Was uns aufregt, wütend, rasend macht.....wie damit umgehen?
Was uns aufregt, wütend, rasend macht.....wie damit umgehen?
Zum Anlass nehme ich den Faden: "Bea beschmiert Wegweiser" und die Feststellung, dass ich das auch ziemlich nervig finde, wenn Leute ihre Namen, Aufkleber etc. auf wichtigen, schönen oder privaten Objekten hinterlassen.
Gedichte und andere kreative, positive Sprüche, Bilder etc, auf Betonwänden in Unterführungen z.b., finde ich dagegen oft sehr anrührend und inspirierend.
Heute sah ich ein Pilgerpaar, die mit Hunden unterwegs sind und mir schon öfter unangenehm auffielen, weil sie mit den Hunden in jede Kirche reinlatschen, sich dort mit ihren Sachen ausbreiten, Handys aufladen...ohne jede Rücksicht auf andere Leute in der Kirche.
Also heute sah ich sie quasi nackt (beide in knappen Slips)und gut für jeden sichtbar auf einem Friedhof "duschen".
Ich tu das auch, aber immer gut verborgen und blitzschnell. Glaube nicht, dass mich jemals jemand gesehen hat.
Mich kann so eine Unsensibilität für die Bevölkerung in den Dörfern unendlich aufregen, ich hätte sie am liebsten angebrüllt...aber es muss doch einen konstruktiven Weg geben, damit umzugehen.....?
Ausserdem hat eine emotionale Reaktion ja auch immer mit mir selbst zu tun...hm....hat jemand dazu eine Erleuchtung?
Gedichte und andere kreative, positive Sprüche, Bilder etc, auf Betonwänden in Unterführungen z.b., finde ich dagegen oft sehr anrührend und inspirierend.
Heute sah ich ein Pilgerpaar, die mit Hunden unterwegs sind und mir schon öfter unangenehm auffielen, weil sie mit den Hunden in jede Kirche reinlatschen, sich dort mit ihren Sachen ausbreiten, Handys aufladen...ohne jede Rücksicht auf andere Leute in der Kirche.
Also heute sah ich sie quasi nackt (beide in knappen Slips)und gut für jeden sichtbar auf einem Friedhof "duschen".
Ich tu das auch, aber immer gut verborgen und blitzschnell. Glaube nicht, dass mich jemals jemand gesehen hat.
Mich kann so eine Unsensibilität für die Bevölkerung in den Dörfern unendlich aufregen, ich hätte sie am liebsten angebrüllt...aber es muss doch einen konstruktiven Weg geben, damit umzugehen.....?
Ausserdem hat eine emotionale Reaktion ja auch immer mit mir selbst zu tun...hm....hat jemand dazu eine Erleuchtung?
- CyrusField
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Re: Was uns aufregt, wütend, rasend macht.....wie damit umgehen?
Ich finde so eine Art und Weise auch immer zum Fremdschämen.
In sowas bin ich auch echt nicht gut, aber die Leute anzusprechen und dabei einigermaßen defensiv zu bleiben, hat bisher immer ganz gut funktioniert. Also nicht gleich vorwurfsvoll konfrontieren, sondern Hinweise geben in der Art "Vielleicht ist es Euch noch nicht aufgefallen, aber XY kommt bei vielen Menschen nicht so gut an. Vielleicht achtet Ihr da Mal drauf?"
So, genug Küchenphilosophie
In sowas bin ich auch echt nicht gut, aber die Leute anzusprechen und dabei einigermaßen defensiv zu bleiben, hat bisher immer ganz gut funktioniert. Also nicht gleich vorwurfsvoll konfrontieren, sondern Hinweise geben in der Art "Vielleicht ist es Euch noch nicht aufgefallen, aber XY kommt bei vielen Menschen nicht so gut an. Vielleicht achtet Ihr da Mal drauf?"
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Camino Francés 2018
Mosel-Camino 2019
Via Mosana 2019 - ... (das wird noch )
Caminho Portugês Central 2020
Camino Inglés 2022
...und auch sonst viel zu Fuß unterwegs: https://stefansspuren.com
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Re: Was uns aufregt, wütend, rasend macht.....wie damit umgehen?
Ja, das geht vielleicht...aber wenn ich innerlich koche und mir der Dampf zu den Ohren rauskommt, merken die das bestimmt trotzdem....außerdem ist das die Sorte Leute, die sehr genau wissen dass sie anecken, aber es als souverän empfinden, die "Engstirnigkeit der Leute" herauszufordern... grrrrrCyrusField hat geschrieben: ↑7. Okt 2022, 19:14 Ich finde so eine Art und Weise auch immer zum Fremdschämen.
