Matt Merchant hat geschrieben: ↑10. Apr 2022, 13:00
Aber er hatte zuvor auch offen geschrieben, wie ihn die Nachrichten aus Butscha aufwühlen.
Und in den Tagen zuvor, wie sehr ihn der Krieg dergestalt belastet, dass er sogar seine Wanderpläne deswegen aufgegeben hat.
Das zumindest verdient unsere Empathie...
Ich finde es überraschend, wie die Gesellschaft zurzeit reagiert.
Die Annektion der Krim wurde seinerzeit in den Medien unter "...ferner liefen..." behandelt; unsere damalige Re-gierung hat da kaum bis gar nicht a-giert und re-a-giert.
Auch von der Leyen hat die Füße stillgehalten. Ebenso wie bei der Militäroffensive der Türkei in Nordsyrien 2019. Das hat niemanden interessiert.
Ich erinnere mich zu gut an den Angriffskrieg der USA im Irak 2003, der damit begründet wurde, Saddam Hussein bzw. der Irak besäße unerlaubte Waffen. Die hat man allerdings nie gefunden, nie nachgewiesen. Die USA hätte Irak Reparationen zahlen müssen.
Hat das jemanden interessiert?
Nein.
Warum also erfährt nun der Ukraine-Rußland-Konflikt so eine Aufmerksamkeit?
Vielleicht, weil Deutschland wichtige Güter aus der Ukraine importiert?
Oder weil, wie kürzlich im Radio zu hören war, Deutschland täglich (!) Gas im Wert von 600 Millionen Euro aus Rußland bezieht?
Oder, weil Selenskyi vor seiner Präsidentschaft Komiker und Schauspieler war und seine schauspielerischen Fähigkeiten nun dazu nutzt, die EU gegen Rußland aufzubringen?
Wenn man bedenkt, wieviele Nato-Länder, die an Rußland grenzen, einst zum Warschauer Pakt gehörten und nun amerikanische Atomwaffen auf ihrem Boden stationiert haben, kann ich Putin zumindest verstehen.
Und unser weiser Steinmeier hat nun Finnland, welches an Rußland grenzt, ebenfalls Hilfen zugesagt, wenn es in die Nato eintreten möchte.
Der Wahnsinn hat Methode.
Warum werden die Kriege, die allein die USA seit WW2 angezettelt ud geführt haben, nicht einmal ebenso kritisch bewertet?
Was ist am derzeitigen Konflikt so anders, daß alle Welt - und auch Mario - reagieren, wie sie es eben tun?
Das muß jetzt hier nicht weiter diskutiert werden, ist aber sicherlich einige Gedanken wert.
Es wäre bedauerlich, wenn Empathie so einseitig ist, wie sie sich derzeit präsentiert.