Grundsätzlich eine hervorragende Frage. Ich glaube, das liegt - unter anderem - daran dass die Art und Weise, d.h. das Prinzip, auf dem ein Impfstoff beruht, bei den verschiedenen Unternehmen sehr, sehr unterschiedlich sind. Ein paar Infos hierzu habe ich
hier gefunden.
Das bedeutet natürlich, dass die Herstellung auch nicht unbedingt kompatibel ist. Rohstoffe, Reagenzien, technische Ausstattung, ... Um ehrlich zu sein, habe ich keine Ahnung, was es alles benötigt, um Impfstoffe herzustellen. Aber es gehört offenbar sehr viel know-how dzu, denn sonst könnte es ja jeder.
Dass viele Unternehmen viele Strategien für einen Impfstoff verfolgen, war ja so gewollt und auch absolut sinvoll - damit hat man die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass mindestens einer der Ansätze zum Erfolg führt. Dass innerhalb einer so extrem kurzen Zeit gleich ein albes Dutzend Ansätze erfolgreich sind, ist schon fast zu schön, um wahr zu sein.
Aber wie schnell bzw. "einfach" es möglich ist, dass die Hersteller, die bisher nichts erfolgversprechendes auf den Markt gebracht haben, in Lizenz fertigen könnten? Keine Ahnung. Bei Sanofi z.B. wird das ja zur Zeit diskutiert. Die rechtliche Geschichte mit PAtenten und Lizenzen ist die eine Seite. Das ist sicherlich zügig zu klären. Aber wie es mit der technischen Fähigkeit aussieht, die Mittel anderer Hersteller zu produzieren, das können wohl nur Menschen beurteilen, die ganz tief in der Materie drinstecken.
Aber auch so werden ja soweit möglich zusätzliche Produktionskapazitäten genutzt, z.B. BionTech mit dem Werk in Marburg ab sofort. Bayer mit seinem chinesischen Partner will sein Werk in Wuppertal umrüsten und ab dem Frühsommer produzieren. Und es gibt alleine in Deutschland noch andere Standorte, die jetzt umgestellt werden.