In sowas bin ich auch echt nicht gut, aber die Leute anzusprechen und dabei einigermaßen defensiv zu bleiben, hat bisher immer ganz gut funktioniert. Also nicht gleich vorwurfsvoll konfrontieren, sondern Hinweise geben in der Art "Vielleicht ist es Euch noch nicht aufgefallen, aber XY kommt bei vielen Menschen nicht so gut an. Vielleicht achtet Ihr da Mal drauf?"
So, genug Küchenphilosophie
- Pooh_der_baer
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Re: Was uns aufregt, wütend, rasend macht.....wie damit umgehen?
Hallo,
der Spruch
"Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht"
ist m.E. die Wurzel des Übels.
Der Spruch wurde missinterpretiert, so daß Egoismus/Egozentrik bis zu dem Ergebnis forciert wurde
- daß ich alleine das Zentrum des Universums bin
- daß mir die anderen gleichgültig sind.
der Spruch
"Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht"
ist m.E. die Wurzel des Übels.
Der Spruch wurde missinterpretiert, so daß Egoismus/Egozentrik bis zu dem Ergebnis forciert wurde
- daß ich alleine das Zentrum des Universums bin
- daß mir die anderen gleichgültig sind.
Wer sich nicht erinnert, den bestraft die Zukunft.
Re: Was uns aufregt, wütend, rasend macht.....wie damit umgehen?
...........
Zuletzt geändert von Bernie am 7. Okt 2022, 21:08, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Was uns aufregt, wütend, rasend macht.....wie damit umgehen?
Vielleicht ist es einen Versuch wert, einmal völlig anders zu reagieren, als diese Leute es erwarten?
Vielleicht sind sie selbst dann geschockt?
Ich frage mich gerade, wie sich ein Exhibitionist fühlen würde, wenn die Leute - statt entsetzt und geschockt zu reagieren - vor Lachen lauthals losbrüllen würden?
Oder wenn man besagtes Pärchen beim halbnackten Duschen auf dem Friedhof einfach einmal mit breitem Grinsen fotografieren würde?
Oder ihnen zuruft: "Na, das wurde aber auch Zeit. So, wie Sie stinken!"
(Man sollte dabei aber aufpassen, daß man sich nicht in Gefahr bringt.)
Re: Was uns aufregt, wütend, rasend macht.....wie damit umgehen?
super! Mehr solche kreativen Ideen bitte!Bernie hat geschrieben: ↑7. Okt 2022, 21:06Vielleicht ist es einen Versuch wert, einmal völlig anders zu reagieren, als diese Leute es erwarten?
Vielleicht sind sie selbst dann geschockt?
Ich frage mich gerade, wie sich ein Exhibitionist fühlen würde, wenn die Leute - statt entsetzt und geschockt zu reagieren - vor Lachen lauthals losbrüllen würden?
Oder wenn man besagtes Pärchen beim halbnackten Duschen auf dem Friedhof einfach einmal mit breitem Grinsen fotografieren würde?
Oder ihnen zuruft: "Na, das wurde aber auch Zeit. So, wie Sie stinken!"
(Man sollte dabei aber aufpassen, daß man sich nicht in Gefahr bringt.)
Das nimmt mir schon bei der Vorstellung den Zorn
Wenn diese Leute sich in der Kirche ausbreiten....was könnte man da tun, in diesem Sinne?
Oder auch bei anderen Situationen mit unmöglichen Verhalten?
- Matt Merchant
- Beiträge: 1007
- Registriert: 10. Apr 2020, 20:46
- Wohnort: München
- Kontaktdaten:
Re: Was uns aufregt, wütend, rasend macht.....wie damit umgehen?
Vollgeschmierte Schilder erlebte ich in diesem Sommer auch auf dem Camino Francés ganz massiv;
deutlich gestört haben mich vor allem jene gewiss gut gemeinten, aber penetranten Filzstift-Sinnsprüche und Aphorismen, die versuch(t)en, meine spirituelle Wahrnehmung zu dirigieren und mittels Möchtegern-Paolo-Coelho-artigen Glückskeks-Sprüchen zu manipulieren.
