Der Ignatiusweg, ….. mach ich mal ein bisschen Werbung dafür
ich habe mich im Jahr (2018) für den Ignatiusweg entschieden - ein spiritueller Weg. Ein Grund war, dass ich nach dem Portugiesische Weg im letzten Jahr weit weg von all dem Rummel sein wollte. Ein anderer war, es gefällt mir, dass Ignatius ein Jesuit ist, so wie auch heute „Papa Francesco“.
Oh ja - und ruhig war der Weg. Auf den 676 Kilometern habe ich gerade mal 3 Gleichgesinnte angetroffen. In der Gegenrichtung wird dieser Weg auch als Jakobsweg ausgeschildert. Die Pilger im Gegenverkehr haben geschätzte zwei Dutzend aber auch nicht überstiegen.
Die wenigen Pilger haben aber auch zur Folge, dass die Zahl der Pilgerherbergen relativ gering ist und mindestens zwei bereits wieder dicht gemacht haben. Ich habe das dann leider erst vor Ort erfahren, und in den kleinen Nester gab es auch keine Alternative, also weiter gehen, suchen, umplanen. Hört sich gerade negativ an, war es aber nicht. lch habe auf diesem Weg so viel Hilfsbereitschaft gefunden.
Der erste Teil des Weges ging über die Berge und war einfach grandios. Mit dem Weinbaugebiet von Rioja hat sich die Landschaft total verändert, hatte aber auch einen besonderen Reiz. Nach Logroño folgte der Weg dem Ebro. Hier beginnt eine relativ große Ebene, die in der Ferne von Bergen bzw. von einem endlosen Höhenzug begrenzt wird. Schatten wurde hier kleingeschrieben und manchmal wäre es so nötig gewesen. Durch die weite Sicht wirkt der Weg auf manchen Abschnitten auch ein wenig langweilig
Und dennoch, im Blick zurück, war auch diese Region recht nett. Und dann kommt der Schwenk nach Osten Hier läuft man teils auf einem Hochplateau (wenig bis kein Schatten) und schon geht es wieder runter ins Tal Die Landschaft, die teilweise sogar sehr öde im Buch als wüstenhaft beschrieben wird, was sie keinesfalls ist, hat mir sehr gefallen, aber es gibt hier ein kleines Manko - die sehr stark befahrene Nationalstraße. Ich musste sie einfach immer wieder, wenn sie dem Weg zu nahe kam „ausblenden“ und ignorieren.
Zum Weg - der nachfolgende Text spiegelt nur meine Eindrücke und Empfindungen. Jeder muss hier selber prüfen, ob er mit mir im Einklang ist oder gar das krasse Gegenteil. Der nachfolgende Text soll jeweils ein kurzer Abriss zum Weg sein und manchmal auch zu ein paar Besonderheiten.
4. Mai. Loyola - Zumarraga 18,2 Km
Am 4 Mai stand ich also auf regennasser Straße vor der verschlossenen Basilika – Gott sei Dank war ich Gestern noch drin – und machte mich auf den Weg von Loyola nach Zumarraga, entsprechend dem Buch „Der Ignatiusweg“, auf meine erste Etappe. Den fehlenden Pilgersegen bekomme ich in Azkoitia, wo ich eine offene Kirche fand, und wo gerade ein Gottesdienst begann. Fügung oder Führung?
Auf dem alten Bahndamm geht es dann schön gemütlich nach oben und durch viele viele viele Tunnel. Eine Taschenlampe braucht niemand, weil die Tunnel alle bestens ausgeleuchtet sind. Mich hat besonders gefreut, dass hier so eine tolle Akustik war und so habe ich fast den ganzen herrlichen Weg singend verbracht
.
5 Mai. Zumarraga – Arantzazu 21,4 Km
Bevor der Weg richtig schön wird sind leider ein paar Kilometer lang nur alte Fabrikhallen zu bewundern. Ab Legazpi ist der Weg recht nett und ab dem Stausee ist die Landschaft einfach großartig – und für die Füße beginnt Schwerstarbeit bei einer schönen Bergtour.
Das erste Bauwerk im Blickfeld von Arantzazu, und am Weg, ein Betonklotz, beinhaltet die sehr gute Herberge (Eingang unten). Die Kirche ist ein architektonisches Denkmal – schön ist etwas anderes. Beim Altarbild weiß ich beim besten Willen nicht, was das darstellen könnte.
