Pilgerbegleitung mit Hund

Wer geht mit mir nach Santiago? Wer hat/ braucht eine Mitfahrgelegenheit?
Medflieg2
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Pilgerbegleitung mit Hund

Beitrag von Medflieg2 »

Hallo!
Ich bin 61J.alt (w) und möchte im April von Burgos nach SdC laufen. Habe einen mittelgroßen Hund dabei. Ich fahre mit dem Auto ab Bayern in 3 Tagesetappen à ca.500km.
Wer hat Lust, sich anzuschließen? Du kannst gerne dann auch alleine weiterpilgern, ich glaube, der Anfang ist am schwersten alleine.
Wenn Du magst, melde dich.
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Simsim
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Re: Pilgerbegleitung mit Hund

Beitrag von Simsim »

Hallo!

Du bist vorbereitet auf die speziellen Bedingungen auf dem Camino, wenn man mit Hund unterwegs ist?
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Matt Merchant
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Re: Pilgerbegleitung mit Hund

Beitrag von Matt Merchant »

Simsim hat geschrieben: 2. Feb 2022, 12:53 Hallo!

Du bist vorbereitet auf die speziellen Bedingungen auf dem Camino, wenn man mit Hund unterwegs ist?
Liebe Simone,

zwar besitze ich keinen Hund (außer dem ober-rabaukenhaften Harzer Fuchsmischling Tarek meiner Vermieter) - aber diese "speziellen Bedingungen", die Du andeutest, würden mich sehr interessieren. Magst Du da nicht 'nen Thread draus machen? Oder hier kurz berichten, was es damit auf sich hat?

Ich sehe zwar, dass wir einen Schnatter-Hunde-Thread haben, aber ohne konkrete Tipps.

Alles Liebe, Prost mit Espresso,
Matthias
"Das Unscharfe um das Display herum, das ist der Camino.“ (frei nach M. M. Profitlich) :geek:
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Simsim
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Re: Pilgerbegleitung mit Hund

Beitrag von Simsim »

Nein, kein extra-Thread, Matthias, ich bin absolut keine Spezialistin für das Thema.....weiß nur, dass das Pilgern mit Hund in Spanien speziell ist und habe miterlebt, wie kompliziert es sein kann.
Für Tipps sind wohl eher Erfahrungsberichte geeignet und soviel ich weiß, gibt es irgendwo ein extra- Forum für Pilger mit Hund. Wo das zu finden ist, weiß ich aber nicht.
Ich hatte bei dem Eingangspost einfach nur den Impuls, mal nachzufragen, ob Medflieg2 sich bewusst ist, dass sie z.b. in die allerwenigsten Unterkünfte (auch Hotels nicht)
reinkommt und sonstige Besonderheiten. Ich sah alle Pilger, die einen Hund dabei hatten, so gut wie ausschließlich im Zelt übernachten. Ebenso scheint es unmöglich zu sein, mit Hund öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen.....
Zuletzt geändert von Simsim am 3. Feb 2022, 08:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Pooh_der_baer
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Re: Pilgerbegleitung mit Hund

Beitrag von Pooh_der_baer »

Hallo,
im Faden "Neuvorstellungen" möchte eine weitere Pilgerin mit Hunden unterwegs sein.
Wer sich nicht erinnert, den bestraft die Zukunft.
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Pilgerbär
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Re: Pilgerbegleitung mit Hund

Beitrag von Pilgerbär »

https://www.jakobsweg.de/hund/

Vieleicht ist hier etwas dabei? Leider haben wir keinen Hund, da wir den Anforderungen (zeitlich) nicht gerecht werden. Bin aber mit Hunden groß geworden, habe von Bekannten im Urlaub/Wochenende Hunde betreut und führe ab 6nd an Hunde aus. Für Besitzer//Tierheim somit eine Win/Win Situation.

