Initiative "Out in Church" | Initiative "185 Schauspieler*innen outen sich"

Hier ist Platz für alle ernsten und nachdenklichen Themen, die nicht direkt mit dem Pilgern zu tun haben.
Benutzeravatar
Matt Merchant
Beiträge: 1007
Registriert: 10. Apr 2020, 20:46
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Initiative "Out in Church" | Initiative "185 Schauspieler*innen outen sich"

Beitrag von Matt Merchant »

Bei heutiger Lektüre der Süddeutschen Zeitung fiel mir nachfolgende Aktion auf, die ich sehr bemerkenswert finde:

185 lesbische, schwule, bisexuelle, queere, nicht-binäre und trans* Schauspieler*innen outen sich – und fordern mehr Anerkennung in Theater, Film und Fernsehen. Mit der Initiative #actout und einem gemeinsamen Manifest wollen sie eine Debatte anstoßen. Sechs von ihnen sprechen im Interview über Klischeerollen und die immer wiederkehrende Warnung vor dem Coming-out.
https://sz-magazin.sueddeutsche.de/kuns ... -out-89811

Meine Meinung dazu: Wenn wir eine solche Aktion auch in den Kirchen hätten ("185 Pfarrer*innen outen sich"), wäre die Welt wieder ein Stückchen besser. Mein voller Ernst.
Ich persönlich begrüße die Debatte demgemäß sehr.
Da das Thema Homosexualität hier sonst noch keinen Thread hat, erlaube ich mir also, es beherzt in den Raum zu stellen.

Habt einen schönen Tag,
Matthias
"Das Unscharfe um das Display herum, das ist der Camino.“ (frei nach M. M. Profitlich) :geek:
Beri t go
Beiträge: 32
Registriert: 29. Jan 2021, 10:41

Re: 185 Schauspieler*innen outen sich

Beitrag von Beri t go »

Hi,
habe ich auch gerade in der Zeitung gelesen. Finde ich generell ganz okay. Jeder soll nach seinem Lebensentwurf seelig werden.

Was mir aber mal wieder sauer aufstößt ist die Tatsache, dass es überhaupt eines outings bedarf. Warum kann nicht einfach jeder lieben und mit ihm leben wie er will? Ist doch Privatsache und sollte keinen anderen interessieren.

Ich verkünde hier ja auch nicht, ob ich lieber Müsli oder Brot frühstücke... Nur mal so

Gruß Berit
Benutzeravatar
Camineiro
Beiträge: 1846
Registriert: 15. Jul 2019, 11:53
Wohnort: südl. Münsterland

Re: 185 Schauspieler*innen outen sich

Beitrag von Camineiro »

Beri t go hat geschrieben: 5. Feb 2021, 12:47 Hi,
habe ich auch gerade in der Zeitung gelesen. Finde ich generell ganz okay. Jeder soll nach seinem Lebensentwurf seelig werden.

Was mir aber mal wieder sauer aufstößt ist die Tatsache, dass es überhaupt eines outings bedarf. Warum kann nicht einfach jeder lieben und mit ihm leben wie er will? Ist doch Privatsache und sollte keinen anderen interessieren.

Ich verkünde hier ja auch nicht, ob ich lieber Müsli oder Brot frühstücke... Nur mal so

Gruß Berit

Nur mal so ... weil es gesellschaftlich völlig irrelevant ist, ob Du Müsli oder Brot bevorzugst.
Das wird allenfalls den örtlichen Bäcker oder Cerealien-Händler am Rande interessieren.

Von mir aus kannst Du auch in Kochschinken eingerollte Schokoladenriegel zum Frühstück essen (gibt es tatsächlich).


Hingegen ist es in weiten Teilen der Gesellschaft nach wie vor nicht akzeptiert,
eine andere - von „der Norm abweichende“ - sexuelle Orientierung zu haben.

Und solange das so ist, werden Betroffene (evtl.) Nachteile erleiden oder Angst davor haben, diese Nachteile zu haben.
Dem kann man nur durch Aufklärung und öffentliche Aufmerksamkeit begegnen.

Je öfter es solche Kampagnen gibt und je mehr Leute sich daran beteiligen, desto „normaler“ wird es.