Ansonsten ist der Ort, der einfach in einer herrlichen Landschaft liegt, etwas trostlos.
Ein paar Häuser, zwei Hotels, drei Kneipen … und teuer. … und wer im letzten Ort nicht eingekauft hat muss darben. Rechtzeitig einkaufen ist übrigens immer wieder mal das Thema!
6. Mai. Arantzazu - Araia / Zalduondo und Agurain 18 + 4 Km
Der Traumweg setzt sich fort, nur, vor dem Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt, aber wieder mit einer großen Belohnung. Schöne Pfade, humane Anstiege herrliche Aussicht … In Araia erhielt ich die Auskunft, dass es hier keine Unterkunft mehr gibt. Also gehe ich nach Zalduondo – heute ist aber Sonntag und alles zu! Nach einer Odyssee finde ich, fernab vom Weg und Dank der Einheimischen, in Agurain ein Bett.
7. Mai. Agurain - Vincente de Arana ~ 25,3 Km
Heute muss ich zuerst einmal eine Variante suchen, um wieder auf den Weg zu kommen. Es geht auch heute nicht ohne einen ordentlichen Anstieg ab. Es gab viel Wald, heideartige Landschaft und auch landwirtschaftliches, was aber auch ganz nett war. Die Herberge in San Vincente de Arana ist eine umgenutzte Sanitäranlage bei einem kleinen Beton-Hartplatz. Ist recht bescheiden und nicht besonders ansprechend.
8. Mai. Vincente de Arana – Genvilla 20,7 Km
Das Landschaftsbild bleibt ziemlich unverändert. Die An- und Abstiege halten sich in Grenzen. Ab Antonana geht der Weg lange Zeit sogar auf einem alten Bahndamm, aber leider ohne Tunnel
und von Santa Cruz de Campezo bis nach Genevilla geht’s wieder durch einen schönen Wald. Das Casa Rural Usategieta ist nicht gerade billig, aber es ist auch ein sehr tolles und gastliches Haus. Wer es günstiger haben möchte – laut meiner Vermieterin gibt es gegenüber von dem Landgasthof eine einfache Herberge für 15,- € die Nacht.
9. Mai. Genvilla – Laguardia 27,3 Km
Bin immer wieder von der schönen Landschaft begeistert. Es ist der letzte Tag, wo es immer noch so richtig bergig ist und heute verändert sich das Bild. Aus Wald und Wiesen werden Weinberge. Das Ziel, die Stadt Laguardia, hatte ich schon lange im Blickfeld, aber immer wieder kam nochmals eine Wegbiegung die mich dem Ort nicht näher brachte. Wer dort verweilt sollte nicht vergessen sich für eine Besichtigung des Portal (von außen nicht sichtbar) „Santa Maria de los Reyes“ anmelden (für Pilger 2,- €)
10. Mai. Laguardia – Navarette 19,6 Km
Ich steige zu einem See hinunter, nein ich fahre mit einem Aufzug ins Tal und folge eine Weile dem Ufer. Und dann kommen wieder die Weinberge / - Ebenen. Mal rauf mal runter, viele Kurven … meistens ein ganz netter Weg bis nach Navarette. Gleich die erste Herberge am Ortsrand verbuche ich für mich – „El Camino de las Estrellas“ und ab sofort bin ich nicht mehr der einsame Wanderer. Hier ist die ganze Welt vertreten, von Japan bis Ulm
. Na dann Prost – ich trinke Vino tinto Rioja.
11. Mai. Navarette – Logrono 13 Km
Und heute bin ich auch nicht alleine, allerdings habe ich Gegenverkehr. Ich habe zur Abwechslung mal Pilger gezählt – bei 240 habe ich das Zählen eingestellt! Und ich brauch auch keine braunen Pfeile, einfach dem Pilgerstrom entgegen laufen. Die Landschaft ist auch heute wieder vom Weinbau geprägt und von dem Naherholungsgebiet „Parque De La Grajera“ mit seinem künstlichen See. Schnell in der Herberge „Santiago Apostol“ Wäsche und Körperpflege erledigt, und dann ab in die Stadt zum ausgedehnten Bummel … und zum Vino tinto Rioja
.
