Gen Süden über die Via Rhodana & Tolosana zum Jakobus

Pilgerwege in Frankreich
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Steven
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Gen Süden über die Via Rhodana & Tolosana zum Jakobus

Beitrag von Steven »

Liebe Pilgerfreundinnen und Pilgerfreunde,

danke schön für das tolle Forum und die interessanten Beiträge hier. Gerne möchte euch von meinem Pilgerweg berichten, der mich unter anderem auch durch Frankreich bis nach Santiago de Compostela und Fisterra und Muxia geführt hat.

Ich bin Anfang April diesen Jahres von meiner Haustüre im schönen München zur Aussendungsfeier in das Kloster St. Jakob am Anger gegangen. Die "Armen Schulschwestern Unserer Lieben Frau in München" haben dort einen sehr alten Aussendungsritus wieder aufleben lassen. Dort gibt's in aller Frühe den Pilgersegen, Pilgergeleitbrief und es wird gemeinsam gebetet und gesungen. Oft habe ich auf dem Weg an die folgenden Aussendungsworte gedacht, das hat mir immer Kraft gegeben: DIOS AYUDA Y SANTIAGO (Gott möge uns helfen und Sankt Jakob!)

Anschließend bin ich über den Münchner Jakobsweg - Via Jacobi (Schweizer Jakobsweg) nach Frankfreich und die Via Gebennensis bis Gillonay gepilgert. Die Schweiz ist landschaftlich ein Traum, z. B. das Berner Oberland mit den 4000ern Eiger, Mönch & Jungfrau als Begleiter und dann mit dem Schiff nach Spiez zum Naturschauspiel-campen im Gantrisch Sterne schauen, da war ich sehr verzaubert.

Zurück zu Frankreich und der Via Gebennensis, schöne Wegstrecke durch das Rhonetal, hübsche Dörfer und mitunter auch knackige Strecken mit Höhenmetern und traumhaften Ausblick. Manche Dörfer wie zB Chanaz - das kleine Venedig Savoyens - werden mir immer in Erinnerung bleiben. Nach 170 km dann die letzte Chance doch noch nach Le Puy zu gehen ist am Wegweiser Richtung Saint-André (Le Puy) oder St Antoine l'Abbaye (Via Rhodana) mit Ziel Arles:

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Aus einer inneren Überzeugung heraus, wollte ich unbedingt die Rhodana bzw. Tolosana gehen und das ist gut so gewesen. Die ersten Kilometer auf der Via Rhodana waren etwas verwirrend, weil anscheinend die Beschilderung vergessen wurde bzw. ein Bauer sein Feld das als Durchgang dient(-e) abgeriegelt hat. Später waren die Wegweiser vorzüglich angebracht, in der Hinsicht gibt's keine Probleme.

Die Natur der Via Rhodana ist anfangs "No man's Land", puristisch, rau, Felder über Felder, ein wunderschöne Farbenspiel (ähnlich der Meseta in Kastilien), der Duft von Heu & Freiheit, keine supermarché, kein Kaffee. Nope. Von der Assoication Rhône-Alpes des Amis des Saint-Jacques gibt's einen kleinen blauen guide zu kaufen, den habe ich mir zugelegt. Im guide stehen Unterkünfte, teils sind Privatpersonen gelistet, die der Association angehören und auf Spendenbasis Übernachtungsmöglichkeiten in ihrem Haus anbieten mit Abendessen und Frühstück. Allerdings nur mit Vorlauf & Glück, oft hat das für mich nicht funktioniert. Wichtig war für mich, dass ich ein Zelt & gute Isomatte dabei hatte, denn so war ich unabhängig und in den einsamen Gefilden und nie unter Not keinen Schlafplatz zu finden.

Nach meiner Expertise gehen die Via Rhodana nur sehr wenige Pilger. Ich habe keinen einzigen Pilger gesehen und die Wege sind teilweise sehr wild, entsprechend unberührt und einsam, genau das was ich gesucht habe. Interessante Klöster sind auf dem Weg, so das Kloster Chambarand, eine ehemalige Trappistinnen-Abeit in Rybon uvm.; einige sehr alte romanische Kirchen (die 1000jährigen) und kleine Kapellen. Im Gegensatz zu D oder der Schweiz sind die Kirchen und Kapellen meist geschlossen bzw. nur zu bestimmten Zeiten geöffnet.

