5 Tage, ab Bilbao-welche Route?

Der Küstenweg in Nordspanien über Hendaye, Oviedo und Lugo am Atlantik entlang
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helianthus20
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5 Tage, ab Bilbao-welche Route?

Beitrag von helianthus20 »

Hallo ihr Lieben,
am Montag geht es endlich los, nur die Route steht noch nicht so ganz. Wir kommen in Bilbao an und haben leider nur 5 volle Tage. Von wo würdet ihr los laufen? Ich selbst bin schon mal ab Iran gelaufen, allerdings sollte es für meine Mutter nicht ganz so hügelig sein. Ich bin überfordert mit der Recherche und auf eure Tippe gespannt
Betz
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Re: 5 Tage, ab Bilbao-welche Route?

Beitrag von Betz »

Hallo helianthus20,

deine Angaben sind etwas dürftig.

Daher von mir folgender Vorschlag:
Wenn Ihr in Bilbao ankommt würde ich Euch vorschlagen von Bilbao bis Guemes (Kultherberge) zu laufen. Das sind auf dem Originalweg 99 km, wenn ihr von Bilbao bis Potugalete am Ria del Nervion entlang geht sind es 6 km weniger. Ich bin damals von Bilbao bis Portugalete mit der U-Bahn gefahren, weil ich das Gehen durch die öden Vorstadtstraßen und Industriegebiete von Bilbao vermeiden wollte.

Genauer informieren kannst du dich auf folgender Website: https://www.gronze.com/camino-norte

Einen Bc wünscht Dir und deiner Mutter Betz
Zuletzt geändert von Betz am 2. Okt 2022, 10:19, insgesamt 1-mal geändert.
2014 - 2016 Trier - Vezelay, Via Lemovicensis
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2018 Ribadeo - Ferrol
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helianthus20
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Re: 5 Tage, ab Bilbao-welche Route?

Beitrag von helianthus20 »

Danke dir - wie sah es da mit Asphaltstraßen aus? Würde ich gerne so weit wie möglich vermeiden.
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Ronald
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Re: 5 Tage, ab Bilbao-welche Route?

Beitrag von Ronald »

Güemez kann ich Euch wärmstens ans Herz legen, lernt Pater Ernesto kennen, solange es ihn noch gibt.
Und von Bilbao bis Portugalete mit der UBahn ist auch eine gute Idee. Es vergibt sich da nichts ...
Buen Camino
Ronald
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ldrunner2
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Re: 5 Tage, ab Bilbao-welche Route?

Beitrag von ldrunner2 »

Auch von mir vielen Dank für den Tipp zum Pater Ernesto zu gehen.
Von Laredo aus sind es knapp 30 km auf dem "Inlandweg", mit Fähre von Laredo's Spitze übersetzen und nördlicher gehen, wäre auch eine Option.
Nur wann wird der Fährbetrieb eingestellt? Wie lange geht sie noch?
Kann es sein, dass sie bereits eingestellt ist, da im Netz nur auf Busverbindungen verwiesen wird?
Bon Camino

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ldrunner2
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Re: 5 Tage, ab Bilbao-welche Route?

Beitrag von ldrunner2 »

Ronald hat geschrieben: 1. Okt 2022, 17:46 Güemez kann ich Euch wärmstens ans Herz legen, lernt Pater Ernesto kennen, solange es ihn noch gibt.
Und von Bilbao bis Portugalete mit der UBahn ist auch eine gute Idee. Es vergibt sich da nichts ...
Buen Camino
Ronald
Danke für den Tipp in Güemes Pater Ernesto zu besuchen.
Ich war am 28.10.22 bei ihm, es war ein sehr erlebnisreicher Tag mit ihm.
Er ist ein hervorragender Mensch!
Bon Camino

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Bob
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Re: 5 Tage, ab Bilbao-welche Route?

Beitrag von Bob »

ldrunner2 hat geschrieben: 14. Nov 2022, 21:34

Danke für den Tipp in Güemes Pater Ernesto zu besuchen.
Ich war am 28.10.22 bei ihm, es war ein sehr erlebnisreicher Tag mit ihm.
Er ist ein hervorragender Mensch!
Dieser Mensch ist ein kleingeistiger und engstirniger Katholik.
Seine Art diese Albergue zu führen, mit all seinen Vor- u. Nachteilen, hat etwas Sektenähnliches und Entmündigendes.
Selbstherrlich, arrogant und Klerushörig ist er, ein Selbstdarsteller der gern beweihräuchert wird. Viellericht ist das ja hervorragend, für mich aber nicht.
caminoxyz
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Re: 5 Tage, ab Bilbao-welche Route?