Um auf das Frühstück zurück zu kommen ... Müsli und Brot sind etwas völlig Normales in unserer Kultur.
Sexuelle Andersorientierung - leider - immer noch nicht.


P.S.: Immerhin ist dieses Forum so fortschrittlich, dass man das Wort „sexuell“ hier schreiben kann.
Im Vorgängerforum war das nicht möglich. Man musste das Wort trickreich durch Punkte oder Leerzeichen ergänzen, damit es von der Forensoftware nicht als Unwort erkannt und geändert wurde. ;)
Benutzeravatar
Anhalter
Beiträge: 503
Registriert: 8. Mai 2020, 11:44
Wohnort: Jena

Re: 185 Schauspieler*innen outen sich

Beitrag von Anhalter »

Beri t go hat geschrieben: 5. Feb 2021, 12:47 Ich verkünde hier ja auch nicht, ob ich lieber Müsli oder Brot frühstücke... Nur mal so
Über die Gründe wird man lange philosophieren können, was ich aber beobachte (nicht nur LGBT betreffend), ist, dass für "von der Norm abweichende" (furchtbarer Ausdruck), Personen das jeweilige Merkmal einen deutlich höheren Stellenwert hat.
Ich habe als kaukasischer, straighter, christlich geprägter, Mann mit deutschem Namen wirklich extrem selten die Not mich diesbezüglich erklären zu müssen. Und ich hab auch nicht das Bedürfnis mich darüber jemandem zu erklären. Und bei meinen "ähnlich normalen" Freunden wüsste ich vermutlich nicht mal ob die jetzt katholisch, jüdisch oder pastafari sind. Bei meinem indischen Kumpel weiß ich aber dass er Katholik ist. Weils irgendwann mal ein Thema war. Bei meinen Kollegen mit offensichtlichem Migrationshintergrund, wusste jeder in welcher Generation er in Deutschland war. Dass ich tendenziell auch in die Gruppe falle ist mir erst nach meinem 30ten Geburtstag bewusst geworden... aber ich hab halt immer so schön in die Norm gepasst. (Mutter ist im Ausland geboren, daher habe ich theoretisch auch Migrationshintergrund).

Wegen mir können sich also gerne mehr Leute outen und auch mehr darüber reden. Oder weniger. Ich kanns nicht nachvollziehen, da ich als "Normie" nicht betroffen bin. Das bedeutet aber nicht, dass es für die Leute deswegen keinen hohen Stellenwert hat bzw. haben darf. Macht einfach was glücklich macht :)
Benutzeravatar
Matt Merchant
Beiträge: 1007
Registriert: 10. Apr 2020, 20:46
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Re: 185 Schauspieler*innen outen sich

Beitrag von Matt Merchant »

[...] dass es überhaupt eines outings bedarf. Warum kann nicht einfach jeder lieben und mit ihm leben wie er will?
Liebe Berit,

da gebe ich Dir recht: Es wäre schön, wenn wir Minderheiten jedweder Art ganz einfach als Teil unseres bunten Alltags betrachten könnten. Echte Toleranz ist erst dann Realität, wenn Grundsatzdebatten nicht mehr notwendig sind.
Aber der Fakt, dass es Outing-Kontroversen noch immer gibt, zeigt uns leider, dass dieser Alltag leider noch nicht gegeben ist.

Ich habe lange am Theater gearbeitet, bin Theaterwissenschaftler im Erststudium - und habe den Kunstbetrieb mit seinen faszinierenden bunten Vögeln immer als 'Schule der Toleranz' erlebt. Und doch ist selbst dort, wie wir sehen, anscheinend keine hundertprozentige Harmonie gewährleistet.
Und noch bedenklicher steht es in Politik und Kirche: Man denke an die kontroversen Debatten voriges Jahr, ob Deutschland mit Herrn Spahn denn schon 'bereit' für einen schwulen Kanzler sei... Und was in der Theologie zuweilen an Homophobie zu erleben ist - oft wird sie biblisch-evangelikal mit schwulenfeinlichen Paulus-Zitaten begründet (die es leider wirklich gibt!), ist leider noch lange nicht aufgearbeitet.

Das erfordert unser aller Toleranzstreben, egal, welche Sexualität wir selber empfinden.