12. Mai. Logrono – Alcanadre 30,6 Km
Ab heute folge ich bis Pina de Ebro dem Flusstal des Ebro mit seiner fast endlosen Weite und teilweise riesigen Ebenen. Vielleicht ist es das, was diesen Streckenabschnitt etwas langweiliger macht aber auch interessant.
Der Weg beginnt mit dem gleichen Latsch wie gestern bei der Ankunft, aber aus der Stadt auswärts. Bis Agoncillo ist das nicht gerade ein Hit, viel Teerstraßen, ein Autobahngewirr, viel Verkehr. Dafür wird es ab Arrubal richtig toll; die „Geierfelsen“ sind beeindruckend.
Weniger toll fand ich, dass ich am späten Nachmittag in Alcanadre den Bahnhof abgesperrt fand. Diese Herberge ist mangels Pilger dauerhaft geschlossen. Meine Suche nach einer Bleibe endete schlussendlich damit, dass ich mit dem Zug nach Calahorra fahre und eine Rückfahrt am anderen Tag aus logistischen Gründen ausschließe. Diese Etappe fehlt mir jetzt einfach
13. Mai. Calahorra – Alfaro 25,6 Km
Heute geht’s mal auf Teerstraßen und mal auf schotterigen Wegen, die genau so anstrengend sind. Ansonsten bin ich hier abseits vom Verkehr auf recht landwirtschaftlichen Wegen zu Fuß und außer der Bahnlinie, die recht ruhig ist, gibt es auch nicht so viel zu sehen. In Alfaro finde ich die Herberge am Sonntag verschlossen. Die lokale Polizei nebenan, die Ansprechpartner sein soll, konnte mir auch nicht weiterhelfen. Vielleicht war auch das heutige Stiertreiben wichtiger wie ein einzelner Pilger. Mein himmlischer Begleiter und ich finden aber doch noch ein freies Bett in dem empfehlenswerten Hotel „HM“.
14.Mai. Alfaro – Tudela 25,6 Km
Der Start ist nicht schön; bis Castejon gibt es nur eine Hauptstraße und viel Verkehr. Hinter der Stadt wird der Weg schon interessanter und ab der Stelle, wo der Weg im Buch als Variante „b“ beschrieben wird ist es ein richtiger Traumweg, also unbedingt diese Variante wählen. Im Gegensatz zur Buchbeschreibung ist der Weg gut erkennbar und weitab von jeglichem Verkehr.
15. Mai. Tudela – Gallur 39,3 Km
Ein kurzer Marsch durch die leeren Straßen, einmal die Bahnlinie kreuzen und schon bin ich aus der Stadt. Ich gehe auf recht steinigem Weg durch recht landwirtschaftliches Gebiet und habe immer wieder die Bahnlinie im Blickfeld. Ein paar Kilometer vor Ribaforada erreiche ich den Canal Imperial, dem ich, auf Empfehlung des Hostalieros, den ganzen Tag folgen werde. Das war aber fast zu viel des Kanals. Die Empfehlung war sehr gut, weg vom Verkehr, weg von der Teerstraße, aber das auf viele Kilometer??? Meine Empfehlung wäre, an der Stelle, wo die NA-5200 den Kanal das zweite mal kreuzt den Kanalweg zu verlassen und über Cortes und Mallen auf dem Originalweg wieder zum Kanal zurückzukehren. Das würde ein bisschen Abwechslung in den Weg bringen und ist schließlich auch nicht viel weiter. Aber dennoch – es war ein sehr schöner Weg!
16. Mai. Gallur – Torres de Berrellen 29 Km
Die heutige Strecke war nicht unbedingt der Hit. Die ersten acht Kilometer bis Luceni ging ich nur auf der viel befahrenen Hauptstraße. Das Umfeld war eben Landwirtschaft. Danach wird der Weg etwas interessanter, die viel befahrene Straße verschwindet und auch die Teerstraßen werden weniger. Die beiden Ortschaften am Ebro bringen zwar kein Café aber doch ein wenig Abwechslung. Nach Alagon ist noch eine kurze Strecke paarallel zur Autobahn und dann schwenkt der Weg wieder in eine ruhige Gegend.