Einen Pilgerstempel auf der Rhodana zu bekommen gleicht einem Kunststück, ich habe Rathausmitarbeiter (mairie) kennengelernt, die nicht wussten, dass ihr Dorf durch den Jakobsweg führt und das es so etwas wie Stempel gibt.

Gleich zu Anfang führt der Weg an die Eglise Saint-Pierre de Marnans aus dem 11.-12. Jahrhundert, wunderschöne Romanik mitten in der Natur gelegen.

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2 Tagesreisen später erscheint der Wallfahrtsort Saint-Antoine l'Abbaye mit seiner gotischen Kirche und einem wunderschönen Klostergebäude, anbei das Hauptportal dazu:

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Zeitweise hatte ich einen Pilgergefährten, der einen Sonderweg nach Le Puy eingechlagen ist, der Punkt oberhalb der Muschel steht für die Alternativ-/Sonderwege:

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Bei Glun geht's dann in das Mittelgebirge der Ardèche, eine alte Römerstrasse eingebettet in Hügeln führt nach Cruas, eine der schönsten Etappen auf dem ganzen Camino für mich. Herrliche Wälder mit Tannen, Edelkastanien, Kiefern und verlassenen und verwilderten Wegen.

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Die Etappe am Folgetag ging nach Viviers, ich habe noch nie eine solch' mittelalterlich geprägte Stadt gesehen, ein wenig im Dornröschenschlaf versunken und doch voller Charme und unzähligen historischen Gebäuden, der Kathedrale und einer Aussicht auf einem Felsplateau mit Sicht weit hinein in die Schluchten der Ardeche und die Kalkfelsen, das Rhonetal und das Naturreservat. Für kleines Geld habe ich in der Diözese dort übernachten können.

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Noch ganz entzückt von Viviers bin ich bergan in das für mein Empfinden schönste Dorf gelangt - Saint Montan - kleine Gassen am Hang, eine bezaubernde Marienkirche an der mich ein 95-jähriger Einwohner freudig als Pilger erkannte und mich in sein Haus einlud in dem seine Frau uns bekochte. So nice und einen verstaubten Stempel hat er auch noch hervorgekramt, der erste Stempel seit langem. Wie toll ist das denn! Danke - Danke - Danke!

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Anschließend bin ich die Variante über de Bourg-St-Andeól und Marcel + St. Martin-d' Ardeche gepilgert und weiter nach ...

Fortsetzung folgt!

Buen Camino, Steven
Zuletzt geändert von Steven am 2. Apr 2023, 19:21, insgesamt 2-mal geändert.
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Simsim
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Re: Gen Süden über die Via Rhodana & Tolosana zum Jakobus

Beitrag von Simsim »

Oh toll!
So ein netter Einstieg hier, vielen Dank Steven.
Mir wird ganz weh ums Herz, denn Du beschreibst Dörfer aus meiner Kindheit....in Viviers waren wir oft auf dem Markt, der damals (vor über 50 Jahren) riesig und sehr lebendig war. Ich erinnere mich, dass wir dann ins Restaurant essen gingen, das kostete 15 Francs für ein 4 gängiges Menu inclusive Wein (2,50 €😄). Touristen gab es noch keine in der Gegend, in den 60er und 70er Jahren. Aber Pilger offensichtlich schon, ab und zu.
Ich bin gespannt auf die Fortsetzung!

Grüße von Simone
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Shabanna
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Re: Gen Süden über die Via Rhodana & Tolosana zum Jakobus

Beitrag von Shabanna »

Oh, was für ein toller Bericht, vielen Dank dafür! Ich bin im Juni auch in Gillonnay abgebogen und war gespannt, was mich erwarten würde. Ich hatte von Anfang an null Probleme mit der Beschilderung - man wundert sich ja total: Dafür, dass da keiner unterwegs ist und auch Anwohner meist nichts über den Weg wissen, ist der so super beschildert. Ich war auch hin und weg von der Église Saint-Pierre de Marnans (da gab's noch einen Stempel, dann irgendwie nirgends mehr ;) ) und dann: St. Antoine!!! Faszination pur.

