Pilgersegen Lausanne

Auf den Spuren des Franz von Assisi und auf anderen Wegen in die ewige Stadt
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Holger
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Pilgersegen Lausanne

Beitrag von Holger »

Hallo allerseits!

Ich möchte / will / werde in der Woche nach Ostern in Lausanne über die VF nach Rom aufbrechen. Jetzt stelle ich mit einiger Überraschung fest, dass es in Lausanne (und schon gar nicht im Dom) anscheinend gar nicht an allen tagen morgens oder abends Hl.Messen / Gottesdienste / Andachten gibt. Hat hier jemand einen Tipp, wen ich in Lausanne mit der Bitte um einen Pilgersegen ansprechen kann.

Also, wenn mir dazu jemand etwas sagen kann. Ich habe, das meine ich nicht als Kritik an den Pilger-Beweggründen anderer, doch in den letzten Jahren zunehmend festgestellt, dass ein christlich-spirituell motiviertes Pilgern seltener wird bzw. auch die kirchlichen Infrastrukturen ausserhalb von Zentren in Auflösung begriffen sind. Für mich ist das sehr schade und ein Verlust. Aber das ist ein anderes Thema.

Euch und allen wünsche ich einen gesegneten Weg und eine gesunde Heimkehr!

Holger / Hamburg
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Berthold
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Re: Pilgersegen Lausanne

Beitrag von Berthold »

Hallo Holger,
die Kathetrale Notre Dame in Lausanne ist eine reformierte Kirche, dort gibt es keine Heilige Messe. Sie ist zu unterscheiden von der katholischen Pfarrei Notre Dame , die ihre Gottesdienste in der Valentinkirche abhält. Auf der homepage dieser Pfarrei ( Parroise) sind die Messzeiten zu finden, die derzeit täglich um 9.00 und 18.20 Uhr stattfinden.
Wegen eines Pilgersegens kannst du sicher im Sekretariat nachfragen.
https://www.cath-vd.ch/paroisses/notre-dame/
Guten Weg,
Berthold
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donjohannes
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Re: Pilgersegen Lausanne

Beitrag von donjohannes »

Berthold hat hier schon die hilfreiche Antwort gegeben.

Ich will nur darauf hinweisen, dass es zudem eine schöne Möglichkeit ist, sich den Segen in der eigenen Pfarrei geben zu lassen - also dort, wo man als Christ immer Sonntags den Gottesdienst besucht; in deinem Fall also bereits in deiner Gemeinde in Hamburg. Das kann am Tag der Abreise von daheim sein - oder am Sonntag davor. Wenigstens im katholischen Kontext macht das ein Pfarrer normal sehr gerne als "Entsendung" am Ende der Messe und freut sich gewiss, wenn man zudem Sorgen, Nöte und Anliegen aufnimmt und so Daheimbleibende irgendwie mit auf den Weg nimmt. So wird aus der persönlichen Reise etwas, woran die ganze Gemeinde ein bisschen Teil hat. Und nach der Heimkehr kann man sich auch gerne den Heimkehrersegen holen. Wieder ein Fest und eine Stärkung für alle. Und vielleicht zeigt man dann auch mal ein paar Bilder im Pfarrsaal, wenn man unterwegs welche gemacht hat. Wenn man eine solche kirchliche Heimat in einer Gemeinde hat, ist es schön, wenn man teilt. So hab ich das gemacht (bei meinem Bischof)
Ich spreche hier freilich als katholische Priester und meine das nur als mögliche Anregung.
Ggf für den evangelischen Kontext - und was dabei üblich oder möglich ist, bitte einfach an Pastor/Pastorin wenden

