Lieber Pilgerbär,
bei solchen Bemerkungen geht mir die Hutschnur hoch.
Psychosomatische Erkrankungen mit "lockerer Schraube" gleichzusetzen ist genau DAS, was diese Menschen, die von einer schweren Erschöpfungsdepression betroffen sind, gerade brauchen.
Wer diese Erkrankung nicht selbst durchlitten hat weiß nicht, wovon er redet.
Du bist, wie ich aus Deinen Beiträgen herauslese, selbst im Gesundheitswesen tätig. Da müsste Dir doch der Unterschied zwischen psychatrischer Erkrankung und psychosomatischer Erkrankung bekannt sein.
Ein Borderliner (wie die junge Frau in einem vorstehenden Beitrag beschrieben) gehört m.E. nicht auf den Jakobsweg. Im akuten Fall kann sie nämlich eine Gefahr für sich, als auch für die Mitmenschen darstellen.
Für einen "ausgebrannten" Menschen ist eine Pilgerreise ein Segen. Denn auf einer Pilgerreise hat dieser Mensch - möglicherweise zum ersten Mal in seinem Leben - die Gelegenheit, einmal vollumfänglich für sich da sein zu dürfen, seinen Bedürfnissen nachgehen zu können und für keinen anderen Verantwortung und Sorge tragen zu müssen.
Meine Bitte daher an alle, die nicht selbst betroffen sind: Redet und diskutiert bitte hier nicht über eine Erkrankung, von der ihr keine Ahnung habt.
LG
Marieta