Beitrag von caminoxyz »

Bob hat geschrieben: 2. Dez 2022, 08:46
ldrunner2 hat geschrieben: 14. Nov 2022, 21:34

Danke für den Tipp in Güemes Pater Ernesto zu besuchen.
Ich war am 28.10.22 bei ihm, es war ein sehr erlebnisreicher Tag mit ihm.
Er ist ein hervorragender Mensch!
Dieser Mensch ist ein kleingeistiger und engstirniger Katholik.
Seine Art diese Albergue zu führen, mit all seinen Vor- u. Nachteilen, hat etwas Sektenähnliches und Entmündigendes.
Selbstherrlich, arrogant und Klerushörig ist er, ein Selbstdarsteller der gern beweihräuchert wird. Viellericht ist das ja hervorragend, für mich aber nicht.
Soweit ich weiß, war er sich n Opposition zum Franco-Regime, klerushörig kann da wohl objektiv nicht stimmen. Denn der Spanische Klerus war Teil des Franco Regimes.
Ein wenig sektenartig kann einem das vorkommen, wenn einem alles Religiöse fremd ist. Als ich das erste mal während meiner Interrail Tour in Taizé war, weil eine Polin mich da mitgeschleppt hatte, kam auch ein wenn sektenmäßig vor. Allerdings war ich damals auch noch sehr atteistisch eingestellt.
Aber wir sind hier auf dem Camino, da sollte eine gewisse Offenheit zu Religiösen vorhanden sein.
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Bob
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Re: 5 Tage, ab Bilbao-welche Route?

Beitrag von Bob »

caminoxyz hat geschrieben: 2. Dez 2022, 20:21
Soweit ich weiß, war er sich n Opposition zum Franco-Regime, klerushörig kann da wohl objektiv nicht stimmen. Denn der Spanische Klerus war Teil des Franco Regimes.
Ein wenig sektenartig kann einem das vorkommen, wenn einem alles Religiöse fremd ist. Als ich das erste mal während meiner Interrail Tour in Taizé war, weil eine Polin mich da mitgeschleppt hatte, kam auch ein wenn sektenmäßig vor. Allerdings war ich damals auch noch sehr atteistisch eingestellt.
Aber wir sind hier auf dem Camino, da sollte eine gewisse Offenheit zu Religiösen vorhanden sein.
Gegen Franco waren viele und das war auch nicht besonders schwer.

Ich habe mit ihm nicht zu Francos Zeiten gesprochen, daher bezog sich das mit dem Klerus auf die Jetzt Zeit.

Ich bin auf dem Camino offen für alles und akzeptiere auch Religion.
Die Religion ist aber nicht immer offen und akzeptiert anderes.

Der Mann ist und bleibt ein bornierter Selbstdarsteller.
caminoxyz
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Re: 5 Tage, ab Bilbao-welche Route?

Beitrag von caminoxyz »

Bob hat geschrieben: 3. Dez 2022, 06:47
caminoxyz hat geschrieben: 2. Dez 2022, 20:21
Soweit ich weiß, war er sich n Opposition zum Franco-Regime, klerushörig kann da wohl objektiv nicht stimmen. Denn der Spanische Klerus war Teil des Franco Regimes.
Ein wenig sektenartig kann einem das vorkommen, wenn einem alles Religiöse fremd ist. Als ich das erste mal während meiner Interrail Tour in Taizé war, weil eine Polin mich da mitgeschleppt hatte, kam auch ein wenn sektenmäßig vor. Allerdings war ich damals auch noch sehr atteistisch eingestellt.
Aber wir sind hier auf dem Camino, da sollte eine gewisse Offenheit zu Religiösen vorhanden sein.
Gegen Franco waren viele und das war auch nicht besonders schwer.
Mit der Verlaub der Satz ist wirklich Schwachsinn. Noch heute gibt es genügend offene Franquisten in Spanien. Und wieso soll es einfach gewesen während der Diktatur gegen Franco zu sein ? Bei der Francodiktatur handelt es sich im Gegensatz zum Nationalsozialismus, der eher heidnisch war um einen sogenannten Klerikalfaschismus. D.h. die Kirche war Teil des Unterdrückungssystems, ich denke es war da schwer als Priester sich dagegen zu stellen.
Ein bisschen Information über die jüngere Geschichte Spaniens vor so einer Aussage kann nicht schaden.

Als kleiner Anfang:

https://www.baskultur.info/geschichte/k ... mora-knast

https://www.arte.tv/de/videos/109558-00 ... angenheit/
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Bob
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Re: 5 Tage, ab Bilbao-welche Route?

Beitrag von Bob »

caminoxyz hat geschrieben: 3. Dez 2022, 21:46
Und wieso soll es einfach gewesen während der Diktatur gegen Franco zu sein ?
Jeder vernünftige Mensch ist gegen eine Diktatur und daher ist es einfach.

Ansonsten bedanke ich mich für all die Infos die ich nicht brauchte.

Buen Camino
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Pater Norbert
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Re: 5 Tage, ab Bilbao-welche Route?

Beitrag von Pater Norbert »

Bob hat geschrieben: 4. Dez 2022, 09:19 Jeder vernünftige Mensch ist gegen eine Diktatur und daher ist es einfach.
Bob, das lässt sich für uns in der Demokratie gut sagen.

Da ich keine Diktatur erlebt habe, würde ich diesen Satz nicht anwenden wollen.
Wer pilgert, wird von einem Virus infiziert, das nicht vergeht.
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caminoxyz
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Re: 5 Tage, ab Bilbao-welche Route?

Beitrag von caminoxyz »

Pater Norbert hat geschrieben: 4. Dez 2022, 10:14
Bob hat geschrieben: 4. Dez 2022, 09:19 Jeder vernünftige Mensch ist gegen eine Diktatur und daher ist es einfach.
Bob, das lässt sich für uns in der Demokratie gut sagen.

Da ich keine Diktatur erlebt habe, würde ich diesen Satz nicht anwenden wollen.
Dann dürften wohl 99,9 Prozent unserer Vorfahren und unvernünftig gewesen sein.
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