Du scheinst auch "oben rum" und dann steil runter nach Cruas gegangen zu sein. Ich hatte sehr heiß an diesem Tag und eine meiner längsten und anstrengendsten Etappen, aber die Landschaft war beeindruckend und Cruas hat irgendwie eine ganz besondere Ausstrahlung. Hab mich in dem kleinen Laden erst mal mit Getränken und Eis eingedeckt (man musste es ja ausnutzen, wenn mal irgendwas offen hatte). Mein Essen hab ich sonst meist an Bauernständen an der Straße gekauft ;)

Mit den Unterkünften war es tatsächlich nicht immer ganz einfach, ich hab einige Male den Weg verlassen müssen, um ein Bett zu finden. Nicht, weil alles voll war, sondern weil es einfach nichts gab oder das, was es gab, geschlossen war. Und dann war es auch meist unglaublich teuer. Da warst du mit dem Zelt sicher ab und an gut beraten.

Ach, ich freue mich schon sehr auf deine Fortsetzung!

Ich sehe gerade, das ist dein erster Beitrag hier? Na dann: Herzlich willkommen und nochmals vielen Dank!

LG,
Andrea
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Steven
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Re: Gen Süden über die Via Rhodana & Tolosana zum Jakobus

Beitrag von Steven »

Danke für das sympathische Willkommen heißen liebe Andrea & Simone,

ja, die Etappe nach Cruas war anstrengend und doch eine der schönsten der gesamten Via Rhodana, ich wollte eigentlich folgende Aufnahme noch posten, hole ich jetzt nach, bin "oben" rum:

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Heiß war es an meinem Tag nach Cruas ebenso, und ich habe kurz vor dem Anstieg in einem der wenigen Häuser eine Frau nach Leitungswasser gefragt und sie hat glatt noch Eiswürfel mit ins kalte Nass. Selten habe ich mich so über Kleinigkeiten gefreut, über die Liebenswürdigkeit und an den Reminder daran, dass die kleinen Aufmerksamkeiten so schön sein können. :P Bin den Weg hoch auf die Ebene und dann steil den steinigen Weg runter, bei mir hatten alle Läden bereits geschlossen und leider auch die uralte Kirche. Die ganze Etappe hat etwas magisches und Cruas sowieso, da bin ich voll bei Dir.

Viele Camino-Grüße, Steven
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Shabanna
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Re: Gen Süden über die Via Rhodana & Tolosana zum Jakobus

Beitrag von Shabanna »

Ja, erinnere mich gut an das Schild, war gar nicht drauf vorbereitet, dass eine Entscheidung auf mich zukam, stand 5 Min. lang davor, las im blauen Heft und überlegte, wohin es mich zieht :) War dann hinterher richtig froh, nach oben gegangen zu sein!

Ich bin ja bis Montelimar gegangen, dann war leider mein Urlaub zu Ende. Freue mich um so mehr aufs Weitergehen, wenn ich deine tollen Bilder von Viviers und Saint Montan sehe ...

LG,
Andrea
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Simsim
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Re: Gen Süden über die Via Rhodana & Tolosana zum Jakobus

Beitrag von Simsim »

ich habe Rathausmitarbeiter (mairie) kennengelernt, die nicht wussten, dass ihr Dorf durch den Jakobsweg führt
ich finde das ist eine sehr sympathische Formulierung, typisch Pilger...., man merkt wo die Prioritäten liegen :lol:
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Steven
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Re: Gen Süden über die Via Rhodana & Tolosana zum Jakobus

Beitrag von Steven »

... Bagnols-sur-Cèze, eine Kleinstadt in der Region Okzitanien mit rund 18.000 Einwohnern. Ungewohnt die Größe der Stadt nach all den kleinen Dörfern und Siedlungen mitten im Wald. Montélimar tags zuvor wäre auch eine Option gewesen, hatte ich mir überlegt und mich dann doch dagegen entschieden.

