Das Pilgerforum

Es gibt (fast) immer eine Lösung. Das Problem ist besonders schwierig wenn man wie wir, die wunderschöne Etappen SJPdP nach Roncesvalles über die Pyrenäen nicht auslassen will.

Die momentanen Corona-Bestimmungen machen das Reisen ins Ausland noch sehr kompliziert. Denn man benötigt, in unserem Fall für Frankreich und Spanien, einen negativen PCR-Test der nicht älter als 72h nach Testung sein darf, d.h wir müssen innerhalb von 72h über die Pyrenäen in Spanien ankommen. Die normalen Testergebnisse können bis 48h bis Ergebniserhalt dauern. Also habe ich eine Stelle gesucht und gefunden die innerhalb von 24h ein Ergebnis liefert.

Es fallen leider zeitbedingt Zug- bzw. Busreisen raus. Also muss man einen Flug finden.
Da wir erst nach Frankreich wollen, ist der nächste Zielflughafen zu SJPdP Biarritz.

Nach Biarritz geht es von Düsseldorf (unser nahliegenster Flughafen) nur über Paris-Charles-de-Gaulle (CDG), Direktflüge gibt es natürlich nicht und andere Möglichkeiten fielen aus irgendwelchen Gründen aus der Planung raus. Doch wegen Corona sind viele Flüge gestrichen worden, so auch der Anschlussflug nach Biarritz direkt von CDG, das ging noch 2019. Es muss der Flughafen gewechselt werden nach Paris-Orly.

Und schon wieder ein Problem: Die schnelle Busverbindung von "LE BUS DIRECT" von einem Flughafen zum anderen ist in der Coronazeit auch ausgesetzt. Die Flughäfen sind weit voneinander entfernt, die Pariser Metro erreicht sie nicht. Aber da gibt es ja noch die RER-Bahn (SNCF), welche die Vororte von Paris miteinander verbindet. Mit einmal umsteigen machbar, die Zeit dafür reicht.

Nun der zeitliche Ablauf:
1. Tag: Testung so früh morgens wie möglich.
2. Tag: Fahrt zum Flughafen. 12:05 Abflug nach Paris CDG. Test muss vorher da sein, und natürlich auch negativ.
13:20 Paris CDG, Flughafenwechsel, Abflug Paris-Orly 17:00, Ankunft Biarritz 18:30.
1h Fahrt mit Express-Bouricot (der letzte Zug von Bayonne ist schon weg) nach Saint-Jean-Pied-de-Port. Übernachtung dort.
3. Tag: Überquerung der Pyrenäen, denn spätestens am nächsten Morgen muss man in Spanien sein, normal wird das Kloster Roncesvalles am Nachmittag davor erreicht.
Sollten wir vor dem Einchecken in Düsseldorf noch kein Ergebnis haben - Fahrt am 3. Tag direkt nach Roncesvalles.

Das wars dann mit dem Traum von den Pyrenäen. Es sei denn kein Mensch würde sich in Roncesvalles dafür interessieren, ob man innerhalb der letzten 72h nach Testung die Grenze von Frankreich nach Spanien überschritten haben. Das Ganze ist entweder kritisch zu sehen oder als zusätzliche Herausforderung, ich nehme das letzte .

Ich kann nur hoffen, das die Regel mit dem PCR-Test zu Gunsten des Schnelltests abgeschafft wird.

Der Text ist nur zur Info wie schwierig es für uns ist unseren Traum zu verwirklichen. Ein Start in Spanien wäre um Längen einfacher.

Liebe Grüße
Peter

Hallo Peter,

ich wollte ursprünglich im letzten Jahr mit einem Mitbruder nach Tasmanien, die Flüge waren gebucht. Ich soll ihm helfen, eine familiäre Geschichte zu klären, er hat keine Englischkenntnisse.
Dann kam Corona auch nach Australien und wir bekamen keine Möglichkeit, ein Visum zu beantragen.
Jetzt kann ich eines beantragen, wenn ich eine gute Begründung habe, muss aber einen Tag länger am Flughafen im Quarantänehotel bleiben als ich überhaupt im Land sein wollte.