Anmerkung: Vormals stand statt dem letzten Satz der keineswegs bös gemeinte, aber von Ötz so aufgefasste Paragraph, den ich hier nun ausklammere, weil er offensichtlich als Seitenhieb gelesen werden kann. So war er nicht gemeint. Ich hab kurz gegoogelt, ob ich etwas zu evangelischem Pilgersegen oder einer Entsendung finde (ich hatte selbst eine eher interessante Diskussion mit einem sehr traditionellen lutherischen Pastor dazu, der von der "Rennerei" nichts hielt) und landete beim Hinweis, dass auf Pilgern einst im reformierten sogar mit der Todesstrafe belegt war. Dieses unnütze, aber interessante Wissen schien mir für einen Scherz verwertbar, aber der scheint wohl nicht so gelesen worden sein. Aber wie gesagt. Kein Seitenhieb. Seitenhiebe helfen Holger ja nicht:
Im evangelischen Kontext mag es auf den eigenen Pastor ankommen, was und ob er etwas angemessen findet im Bezug auf das "Gelauff" und "Narrenwerk" (Luther). Aber man kann das in der eigenen evangelischen Gemeinde sicher einschätzen und vielleicht auch einfach fragen, was für den Herrn oder die Frau Pastor im Bezug auf einen Pilgerweg in diese Richtung angemessen erscheint. Schließlich sind wir nicht mehr im protestantischen Norwegen nach der Reformation, wo ab 1537 auf Pilgern die Todesstrafe stand (im 20. Jahrhundert abgeschafft und seit 1953 darf man in Norwegen sogar wieder legal pilgern ;-) )
Zuletzt geändert von donjohannes am 25. Jan 2023, 23:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Camineiro
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Re: Pilgersegen Lausanne

Beitrag von Camineiro »

donjohannes hat geschrieben: 25. Jan 2023, 20:35 Berthold hat hier schon die hilfreiche Antwort gegeben.

Ich will nur darauf hinweisen, dass es zudem eine schöne Möglichkeit ist, sich den Segen in der eigenen Pfarrei geben zu lassen - also dort, wo man als Christ immer Sonntags den Gottesdienst besucht; in deinem Fall also bereits in deiner Gemeinde in Hamburg. Das kann am Tag der Abreise von daheim sein - oder am Sonntag davor. Wenigstens im katholischen Kontext macht das ein Pfarrer normal sehr gerne als "Entsendung" am Ende der Messe und freut sich gewiss, wenn man zudem Sorgen, Nöte und Anliegen aufnimmt und so Daheimbleibende irgendwie mit auf den Weg nimmt. So wird aus der persönlichen Reise etwas, woran die ganze Gemeinde ein bisschen Teil hat. Und nach der Heimkehr kann man sich auch gerne den Heimkehrersegen holen. Wieder ein Fest und eine Stärkung für alle. Und vielleicht zeigt man dann auch mal ein paar Bilder im Pfarrsaal, wenn man unterwegs welche gemacht hat. Wenn man eine solche kirchliche Heimat in einer Gemeinde hat, ist es schön, wenn man teilt. So hab ich das gemacht (bei meinem Bischof)
Ich spreche hier freilich als katholische Priester und meine das nur als mögliche Anregung.
Für den evangelischen Kontext mag es auf den eigenen Pastor ankommen, was und ob er etwas angemessen findet im Bezug auf das "Gelauff" und "Narrenwerk" (Luther). Aber man kann das in der eigenen evangelischen Gemeinde sicher einschätzen und vielleicht auch einfach fragen, was für den Herrn oder die Frau Pastor im Bezug auf einen Pilgerweg in diese Richtung angemessen erscheint. Schließlich sind wir nicht mehr im protestantischen Norwegen nach der Reformation, wo ab 1537 auf Pilgern die Todesstrafe stand (im 20. Jahrhundert abgeschafft und seit 1953 darf man in Norwegen sogar wieder legal pilgern ;-) )

Bzgl. des Pilgersegens in Hamburg kann ich die ev. Hauptkirche St.Jacobi wärmstens empfehlen.
Man ist dort total auf Pilgern eingestellt und erteilt den Pilgersegen gerne.

Ich selbst habe ihn dort im Rahmen der jährlich stattfindenden Pilger-Messe erhalten, zu deren Beginn auch eine Pilgermesse (Gottesdienst) abgehalten wird.

