Der Hund als Partner bzw. Therapeut

Allgemeine Diskussionen zur Pilgerei und ihrer Geschichte
Georg 2
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Der Hund als Partner bzw. Therapeut

Beitrag von Georg 2 »

da sich die Zahl der Hundebesitzer enorm erhöht hat und auch einige Pilger mit Hund als begleitung Pilgern
finde ich sollte dieses Thena auch mehr in den Fokus rücken.

Was spricht für und was gegen die mitnahme eines Hundes auf der Pilgerschaft ?


georg
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Pilgerbär
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Re: Der Hund als Partner bzw. Therapeut

Beitrag von Pilgerbär »

Je nachdem wo man geht, setzt man den Hund möglicherweise unter Stress wegen den vielen freilaufend Artgenossen. Die Herbergssuche ist erschwert und weil viele Menschen Angst vor Hunden haben oder Allergien entwickelt haben, müsste das Tier permanent an der Leine sein..

Ich liebe Hunde und hätte persönlich nichts dagegen aber das kann man nicht von allen erwarten.
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Bernie
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Re: Der Hund als Partner bzw. Therapeut

Beitrag von Bernie »

Soll der Hund dann in den Herbergen mit in die Gemeinschaftsschlafräume...?
Peregrino Klaus
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Re: Der Hund als Partner bzw. Therapeut

Beitrag von Peregrino Klaus »

Ich denke, dass der Hund für viele Menschen der beste Freund ist. Natürlich muss man , wenn man einen Hund dabei hat , sich den Umständen anpassen und auf die Mitpilger Rücksicht nehmen. Da Hunde nicht reinlich sind und schnell einen unangenehmen Geruch ausstrahlen sollten sie auf keinen Fall in die Herbergen rein dürfen. Eine Möglichkeit wäre die Tiere nachts in einem Zwinger ausserhalb der Unterkunft unterzubringen. Dies wäre für mich eine Option.
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Pilgerbär
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Re: Der Hund als Partner bzw. Therapeut

Beitrag von Pilgerbär »

Alle die nicht reiflicher sind und/oder stinken müssen draußen bleiben?

Ach so, du hast vom Hund gesprochen :D
Ultreya, euer Pilgerbär
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CyrusField
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Re: Der Hund als Partner bzw. Therapeut

Beitrag von CyrusField »

Peregrino Klaus hat geschrieben: 1. Nov 2022, 20:56 Eine Möglichkeit wäre die Tiere nachts in einem Zwinger ausserhalb der Unterkunft unterzubringen. Dies wäre für mich eine Option.
Dann müsste ja jede Herberge einen solchen Zwinge vorhalten? Wie soll das gehen? Oder hat dann jeder Ort einen oder mehre Zentralzwinger? Reicht ein großer umzäunter Bereich oder müssen es kleinere getrennte Zwinger sein, denn Hunde kommen ja untereinander nicht immer klar. Wer schaut regelmäßig nach dem Rechten? Wer versorgt abends die Tiere (wenn irgendwann nachmittags abgegeben und Herrchen/Frauchen abends vergisst, dass es den Hund ja auch noch gibt)? Wer reinigt die Zwinger?

Ich halte das alles nicht für praktikabel, vor allen Dingen aber für unverhältnismäßig, wenn nur einer von 1.000 (?) Pilgern einen Hund dabei hat. Ansonsten gebe ich Pilgerbärs erstem Beitrag 100% recht.

Edit:
Du hast ja auch gefragt, was FÜR die Mitnahme eines Hundes spricht. Irgendwie haben wir uns hier nur das Negative rausgepickt...