Ich will auf dem Weg lieber meine eigenen geistigen Erkenntnisse sammeln und nicht an jedem Schild mit dem esoterischen Holzhammer einen drübergebraten bekommen. In diesem Sinne bin ich ganz bei Euch...
Was mich sonst noch aufregte...? Die ebenfalls von Simone reklamierte zunehmende Tendenz, dass in den Herbergen jedwede Pilgernatur schweigend aufs Handydisplay glotzt, mithin gute Zufallsgespräche seltener werden.
Und - worst case: Sexuelle oder erotisch offensive Handlungen am Weg und in der Herberge (Lautes Gefummel im Nachbarbett etc.). Ich gönne allen Mitpilgernden, auch die erotischen Facetten des Weges zu genießen. Aber bitte nicht angeberisch, demonstrativ oder gar exhibitionistisch.
Wie damit umgehen? Ultreia! Weiterwandern und lernen.
Der Weg ist doch nun mal ein Brennglas der Welt, wie sie nun mal ist und kein Parallel-Universum...
Alles Liebe,
Matthias
deutlich gestört haben mich vor allem jene gewiss gut gemeinten, aber penetranten Filzstift-Sinnsprüche und Aphorismen, die versuch(t)en, meine spirituelle Wahrnehmung zu dirigieren und mittels Möchtegern-Paolo-Coelho-artigen Glückskeks-Sprüchen zu manipulieren.
Ich will auf dem Weg lieber meine eigenen geistigen Erkenntnisse sammeln und nicht an jedem Schild mit dem esoterischen Holzhammer einen drübergebraten bekommen. In diesem Sinne bin ich ganz bei Euch...
Was mich sonst noch aufregte...? Die ebenfalls von Simone reklamierte zunehmende Tendenz, dass in den Herbergen jedwede Pilgernatur schweigend aufs Handydisplay glotzt, mithin gute Zufallsgespräche seltener werden.
Und - worst case: Sexuelle oder erotisch offensive Handlungen am Weg und in der Herberge (Lautes Gefummel im Nachbarbett etc.). Ich gönne allen Mitpilgernden, auch die erotischen Facetten des Weges zu genießen. Aber bitte nicht angeberisch, demonstrativ oder gar exhibitionistisch.
Wie damit umgehen? Ultreia! Weiterwandern und lernen.
Der Weg ist doch nun mal ein Brennglas der Welt, wie sie nun mal ist und kein Parallel-Universum...
Alles Liebe,
Matthias
"Das Unscharfe um das Display herum, das ist der Camino.“ (frei nach M. M. Profitlich)
Re: Was uns aufregt, wütend, rasend macht.....wie damit umgehen?
Ich denke, die "Erleuchtung" hast Du bereits selbst genannt:Simsim hat geschrieben: ↑7. Okt 2022, 17:33 Mich kann so eine Unsensibilität für die Bevölkerung in den Dörfern unendlich aufregen, ich hätte sie am liebsten angebrüllt...aber es muss doch einen konstruktiven Weg geben, damit umzugehen.....?
Ausserdem hat eine emotionale Reaktion ja auch immer mit mir selbst zu tun...hm....hat jemand dazu eine Erleuchtung?
sich von Wertungen frei zu machen.
So schwer das auch ist......
Re: Was uns aufregt, wütend, rasend macht.....wie damit umgehen?
Filzstiftsprüche und Aphorismen als Versuch zu werten, die Wahrnehmung anderer zu manipulieren, finde ich schon ein starkes Stück.Matt Merchant hat geschrieben: ↑8. Okt 2022, 14:02 deutlich gestört haben mich vor allem jene gewiss gut gemeinten, aber penetranten Filzstift-Sinnsprüche und Aphorismen, die versuch(t)en, meine spirituelle Wahrnehmung zu dirigieren und mittels Möchtegern-Paolo-Coelho-artigen Glückskeks-Sprüchen zu manipulieren.
An einer "spirituellen Wahrnehmung" habe ich dann zumindest Zweifel.
Obwohl die Definition selbstredend rein subjektiv ist.
Wer lieber eigene geistige Erkenntnisse sammeln möchte, sollte sich generell von allen Vorgaben und Indoktrinationen freimachen.Ich will auf dem Weg lieber meine eigenen geistigen Erkenntnisse sammeln und nicht an jedem Schild mit dem esoterischen Holzhammer einen drübergebraten bekommen.
Die größten "Holzhammer-Schmiedewerkstätten" sind hier wohl die Kirchen.....
