via Tolosana

Pilgerwege in Frankreich
Alicia
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via Tolosana

Beitrag von Alicia »

Huhu, kann mir jemand sagen ob man für die Tolosana zwingend einen Schlafsack braucht. Wir wollen im April von Arles bis Toulouse laufen und nur in Herbergen schlafen. Das ist mein erster Weg in Frankreich daher ist alles neu für mich.
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caminoxyz
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Re: via Tolosana

Beitrag von caminoxyz »

In den Gites brauchst du in der Regel einen Schlafsack. D.h. ein leichter Sommerschlafsack mit 15 oder 20 Grad Komforttemperatur würde ich empfehlen. Es sei den du möchtest nur in Hotels übernachten, das ist allerdings nicht überall möglich.
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Simsim
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Re: via Tolosana

Beitrag von Simsim »

Hallo Alicia,
ich nehme an, dass Du mit Herbergen nicht Hotels meinst.
In Frankreich gab es bis vor Corona zumeist Decken in den Herbergen, die man bei Kälte zusätzlich zu einem leichten Schlafsack benutzen konnte. Jetzt sind die Decken in manchen Gites nicht mehr verfügbar. Im April (vor allem bis Mitte des Monats) kann es alle Wetterlagen geben, auch in Südfrankreich. Von Hitze bis Schnee....., also ich würde zur Sicherheit lieber einen warmen Schlafsack mitnehmen.
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Pilger Franz
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Re: via Tolosana

Beitrag von Pilger Franz »

Die Tolosana hat ein paar Etappen in den Cevennen, die bis auf 900 müM hinauf führen. Da wird im April ein warmer Schlafsack gut tun...
Schau mal hier: https://www.gr-infos.com/gr653.htm - da gibt es ein Höhenprofil.
BC
Franz
Alicia
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Re: via Tolosana

Beitrag von Alicia »

Ihr Lieben, vielen Dank für eure hilfreichen Antworten. Dann kommt also der leichte Daunenschlafsack in den Rucksack. Ich drücke allen, die 2022 eine Pilgerreise planen fest die Daumen das alles klappt. Bei mir ist es jetzt der dritte Anlauf und meine Zeit wird langsam knapp denn 2022 werde ich 80 Jahre alt, ich freue mich soooo riesig auf diese Tour.
Liebe Grüße und einen guten Rutsch
Alicia
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tsetse
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Re: via Tolosana

Beitrag von tsetse »

Alicia hat geschrieben: 26. Dez 2021, 09:11 ...denn 2022 werde ich 80 Jahre alt....
Hey, wie klasse ist das denn!!

Ich wünsche Dir ganz arg, dass Du im April Deinen Weg gehen kannst. Und bitte, erzähl uns danach wie es war :P
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Matten
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Re: via Tolosana

Beitrag von Matten »

Alicia hat geschrieben: 26. Dez 2021, 09:11 Bei mir ist es jetzt der dritte Anlauf und meine Zeit wird langsam knapp denn 2022 werde ich 80 Jahre alt, ich freue mich soooo riesig auf diese Tour.

Alicia
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Alicia
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Re: via Tolosana

Beitrag von Alicia »

So, die Vorbereitungen laufen !! Juhu, mein letzter Weg war 2020 von daher muss ich mich erstmal wieder auf Vordermann bringen, heißt: laufen-laufen-laufen.Ich wohne in der wunderschönen Sachsenwald Region und falle aus der Haustür praktisch in den Wald.Herrlich!! Ich freue mich so sehr, hoffentlich klappt alles und das böse C-wort macht nicht wieder alles zunichte aber ich denke immer positiv. Viele liebe Grüße Alicia
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Pilger Franz
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Re: via Tolosana

Beitrag von Pilger Franz »

Diesen Faden kennst du vermutlich schon:
https://daspilgerforum.de/viewtopic.php ... =7022#p221
BC
Franz
Alicia
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Re: via Tolosana

Beitrag von Alicia »