Alles Liebe,
Matthias
"Das Unscharfe um das Display herum, das ist der Camino.“ (frei nach M. M. Profitlich) :geek:
Oh Zebrero

Re: 185 Schauspieler*innen outen sich

Beitrag von Oh Zebrero »

Matt Merchant hat geschrieben: 5. Feb 2021, 07:01
Meine Meinung dazu: Wenn wir eine solche Aktion auch in den Kirchen hätten...

Habt einen schönen Tag,
Matthias
Matthias,
mir würde es genügen, es würden sich die pädophilen Kirchendiener outen.

Das andere interessiert mich nicht. Da soll doch jede/r nach eigener Fasson glücklich werden.
Beri t go
Beiträge: 32
Registriert: 29. Jan 2021, 10:41

Re: 185 Schauspieler*innen outen sich

Beitrag von Beri t go »

Naja, das meinte ich ja.
Es sollte doch egal sein welche Hautfarbe, Religion, s. Orientierung und wer weiss was alles jemand hat.
Es kommt doch auf den einzelnen Menschen an, mit dem einen verstehe ich mich gut und mit jemand anderem habe ich dann vielleicht nicht so einen guten Draht...
Das hat aber dann nichts damit zu tun welche Nationalität oder Orientierung jemand hat.

Vielleicht wäre es eine Möglichkeit die verschiedenen Menschen mit ihren unterschiedlichen Kulturen und Weltanschauungen als völlig normal, was sie ja auch sind, zu betrachten.
Dann besteht auch kein Grund mehr für Outing, black lifes matter und so weiter, weil es selbstverständlich ist.

Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt, ich finde es völlig normal in meinem Freundeskreis Menschen aller Couleur zu haben, es ist für mich keine Erwähnung nötig.

Ich empfinde diese outings immer als Rechtfertigung und das sollte nicht nötig sein.

Bon camino
Benutzeravatar
Matt Merchant
Beiträge: 1007
Registriert: 10. Apr 2020, 20:46
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Re: 185 Schauspieler*innen outen sich

Beitrag von Matt Merchant »

Matthias, mir würde es genügen, es würden sich die pädophilen Kirchendiener outen.
Liebe Marieta,
ich verstehe Deinen Impuls; zugleich sehe ich es aber als problematisch, die LGBTQ- und die Pädophilie-Debatte in einem Atemzug zu nennen.
Das Missverständnis, von Homosexualität automatisch auf Pädophilie zu schließen, ist brandgefährlich: Leider kenne ich FundamentalistInnen, die genau so argumentieren.
Du wirst das so auch nicht gemeint haben, aber ich denke, diese Fußnote ist wichtig.

Alles Liebe und einen schönen Abend,
Matthias
"Das Unscharfe um das Display herum, das ist der Camino.“ (frei nach M. M. Profitlich) :geek:
Oh Zebrero

Re: 185 Schauspieler*innen outen sich

Beitrag von Oh Zebrero »

Matt Merchant hat geschrieben: 5. Feb 2021, 22:16 ....Das Missverständnis, von Homosexualität automatisch auf Pädophilie zu schließen, ist brandgefährlich...
Matthias,
um Himmels willen, dass ich hier nun möglicherweise missverstanden werden könnte, daran habe ich überhaupt nicht gedacht.

Ich sehe es so, wie Beri t go es nachstehend so schön formuliert hat
Beri t go hat geschrieben: 5. Feb 2021, 21:22 [....]Es sollte doch egal sein welche Hautfarbe, Religion, s. Orientierung und wer weiss was alles jemand hat.
[....]Ich empfinde diese outings immer als Rechtfertigung und das sollte nicht nötig sein.

und hatte bei meiner Bemerkung, "es sollten sich lieber die päd...... outen", die Vertuschungstaktik der kath. Kirche im Hinterkopf. Hier bzw. von ihr erwarte ich Aufklärung, Outing und Konsequenzen für die Täter. :)

Matthias, Dir auch einen schönen Abend und
ein erholsames Wochenende

Gruß Marieta
Benutzeravatar
Simsim
Beiträge: 2433
Registriert: 23. Okt 2019, 11:33

Re: 185 Schauspieler*innen outen sich

Beitrag von Simsim »

Beri t go hat geschrieben: 5. Feb 2021, 21:22 Naja, das meinte ich ja.
Es sollte doch egal sein welche Hautfarbe, Religion, s. Orientierung und wer weiss was alles jemand hat.
Es kommt doch auf den einzelnen Menschen an, mit dem einen verstehe ich mich gut und mit jemand anderem habe ich dann vielleicht nicht so einen guten Draht...
Das hat aber dann nichts damit zu tun welche Nationalität oder Orientierung jemand hat.