Pilgerpastor Lohse und seine KollegInnen sind da sehr unkompliziert.
Ötz
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Re: Pilgersegen Lausanne

Beitrag von Ötz »

donjohannes hat geschrieben: 25. Jan 2023, 20:35Ich spreche hier freilich als katholische Priester und meine das nur als mögliche Anregung.
Für den evangelischen Kontext mag es auf den eigenen Pastor ankommen, was und ob er etwas angemessen findet im Bezug auf das "Gelauff" und "Narrenwerk" (Luther). Aber man kann das in der eigenen evangelischen Gemeinde sicher einschätzen und vielleicht auch einfach fragen, was für den Herrn oder die Frau Pastor im Bezug auf einen Pilgerweg in diese Richtung angemessen erscheint. Schließlich sind wir nicht mehr im protestantischen Norwegen nach der Reformation, wo ab 1537 auf Pilgern die Todesstrafe stand (im 20. Jahrhundert abgeschafft und seit 1953 darf man in Norwegen sogar wieder legal pilgern ;-) )
*schluck*

Nun gebe ich freilich gerne zu, dass ich bei intra-christlicher Diskussionskultur nicht allzu kundig bin, aber ich persönlich finde deinen Beitrag bzw. insbes. diese Worte schon hart und verstehe auch nicht genau die Intension.

Ich erfreue mich eher am Grundgedanken, dass das Pilgern an sich - bei aller Verschiedenheit - viele großen Religionen der Welt verbindet und im Pilgern wiederum alle gleich sind. Aber auch das passt nicht zum Thema und zur ursprünglichen Frage.

----

1. & 2. Nachtrag, 22.49-54 Uhr: Die Anregung im ersten Teil des Beitrags zum Heimsegen finde ich aber einen sehr guten Impuls, wahrscheinlich deshalb auch das *Schlucken* aufgrund der unerwarteten Wendung.
Zuletzt geändert von Ötz am 25. Jan 2023, 22:54, insgesamt 2-mal geändert.
Christoph Kühn
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Re: Pilgersegen Lausanne

Beitrag von Christoph Kühn »

donjohannes hat geschrieben: 25. Jan 2023, 20:35 Ich will nur darauf hinweisen, dass es zudem eine schöne Möglichkeit ist, sich den Segen in der eigenen Pfarrei geben zu lassen - also dort, wo man als Christ immer Sonntags den Gottesdienst besucht; in deinem Fall also bereits in deiner Gemeinde in Hamburg. Das kann am Tag der Abreise von daheim sein - oder am Sonntag davor. Wenigstens im katholischen Kontext macht das ein Pfarrer normal sehr gerne als "Entsendung" am Ende der Messe und freut sich gewiss, wenn man zudem Sorgen, Nöte und Anliegen aufnimmt und so Daheimbleibende irgendwie mit auf den Weg nimmt. So wird aus der persönlichen Reise etwas, woran die ganze Gemeinde ein bisschen Teil hat. Und nach der Heimkehr kann man sich auch gerne den Heimkehrersegen holen. Wieder ein Fest und eine Stärkung für alle. Und vielleicht zeigt man dann auch mal ein paar Bilder im Pfarrsaal, wenn man unterwegs welche gemacht hat. Wenn man eine solche kirchliche Heimat in einer Gemeinde hat, ist es schön, wenn man teilt. So hab ich das gemacht (bei meinem Bischof)
Ich spreche hier freilich als katholische Priester und meine das nur als mögliche Anregung.
Volle Zustimmung. Genauso praktiziere ich es, wenn es sich einrichten lässt, und die Entsendung spielt dabei eine ebenso zentrale Rolle wie die Heimkehr.
"70 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkriegs sind in Europa wieder Städte von der Auslöschung bedroht."

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donjohannes
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Re: Pilgersegen Lausanne

Beitrag von donjohannes »

Ötz hat geschrieben: 25. Jan 2023, 22:32
*schluck*

Nun gebe ich freilich gerne zu, dass ich bei intra-christlicher Diskussionskultur nicht allzu kundig bin, aber ich persönlich finde deinen Beitrag bzw. insbes. diese Worte schon hart und verstehe auch nicht genau die Intension.