Nun habe ich in der App des Auswärtigen Amtes Australien ausgewählt und bekomme Änderungen mitgeteilt. Irgendwann steht dann da: Sie können ein Visum beantragen und direkt einreisen. Auf diesen Tag warten mein Mitbuder und ich.

Wenn du wartest, bis Frankreich und Spanien die Regeln ändern?

Hallo Pater Norbert,

also das ist toll das dies mit dem Visum nach Australien klappt. Tasmanien ist bestimmt so interessant, das man dort bestimmt viel sehen kann.

Natürlich wäre ein Warten die bessere Option. Jedoch kennen das viele hier, wir brennen drauf los zu können und 2. da wir noch nicht geimpft sind und das Problem hinterher in Angriff nehmen wollen, wäre früherer Start ganz gut. Später gibt es dann auch mehr Erfahrungsberichte über die verschiedenen Impfungen.

Angenehme Reise nach Tasmanien, ist ja ein sehr langer Flug mit wahrscheinlich Zwischenaufenthalt.

LG
Peter

Vielleicht eine blöde Idee, aber:

Warum nicht den Francés nach vorne hin verlängern? Nach der Ankunft in Biarritz bzw. Bayonne dort einen zweiten Test machen und schon Mal gemütlich in Richtung SJPdP lospilgern, ggf. einen Teil der Strecke mit dem Bus (sind knapp 60km). Das geht natürlich nur, wenn es ausreicht, das Testergebnis nur digital vorweisen zu können - da weiß ich nicht, wie die Bestimmungen sind. Ansonsten in SJPdP ausdrucken lassen.

Dann könntet Ihr am nächsten Tag ganz entspannt nach Roncesvalles pilgern.

Hallo Peter,

deine Planung in Ehren, sie ist gut gemacht.
Mich würde allerdings auch sehr der Flughafenwechsel in Paris stören und würde deshalb keinesfalls eine Zugverbindung ausschließen wollen.
Sie ließe sich für mein Empfinden schöner per Bahn mit Nachtzug realisieren, vielleicht sogar mit mehr Ruhe und weniger risikoreich. Da Du keine Reisedaten und Flugkosten genannt hast, nenne ich einfach meine Bahnfahrt-Recherchen mit dem Datum ab 27.07.2021:

1. Tag:
morgens Test, nachmittags Bahnfahrt
ab 16:02 Uhr Düsseldorf Hbf,
an 20:05 Uhr Paris-Nord

Bahnhofswechsel - evtl. zu Fuß 4,6 km - und Weiterfahrt im Nachtzug (Liegewagen) mit Träumen vom Camino Frances

ab 22:22 Uhr Paris-Austerlitz

2. Tag:
an 06:00 Uhr Toulouse-Matabiau, evtl. Zeit für "petit-déjeuner"
ab 06:51 Uhr Toulouse-Matabiau
an 13:05 Uhr Saint-Jean-Pied-de-Port mit Umstieg in Bayonne

Aufstieg ca. 8 km zur Herberge Orisson, Übernachtung vorbuchen

3. Tag:
Weiterweg nach Roncesvalles, ca. 19 km, zusätzliche Infos siehe in meinem Blog unter Startpunkt SJPdP.

Ganz egal, welche Variante dir besser gefällt, wünsche ich gutes Gelingen und

Buen camino
Gerhard

Hallo,
Danke für Eure Antworten.

@CyrusField:
Ist doch keine blöde Idee, wir selber wären aber nicht so mutig nochmal eine Test durchzuführen. Erstens ist der recht teuer und ich muss ja für 2 Personen rechnen, und da es ja auch eine Positivtest oder falsche Positivtest geben kann, gehen wir das Risiko besser nicht ein in Frankreich in Quarantäne zu müssen. Dann wird es erst recht teuer. Aber auf deine Option muss man erst mal kommen.