Ein Hund kann Freund und Seelentröster sein. Gerade wenn man alleine unterwegs ist, kann einem das Halt geben. Viele Menschen sprechen ja auch mit ihrem Hund, dann ist das zudem eine Art der Gesprächstherapie. Aus persönlichen Gesichtspunkten gibt es also durchaus gewichtige Argumente dafür. Aber was die sachliche Ebene angeht, spricht ebenso viel dagegen.
Camino Francés 2018
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...und auch sonst viel zu Fuß unterwegs: https://stefansspuren.com 8-)
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Klopfer66
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Re: Der Hund als Partner bzw. Therapeut

Beitrag von Klopfer66 »

CyrusField hat geschrieben: 2. Nov 2022, 06:51

Ein Hund kann Freund und Seelentröster sein. Gerade wenn man alleine unterwegs ist, kann einem das Halt geben. Viele Menschen sprechen ja auch mit ihrem Hund, dann ist das zudem eine Art der Gesprächstherapie. Aus persönlichen Gesichtspunkten gibt es also durchaus gewichtige Argumente dafür. Aber was die sachliche Ebene angeht, spricht ebenso viel dagegen.
da stimme ich Dir absolut zu.

Aber auch wenn ihr mich jetzt steinigt, es wurden ja auch nach den negativen Gesichtspunkten gefragt. Ich zb habe enorme Angst vor Hunden (mache einen großen Bogen sobald ich einen Hund sehe) und das wäre mir unangenehm, wenn in der Herberge am Tisch neber mir ein Hund sitzt und mich dann vielleicht noch abschlappert oder anknurrt. Weil ich es eben einfach nicht mag. Von der Hygiene mal ganz abgesehen finde ich, dass Hunde nicht mit in Herbergen sollten. Wir waren mal in einer Herberge, wo der Nachbar einen Hund hatte, und der kleffte die ganze Nacht. Das fande ich sehr störend.
Ein anderes Mal begegneten wir einen Pilger mit seinem großen Hund, der Hund war völlig auf sein Herrchen fixiert, also ruhig und friedlich war. Der hat mich zb nicht gestört.

Ich sags mal andersrum: wenn jemand seinen geliebten Hund mitnehmen möchte, der Hund nicht störend für die Herberge ist ( weil extra Schlafplatz draussen), der Hund auch nicht ständig klefft und bellt und friedlich ist - dann hab ich nichts dagegen dann stört es mich auch nicht. Aber das ist eben nur meine Empfindungsweise. Generell glaube ich, gibt es kein darf man oder darf man nicht.....Respekt und die sachliche Ebene beachten, das ja.

Und wer bin ich, dass ich das jemanden vorschreiben möchte. Jeder geht seinen Weg, so wie er möchte ob nun mit Hund oder nicht.
Ich sage ja nur, ich mags nicht, akzeptiere es aber. Nicht mehr und nicht weniger.

Der threadtitel lautet ja: der Hund als Partner oder Therapeut und da geht es ja nicht darum, ob Versorgung oder Verbot etc. in der Herberge ...sondern die psychologische Seite.....

Vielleicht ist ja jemand hier, der mit seinem Hund schon gegangen ist, und dazu dann mehr sagen kann
:)

LG Claudia
der eigentliche Pilgerweg liegt im Alltag des Lebens
Berta71
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Re: Der Hund als Partner bzw. Therapeut

Beitrag von Berta71 »

Also ich bin kein Hunde Gegner und habe auch nicht große Angst vor Hunden. Sehr wohl großen Respekt

Aber für mich ist es trotzdem ein No-Go mit Hund im gleichen Schlafsaal zu sein oder beim Essen in der Herberge.