Ja, die Prioritäten sind sehr klar definiert - Camino first, selbstverständlich auch in der Wortwahl, logisch!!! 8-)

Auf dem ganzen Weg nach Bagnols sind mir die wunderschönen Gässchen und Häuser und die Cafés von Saint-Montan durch den Kopf gegangen. Dort in der Eglise Sainte-Marie-Madeleine war ich sehr berührt. Das Dorf welches auf einem Hochplateau zwischen den Städten Viviers am Ufer der Rhône und Vallon-Pont-d’Arc an der Ardèche liegt ist soooo nice. Das waren die Tage an denen ich grinsend und pfeifend durch die Natur geschlendert bin und das Leben und die Natur so richtig genießen konnte. Wie ein kleines Kind ging ich staunend durch die Welt.

Ein typisches Haus in Saint-Montan:

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Der Weg dorthin durch die Natur der Ardeche ist sehr schön und der Weg hinaus und weiter nach Bourg-Saint-Andeól war ebenso sehr schön. Das heißt ich bin nicht über Lafare gepilgert, sondern über St.-Marcel d' Ardeche und St. Martin d' Ardeche (dort war ein großer Markt wenn ich mich recht entsinne, frisches Brot & Obst, Gemüse). Nun durch das Tal der Céze nach Bagnols und diese Etappe ist schon wieder ein richtiges Highlight. Mitten einem Wald auf einer Lichtung taucht im Tal gelegen die "La Chartreuse de Valbonnne" auf:

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Ein ehemaliges Kloster des Kartäuserordens, später eine Leprastation und mittlerweile als Hotel umgebaut und für kleines kleines Geld gibt's dort Zimmer.

Im Nachhinein hätte ich dort nicht nur eine Kaffeepause machen sollen, sondern auch übernachten, stattdessen (...) Fortsetzung folgt!

Viele Caminogrüße, Steven
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Pilger Franz
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Re: Gen Süden über die Via Rhodana & Tolosana zum Jakobus

Beitrag von Pilger Franz »

ich habe Rathausmitarbeiter (mairie) kennengelernt, die nicht wussten, dass ihr Dorf durch den Jakobsweg führt
Merkwürdige Vorstellung, die sich mir aufdrängt: ein sooo langes Dorf, gibt es das?
BC
Franz
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Simsim
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Re: Gen Süden über die Via Rhodana & Tolosana zum Jakobus

Beitrag von Simsim »

Pilger Franz hat geschrieben: 16. Aug 2022, 11:40
ich habe Rathausmitarbeiter (mairie) kennengelernt, die nicht wussten, dass ihr Dorf durch den Jakobsweg führt
Merkwürdige Vorstellung, die sich mir aufdrängt: ein sooo langes Dorf, gibt es das?
:lol: ja, das habe ich oben auch zitiert und es mit der typisch prioritären Wahrnehmung eines Pilgers erklärt, für den nicht der Weg durch das Dorf, sondern das Dorf durch den Weg führt :lol:
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Steven
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Re: Gen Süden über die Via Rhodana & Tolosana zum Jakobus

Beitrag von Steven »

Was ich richtig schön empfand ist die Abgeschiedenheit und die unberührte Natur auf der Via Rhodana. In einem Dorf habe ich bei einer Familie übernachtet, die bei der Assoication Rhône-Alpes des Amis de Saint-Jacques Mitglied ist und die Wegweiser auf der Via Rhodana befestigt haben. Supersympathisch & so gastfreundlich. Fast keiner geht die Rhodana und doch ist die Markierung richtig gut. Eine große Familie und der Weg einigt. Selten habe ich so eine Solidarität erlebt.

@Andrea

Weißt Du schon wann du wieder auf der Rhodana losziehst?