Re: Was uns aufregt, wütend, rasend macht.....wie damit umgehen?
Ohne Kirche kein Camino, ganz gleich wie man zu ihr steht...
Ultreya, euer Pilgerbär
Re: Was uns aufregt, wütend, rasend macht.....wie damit umgehen?
Ich mag deine AusdrucksweiseMatt Merchant hat geschrieben: ↑8. Okt 2022, 14:02 Vollgeschmierte Schilder erlebte ich in diesem Sommer auch auf dem Camino Francés ganz massiv;
deutlich gestört haben mich vor allem jene gewiss gut gemeinten, aber penetranten Filzstift-Sinnsprüche und Aphorismen, die versuch(t)en, meine spirituelle Wahrnehmung zu dirigieren und mittels Möchtegern-Paolo-Coelho-artigen Glückskeks-Sprüchen zu manipulieren.
Alles Liebe,
Matthias
Im Frühjahr waren solche Gespräche auf dem Weg deutlich einfacher als jetzt im Herbst, selbst während dem Pilgern wird am Handy geaddelt oder gar laute Musik abgespielt...kein links und kein rechts und keine Zeit zum grüßen. Klar ypsundneunzigmal buen camino wünschen ist so eine Sache aber ein lächeln oder ein freundliches nicken, einfach nur um zu signalisieren "Hey ich habe dich wahrgenommen " sollte aber eigentlich drin sein.
Es macht mich etwas traurig weil ich weiß welche Erfahrungen den Menschen entgehen und dann ärgere ich mich über MICH selber weil ich traurig bin über Sachen die mich eigentlich nichts angehen
Ultreya, euer Pilgerbär
Re: Was uns aufregt, wütend, rasend macht.....wie damit umgehen?
Pilgern ist eine innere Haltung, kein Ablaufen eines markierten Weges. Auch, wenn es der Weg eines "Heiligen" oder Prominenten ist.
Es ist natürlich immer eine Sache, was der Einzelne braucht, damit er glauben kann, "erleuchtet" zu sein oder zu werden.
Jeder Mensch erschafft sich seine Realität selbst. Wir erleben das, was wir glauben.
Nicht umsonst sagte Jesus: "Wie du glaubst, wird dir geschehen."
Ich finde es viel trauriger, wenn Menschen sich auf eine Pilgerreise begeben müssen, um interessante Menschen kennenzulernen und gute Gespräche zu führen.
Sie suchen den Wald zwischen lauter Bäumen.
Mich deucht, es spricht etwas Neid heraus?Matt Merchant hat geschrieben: ↑8. Okt 2022, 14:02 Und - worst case: Sexuelle oder erotisch offensive Handlungen am Weg und in der Herberge (Lautes Gefummel im Nachbarbett etc.). Ich gönne allen Mitpilgernden, auch die erotischen Facetten des Weges zu genießen. Aber bitte nicht angeberisch, demonstrativ oder gar exhibitionistisch.
Re: Was uns aufregt, wütend, rasend macht.....wie damit umgehen?
Mich deucht, es spricht etwas Neid heraus?Matt Merchant hat geschrieben: ↑8. Okt 2022, 14:02 Und - worst case: Sexuelle oder erotisch offensive Handlungen am Weg und in der Herberge (Lautes Gefummel im Nachbarbett etc.). Ich gönne allen Mitpilgernden, auch die erotischen Facetten des Weges zu genießen. Aber bitte nicht angeberisch, demonstrativ oder gar exhibitionistisch.
[/quote]
FDP Style?
Re: Was uns aufregt, wütend, rasend macht.....wie damit umgehen?
Ach Simsim, das Verhalten von deinen zwei Mitpilgern ist leider kein Camino-Phänomen. Ich bemerke schon seit 20 Jahren dass sich das Verhalten von Reisenden/Wanderern verändert hat. Mir ist dann auch oft zum Schreien zumute. Ich könnte so viele Beispiele nennen....
Um jedoch zu deiner Frage zu kommen: Wie können wir uns in so einem Fall verhalten?