Huhu Ihr Lieben, ich wollte ja noch von meinem Weg berichten. Wir mussten den Start auf Mai verschieben, was aber nicht weiter schlimm war. Mit der DB sind wir mit 1x umsteigen in Mannheim bis Marseille gefahren, eine Superverbindung, wir haben in der 1. Klasse nur ca. 65,00 € bezahlt.In Marseille haben wir uns 1 Tag Zeit für Besichtigungen genommen, es war großartig. Die Stadt ist laut, schrill, dreckig, wunderschön und beeindruckend. Von der Kathedrale Notre-Dame de la Garde, die hoch über der Stadt auf einem Berg liegt, hat man einen umwerfenden Rundblick über die quirlige Hafenstadt.Gleich am ersten Tag habe ich mir dann meine Füße kaputt gelaufen. :roll: Ich sage nur: Augen auf beim Schuhe Kauf! Leider habe ich mir die praktischen Crocs eine Nummer zu klein gekauft und bin bei dem rum gerenne immer vorn gegen gestoßen. Am nächsten Morgen waren die Zehen blau. Mit der Nagelschere habe ich die Kappe der Crocs abgeschnitten und es war dann auch besser. Mit dem Zug sind wir dann weiter nach Arles zu unserem Startpunkt gefahren. Die erste Etappe ging immer an kleinen Rhone entlang und war am Ende dann etwas langweilig.Nach Montpellier und Saint-Guilhem-le-Desert wurde es dann interessanter. Inzwischen hatten sich meine Zehen entzündet und außerdem hatte ich mir eine riesige Blase an der Ferse zugezogen. Noch NIE NIE habe ich Blasen auf Jakobswegen gehabt! Also hieß es Zähne zusammenbeißen und weiter.Die Etappen in den Bergen waren wunderschön, es blühte und grünte überall und die Aussichten waren umwerfend, wunderschön und beeindruckend. Die Wege waren sehr steil und steinig bzw. geröllig und es war sehr heiß, ungewöhnlich zu dieser Jahreszeit, wie uns die Einheimischen versicherten. In Lodeve mußte ich dann doch einen Arzt aufsuchen, der große Zeh war so vereitert, dass ich Sorge hatte eine Blutvergiftung zu bekommen. Die Ärztin wollte mir eine Woche Ruhe verordnen, ging aber nicht, so haben wir dann aber 1 Tag Pause gemacht. Sie hatte mir aber sehr viel Verbandszeug und Jod mitgegeben, sodass ich jeden Tag alles reinigen und neu verbinden konnte. So habe ich es doch noch bis Toulouse geschafft !! Es war sooooo schön, ich könnte sofort wieder los und die Planung für nächstes Jahr ist schon in Arbeit !
Mit lieben Grüßen von einer glücklichen Alicia
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Simsim
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Re: via Tolosana

Beitrag von Simsim »

Danke Alicia, für Deinen Bericht!
Toll, dass Du trotz vieler Fußprobleme so glücklich über das Erlebte bist!
Ich kenne den chemin d'Arles auch und finde den Weg auch ab Saint Guilhem est interessant. Schöner finde ich allerdings den Chemin du Piémont Pyrénéen.
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Shabanna
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Re: via Tolosana

Beitrag von Shabanna »

Auch von mir ein dickes Dankeschön für deinen Bericht, Alicia!

Ich war grad ne Weile auf der Via Gebennensis und dann auf der Via Rhodana bis Montelimar unterwegs und bin noch ganz im Bann des Weges 8-) Auch ich hatte mehrere Abschnitte sehr meditativ an der Rhone entlang zurückzulegen, aber da ich eigentlich drauf eingestellt war, dass der Weg erst hinter Montpellier interessanter wird, war ich dann doch positiv überrascht. So ein paar Pfade in den Bergen der Ardèche waren sogar einfach nur wunderschön. Diese und einige der dort lebenden Menschen und deren tolle Unterkünfte werden für mich unvergesslich bleiben.

Die Kostenexplosion in Frankreich war weniger beruhigend :lol: Wahnsinn. Aber scheint ja überall in dieselbe Richtung zu gehen. Was will man machen ...

Ich freu mich schon drauf weiterzugehen. Danke nochmals an dich, Alicia.

LG,
Andrea
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Simsim
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Re: via Tolosana

Beitrag von Simsim »

Shabanna hat geschrieben: 1. Jul 2022, 16:17
Die Kostenexplosion in Frankreich war weniger beruhigend :lol: Wahnsinn. Aber scheint ja überall in dieselbe Richtung zu gehen. Was will man machen
Was meinst Du genau? Die Unterkünfte? Lebensmittel?
Findest Du die Preissteigerungen stärker als in Deutschland?
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Shabanna
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Re: via Tolosana

Beitrag von Shabanna »

Simsim hat geschrieben: 1. Jul 2022, 16:31
Was meinst Du genau? Die Unterkünfte? Lebensmittel?
Findest Du die Preissteigerungen stärker als in Deutschland?
Beides, aber mehr wohl noch die Lebensmittel. Und zwar überall - in den größeren Supermärkten, in den kleinen "Vival", bei den Obst- und Gemüseständen am Wegesrand und ganz besonders in den Bars und Restaurants. Und zwar nicht nur in Montelimar oder so, sondern eben und gerade auch in den kleinen Dörfern.

Und ja, scheint mir stärker zu sein als in Deutschland. Wir Pilger kamen ja direkt aus der Schweiz ... also so ein großer Preisunterschied war da tatsächlich gar nicht mehr spürbar. Vielleicht hinken die Schweiz und Deutschland auch nur ein bisschen hinterher - wie gesagt, die Tendenz scheint mir überall gleich zu sein.

LG,
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Simsim
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Re: via Tolosana

Beitrag von Simsim »

Ja, ich war gerade eine Woche in Deutschland und dort kamen mir die Lebensmittel spottbillig vor, verglichen mit hier in Frankreich.
Zum Glück bleiben die Wildkräuter, von denen ich mich zu ungefähr einem Drittel ernähre, immer gleich, nämlich gratis 🙂.
Auch das Hotel tausend Sterne steigt nicht im Preis 😃.

Aber alles was man bezahlen muss....uff...keine Ahnung wie das weitergehen soll.

Nett, dass Du durch Montelimar gepilgert bist. Meine Mutter lebte ganz dort in der Nähe (aber auf der anderen Seite der Rhone, in der Ardeche) und in Montelimar waren wir immer zum einkaufen. Ein toller, riesiger Wochenmarkt!
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