Mittlerweile hat sich die Beziehung der Spanirr zu Hunden ja, aus unserer Sicht, weitestgehend normalisiert, Probleme mit Hunden sind also ähnlich wie bei uns hierzulande... Nur halt die Unterkunftsuche ist so eine Sache.

Warum gibt es eigentlich noch kein "Register" für Hundefreundliche Unterbringungsmöglichkeit.
Ultreya, euer Pilgerbär
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Simsim
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Re: Pilgerbegleitung mit Hund

Beitrag von Simsim »

Warum gibt es eigentlich noch kein "Register" für Hundefreundliche Unterbringungsmöglichkeit
Das gibt es irgendwo....
Zwei Freundinnen von mir pilgerten mit ihrem kleinen Hund "Frau Holle" (😄) letzten Herbst durch ganz Spanien.
Sie haben die Spanier nicht unbedingt als durchweg hundefreundlich erlebt, auf alle Fälle kein Vergleich mit Deutschland. Ab und zu, aber äußerst selten, durften sie neben einer Herberge zelten. Sie benutzten so ein Register für hundefreundliche Unterkünfte und sagten, dass diese wirklich sehr dünn gesät sind.

In Spanien haben eher wenige Leute Hunde als Haustiere. Auf Bauernhöfen sieht man nach wie vor oft sehr kurz angekettete, arme magere Viecher... oder mal einen Schäfer mit Hunden. Gassi-Gehen mit Hund ist in Spanien eher eine Ausnahmeerscheinung.
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Pilgerbär
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Re: Pilgerbegleitung mit Hund

Beitrag von Pilgerbär »

Das stimmt so nicht uneingeschränkt. Es kommt halt schon auf den Ort an. Auf dem Land sind Hunde eher Nutztiere, so wie bei uns vor 30 Jahren auch. In den Städten sieht es (mittlerweile) deutlich anders aus, wenn auch noch nicht so verbreitet wie hier...aber in Spanien bekommen ja mitunter auch Pferde Fussfesseln auf der Koppel angelegt.

Spanien hat übrigens als erstes Land Hunde als besonderen Familienanteil im Gesetz verankert. Im Fall einer Scheidung wird dem nicht mehr besitzenden Partner Besuchsrecht eingeräumt.

Ist im ländlichen nur noch nicht so verinnerlicht worden..
Ultreya, euer Pilgerbär
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Simsim
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Re: Pilgerbegleitung mit Hund

Beitrag von Simsim »

Spanien hat übrigens als erstes Land Hunde als besonderen Familienanteil im Gesetz verankert. Im Fall einer Scheidung wird dem nicht mehr besitzenden Partner Besuchsrecht eingeräumt.
Interessant...das wusste ich nicht.
Vielleicht haben deswegen dort so wenige Leute Hunde 😄.
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Bicigringo
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Re: Pilgerbegleitung mit Hund

Beitrag von Bicigringo »

Simsim hat geschrieben: 3. Feb 2022, 11:55 Vielleicht haben deswegen dort so wenige Leute Hunde 😄.
¿Subjektive Wahrnehmung? Fakt ist, dass es in Spanien mehr Hunde pro 1 Mio./Einwohner gibt als in D/CH/A!

https://fediaf.org/images/FEDIAF_facts_ ... -35-48.pdf
https://www.niusdiario.es/sociedad/espa ... 20047.html

Pilgerbär hat geschrieben: 3. Feb 2022, 10:35 Warum gibt es eigentlich noch kein "Register" für Hundefreundliche Unterbringungsmöglichkeit.
Gibt es! Weiter Treffer mit Suchbegriff „Camino de Santiago con perros“.

Beispiel: https://www.turismocanino.es/alojamient ... o-frances/ 🐶 lg
La tortuga puede hablar más del camino que la liebre | Gibrán Jalil Gibrán
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Simsim
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Re: Pilgerbegleitung mit Hund

Beitrag von Simsim »

¿Subjektive Wahrnehmung? Fakt ist, dass es in Spanien mehr Hunde pro 1 Mio./Einwohner gibt als in D/A/CH
Jetzt haben wir doch einen ""Hundethread" 😄...