Ich erfreue mich eher am Grundgedanken, dass das Pilgern an sich - bei aller Verschiedenheit - viele großen Religionen der Welt verbindet und im Pilgern wiederum alle gleich sind. Aber auch das passt nicht zum Thema und zur ursprünglichen Frage.
Sorry, das war eigentlich nicht als "hart" oder als Seitenhieb gemeint. Pilgern mag es in vielen Religionen geben, aber (zum Teil aus durchaus verständlichen Gründen wegen katholischer Praxis und ihrer Blüten) wurde Pilgern durch die Reformation verboten und bekämpft - und eben in manchen Ländern bis hin zur Todesstrafe belegt. Das ist ein historischer Umstand, der je nach Prägung (auch da gibt es unterschiedliche Traditionsstränge) nach meiner Erfahrung tatsächlich bis heute nachwirkt. Zwar gibt es hier im Forum und anderswo evangelische Christen, die Pilgern für sich entdeckt haben (wenngleich Heiligenverehrung, Buße, Sühne und andere Charakteristiken katholischer Wallfahrt etc auch nach wie vor eher ablehnend beurteilt werden mögen), aber ich selbst hatte schon Wechsel mit eher sehr traditionsverbundenen lutherische Pastoren, die Pilgern (vor allem nach Santiago aber auch generell) noch heute so wie Luther einst als "Gelauff" und "Narrenwerk" sehen. Wenn ich nun jemandem aus Hamburg, das meines Wissens eher lutherisch geprägt ist, den Rat gebe, sich an seine Heimatgemeinde zu wenden, ich aber nicht weiß, ob Holger katholisch ist (weil er von christlich spricht), dann weiß ich nicht, ob mein Vorschlag, den ich als katholischer Priester nach katholischer Praxis gebe, in einer evangelischen Gemeinde wohlwollend vom Pastor betrachtet würde. Und weil ich mir kein Urteil oder eine Vorschreibung für evangelische Christen erlauben will, habe ich ihn - gesetzt den Fall - an den zuständige/n Pastor/in verwiesen, um diese Möglichkeiten auszuloten. Ich hab mir mit einem Augenzwinkern erlaubt zu vermuten, dass - nun nicht mehr im Norwegen von 1537 lebend - auch dort sicher Verständnis und ein Modus zu finden sei.
Hilft diese Erklärung, meine Absicht darzulegen? Wenn die Zeilen eine Metadiskussion auslösen, die gar nicht beabsichtig war, dann lösch ich sie jedoch gerne. Meinen Kommentar oben habe ich schon abgegrenzt und mit einem Kommentar versehen (damit man ihn nicht falsch verstehen möge).
Die Anmerkung zum Pilgern als Gemeinsames zwischen Religionen wäre gewiss ein eigenes interessantes Thema. Ich finde es nämlich bemerkenswert, dass die Praxis religiöse Stätten aufzusuchen zwar etwas Gemeinsames ist, aber denke, dass man diese Begebenheit auf eine Weise "christlich kolonialisiert", wenn man dafür in der Übersetzung den Begriff "Pilgern" verwendet, der aus dem Lateinischen (peregrinus = der Fremde, Bezeichnung für Nicht-Römer) kommt. Er hatte ursprünglich also gar keine religiöse Bedeutung und erhielt seine heutige erst in der christlichen Übernahme eines ganz bestimmten (christlichen) Gedankens (zur ewigen Heimat). Im Dialog mit Religionen interessiert mich hier, wie die Selbstbezeichnung für das religiöse Tun des Besuchens heiliger Stätten in der jeweiligen Kultur und Sprache am korrektesten zu übersetzen ist - und das wäre eigentlich wohl nie der "christlich aufgeladene" Begriff "pilgern". Dabei geht m.E. die Bedeutung des Spezifischen verloren, den der Begriff anderswo vielleicht transportiert (zb zum tieferen Sinn der Übung in einer anderen Religion). Hajj ist ja in diesem Fall im Literalsinn eher ein neutrales Vokabel und google meint, es bezeichne wörtlich einfach einen "Aufbruch zu einem Ort". Aber auch da können Dinge drin stecken, wie der Abbruch eines Zeltes etc oder so etwas, wenn du verstehst, was ich meine. Oder nehmen wir Tibet etc. Anyway. Das alles hat mit Holger natürlich nix zu tun und so schweig ich wieder :-)
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Ötz
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Re: Pilgersegen Lausanne

