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Postlagerung in Orthez?

Verfasst: 25. Jun 2022, 21:47
von marcum
Moin zusammen,
wollte fragen, ob jemand Erfahrungen mit postlagernden Paketen in Orthez hat. Gibt es irgendwas zu beachten? Ich weiß, dass viele ihre Sendungen nach Saint Jean schicken lassen. Orthez ist aber für mich der Entscheidungsort, ob ich in Spanien über den Somport-Pass, Saint-Jean oder Irun nach Santiago gehe. Das will ich im Laufe meines Weges durch Frankreich noch entscheiden.

Buen Camino!

Marcum

Re: Postlagerung in Orthez?

Verfasst: 26. Jun 2022, 06:43
von Simsim
Also ich würde beim Office de Tourisme anrufen und fragen, ob ich mir ein Päckchen dorthin senden lassen kann. Sie sind auch für die Pilgerherberge zuständig und sehr nett, zudem englischsprachig.

P.s. wie geht's Dir denn so in Frankreich?

Re: Postlagerung in Orthez?

Verfasst: 27. Jun 2022, 16:46
von Betz
Simsim hat geschrieben: 26. Jun 2022, 06:43 P.s. wie geht's Dir denn so in Frankreich?
Genau das würde mich als ehemaliger Via Lemovicensis - Pilger auch interessieren. Berichte mal wie es dir bisher ergangen ist.
Ich freue mich auf deine Ausführungen.

Re: Postlagerung in Orthez?

Verfasst: 27. Jun 2022, 22:45
von marcum
Betz hat geschrieben: 27. Jun 2022, 16:46
Simsim hat geschrieben: 26. Jun 2022, 06:43 P.s. wie geht's Dir denn so in Frankreich?
Genau das würde mich als ehemaliger Via Lemovicensis - Pilger auch interessieren. Berichte mal wie es dir bisher ergangen ist.
Ich freue mich auf deine Ausführungen.
Gerade fühle ich mich noch nicht so in der Lage klare Worte zu finden. Kurz: Es kostet alles viel Kraft, eine Menge passiert. Die Stimmung ist schwankend. Vor Vezelay war es mit den Herbergen nicht so einfach, weil es wenige gab. Seit Vezelay ist es schwierig, weil es viel mehr Pilger*innen gibt und es deshalb für mich schwierig ist, Herbergen zu finden, wo ich in einem abgesonderten Raum zu übernachten kann. Wenn das nicht gelingt und ich mehr als einmal mit Maske schlafen muss, werde ich umgehend abbrechen. Ich habe mir mittlerweile ein Zelt zusätzlich auf den Rücken geladen, um das zu vermeiden, bin damit aber auch nicht so wirklich glücklich. Weitere Themen sind: Wetter, zeitweise Stempelmangel, extrem schlechte Einkaufsmöglichkeiten. Ich erfreue mich aber auch an der Schönheit der durchwanderten Regionen, bin auch ziemlich entsetzt darüber, wie vernachlässigt und heruntergekommen vieles ist. Ansonsten bin ich mittlerweile ziemlich fit geworden und das fühlt sich gut an.

Re: Postlagerung in Orthez?

Verfasst: 28. Jun 2022, 14:22
von Betz
Hallo Narcum,

wie du schreibst aind ab Vezelay viele Pilger unterwegs. Das überrascht mich, da in den Jahren 2015 und 2016 - als ich auf der Via Lemovicensis unterwegs war - recht wenig los war. Vielleicht liegt es daran, dass wegen der 2 Jahre Coronaunterbrechung ein Nachholbedarf besteht der jetzt zu einem größeren Pilgerandrang führt. Handelt es sich dabei hauptsächlich um Niederländer und Belgier oder sind auch vermehrt Deutsche unterwegs?

Dass die Gegend zum großen Teil vernachlässigt und verwahrlost ist (viele Leerstände, kaum Einkaufsmöglichkeiten,) war schon damals so. Offensichtlich ist das noch schlimmer geworden. Allerdings wird das ganze hinter Perigeuex und Limoges wieder anders. In welcher Gegend bist du denn gerade?

Ich wünsche Dir viel Durchhaltewillen und weiterhin einen guten Weg.

Vielleicht hilft dir dieser Link weiter: https://www.voiedevezelay.eu/de/tracks-fuehrer

BC Betz

Re: Postlagerung in Orthez?

Verfasst: 28. Jun 2022, 15:04
von Simsim
Das wird schon weit vorher ganz anders, nämlich etwa ab Cluis/Gargillesse.
Das Teilstück durch das Departement Creuse ist landschaftlich wunderschön und teilweise auch touristisch erschlossen, viele Zweithäuser weniger Tristesse. Und dann geht's ins Perigord, auch sehr schön....

Re: Postlagerung in Orthez?

Verfasst: 30. Jun 2022, 20:09
von marcum
Betz hat geschrieben: 28. Jun 2022, 14:22 wie du schreibst aind ab Vezelay viele Pilger unterwegs. Das überrascht mich, da in den Jahren 2015 und 2016 - als ich auf der Via Lemovicensis unterwegs war - recht wenig los war. Vielleicht liegt es daran, dass wegen der 2 Jahre Coronaunterbrechung ein Nachholbedarf besteht der jetzt zu einem größeren Pilgerandrang führt. Handelt es sich dabei hauptsächlich um Niederländer und Belgier oder sind auch vermehrt Deutsche unterwegs?
Ich glaube das viel ist eine Perspektivfrage. Von Bremen bis Vézelay habe ich genau 12 Pilger*innen getroffen. Seit Vézelay zähle ich nicht mehr. Es ist keine Massenbewegung. Direkt nach Vézelay waren es kurz mehr, weil mehrere Gruppen unterwegs waren. Für mich sind es auch viele, weil ich aus Sicherheitsgründen nicht mit anderen Menschen in einem Raum schlafe. Tagsüber treffe ich auf jeden Fall unterwegs eigentlich jeden Tag Pilger*innen. Meistens die gleichen, aber immer wieder neue.
Betz hat geschrieben: 28. Jun 2022, 14:22 Dass die Gegend zum großen Teil vernachlässigt und verwahrlost ist (viele Leerstände, kaum Einkaufsmöglichkeiten,) war schon damals so. Offensichtlich ist das noch schlimmer geworden. Allerdings wird das ganze hinter Perigeuex und Limoges wieder anders. In welcher Gegend bist du denn gerade?
Neuvy-Saint-Sépulchre
Betz hat geschrieben: 28. Jun 2022, 14:22 Ich wünsche Dir viel Durchhaltewillen und weiterhin einen guten Weg.
Danke!

Marcum

Re: Postlagerung in Orthez?

Verfasst: 1. Jul 2022, 09:58
von Betz
Hallo Marcum,

dann hast du ja - wie auch Simsin richtigerweise geschrieben hat - den ödesten Teil der Via Lemovicensis hinter dir. In Neuvy-Saint-Sépulchre habe ich an der Stiftskirche Saint Jacques le Majeur einen holländischen Pilger kennengelernt der bis nach Capiteux mehr oder weniger mit mir unterwegs war. In Capiteux haben wir uns getrennt weil ich in Mont-de Marsan meinen Weg unterbrochen habe und nach Hause gefahren bin. Mit dem holländischen Mitpilger habe ich heute noch Kontakt.

Ich wünsche Dir ebensolche Kontakte und weiterhin alles Gute. kannst dich ja gelegentlich mal wieder melden.

Betz