Vielleicht wäre es eine Möglichkeit die verschiedenen Menschen mit ihren unterschiedlichen Kulturen und Weltanschauungen als völlig normal, was sie ja auch sind, zu betrachten.
Dann besteht auch kein Grund mehr für Outing, black lifes matter und so weiter, weil es selbstverständlich ist.

Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt, ich finde es völlig normal in meinem Freundeskreis Menschen aller Couleur zu haben, es ist für mich keine Erwähnung nötig.

Ich empfinde diese outings immer als Rechtfertigung und das sollte nicht nötig sein.

Bon camino
Ja, das sehe ich genauso. Leider ist die Realität oft anders. Anscheinend hat der Mensch sehr leicht die Tendenz, die Auseinandersetzung zu meiden und alles was nicht in sein Weltbild und in seine Wertvorstellungen passt einfach mal pauschal abzulehnen oder sogar zu verdammen.

Es ist bequemer so, denn man riskiert nicht, die eigenen Überzeugungen in Frage zu stellen.

Ich erlebe das so zur Zeit, wenn man (wie ich z.b.) die Corona Impfung und viele (nicht alle) der Maßnahmen falsch findet, weil man einen ganz anderen Bezug zu Krankheit, Gesundheit und Heilung hat.

Man wird praktisch als Unmensch behandelt und manchmal ist die Reaktion extrem agressiv: "solche wie euch sollte man in Lager stecken..." erinnert das an etwas?

Interesse, Offenheit, Unvoreingenommenheit? Nur in seltenen Fällen. Die Tür wird meistens einfach zugeschlagen.
Es braucht inzwischen fast schon den Mut eines "coming-out", auch hier im Forum.
So sollten doch die, die Offenheit (gegenüber sexuellen Orientierungen, Religionen, Kulturen) vertreten, mal schauen, ob sie auch dort offen und entspannt sein können, wo sie sich, warum auch immer, bedroht fühlen...

Simone
Benutzeravatar
Pilgerbär
Beiträge: 965
Registriert: 18. Sep 2020, 17:04
Wohnort: Rhein-Kreis-Neuss

Re: 185 Schauspieler*innen outen sich

Beitrag von Pilgerbär »

2019 haben wir u.a. mit einem älteren schwulen Paar die Herberge geteilt, einer der beiden war Engländer und hatte einen echt lustigen Akzent. Besagter Mann hatte sich die Zehen mit einem dunklen grün lackiert...einfach ekelhaft ein solches Verhalten! Schrecklich dieses grün! (CAVE: Humor). Die beiden waren eine Bereicherung für uns, wenn mal alle (normalen) Paare so respektvoll miteinander umgehen würden...

Wie unser Papst es so schön (für viele Kardinäle ein Horror) formulierte: Wenn ein homosexuelle Mensch in die Kirche kommt um Gott zu suchen, wer bin denn ich schon ihn daran zu hindern...
Ultreya, euer Pilgerbär
Benutzeravatar
chrisbee
Beiträge: 213
Registriert: 18. Jul 2019, 22:09
Wohnort: Frankfurt/Main

Re: 185 Schauspieler*innen outen sich

Beitrag von chrisbee »

Vielleicht sollte ich mich mal als original biologische Frau outen. Bei inzwischen über 60 Geschlechtsidentitäten fühle ich mich längst nicht mehr als „Norm“, sondern eher als schützenswerte Minderheit -