@Uwe:
Habe über deine Impfnebenwirkungen gelesen. Die hielten sich wirklich im Rahmen. Ich denke es ist besser hier an dieser Stelle das Für und Wider zu den verschiedenen Impfungen auszuklammern, dass führt nur zu Streit und der passt nun mal nicht in dieses Thema. Trotzdem vielen Dank für die Hinweise.

@Gerhard:
Deine Anfahrtaufstellung ist eine gute Option, da eine Zugfahrt mehr Spaß macht. Was ich nicht verstehe ist wenn ich morgens den Test mache und am Nachmittag den Zug nach Paris nehme, dann habe ich ja noch gar kein Testergebnis. Wann und wo wird das denn geprüft? Bei positiven Test oder positiven Falschtest würde ich die Reise ja erst nach Quarantäne und neuem Test antreten. Ich denke Deine ansonsten gute Option funktioniert nur bei einem Schnelltest, der (noch) nicht erlaubt ist.

LG

Peter_S55 hat geschrieben: ↑17. Mai 2021, 17:43 Aber auf deine Option muss man erst mal kommen.

Ab und an habe ich meine Momente

Die Kosten sind natürlich nicht zu verachten, das hatte ich gar nicht bedacht. Was die Gefahr eines positiven Tests angeht, könntet ihr ggf. am Morgen Eurer Abfahrt zusätzlich einen Schnelltest machen. Dann wüsstet ihr, woran ihr seid - die Gefahr eines falsch negativen Tests ist sehr gering und dass ihr euch genau in den 24 Stunden zwischen zu Hause und Bayonne ansteckt, wäre auch ein ganz, ganz blöder Zufall mit überschaubarem Risiko.

Am einfachsten wäre es aber nach wie vor, wenn ESP und FRA auf die PCR-Test verzichten würden...

Oh ja mit dem Schnelltest ist eine gute Idee.
Danke!!!

Hallo Peter

mit den Testungen habe ich absolut keine Erfahrung, da ich bereits Anfang Februar die 2. Impfung erhalten habe und in dieser Hinsicht schon etwas sorgenfreier leben darf.

Zu der in diesem Thread von Mitglied "CyrusField" erwähnten digitalen Ergebniszustellung kann ich auch nichts beitragen. Das bleibt letztlich eure Entscheidung, ggf. noch ohne gesichertes Resultat die Reise nach Spanien anzutreten, egal ob per Flug oder per Bahn.

Ich wünsche euch jedenfalls viel Glück.
LG Gerhard

Peter_S55 hat geschrieben: ↑17. Mai 2021, 18:42 Oh ja mit dem Schnelltest ist eine gute Idee.

Wird aber noch dauern, bis die Schnelltests akzeptiert werden:

„Welche Art von Corona-Test muss ich bei der Ankunft in Spanien vorlegen?
Als Nachweis einer akuten Erkrankung mit dem SARS-CoV—Virus gilt der PCR-Test (RT-PCR zum Nachweis von COVID-19). Andere Testverfahren wie der Antikörper-Schnelltest, der Antigen- Schnelltest oder Hochleistungsserologien (ELISA, CLIA, ECLIA) werden solange nicht anerkannt, bis deren Verwendung nicht in der Europäischen Union harmonisiert ist.“

Quelle: http://www.exteriores.gob.es/Consulados ... tas_DE.pdf

Neue Auberge ~ 1 km nach Refugio Orisson: https://www.facebook.com/AubergeBordaPaysBasque

Mal ne ganz doofe Frage: Es soll doch mit dem Flugzeug nach Frankreich gehen und dann per Bahn/Bus weiter, oder?

Lt. obigem link, erste Frage:

1. Welche Reisende müssen einen Corona-Test mit negativem Ergebnis vorlegen?
Alle Reisenden, die aus einem Risikoland oder einem Risikogebiet über einen Hafen oder einen
Flughafen nach Spanien einreisen, müssen unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit und ihrem
Wohnsitz einen negativen Test vorlegen.

