Ignatiusweg

Weitere Pilgerwege auf der iberischen Halbinsel
Benutzeravatar
Iris
Beiträge: 40
Registriert: 16. Aug 2019, 22:12

Re: Ignatiusweg

Beitrag von Iris »

Oh, sorry, habe jetzt erst gesehen, dass Du geschrieben hast.

Ja, ja und ja. Ich wuerde nicht ohne ihn pilgern. Nun ist der Ignatiusweg nicht der Camino del Norte. Ich hatte die gesamte Tour vorgebucht und mir bei Planabweichungen gedanklich den Luxus und die Freiheit erlaubt, dann eben im Zweifel ein Taxi oder den Zug zu nehmen und eine Etappe abzukuerzen oder zu ueberspringen. Habe ich auch mal gemacht. Taxi war kein Problem -obwohl die angeblich keine Hunde mitnehmen duerfen-, Zug geht nicht -habe ich auch nicht probiert. Manchmal hat sich was in meiner Unterkunft ergeben. Ein Bauer hat Bradley mal einen Marsch in der Halbwueste erspart -23 Grad ohne Wolken, fuer einen Labrador 25 km geradeaus war zu viel- zwischen Kuerbissen und Mais und umsonst.

Obwohl Oktober / November war es warm. Bis 25 Grad. Das war fuer Bradley ok. Waermer waere nicht gegangen.

Ich hatte Airbnb -2 mal mit Katzen-, Hotels, Pensionen, Hostals. In Laguardia musste ich in ein 4 Sterne Hotel weil die die einzigen waren, die einen Hund erlaubt haben. Bradley fand es klasse mit eigenem Bett, ich fand das war die unangenehmste Nacht.

Ich wuerde mich jetzt auch trauen ohne Vorbuchungen loszuziehen und am Tag vorher die naechste Herberge anzurufen. Da gibt es einen Bericht von einer Frau die das gemacht hat. Ein bisschen Spanisch waere dann hilfreich. Die hat immer was gefunden. Oft reicht es auch wenn die Leute den Hund sehen. Ein suesser Border Collie und ein gutmuetiger Labrador sind kein Schaeferhund oder American Stafford. Ausserdem sehen die Leute, dass der Hund muede ist und sich still, satt und sauber in eine Ecke rollt und dankbar fuer seine Ruhe ist. Es kann sein, dass der Hund mal in einer Garage oder im Garten schlafen muss. Das war fuer Bradley kein Problem, kam aber nur 1 mal vor. In die Pilgerherberge rein geht glaube ich nicht. Aber vielleich kann er im Eingangsbereich oder Schuppen oder ..... bleiben. Da muss man felxibel sein und der Hund muss flexibel sein. Ich hatte eine von den grauen billigen leichten Ikea Decken dabei.


Bradley hatte einen eigenen Rucksack und hat ein Teil seines Futters selbst getragen. Trockenfutter. Wir haben die Marke genommen, die erhaeltlich war. Es gab 5 und 3 KG Packungen. Ich hatte immer 3 bis 6 Rationen dabei, auch mal Kaustangen und Leckerli. Am Anfang haben Menschen mir auch von ihren Hunden etwas abgegeben. Die kamen dann mit einer Plastiktuete voll von ihrem Hundefutter. Ich hatte einen kleinen Faltnapf dabei -eine einfache kleine Schuessel, kein Hundenapf, da hat er draus getrunken und auch gegessen. Und dann natuerlich Aepfel, mal ne Banane ...... . Wenn ich mal kein Trockenfutter gehabt haette, haette er bekommen was da gewesen waere. Bradley frisst als Labrador gerne alles und hat einen robusten Magen.
Ich fand Bradleys Rucksacktaschen zu gross. Das Tragegestell war super aber die Taschen zu gross. Von Ruffwear. Findet natuerlich jeder niedlich so eine Pilgerin mit Hund und Rucksack.

In den Bergen hat Bradley der Trip extrem viel Spass gemacht. Er ist ohne Leine rumgelaufen und hatte eine grossartige Zeit. In der Halbwueste war es langweilig fuer ihn und er ist mit angeklappten Ohren etwas angestrengt hinter mir hergetrabt. Er hat natuerlich die Zeit als Einzelhund mit mir genossen. Aber ich glaube er war auch froh, dass er zu Hause wieder seine Ruhe hatte.

Ich habe ihn gegen Herzwuermer geimpft -Tabletten- und Sandfloehe.

Ich bin wegen ihm mit dem Auto angereist, was sehr aufwendig war.

Wenn Du magst schicke ich dir Bilder auf dem Handy. Nummer kannst Du mir im privaten Bereich schicken.

Ein Erlebnis ist mit einem Hund in ein Dorf zu kommen und gefuehlte tausend Hoellenhunde schlagen an. Da habe ich immer sehr gehofft, dass die alle ordnungsgemaess angekettet oder eingesperrt waren. Bradley war sehr veraergert, dass die nicht mit ihm spielen wollten und hat es nach einer Weile aufgegeben, aber dann in Seelenruhe, leicht provokant markiert.

Wenn Dein Hund fit ist wuerde ich ihn auf jeden Fall mitnehmen. Nicht zu viel nachdenken. Es findet sich immer eine Loesung.

Viele die mit Hund gehen, nehmen ein Zelt mit. Das wollte ich aber nicht. Ich schaue mal ob ich den Bericht von der Frau mit dem Hund auf dem Jakobsweg noch finde.

Viel Vorfreude und liebe Gruesse, Iris und Bradley
rena67
Beiträge: 15
Registriert: 14. Aug 2019, 08:06

Re: Ignatiusweg

Beitrag von rena67 »

Hallo Iris,
Vielen Dank für deine ausführlichen Infos. Ich habe dir eine PN geschickt. Herzliche Grüße Rena
Benutzeravatar
Bicigringo
Beiträge: 362
Registriert: 14. Aug 2019, 20:43

Re: Ignatiusweg

Beitrag von Bicigringo »

Geo | Unterwegs auf dem Ignatiusweg:
Wo Pilger noch einsam wandern


https://www.geo.de/reisen/reisewissen/i ... 35972.html
La tortuga puede hablar más del camino que la liebre | Gibrán Jalil Gibrán
Birgit123
Beiträge: 1
Registriert: 25. Jul 2022, 22:05

Re: Ignatiusweg

Beitrag von Birgit123 »

Ich würde den Weg gerne (ganz) laufen, kann aber wegen Rückenproblemen nur wenig Gepäck tragen. Es gibt aber keinen Gepäcktransport. Die einzige Möglichkeit, die ich gefunden habe ist bei slow-walking.es. Die organiseren aber dann gleich alles mit Übernachtung, Frühstück und Abendessen. Und auch nur für Gruppen ab 6 Personen.
Hätte jemand Interesse mitzulaufen? Oder eine bessere Idee?
Antworten