Ja, mag schon irgendwie subjektiv sein, was die Menge an Hunden angeht, aber ich denke dass Spanien immer noch das Land der unzähligen herrenlose Hunde ist und auf Höfen massenhaft Hunde sehr vernachlässigt vor sich hingammeln. Die Haltung von Hunden als quasi Familienmitglied und die Gassi-Bekanntschaften von Hundebesitzern sind in Spanien einfach seltener. Das ist nicht subjektiv, denke ich.
Naja, wie dem auch sei, pilgern ist nicht einfach in Spanien, wenn der Hund mitkommt. Darum ging es ja ursprünglich.
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Matt Merchant
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Re: Pilgerbegleitung mit Hund

Beitrag von Matt Merchant »

Simsim hat geschrieben: 3. Feb 2022, 13:21 Jetzt haben wir doch einen ""Hundethread" 😄...
Ja, mal schauen, vielleicht verschieben wir diesen Strang in einen eigenen Hunde-Thread...? Ich muss ja üben... Werde ich mal mit meinen Mentor*innen besprechen. ;)
"Das Unscharfe um das Display herum, das ist der Camino.“ (frei nach M. M. Profitlich) :geek:
Fred
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Re: Pilgerbegleitung mit Hund

Beitrag von Fred »

Simsim hat geschrieben: 3. Feb 2022, 08:57 Ebenso scheint es unmöglich zu sein, mit Hund öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen.....
Es ist zwar schon ein paar Jahre her, aber damals war es nicht mal möglich, mit einem Hund als Pilger ein Taxi zu benutzen. In einem Hotel, dann mit dem eigenen Auto, warteten wir bis zum Einbruch der Dunkelheit und schmuggelnden dann den Hund verstohlen ins Zimmer. Es war von Vorteil, dass es sich um einen schwarzen Hund handelte...

:-)

Mario
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Re: Pilgerbegleitung mit Hund

Beitrag von Medflieg2 »

Hallo!
Also ich hab mir eine Liste zusammengestellt aus 10verschiedenen Quellen und die ersten 10 Quartiere mit Hund fix gemacht. Soo schwer ist es nicht, ein Zimmer zu finden.
Zusätzlich hab ich natürlich ein Zelt dabei und hoffe, dass ich oft ein Bett finde.
Wenn ich wieder da bin Stelle ich gerne die Liste hier ein. 😊
Ab SdC werde ich einen Leihwagen mieten (natürlich Abholung ohne Hund) und zum Startpunkt zurück fahren. Ich hoffe, es klappt alles so, wie ich es mir vorstelle. ✊
Daggi
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Re: Pilgerbegleitung mit Hund

Beitrag von Daggi »

Hola,
ich hatte urprünglich auch geplant mit meinem sehr sportlichen Parson Russel Terrier im Juni die 800 Kilometer zu bewältigen.
Nach Wanderurlauben auf La Gomera und Teneriffa, wo ich "Emil" dabei hatte, habe ich mich nach intensiven Recherchen für meine diesjährige Reise quer durch Spanien dagegen entschieden ihn im Juni mit auf den Camino zu nehmen.
Der Hund darf in fast keine Unterkünfte, in der Regel weder mit in den Bus, noch mit ins Taxi (und Emil hat einen speziellen Hunderucksack in dem er verschwindet!).
Das zusätzliche Wasser und Futter "trägt auf", Bademöglichkeiten sind beschränkt!
Am aller Gefährlichsten waren aber bei den letzten Reisen die freilaufenden Hunde, die ich zum Glück mit meinen Stöckern und/oder brüllen abwehren konnte.
Entspannter für Hund und Besitzer ist es den Hund zuhause in liebevollen Händen zu lassen und sich ohne zusätzliche Verantwortung auf den Weg zu machen!
Daggi
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