Kein Hafen, kein Flughafen, kein Test..? Oder lese ich das falsch?

Falls ja - "sorry" in Voraus, war ein langer Tag...

l.incredulo hat geschrieben: ↑17. Mai 2021, 20:26 Kein Hafen, kein Flughafen, kein Test..? Oder lese ich das falsch?

Update der Bestimmungen erfolgte Ende März. Spanien verlangt ab Dienstag, 30. März, von allen Einreisenden aus Frankreich auch dann einen negativen Corona-Test, wenn die Einreise über Land erfolgt.

Quelle: https://boe.es/boe/dias/2021/03/27/pdfs ... 21-4802.pd

Das hier ist ein Ausschnitt des Auswärtigen Amtes Berlin für Frankreich:

[row]Einreise
Die Einreise aus Deutschland und aus allen EU-Staaten sowie Andorra, Island, Liechtenstein, Monaco, Norwegen, San Marino, der Schweiz und Vatikanstaat sowie Australien, Korea, Israel, Japan, Neuseeland, Singapur und dem Vereinigten Königreich ist möglich, wenngleich Frankreich seine EU-Binnengrenzen bis Ende Oktober 2021 weiter kontrolliert.

Einreisende aus diesen Ländern müssen einen höchstens 72 Stunden vor Reisebeginn vorgenommenen negativen PCR-Test vorweisen. Wer auf dem Luft-/Land- oder Seeweg aus diesen Ländern einreist, muss zudem eine Erklärung zur Symptomfreiheit abgeben.[/row]

Ich glaube das gilt auch für Spanien.
Liebe Grüße

Bicigringo hat geschrieben: ↑17. Mai 2021, 20:11

Peter_S55 hat geschrieben: ↑17. Mai 2021, 18:42 Oh ja mit dem Schnelltest ist eine gute Idee.

Wird aber noch dauern, bis die Schnelltests akzeptiert werden:

„Welche Art von Corona-Test muss ich bei der Ankunft in Spanien vorlegen?
Als Nachweis einer akuten Erkrankung mit dem SARS-CoV—Virus gilt der PCR-Test (RT-PCR zum Nachweis von COVID-19). Andere Testverfahren wie der Antikörper-Schnelltest, der Antigen- Schnelltest oder Hochleistungsserologien (ELISA, CLIA, ECLIA) werden solange nicht anerkannt, bis deren Verwendung nicht in der Europäischen Union harmonisiert ist.“

Quelle: http://www.exteriores.gob.es/Consulados ... tas_DE.pdf

Neue Auberge ~ 1 km nach Refugio Orisson: https://www.facebook.com/AubergeBordaPaysBasque

Ah, o.k. - dann war die Info oben gar nicht mehr aktuell... Böse Falle...

Steht jetzt (evtl. schon länger?) auch auf den Seiten des AA bzgl. der Einreise nach Spanien aus Frankreich auf dem Landweg:

Einreise
Die Einreise aus allen EU- und Schengen-assoziierten Staaten nach Spanien ist grundsätzlich möglich.

Für alle Reisenden ab einem Alter von sechs Jahren, die auf dem Luft- oder Seeweg nach Spanien einreisen und aus einem Risikoland/-gebiet kommen, gilt die Verpflichtung, ein negatives Testergebnis eines molekularbiologischen Tests (entweder ein PCR-Test oder ein sogenannter TMA-Test) mit sich zu führen. Diese Verpflichtung gilt auch für Einreisende aus Frankreich, die auf dem Landweg nach Spanien einreisen.

Interessant wird es, wenn Deutschland unter 150 / 100 000 (in 2 Wochen) rutscht, Frankreich aber noch nicht.

Hallo,

laut RKI liegt die Inzidenz heute aktuell bei 83 in der BRD. Pro 7 Tage, also 166 pro 14 Tage. Wir sind also auf gutem Weg.

LG