Rucksack-Sicherung bei Abwesenheit

Was der Pilger braucht. Schuhe, Socken, Blasenpflaster...
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Pooh_der_baer
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Re: Rucksack-Sicherung bei Abwesenheit

Beitrag von Pooh_der_baer »

Tja, lieber Kuddel,

15 sec nicht aufgepasst, ok. so schnell kann es gehen.
Meiner Arbeitskollegin wurde in einem Cafe in Italien die Handtasche vom Schoß unter dem Tisch geklaut.

So spielt das Leben.

Eigentlich sollte die Menscheit nicht nur die negativen Dinge so hervorheben.
Ohne Vertrauen in das Gute des Menschen würde ich den Jakobsweg nie gehen.
Wer sich nicht erinnert, den bestraft die Zukunft.
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Snowie
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Re: Rucksack-Sicherung bei Abwesenheit

Beitrag von Snowie »

Moin lieber Kuddel,

ich kann Deine Bedenken gut nachvollziehen. Mich beschäftigen ganz ähnliche Gedanken. Auch meine Ausrüstung ist von hohem Wert und was noch schlimmer ist bei Verlust - so ohne weiteres ist mein Zeug auf dem Weg nicht nachzukaufen.
Im Mai bin ich auf dem Portugues mit meinem Sohn, von daher habe ich weniger Sorgen. Mein Rucksack ist so klein, den lasse ich bei 'kleinen Geschäften' auf dem Rücken.
Wäre ich alleine und hätte ich einen normalgroßen Rucksack, würde ich einen S-Haken mitnehmen und im Klo den Rucksack an meinen Haken hängen. In Sicht- und Greifweite.

Ich denke, dass grundsätzlich die allermeisten Menschen gut sind. Und dass unter den Pilgern sicherlich höchstselten ein schwarzes Schaf ist, aber unter das Pilgervolk mischen sich gern mal Diebe. Checken in Herbergen ein. Geben sich als Pilger aus.

Nimm das kleine Schloss mit, wenn es Dich beruhigt. Allein wenn es Dein persönliches Sicherheitsgefühl beruhigt, lohnt es sich schon. Ob es nötig wäre oder nicht, ist dann egal.

Beim Pilgern wird man nie lange alleine sein so man nicht mag; vielleicht erhöht auch das Dein Sicherheitsgefühl.
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Simsim
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Re: Rucksack-Sicherung bei Abwesenheit

Beitrag von Simsim »

Eigentlich sollte die Menscheit nicht nur die negativen Dinge so hervorheben.
100% einverstanden!
Ich bin ja leidenschaftlich per Autostop unterwegs und habe in 45 Jahren und vieler hunderter Begegnungen nur ein einziges Mal etwas wirklich unangehmes erlebt, was aber auch nicht gefährlich war.
Leider haben wir dieTendez, uns mehr für das Negative zu interessieren und das Positive für selbstverständlich bis langweilig zu halten....daher sind die Medien rappelvoll mit Negativität.

Aber gesunder Menschenverstand und Vorsicht ist auch auf dem Camino wichtig und viele Leute sind dort leider in so einem "wir lieben uns alle"- Flow, dass sie aus allen Wolken fallen, wenn mal was schräges vorkommt.
Trotzdem, auch für mich steht das Vertrauen im Vordergrund und ich hab absolut keine Lust, ständig auf der Hut zu sein.
Einfach ein paar gute Gewohnheiten einüben (wie zb. Wertsachen immer am Körper) und dann entspannen.
Das Leben lässt sich nicht kontrollieren.
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kuddel
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Re: Rucksack-Sicherung bei Abwesenheit

Beitrag von kuddel »

Hier stimme ich vollumfänglich zu:
Leider haben wir dieTendez, uns mehr für das Negative zu interessieren und das Positive für selbstverständlich bis langweilig zu halten....daher sind die Medien rappelvoll mit Negativität."
Ich habe mir auch fest vorgenommen, vieles klaglos zu ertragen und wie schon am Anfang bei meiner Vorstellung erwähnt, zu "allen menschen lieb zu sein".

Es gibt einen, wie ich finde, sehr spannenden und mysthischen französisch/polnischen Film von Paweł Pawlikowski mit dem bekannten Hauptdarsteller Ethan Hawke. Dort schläft der Protagonist Tom Ricks nach seiner Rückkehr aus USA in der Pariser Metro ein, und ihm wird sein ganzes Gepäck gestohlen.
Er muss dann völlig mittellos in einer schrägen Pension eine seltsame "Arbeit" annehmen; sehr sehenswert!

