Rucksack jeden Tag aufs Neue einstellen?

[Klopfer66]

Hallo liebe Pilger,

ich schon wieder

der Countdown läuft, es sind nur noch 57 Tage bis zum ersten CF

Eigentlich wollte ich nicht vorher den vollbepackten Rucksack auf einer Wanderung testen, weil ich dem Weg voll vertraue, und es auf mich zukommen lassen wollte.

Aber am Wochenende haben mein Mann und ich unseren Rucksack dann doch nochmal probegepackt , bei mir waren es knapp 7 kg ( ok Stöcke und Getränke mit dran), und bei meinem Mann waren es 9 kg. Da arbeiten wir aber noch dran .

Wir hatten die Rucksäcke vorher eingestellt, und dann während der 10 km festgestellt, dass wir noch einige Einstellungen ändern mussten.
Zum Beispiel saß er mir plötzlich „fast aufn Po“, also Rückenteil geändert. Ich bin relativ klein und schmal, 1,58 m ….
Als er noch nicht voll bepackt war, habe ich das nicht so wahrgenommen.

Und vor allen Dingen: den Hüftgurt enger gemacht, da saß er dann an der Schulter viel angenehmer
Wir hatten aber beide keine Schulter-, oder andere Schmerzen danach, aber ungewohnt war es trotzdem. Das gebe ich zu.

Wir waren aber trotzdem recht zufrieden, und nix hat gedrückt oder war unangenehm….es waren nur Verbesserungen.

Nun haben wir gelesen, dass man sowieso den Rucksack nur voll bepackt einstellen sollte, und das immer wieder….

unter dieser Reihenfolge:
alle Rucksack-Riemen lockern
Hüftgurt richtig platzieren und festzurren
Schulterträger richtig einstellen und festzurren
Brustgurt schließen
Lastenkontrollriemen richtig einstellen / festzurren

und das jeden Morgen? Ich denke, Ihr Pilger die schon so viel Caminos gelaufen seid, Euch geht das schon in Fleisch und Blut über, oder ?

LG Claudia

[CyrusField]

Ich mache es noch ein bisschen komplizierter:
Bei jedem Auf- und Absetzen wird der Rucksack neu eingestellt

Die Schnallen und Gurte, die den Inhalt komprimieren natürlich mal ausgenommen - es sei denn, man packt den Rucksack zwischendurch aus oder um. Aber das, was man über Tag benötigt, sollte ja ohnehin obenauf liegen, in den Seitentaschen oder irgendwo sonst, wo es gut und leicht erreichbar ist.

Aber den Bauchgurt und die Schultergurte löse ich vor dem Absetzen immer und muss sie beim Anziehen natürlich wieder spannen. Das macht das Absetzen des Rucksacks angenehmer und:
Wenn ich die Schnalle am Bauchgurt "aufflitschen" lasse, ohne den Gurt zu lösen, ist der Gurt dann zwar auch offen, aber das wieder schließen ist ggf. mit Frühstück im Bauch schwierig

Den Brustgurt lasse ich so wie er ist, die sind normalerweise ein Stück weit elastisch. Auch die "Lastenkontrollriemen" bleiben so, wie sie sind - was aber daran liegt, dass ich den Rucksack eher selten unterwegs neu packe, s.o., im Rucksack für gewöhnlich auch nichts verrutscht, der Schwerpunkt also gleich bleibt und das Gewicht ohnehin so niedrig ist (für mich bzw. in meinem Fall), dass die Riemen beim Pilgern eh immer komplett angezogen sind, da ändert sich also nix.

Letztlich ist das aber alles kein Patentrezept. Es kann genauso gut sein, dass ich unterwegs feststelle, dass irgendwas nicht so sitzt, wie es sollte und ich dann zwischendurch noch mal nachjustiere. Oder weil man, wenn man müder wird, eher ein wenig gebückter geht. Oder weil ....
Ich hatte auch mal einen Rucksack, bei dem sind die Schultergurte immer durchgerutscht, weil das Band zu Glatt für die Spanner war. Das war ein Spaß - da saß der Rucksack alle paar hundert Meter auf dem Boppes...

Buen Camino, macht es einfach so, wie es für Euch am bequemsten / praktikabelsten ist

[Matten]

Ich bin jemand, der im Verlauf des Tages immer wieder mal an der Einstellung werkelt: call me Fummler

Ich lasse zum Beispiel auch immer mal wieder Luft an den Rücken. Dann kann er abdampfen.

Aber meine Frau sieht das ganz anders. Die stellt ihren Rucksack ein und lässt sie den ganzen Weg gleich….

Jeder findet seinen Weg.

BC
Martin

[Superfrauandrea]

ich bin auch der Typ - xmal am Tag Versteller........

So lange, bis ich wieder ein gutes Gefühl habe und er mir passt. Macht kaum Aufwand, macht aber glücklich.