinzip' an der Garageneinfahrt abgewickelt wurde. Und, ja: die dortigen Churros waren schmackhaft... Aber ob sie rückblickend den Aufwand wert waren...?
Es gibt ebenso gute für wenige Euronen an der Praza de Galicia...
Im Großen und Ganzen halte ich diese Tradition eher für eine sehr günstig platzierte Dauer-Werbestrategie des Parador, welches sich damit (nicht nur) im Luxussegment der Stadt als Sehnsuchtsort zu verkaufen weiß. Dass man dann - zumindest damals - verschämt in einem Nebenraum abgespeist wird, vergrößert eher die Fallhöhe zu den Reichen und Schönen, anstatt sie im Geiste des christlichen Pilgerns zu nivellieren.
2012 war ich einige Tage mit einem wohlbetuchten österreichischen Headhunter auf dem Primitivo unterwegs. Am Ziel überraschte er mich mit einer Übernachtung in diesem Parador, inklusive Frühstücksbüffet. Da saß ich dann mal einen Vormittag an den Fleischtöpfen Ägyptens. Eine solche Üppigkeit habe ich in keinem Sternehotel dieser Welt jemals wieder gesehen... Größer als mein Appetit waren die Schuldgefühle ob dieser kulinarischen Opulenz. Wie viel bei so einem Buffet am Ende weggeschmissen wird...? Wer braucht schon eine so große Auswahl an Kaviar-Variationen...?
Ich gebe zu: Dieses privilegierte Erlebnis hat mich ziemlich geheilt. Mittlerweile speise ich nach Ankunft in der gelobten Stadt traditionell wieder mit den Zöllner*innen und *Sünder*innen bei der einschlägigen US-imperialistischen Burgerkette mit Pappkrone. Oder eine geile Barbacoa-Lieferpizza...
Es gibt ebenso gute für wenige Euronen an der Praza de Galicia...
Im Großen und Ganzen halte ich diese Tradition eher für eine sehr günstig platzierte Dauer-Werbestrategie des Parador, welches sich damit (nicht nur) im Luxussegment der Stadt als Sehnsuchtsort zu verkaufen weiß. Dass man dann - zumindest damals - verschämt in einem Nebenraum abgespeist wird, vergrößert eher die Fallhöhe zu den Reichen und Schönen, anstatt sie im Geiste des christlichen Pilgerns zu nivellieren.
2012 war ich einige Tage mit einem wohlbetuchten österreichischen Headhunter auf dem Primitivo unterwegs. Am Ziel überraschte er mich mit einer Übernachtung in diesem Parador, inklusive Frühstücksbüffet. Da saß ich dann mal einen Vormittag an den Fleischtöpfen Ägyptens. Eine solche Üppigkeit habe ich in keinem Sternehotel dieser Welt jemals wieder gesehen... Größer als mein Appetit waren die Schuldgefühle ob dieser kulinarischen Opulenz. Wie viel bei so einem Buffet am Ende weggeschmissen wird...? Wer braucht schon eine so große Auswahl an Kaviar-Variationen...?
Ich gebe zu: Dieses privilegierte Erlebnis hat mich ziemlich geheilt. Mittlerweile speise ich nach Ankunft in der gelobten Stadt traditionell wieder mit den Zöllner*innen und *Sünder*innen bei der einschlägigen US-imperialistischen Burgerkette mit Pappkrone. Oder eine geile Barbacoa-Lieferpizza...
"Das Unscharfe um das Display herum, das ist der Camino.“ (frei nach M. M. Profitlich)
Re: Die Pilgerspeisung im Parador
Hab ich völlig anders empfunden...nämlich als Geschenk und Privileg. Verschämt in einem Nebenraum?Im Großen und Ganzen halte ich diese Tradition eher für eine sehr günstig platzierte Dauer-Werbestrategie des Parador, welches sich damit (nicht nur) im Luxussegment der Stadt als Sehnsuchtsort zu verkaufen weiß. Dass man dann - zumindest damals - verschämt in einem Nebenraum abgespeist wird, vergrößert eher die Fallhöhe zu den Reichen und Schönen, anstatt sie im Geiste des christlichen Pilgerns zu nivellieren.
Hast Du Dich geschämt? Wofür?
Der Raum war gemütlich und meines Wissens extra für uns eingerichtet und wir waren unter uns.
Ich habe nicht das Budget für Restaurants und es war einfach nur toll, so manchen Camino auf diese Weise abzuschließen (abgesehen natürlich vom spirituellen Abschluss) . Es ging auch beim Warten in der Garage oft lustig zu und man hatte Zeit miteinander (heute würden die meisten die Zeit wahrscheinlich mit ihren Smartphones verbringen).
Ich habe das Ganze auch überhaupt nicht als Werbestrategie empfunden. Glaube kaum, dass das Parador das nötig hat.
Außerdem wird es nirgends an die große Glocke gehängt.
Es ist eine Tradition, da es eine Bedingung war, um aus den Gebäuden ein Hotel zu machen, soweit ich weiß.
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- Registriert: 19. Mai 2021, 13:58
Re: Die Pilgerspeisung im Parador
Man sollte sich die Geschichte des Parador ansehen. Es wurde im 15. Jahrhundert als Krankenhaus für Pilger gegründet. Es war also für jeden Pilger gedacht. Heute ist es ein Schiki Miki Hotel das eigentlich nur von gutbetuchten Gästen genutzt werden kann. Diese Pilgerspeisung heute ist nur eine Alibifunktion dieses Hauses und die normalen Pilger lässt man ja auch nur in einen Nebenraum und hält sie von den "normalen" Pilgern fern. Man sollte vielleicht darüber nachdenken ob man so ein Angebot annehmen sollte. Für mich ist es unmoralisch.