Grüße, Steven :)
caminoxyz
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Re: Gen Süden über die Via Rhodana & Tolosana zum Jakobus

Beitrag von caminoxyz »

Steven hat geschrieben: 16. Aug 2022, 14:39 Was ich richtig schön empfand ist die Abgeschiedenheit und die unberührte Natur auf der Via Rhodana. In einem Dorf habe ich bei einer Familie übernachtet, die bei der Assoication Rhône-Alpes des Amis de Saint-Jacques Mitglied ist und die Wegweiser auf der Via Rhodana befestigt haben. Supersympathisch & so gastfreundlich. Fast keiner geht die Rhodana und doch ist die Markierung richtig gut. Eine große Familie und der Weg einigt. Selten habe ich so eine Solidarität erlebt.

@Andrea

Weißt Du schon wann du wieder auf der Rhodana losziehst?

Grüße, Steven :)
Und wie war die Hitze zu ertragen?
Ansonsten tolle Wegbeschreibung.
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Steven
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Re: Gen Süden über die Via Rhodana & Tolosana zum Jakobus

Beitrag von Steven »

Hallo caminoxyz,

danke - die Hitze, oder besser beschrieben das warme Wetter, war absolut erträglich.

Ich war bis Anfang Juni '22 auf der Via Rhodana und da war es warm und manchmal auch eher mild und sehr selten richtig heiß, d. h. nach meinem Empfinden doch sehr erträglich und fast bestes Pilgerwetter. Es sind auch sehr viele Abschnitte mit Wald und Schatten vorhanden. Insgesamt meist ein warmes bzw. mildes wunderbares Klima mit angenehmen Winden. Anstrengend nur auf zwei bis drei Etappen in der Ardeche und bei den An- und Abstiegen (Cruas, ja, an dem Tag war es heiß) und am Ende der Strecke Richtung Tarascon nach Arles, da war dann leider viel Asphalt und Strasse angesagt. :cry:

Viele Caminogrüße, Steven
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Shabanna
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Re: Gen Süden über die Via Rhodana & Tolosana zum Jakobus

Beitrag von Shabanna »

Steven hat geschrieben: 16. Aug 2022, 14:39
@Andrea

Weißt Du schon wann du wieder auf der Rhodana losziehst?

Grüße, Steven :)
Ich werde dort wohl Mitte/Ende April weitergehen, dann könnte ich noch Urlaub aus 2022 dafür nehmen (muss bis Ende April genommen sein, um ihn vor dem Verfall zu schützen ;) ). Wenn ich den alten Urlaub aus irgendwelchen Gründen vorher nehme, dann geh ich wahrscheinlich im Mai weiter. Der Mai ist auf der Rhodana/Tolosana sicher schön ...

Klingt irgendwie kompliziert, merk ich grade :oops:

Was hast du als nächstes vor? Erst mal ganz lang "sacken lassen"? :)
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(Fito Páez)

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Steven
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Re: Gen Süden über die Via Rhodana & Tolosana zum Jakobus

Beitrag von Steven »

Liebe Andrea,

das wäre ja toll falls Du nächstes Jahr auf der Via Rhodana weitergehen könntest.

Pläne bezüglich Fernwanderungen / Pilgerreisen habe ich jetzt derzeit keine, ich bin noch so unendlich dankbar und glücklich, dass ich den Weg gehen durfte. Ich schreibe viel in mein Tagebuch, da sind viele Begegnungen und Erinnerungen, die mich sehr inspirieren und die ich (hoffentlich) ein wenig in mein Leben integrieren kann. Das ich hier den Via Rhodana - Weg aufschreibe tut mir gut und vll. kann der ein oder andere damit etwas anfangen.

Schlussendlich ist das wichtigste die Reise zu mir selbst und da gibt's sehr sehr viele verschiedene Wege. Ich kann nur sagen, dass bei mir auf dem Camino viele bewusste und unbewusste Wunden sichtbar geworden sind und ich dabei bin diese zu verarbeiten. So macht jeder Mensch seine Erfahrungen, ich kann mich da nur wiederholen, vor allem das Gefühl der Dankbarkeit ist derzeit sehr ausgeprägt und ich möchte keinen Zentimer missen, den ich gegangen bin. 8-)

Herzliche Grüße, Steven
AlexV
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Re: Gen Süden über die Via Rhodana & Tolosana zum Jakobus

Beitrag von AlexV »

Schöner Bericht. Danke fürs Teilen :)
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