17. Mai. Torres de Berrellen – Saragossa 23,2 Km
Der Weg wechselt zwischen Schotter- und Teerstraße, bleibt aber immer abseits vom Verkehr. Heute macht sich auch bald die große Stadt bemerkbar und als ich sie sehe bin ich noch lange nicht angekommen, denn der Weg zieht sich noch fast endlos am Ebro entlang. Vier Dinge möchte ich hier sehen und dafür laufe ich noch weit. Den Palast Aljaferia – er ist geschlossen. Die Kirche de la Magdalena – sie ist eine Großbaustelle und noch Monate geschlossen. La Seo – hier ist das Gerüst nur außen. Diese Kirche ist einfach großartig!!! Und dann die Basilika.
18 Mai. Saragossa – Fuentes de Ebro 30,2 Km
Ab der Kathedrale geht der Weg sofort Richtung Ebro und durch die Parkanlage ist es sehr schön zu laufen. Und dann bin ich überraschend schnell einfach in freier Natur. Die Teerstraßen sind heute nicht der Rede wert. Es gibt fast nur Feldwege mit mehr oder weniger grober Oberfläche – letzteres war nicht immer so toll für die Füße. Ansonsten war das heute eine recht schöne Strecke wo keine Langweile aufkam, auch wenn hie und da eine Industrieanlage auftauchte oder eine schnelle Straße längs verlief.
19. Mai. Fuentes de Ebro – Pina de Ebro 11,6 Km
Für die lange Strecke nach Bujaraloz habe ich mir Pina de Ebro als Startplatz ausgesucht, deshalb gibt es heute eine Bummelstrecke. Es geht wieder auf den gewohnten Schotterstraßen durch die Felder. Teilweise gehe ich auf dem Dammweg am Ebro, wo ich dreimal absteigen muss, weil sich der Fluss einen Weg durch den Damm gebahnt hat. Es war eine recht nette Strecke.
20. Mai. Pina de Ebro – Bujaraloz 39,3 Km
Nach dem Ort beginnt wieder der Schotterweg, der heute allerdings noch ein Problem hat. Das Gewitter von Gestern hat den Puderstaub in Klebstoff verwandelt. Alles ist glitschig und die Schuhe erhielten schon nach ein paar Schritten Plateausohlen, was zu einem äußerst mühsamen Gehen wurde. Aus diesem Grunde habe ich bis Santa Lucia teilweise die Teerstraße gewählt. Eine Option war das aber wirklich keine - auf der Straße herrschte, trotz Sonntag, vor allem ein sehr starker LKW-Verkehr!
Nach meiner Rast in Santa Lucia war der Weg meist abgetrocknet und ich folgte der Ausschilderung. Die Gegend hat einen besonderen Reiz; von „wüstenartiger Landschaft“ kann absolut keine Rede sein. Den vielen Feldern nach ist die Gegend eher fruchtbar. Überall haben die Landwirte der Natur das letzte Fleckchen Boden abgerungen, und wo das nicht mehr möglich war zeigt sich eine heideartige Hügelkette. Schatten gib es keinen.
Die N-II ist hier leider ein ständiger Begleiter. Mal fernab, mal hautnah, und Verkehr wie auf der Autobahn. Wer es schafft, diese Straße im Kopf auszublenden, kann einen besonderen Weg erleben.
21. Mai. Bujaraloz - Candasnos 21 Km
Der Start auf den Weg ist nicht atemberaubend - das Ende auch! Dazwischen haben mir der Weg und die Landschaft sehr gut gefallen. Schatten ist auch heute, und wie auch so oft, Mangelware. Sah es am Anfang so aus als läge vor mir eine einzige Ebene, so folgte doch bald der erste Abstieg in die Täler die sich durch die Hochflächen schlängeln. Die N-II taucht leider auch immer wieder auf
Candasnos ist ein kleines Nest - der Einkaufsladen hat / hatte nur vormittags auf!
In der kleinen Kneippe im Ort gab es erst ab 21:00 Uhr ein Essen. Soll nur ein Hinweis sein falls der Vorrat knapp bemessen ist.
22. Mai. Candasnos - Fraga 26,8 Km
Eigentlich war das ein schöner Weg, aber vielleicht muss man auch das Land mit seinen Weiten mögen. Schatten war wieder ein Fremdwort. Einen Regenschirm als Sonnenschirm im Gepäck wäre / ist angenehm - ich habe einen
… und halt immer wieder die N-II! Der Abstieg nach Fraga war sogar ein richtiges landschaftliches Highlight, lauter kleine „Tafelberge“ mit schräg abfallenden Flanken und terrassenförmigen Bewuchs.