Beitrag von Ötz »

donjohannes hat geschrieben: 25. Jan 2023, 23:10 Die Anmerkung zum Pilgern als Gemeinsames zwischen Religionen wäre gewiss ein eigenes interessantes Thema. Ich finde es nämlich bemerkenswert, dass die Praxis religiöse Stätten aufzusuchen zwar etwas Gemeinsames ist, aber denke, dass man diese Begebenheit auf eine Weise "christlich kolonialisiert", wenn man dafür in der Übersetzung den Begriff "Pilgern" verwendet, (...)
Fände ich auch ein sehr interessantes Thema. Und ich kann bei deinen darauffolgenden Worten ganz ohne Schmäh gedanklich gut mitgehen - trotz unterschiedlichen Ausgangsstandpunktes ;)
donjohannes hat geschrieben: 25. Jan 2023, 23:10 Anyway. Das alles hat mit Holger natürlich nix zu tun und so schweig ich wieder :-)
Dennoch aufrichtigen Dank für den Aufwand und die Mühe. Das half mir, deine Zeilen besser einzuordnen. Bin durch islamische "Rafida-Literatur" vielleicht auch etwas vorgeschädigt und hypersensibel, tut aber auch nichts zum Thema und daher schließe ich mich dem Schweigen an.
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chrisbee
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Re: Pilgersegen Lausanne

Beitrag von chrisbee »

Donjohannes’ kleiner „Seitenhieb“ hat mich an eine Tagung vor vielen Jahren in der evangelischen Akademie Loccum erinnert, an der ich aus beruflichen Gründen teilnehmen musste und die ich trotzdem amüsant fand, weil es genau um dieses Thema Pilgern und die Frage ging: darf man, soll man... trotz Luther usw. jetzt endlich doch Pilgern gehen. Und der pragmatische Umgang damit in der Weise: die Zeiten haben sich halt geändert, schließlich fahren wir ja auch alle immer in den Urlaub...und irgendwie hatten dabei ziemlich viele Teilnehmer gute Laune.

Ich erinnere mich, dass diese Tagung ungewöhnlich gut besucht war. Natürlich wurde vor allem ernsthaft über das Pilgern diskutiert, das Bedürfnis nach Aussprache war groß. Weil ich nichts Genaues mehr weiß, habe ich mal gegoogelt: Es war Ende Januar 2005, das Thema war: „Pilgerschritte. Neue Spiritualität auf uralten Wegen.“ Offenbar gab es danach auch eine Tagungspublikation, herausgegeben von Ellen Ueberschär (scheint aber vergriffen zu sein). Jedenfalls erinnere ich mich, dass die evangelische Auffassung vom Pilgern doch etwas anders als die katholische ist, weil hier vor allem der Weg selbst, die Bewegung und die Besinnung im Vordergrund stehen. Aber das ist nicht mehr als mein eigener Eindruck.

Im selben Jahr wurde übrigens der Pilgerweg von diesem Kloster Loccum zum thüringischen Kloster Volkerode eröffnet.

Interessant fand ich außerdem, dass man erzählte, dass die neue evangelische Pilgerbewegung ihren Anfang in der Ex-DDR genommen hätte, und zwar nach der Wende. In 2006 fuhr ich mit einer Freundin nach Görlitz, wir wollten von dort aus den ökumenischen Pilgerweg bis nach Großenhain (nördlich Dresden) gehen. Wir waren tatsächlich erstaunt vom Engagement der dortigen Gemeinden. Die Abwanderung in den Westen (vor allem der jüngeren Menschen) zeigte auf dem Land viele unschöne Folgen von Leerstand, Verödung, Verbitterung. Mehrmals standen wir vor leider geschlossenen Gasthäusern und mussten hungrig weitergehen. In diesem Vakuum hielten vielfach nur evangelische Gemeinden, bei denen wir unterkamen, das soziale Leben aufrecht. Kein Wunder, dass man sich hier über das neue Pilgern richtig freute.

chrisbee
Holger
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ACHDUHERRJE !

Beitrag von Holger »

Was eine harmlose Frage in digitalen Medien doch für Antworten auslösen kann! Vieles nach dem Motto: Was-ich-immer-schon-mal-belehrend-besser-wissen-wollte usw usf. Für mich ist das absolut gruselig und abschreckend.