Ich halte es inzwischen so, dass ich in Fällen, die mich selbst betreffen und nicht tolerierbar sind, sehr deutlich und bestimmt, aber nicht aggressiv oder laut, das Verhalten anspreche (ok, ich geb's zu, in einem Teahouse in Nepal habe ich einem jungen Landsmann Prügel angedroht, weil er sich morgens um halb fünf in voller Lautstärke mit dem Kollegen unterhalten hat und gar nicht verstand was ich von ihm will). Ebenso verhalte ich mich wenn ich nicht betroffen bin, aber eine Grenze für mich sehr weit überschritten worden ist. Dabei bin ich mir darüber klar, dass Grenzen sehr individuell sind, es gibt trotzdem eine gewisse gesellschaftliche und soziale Norm. Das mache ich, weil ich keinen Bock auf eine Gesellschaft habe, in der jeder wegschaut und die dreistesten, ignorantesten und egoistischsten Menschen mit Allem durchkommen.
In allen anderen Fällen denke ich mir meinen Teil und versuche durch mein Verhalten eine Handlungsalternative aufzuzeigen. Ausserdem denke ich darüber nach warum mich solches Verhalten so "triggert" und mache mir bewusst, dass ich mich in der Vergangenheit auch schon asozial verhalten habe. Jeder ist auf seinem Weg und darf sich entwickeln, manche verharren halt sehr lange in der "Arschlochphase" (bitte verzeiht meine ordinäre Ausdrucksweise, sie scheint mir an diesem Punkt angemessen).
Ein grosser Trost ist mir, dass es eine Gerechtigkeit gibt und Karma funktioniert. Jeder kriegt irgendwann sein Fett weg und die Rechnung wird am Schluss gemacht.
Eine grosse Veränderung kann nur geschehen, wenn es eine Veränderung in jedem einzelnen Mensch gibt. Das ist mühsam, aber der einzige Weg. Ich glaube da hilft Belehrung meist wenig, ausser die Individuen sind dazu bereit.
Vielleicht könnten ein paar Sinnsprüche, mit Edding schön auf Wegweiser gezeichnet und liebevoll verziert, den Pilgerkollegen, die in ihrer Achtsamkeit noch nicht so weit gediehen sind, helfen auf den richtigen Weg zu kommen, oder?
Um jedoch zu deiner Frage zu kommen: Wie können wir uns in so einem Fall verhalten?
Ich halte es inzwischen so, dass ich in Fällen, die mich selbst betreffen und nicht tolerierbar sind, sehr deutlich und bestimmt, aber nicht aggressiv oder laut, das Verhalten anspreche (ok, ich geb's zu, in einem Teahouse in Nepal habe ich einem jungen Landsmann Prügel angedroht, weil er sich morgens um halb fünf in voller Lautstärke mit dem Kollegen unterhalten hat und gar nicht verstand was ich von ihm will). Ebenso verhalte ich mich wenn ich nicht betroffen bin, aber eine Grenze für mich sehr weit überschritten worden ist. Dabei bin ich mir darüber klar, dass Grenzen sehr individuell sind, es gibt trotzdem eine gewisse gesellschaftliche und soziale Norm. Das mache ich, weil ich keinen Bock auf eine Gesellschaft habe, in der jeder wegschaut und die dreistesten, ignorantesten und egoistischsten Menschen mit Allem durchkommen.
In allen anderen Fällen denke ich mir meinen Teil und versuche durch mein Verhalten eine Handlungsalternative aufzuzeigen. Ausserdem denke ich darüber nach warum mich solches Verhalten so "triggert" und mache mir bewusst, dass ich mich in der Vergangenheit auch schon asozial verhalten habe. Jeder ist auf seinem Weg und darf sich entwickeln, manche verharren halt sehr lange in der "Arschlochphase" (bitte verzeiht meine ordinäre Ausdrucksweise, sie scheint mir an diesem Punkt angemessen).
Ein grosser Trost ist mir, dass es eine Gerechtigkeit gibt und Karma funktioniert. Jeder kriegt irgendwann sein Fett weg und die Rechnung wird am Schluss gemacht.
Eine grosse Veränderung kann nur geschehen, wenn es eine Veränderung in jedem einzelnen Mensch gibt. Das ist mühsam, aber der einzige Weg. Ich glaube da hilft Belehrung meist wenig, ausser die Individuen sind dazu bereit.
Vielleicht könnten ein paar Sinnsprüche, mit Edding schön auf Wegweiser gezeichnet und liebevoll verziert, den Pilgerkollegen, die in ihrer Achtsamkeit noch nicht so weit gediehen sind, helfen auf den richtigen Weg zu kommen, oder?
"Afoot and light-hearted I take to the open road, healthy, free, the world before me, the long brown path before me leading wherever I choose."
- Walt Whitman
- Walt Whitman