Es ist oft eng in den Herbergen oder beim Essen, da braucht ich nicht zu den eh schon von manchen abgegebenen Düften auch noch Hundeduft....
Abgesehen davon ist es wirklich die Frage ob es für den Vierbeiner nicht auch stressig ist, in den Unterkünften.....
Römer 8, 38-39 🙏👑
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Annkatrin
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Re: Der Hund als Partner bzw. Therapeut

Beitrag von Annkatrin »

Berta71 hat geschrieben: 4. Nov 2022, 05:05
Es ist oft eng in den Herbergen oder beim Essen, da braucht ich nicht zu den eh schon von manchen abgegebenen Düften auch noch Hundeduft....
Abgesehen davon ist es wirklich die Frage ob es für den Vierbeiner nicht auch stressig ist, in den Unterkünften.....
Wir sind viele Jahre mit dem Hund verreist, mussten aber feststellen, dass es immer schwieriger wurde, den Hund mit ins Restaurant/Gasthof zu bekommen und beim Vermieter musste man ihn auch vorher anmelden, weil es nur ein bestimmtes Kontingent an "Hundewohnungen" gab. Wir vermuten, dass der Grund nicht nur die steigende Zahl der (leider auch unerzogenen) Hunde ist und ihr besonderer Duft, sondern vor allem die der Hundehaarallergiker.
Das dürfte ein nicht zu unterschätzendes Problem auf dem Camino sein.

Mein Mann ist übrigens zur abendlichen "Kraulstunde" vom Sofa gerutscht und hat sich zum Hund gesetzt. :lol: So war es nie ein Problem, den Hund vom Sofa fernzuhalten.
Gerhard Nikolaus
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Re: Der Hund als Partner bzw. Therapeut

Beitrag von Gerhard Nikolaus »

CyrusField hat geschrieben: 2. Nov 2022, 06:51 ...
Ein Hund kann Freund und Seelentröster sein. Gerade wenn man alleine unterwegs ist, kann einem das Halt geben. Viele Menschen sprechen ja auch mit ihrem Hund, dann ist das zudem eine Art der Gesprächstherapie. Aus persönlichen Gesichtspunkten gibt es also durchaus gewichtige Argumente dafür. Aber was die sachliche Ebene angeht, spricht ebenso viel dagegen.
Zu einer Gesprächstherapie gehört auch, dass der Therapeut unangenehme Fragen stellt, bzw. den Finger auf die Wunde legt. ;)
Ein Hund kann bestenfalls nur treudoof glotzen, wenn man ihn voll labert. Das ist dann auch nicht mehr, als ein Selbstgespräch. Und - Halloo! - was braucht ein alleine pilgernder Mensch auf einer der meist begangenen Pilgerroute einen Hund als stummen Zuhörer für klärende Gespräche. Da wird's doch mal Zeit, sich anderen Menschen zu zuwenden und zu öffnen.
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Annkatrin
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Re: Der Hund als Partner bzw. Therapeut

Beitrag von Annkatrin »

Gerhard Nikolaus hat geschrieben: 4. Nov 2022, 15:21
Ein Hund kann bestenfalls nur treudoof glotzen, wenn man ihn voll labert. Das ist dann auch nicht mehr, als ein Selbstgespräch. Und - Halloo! - was braucht ein alleine pilgernder Mensch auf einer der meist begangenen Pilgerroute einen Hund als stummen Zuhörer für klärende Gespräche. Da wird's doch mal Zeit, sich anderen Menschen zu zuwenden und zu öffnen.
Ironiemodus an: Das ist doch für mancheinen überhaupt der Grund, sich einen Hund anzuschaffen: Er freut sich immer wenn du kommst, ihm kannst du alles erzählen, erwiderspricht nicht und tratscht nichts weiter. Ironiemodus aus.
Peregrino Klaus
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Re: Der Hund als Partner bzw. Therapeut

Beitrag von Peregrino Klaus »

Hallo Gerhard,
war das jetzt Ironie oder dein Ernst? Wenn es dein Ernst war finde ich das ganz schön anmaßend. Es gibt eben Menschen die eine besondere Beziehung zu ihrem Haustier haben. Und wieso muss man sich ständig anderen Pilgern zuwenden. Das muss doch jedem selbst überlassen sein. Ich persönlich habe auch gerne beim Pilgern, zumindest beim laufen ,meine Ruhe und ein Hund ist treu und hört einem vielleicht besser zu als ein Mensch. Zudem gibt es auch Pilgerrouten die kaum begangen sind. Ich besitze übrigens keinen Hund.
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Pilgerbär
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Re: Der Hund als Partner bzw. Therapeut

Beitrag von Pilgerbär »

Ich würde mal davon ausgehen, dass sich niemand einen Hund Anschaffung bzw ausleihen nur um damit zu pilgern. Es wird wohl eher so sein, dass der Hund da ist und sich die Frage stellt ob man mit ihm pilgern kann.