Aber mal den Scherz beiseite: Ich glaube nicht mehr so recht an das Bild dieser schrecklich ablehnenden Gesellschaft gegenüber Menschen, die ein spezielles Thema haben. Zumindest nicht, wenn um die Generationen im Nachkriegsdeutschland geht, die mit einer eher „modernen“ Orientierung aufgewachsen sind – also um die Mehrheit. Es herrscht kein besonderer Jubel, was LGBTQ betrifft – aber warum sollte man etwas gut finden, was einen einfach nicht interessiert? Lesbische Moderatorinnen, schwule Politiker, androgyne Popstars und viele andere haben via Fernseher lange schon die Botschaft bis in die hintersten Winkel getragen, dass das alles ok ist. Und das scheint ja auch weitgehend akzeptiert. Dass es da Milieus gibt, die das anders sehen – geschenkt. Und dass Matt Merchant solche Kreise kennt, das glaube ich ihm aufs Wort. (Und diese Kreise werden auch bleiben)

Mir scheint vielmehr, dass die Kampagne der Schauspieler offene Türen einrennt. Außerdem riskiert sie nichts. Im Unterschied etwa zu den Outings früherer Schwulenaktivisten, die sich gegen den Paragraph 175 richteten. Oder die Selbstbezichtigungskampagne vieler bekannter Frauen von 1971 („wir haben abgetrieben“), die sich gegen den Strafrechtsparagraphen 218 richtete, der hier praktisch jede zweite Frau kriminalisierte und mit Zuchthausstrafen bedrohte.

Inzwischen empfinde ich solche Outings mehr oder weniger als Repräsentationstheater: Alle wollen sich in ihrer Besonderheit auf der öffentlichen Bühne repräsentiert sehen. Und wollen dafür Applaus, umso mehr, wenn es dabei auch um den „guten“ Zweck geht.

Gruß chrisbee
Oh Zebrero

Re: 185 Schauspieler*innen outen sich

Beitrag von Oh Zebrero »

chrisbee hat geschrieben: 8. Feb 2021, 13:32 Inzwischen empfinde ich solche Outings mehr oder weniger als Repräsentationstheater: Alle wollen sich in ihrer Besonderheit auf der öffentlichen Bühne repräsentiert sehen. Und wollen dafür Applaus, umso mehr, wenn es dabei auch um den „guten“ Zweck geht.
Gruß chrisbee
Danke chrisbee,

Du sprichst hier genau das aus, was ich zu diesem Thema empfand, als ich wenige Beiträge vorher schrieb, dass ich lieber von einem anderen Outing lesen würde.

Ich könnte jetzt auch ganz böse von "Vermarktungsstrategie" der Protagonisten sprechen. Sie verkaufen halt ihre Geschichte.
Aber warum dafür Titelseiten seriöser Zeitungen herhalten müssen, erschließt sich mir nicht.

Lesenswert hierzu dieser Artikel in der FAZ

Gruß
Marieta
Benutzeravatar
Berthold
Beiträge: 263
Registriert: 15. Jul 2019, 19:10

Re: 185 Schauspieler*innen outen sich

Beitrag von Berthold »

chrisbee hat geschrieben: 8. Feb 2021, 13:32 ...... Im Unterschied etwa zu den Outings früherer Schwulenaktivisten, die sich gegen den Paragraph 175 richteten. Oder die Selbstbezichtigungskampagne vieler bekannter Frauen von 1971 („wir haben abgetrieben“), die sich gegen den Strafrechtsparagraphen 218 richtete, der hier praktisch jede zweite Frau kriminalisierte und mit Zuchthausstrafen bedrohte.....
Ich fühle ein erhebliches Unbehagen, wenn die Kampagnen gegen § 175 und die Abtreibungsfrage in einen Topf geworfen werden und würde deshalb vorschlagen, bei weiteren Beiträgen beim Threadthema zu bleiben.

Die Frage der Homosexualität betrifft die Beziehung von 2 gleichberechtigten , zu eigener Entscheidung fähiger Menschen und tangiert keinen anderen. Dies kann bei einer Abtreibung jedenfalls nicht gesagt werden und sie erfordert deshalb eine wesentlich komplexere Betrachtungsweise.
Beri t go
Beiträge: 32
Registriert: 29. Jan 2021, 10:41

Re: 185 Schauspieler*innen outen sich

Beitrag von Beri t go »

Da stimme ich Berthold zu.
Antworten