Unterwegs gibt es keine Ortschaften, aber bei Kilometer 12 kommt eine Tankstelle mit kleinem Kiosk und bei Kilometer 18 ist sogar eine kleine Bar.
Ich schlafe im Hostal „Trebol“. Wer dort schläft sollte ein Zimmer zur Straßenseite verlangen, der winzige Innenhof (Schacht) ist grausig! Mit einem Zertifikat vom Pfarramt schläft man im Trebol sogar umsonst.
23. Mai, Fraga - Lleida 33 Km
Die erste Halbzeit war keine Freude. Mit kleinen Unterbrechungen nahezu nur Teerstraße, Industriegebiete, Autobahn, Lärm. Der zweite Teil war richtig nett. Es ging oft auf kleinen Nebenstraßen, vorbei an Obstplantagen und lange Zeit längs von dem Fluss „Segre“ an dem auch Lleida liegt. Und es gab am Fluss entlang auch mal richtig Schatten.
Das Hostal „Mundial“ ist eine Baustelle. Die hier im Buch genannte Telefonnummer führt zum Hotel „Nadal“, das liegt eher am Rand vom Zentrum der schönen Stadt.
24. Mai. Lleida - El Palau d'Anglesola 25,7 Km
Ich verlasse die Stadt kurzzeitig auf einem netten Weg am Segre entlang und dann kommt auch schon das erste „Poligon Industrial“, dem später noch ein paar kleinere folgen. Aber dann geht es hinaus in die Landschaft mit ihrer großen Ebene und viel Obst- und Landwirtschaft …. und schattenlos. Autobahnen und Verkehr sind heute eher kein Thema. In dem ausgestorbenen El Palau d'Anglesola suche ich gar nicht nach der Herberge (Rathaus war geschlossen) sondern laufe einfach der Ausschilderung „Pensio St. Antoni“ nach. Die Pension ist Top!
25. Mai. El Palau d'Anglesola - Tárrega 28,7 Km
Der heutige Weg und Landschaft ist eine Fortsetzung von Gestern. Ab Bellpuig ändert sich das total. Es wir wellig, hügelig, die Felder werden kleiner und terrassenförmiger und für das Auge gibt es viel zu sehen.
Schlafe in der Albergue de Ca N'Aleix de la Zara. Das ist ein Verein, der Menschen hilft, die von sozialer Ausgrenzung bedroht sind.
26. Mai. Tárrega - La Panadella 29 Km
Heute haben nur ein paar Teerstraßen den Füßen zugesetzt; für die Augen war das ein herrlicher Weg. Schon bald nach Tárrega verlief der Weg in einem breiten Flusstal. Dann kam der Aufstieg in die sehenswert Stadt Cervera und schon ging es wieder im Tal weiter. Am Schluss folgte ein schöner langer Aufstieg nach La Panadella zu einer Raststätte abseits von der Autobahn am A…. der Welt.
27. Mai. La Panadella - Castelloli 32,1 Km
Zweiunddreißig Kilometer nahezu nur auf der Teerstraße und endlos lange nur auf der N-II - hätte es nicht vielleicht auch eine andere Wegführung gegeben???
Das Gute - bis Igualada geht es fast nur bergab und die N-II ist nahezu Autofrei. Diese Straße gehört den Radler, die sich den Pass hinaufquälen und ein paar Motorradenthusiasten … und den einsamen Pilgern
. Das Umfeld wird jetzt schon fast bergig und sehr waldreich.
Ich schlief in der kürzlich eingeweihten Herberge von Castelloli. Sie kostet zwar nichts, ist aber auch nicht unbedingt eine Empfehlung. Sanitäranlage ist OK; die Stockbetten stehen in einem „Theatersaal“ und die Matratzenbezüge sind nicht gerade sauber. ... na ja, eine Nacht.
28. Mai. Castelloli - Montserrat 17,5 Km
Mein Wunsch und Ziel war es heute bei der hl. Messe Auf Montserrats zu sein - es hat mit einer kleinen Verspätung fast geklappt. Der Start ohne Frühstück, und es gibt auf der Strecke auch keines, führt mich auf sehr schönen Wegen und Pfade durch Wälder und eine herrliche Berglandschaft. Der zweite Teil des Weges verläuft zwar nur auf der Teerstraße, dafür bietet er mit der Bergkulisse von Montserrat ein einmaliges Erlebnis - rechts die sonderbar geformten Berge und links eine grandiose Sicht über das Land bis das Kloster Montserrat erreicht ist. …. und dann sieht man nur noch Touristen
.