Im Gegensatz zu Menschen ist die Zuneigung eines Hundes bedingungslos und nicht berechnen. Von daher kann ich mir mehr als vorstellen welch ein Seelentrost so ein Gefährte (andere Haustiere natürlich auch) sein kann.

Unfreiwillig einsame Menschen gibt es ja offensichtlich genug...
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Anne Ruschmann
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Re: Der Hund als Partner bzw. Therapeut

Beitrag von Anne Ruschmann »

Einen netten guten Abend in die Runde,
nun gibt es ja schone einige Reaktionen auf das Thema.
Da ich bereits mit Hunden (Plural) gepilgert bin, kann ich vielleicht ein bisschen was dazu beitragen.
Zunächst mal eine kurze Erklärung wie ich es handhabe:
zu Glanzzeiten bin ich mit drei Hunden unterwegs gewesen, mit der Unterstützung meines Mannes.
Mein Mann fährt mit dem Auto und ich laufe und wir versuchen uns tagsüber mehrmals zu treffen.
Wo immer es möglich ist, laufen die Hunde mit mir.
Wenn die Strecke durch Städte geht, zu asphalthaltig ist oder an Straßen entlang geht, bleiben die Hunde bei meinem Mann. Ich habe nicht immer alle dabei, manchmal nur einen oder zwei und wir tauschen dann bei unseren Treffen die Hunde aus.
Nachmittags, wenn ich so ungefähr einschätzen kann wie weit ich noch laufe, fährt mein Mann dann in den ausgesuchten Ort und sucht nach einer geeigneten Unterkunft. Geeignet dahingehend, dass das Auto möglichst vor der Herberge parken kann. Denn die Hunde bleiben über Nacht im Auto.
Wir haben einen VW Multivan mit einer sehr großen Box für die Hunde. Das klappt in der Regel sehr gut. Große Städte scheiden aus, denn dort sind die Herbergen in der Regel in der Altstadt und es gibt so gut wie keine Möglichkeit dort mit dem Auto hinzukommen.
Wir sind ein eingespieltes Team und kommen mit dieser Regelung gut zurecht.
Auf dem Frances und der Plata hat es wunderbar geklappt.
Soweit so gut.
Ich sage aber auch ganz ehrlich: ohne die Unterstützung meines Mannes würde es nicht funktionieren, schon gar nicht mit mehreren Hunden. Sie dürfen halt in der Regel nirgendwo mit rein.
Ich lese in diversen Facebook Gruppen immer wieder, dass die Leute gerne mit ihrem Hund pilgern würden. Man muss aber ganz realistisch sagen: da ist oft der Wunsch Vater des Gedankens.
Es gilt so viel zu beachten und zu bedenken.
Nicht alle Abschnitte sind hundegeeignet
Es ist oft eine Menge an Gewicht mehr zu tragen für Futter und Wasser (ich halte nix davon
dass der Hund es selbst trägt)
Was ist, wenn man krank wird? Ins Krankenhaus muss? Wer kümmert sich um den Hund?
Ohne Zelt wird es nicht gehen.
Der Hund sollte zu 100% das Hunde Einmaleins beherrschen und sehr gut sozialisiert sein,
denn die einheimischen Hunde finden es nicht unbedingt spaßig, wenn ein „Rivale“ auftaucht.
Gerade auf der Plata sind viele Hütehunde (Kangals). Und die machen ihren Job. Ich habe mal fünf!! von denen gegenübergestanden, in „the middle of nowhere“ jeder mit einem Lebendgewicht von durchaus 40-50 KG. Wenn meine Hunde da nicht absolut pariert hätten, dann gäbe es sie heute nicht mehr.
Keinerlei Jagdtrieb, denn es sind doch einige Abschnitte über Weiden mit Nutztieren zu gehen.
Temperaturen beachten! Wir sind ausschließlich von Februar – April oder Oktober – Dezember
unterwegs, die anderen Jahreszeiten sind in der Regel zu heiß für einen Hund.
Hunde dürfen so gut wie nie in öffentlichen Verkehrsmitteln mitfahren
selbst wenn man im Zelt übernachtet: irgendwann sollte man mal duschen und muss man mal
einkaufen. Wohin mit dem Hund?
Besichtigungen von Kirchen oder anderen, interessanten Stätten sind praktisch unmöglich.