Auf solch eine Erfahrung würde ich gerne verzichten (aber im Kopf spiele ich natürlich durch, was ich an der Stelle vom Herrn Ricks/Hawke tun würde) :lol: !!
Grüsse

... der Jürgen Rolf

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kuddel
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Re: Rucksack-Sicherung bei Abwesenheit

Beitrag von kuddel »

Achso, hatte ich vergessen!
Der Titel des Filmes ist: Die geheimnisvolle Fremde (Originaltitel: La Femme du Vème)
Grüsse

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Anhalter
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Re: Rucksack-Sicherung bei Abwesenheit

Beitrag von Anhalter »

kuddel hat geschrieben: 23. Apr 2022, 11:33
Auf solch eine Erfahrung würde ich gerne verzichten (aber im Kopf spiele ich natürlich durch, was ich an der Stelle vom Herrn Ricks/Hawke tun würde) :lol: !!
Da ich mir die Frage (unnötigerweise) auch schon gestellt habe: Andere Pilger anquatschen ob jemand Paypall hat. Daheim anrufen, Eltern, Kinder, Ehefrau, Kumpel, und dann einfach dem gefundenen Pilger Geld schicken und dieses abheben. Zumindest auf dem Portugues und Frances dürfte das kein wirkliches Problem darstellen. Wenn es oldschool sein soll, Western Union.
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Rossi
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Re: Rucksack-Sicherung bei Abwesenheit

Beitrag von Rossi »

kuddel hat geschrieben: 22. Apr 2022, 09:45 In meinen Beständen befindet sich seit vielen Jahren ein Drahtschloss von Abus mit Nummernsicherung; das wiegt 95 gr. und darüber denke ich nach, dieses mitzunehmen.
Moin kuddel, ich hatte vor meinem ersten Camino die gleiche Idee, hab's dann aber doch gelassen. Unterwegs triffst du bei einer Rast sehr häufig andere Pilger, die ein Auge auf den Rucksack haben können. Wenn's die nicht gegeben hat, dann habe ich den Rucksack in Einzelfällen auch mal mit aufs Klo genommen. Und wenn ich abends unterwegs war, habe ich meine Wertgegenstände in einem nur wenige Gramm schweren Mini-Faltrucksack dabeigehabt. Mit dem bin ich übrigens in den Herbergen auch duschen gegangen. :) Geld und Papiere habe ich ohnehin immer direkt am Körper. Bzw. beim Duschen dann in besagtem Faltrucksack. 8-)
2015 Camino Frances, 2016 Camino Portugues da Costa
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Via2010
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Re: Rucksack-Sicherung bei Abwesenheit

Beitrag von Via2010 »

Ich würde auf das Schloss verzichten. Es bringt nur was, wenn Du den Rucksack an etwas stabilem anschließen kannst und weckt dabei dann auch zunächst einmal die Aufmerksamkeit, dass bei Dir was zu holen ist.

Was ich als alleine Pilgernde vermeide: Den Rucksack draußen an der Straße/auf der Terrasse der Bar stehen zu lassen. Das macht es potentiellen Dieben zu einfach. Wenn ich auf Toilette gehe, nehme ich den Rucksack hier jedenfalls mit ins Kneipeninnere.

Ansonsten: Geld, Ausweis und Handy habe ich immer an der "Frau".

Was die Ausrüstung im Übrigen anbelangt, musst Du eher mit unabsichtlichen Verlusten (liegen lassen, Verwechslung) rechnen als mit Diebstählen.

Die Wanderschuhe bekommen daher bei mir stets grellbunte Schnürsenkel, die sie von der Standardversion abheben (warum wird dir spätestens dann klar, wenn im Schuhregal der Herberge 10 Paar Lowa Renegade in Braun stehen). Schwarze Unterhosen werden auf der Wäscheleine auch schon mal verwechselt.
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kuddel
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Re: Rucksack-Sicherung bei Abwesenheit

Beitrag von kuddel »

Ok, vielen Dank für die befruchtenden Kommentare.
Ich habe entschieden: Ich will an das GUTE glauben und lasse deswegen das Schloss in Thüringen zurück.
Sehr interessant fand ich die Hinweise und Erlebnisse zur Schuhproblematik. Habe vorsichtshalber mal meine neuen Hanwag Banks mit kleinen farbigen Laserfolien-Aufklebern markiert. Traurig wäre nicht nur der Verlust :( ! Meine alten Füße würden in den mitgeführten Wandersandalen sicher Probleme mit dem Lastgewicht des Reisegepäcks (ca.9,5kg Rucksack mit Wasser und Bauchtasche ca. 1,5kg) bekommen.
Grüsse

... der Jürgen Rolf

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