Ich schlafe in der Klosteranlage, die einzige Möglichkeit, wenn man nicht über 100 € ausgeben möchte. Nach kräftigen Lüften war der muffelige Geruch fast weg - sonst war es aber OK.
29. Mai. Montserrat - Manresa 24,6 Km
Bis zum Abzweig bei Santa Cecilia geht es im dichten Nebel auf dem Weg von gestern wieder zurück. Und nun geht es steil bergab auf kleinen Straßen und Pfaden und der Nebel bleibt am Berg. Heute ist der Wegverlauf richtig schön und oft weitab von Städten und Dörfer, man ist richtig einsam in der Natur.
Die Ankunft ist nüchtern. Die Kirche „Seu de Manresa“ ist noch geschlossen, die Höhle des hl. Ignatius finde ich nicht. Das Pilgercenter finde ich auch nicht am Ende des GPS-Track (Plaça de Sant Ignasi), und weit und breit keine Übernachtungsmöglichkeit in meinem Blickfeld. Aber irgendwie fügt sich alles - ich bekomme das letzte Bett in der „Albergue del Carme“, in der Kirche beginnt gerade eine hl. Messe (außerhalb Öffnungszeiten beachten und mit Pilgerausweis frei), im Touristenbüro im Rathaus zeigt man mir, wo das Pilgercenter ist (Via de Sant Ignasi, 36-40, Museu Comarcal de Manresa) und spät am Abend sitze ich in einer Gruppe in der Felsenkirche bei einem Abendgebet, wo ich zufällig hineingeplatzt bin (der Eingang ist auf der rechten Stirnseite der „Cova de Ignasi“ beim Blick von der Brücke).
30. Mai. Manresa - 2 Tage Barcelona
Mit der Bahn geht es nach Barcelona zum letzten Highlight - Sagrada Família.
…. und ab nach Hause.
…. Und auf der nächsten Seite noch ein wenig Statistik usw.
Datum Ort
Herberge Preis Art
3. Mai Loyola Casa de Jesus-Maria 18,- ÜF
4. Mai Zumarraga Pens. Zelai Tel. 670264922 25,- Ü
5. Mai Arantzazu Herberge 13,20 Ü
6. Mai Araia / Agurain Restaurant Jose Mari 30,- ÜF
7. Mai San Vincente de Arana Herberge 10,- Ü
8. Mai Genvilla Casa Rural Usategieta 70,- + 10,- HP
9. Mai Laguardia Pens. Biazteri 45,- ÜF
10.Mai Navarette Herberge Estrellas 10,- Ü
11.Mai Logrono Herberge Santiago Apostol 10,- Ü
12 Mai Alcanadre
geschlossen!
12.Mai Calahorra Herberge San Franciscos 12,- Ü
13.Mai Alfaro Hotel HM 30,- ÜF
14.Mai Tudela Albergue Juvenil de Tudela 12,- Ü
15.Mai Gallur Herberge beim Bahnhof 20,- Ü
16.Mai Torres de Berrellen Herberge 6,- Ü
17.Mai Saragossa Albergue Zaragoza 31,50 Ü
18.Mai Fuentes de Ebro Hostal Texas (Zentrum) gibt zwei 24,- Ü
19.Mai Pina de Ebro Pension Los Valles 29,- Ü
20.Mai Bujaraloz Hostal El Espanol 25,- Ü
21.Mai Candasnos Rest, El Pilar 16,- Ü
22.Mai Fraga Hostal Trebol 20,- Ü
23.Mai Lleida Hotel Nadal 32,50 ÜF
24.Mai El Palau d'Anglesola Pens. Sant Antoni 23,- Ü
25.Mai Tárrega Albergue de Ca N‘Aleix Zarza 15,- ÜF
26.Mai La Panadella Hotel Bayona 22,- Ü
27.Mai Castelloli Herberge / Gemeinde 0,- Ü
28.Mai Montserrat Herberge / Kloster 6,- Ü
29.Mai Manresa Albergue del Carme 17,69 ÜF
30.Mai Barcelona Pension La Calma (2 Nächte) 126,- Ü