Ich könnte die Liste noch um etliche weitere Punkte erweitern.

Klar, es ist als Hundehalter eine absolute Bereicherung, wenn der Hund dabei ist – zumindest auf den Abschnitten wo „Natur pur“ angesagt ist. Aber auf vielen anderen Abschnitten kann es auch schnell zu „Stress pur“ werden.

Wogegen ich mich hier doch wehren möchte, sind die Aussagen das Hunde stinken, treudoof glotzen, in einen Zwinger sollen usw.
Hunde sind durchaus Partner, sie begleiten uns, sind Familienmitglieder (ohne sie zu vermenschlichen) sie spüren ob es uns gut oder schlecht geht, geben uns oft auch Halt und Sicherheit, sind Begleiter bei sportlichen Aktivitäten usw. und verdienen es einfach, durch ihre bedingungslose Treue und Liebe respektiert zu werden.
Ich habe auf all‘ meinen Wegen durchaus auch Pilger erlebt, deren „Odeur“ nicht gerade angenehm war und die nachts durch ihre Furze auch nicht unbedingt zu einer besseren Atemluft beigetragen haben.
Unsere Hunde liegen weder im Bett noch auf der Couch, das kennen die gar nicht. Sie sind wohlerzogen und ich hatte in all‘ den Jahren noch niemals ein Problem.
Sie haben meine jeweilige „Caminofamilie“ eigentlich immer durch sich selbst überzeugt und alle haben sie geliebt.
Aber ich bin realistisch und vor allen Dingen auch tolerant genug, zu akzeptieren, dass nicht jeder damit klarkommt.
Es gibt viele Menschen die Angst vor Hunden haben, die allergisch sind oder einfach auch mit einem Hund nix anfangen können.
Das muss ich als Hundehalter verstehen und tolerieren.
Das Leben ist ein Geben und Nehmen und ich kann nicht erwarten, dass sich alles um mich und meine Hunde dreht.
Als Fazit kann ich nur sagen: ja, es ist schön mit Hund(en) zu pilgern, aber man sollte es sich sehr!!!! gut überlegen. Einfach ist es jedenfalls nicht.

Allen ein Buen Camino, mit oder ohne Hund
Anne
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Simsim
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Registriert: 23. Okt 2019, 11:33

Re: Der Hund als Partner bzw. Therapeut

Beitrag von Simsim »

Danke Anne, für Deine sehr schätzenswerten Statements!!!

Ich hatte übrigens nie Angst vor Hunden, bis vor einigen Jahren ein großer Hütehund eines "Pilgers" (ein stark angetrunkener junger Mann mit drei Hunden) auf mich zurannte und mich ohne jede Vorwarnung in den Oberschenkel biss.....seither geht jedes Mal mein Adrenalin hoch, wenn ein Hund auf mich zukommt.
Daher bin ich dankbar, wenn Hundebesitzer nicht einfach nur sagen "der tut nichts", oder ähnliches, wenn ihr Hund frei läuft, sondern ihn zurückrufen und an die Leine nehmen.
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