Für an sachlich Informationen Interessierte: Messen und Pilgersegen sind in St-Amédée umstandslos möglich. Dort bestehen auch wieder / weiterhin Übernachtungsoptionen für Pilger/innen. Anruf / Mail (franz./engl.) genügt. Man sollte nicht alles glauben, was in Portalen (z.B. gronze) geschwafelt wird.

In diesem Sinne wünsche ich allseits gesegnete Wege und gesunde Heimkehr.

Holger
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Re: Pilgersegen Lausanne

Beitrag von Holger »

Berthold hat geschrieben: 25. Jan 2023, 14:15 Hallo Holger,
die Kathetrale Notre Dame in Lausanne ist eine reformierte Kirche, dort gibt es keine Heilige Messe. Sie ist zu unterscheiden von der katholischen Pfarrei Notre Dame , die ihre Gottesdienste in der Valentinkirche abhält. Auf der homepage dieser Pfarrei ( Parroise) sind die Messzeiten zu finden, die derzeit täglich um 9.00 und 18.20 Uhr stattfinden.
Wegen eines Pilgersegens kannst du sicher im Sekretariat nachfragen.
https://www.cath-vd.ch/paroisses/notre-dame/
Guten Weg,
Berthold
Merci !
Ötz
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Re: ACHDUHERRJE !

Beitrag von Ötz »

Holger hat geschrieben: 27. Jan 2023, 16:28 Was eine harmlose Frage in digitalen Medien doch für Antworten auslösen kann! Vieles nach dem Motto: Was-ich-immer-schon-mal-belehrend-besser-wissen-wollte usw usf. Für mich ist das absolut gruselig und abschreckend.
Holger hat geschrieben: 27. Jan 2023, 16:28Für an sachlich Informationen Interessierte: Messen und Pilgersegen sind in St-Amédée umstandslos möglich.
Für mich ist das unhöflich. Denn ich verstehe das so: Du hast in deinem (ebenfalls schon ausschweifenden und nicht ganz geradlinigen) ersten Beitrag eine möglicherweise harmlose (unpräzise) Frage gestellt und beschwerst dich jetzt darüber, dass Leute sich Zeit nehmen, darauf zu antworten.
Und findest nun die von dir gewünschte Antwort anderweitig heraus und antwortest dir also selbst.

Ich kann ehrlich gesagt das "Motto", das du erkennst, nicht erkennen, sondern eher eine ausgeprägte Gesprächs- und Diskussionsfreude. Einige (aus meiner Sicht auch informative) Exkurse - ja; dabei nicht mehr ausschließlich (oder in chrisbees und meinem Falle sogar gar nicht) auf deine Ausgangsfrage(- aber eben auf einen anderen Beitrag -) eingehend - ja.
Aber das haben wir auch bereits festgestellt ;)

Auslöser des Ganzen ist wohl, dass unklar war, ob der Pilgersegen katholischer oder evangelischer Prägung sein solle (und donjohannes in bester Absicht, die ich nicht erkannte, dir eine differenzierte Antwort auf die unpräzise Frage geben wollte) ...
Holger hat geschrieben: 27. Jan 2023, 16:28in diesem Sinne wünsche ich allseits gesegnete Wege und gesunde Heimkehr.
Danke, dir dann auch... Ostern rückt ja immer näher.
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Bob
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Re: ACHDUHERRJE !

Beitrag von Bob »

Holger hat geschrieben: 27. Jan 2023, 16:28 Man sollte nicht alles glauben, was in Portalen (z.B. gronze) geschwafelt wird.
gronze ist die zuverlässigste Quelle die es gibt als Portal
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Simsim
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Re: ACHDUHERRJE !

Beitrag von Simsim »

Bob hat geschrieben: 30. Jan 2023, 11:15
Holger hat geschrieben: 27. Jan 2023, 16:28 Man sollte nicht alles glauben, was in Portalen (z.B. gronze) geschwafelt wird.
gronze ist die zuverlässigste Quelle die es gibt als Portal
Versteh ich auch nicht....was soll bei Gronze denn geschwafelt werden? Dort gibt es einfach nur sehr zuverlässige Informationen, ausführlich und sehr leicht zu benutzen.
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