ich gehe vom 26. - 30.12. den Camino Ingles. Das steht fest (zumindest kann ich die Flugtickets nicht mehr stornieren ).
Meine Jakobswege bisher waren im Sommer (Portugues und Primitivo) und ich trage mit Begeisterung Altra Trailrunner. Sie sind für meine Füße einfach super fein und auch auf Wanderungen in den Bergen hier in Tirol meine erste Wahl (meine Knöchel scheinen recht stabil).
Nun im Dezember in Galizien rechne ich mit Regen und Matsch. Wer hat Erfahurng im Winter auf dem Ingles? Ist bei Regen viel Matsch zu erwarten?
Ich fürchte, ich werde doch klassischere Wanderschuhe benötigen um den Weg zu der Jahreszeit gehen zu können. Oder habt ihr andere Erfahrungen?
LG
Barbara
Zuletzt geändert von Bazeba am 31. Okt 2025, 12:36, insgesamt 1-mal geändert.
Da es sehr viel Asphalt auf dem Ingles gibt, ist man dort im Regen deutlich besser aufgehoben als zum Beispiel auf dem Primitivo.
Das weiß ich aus sicherer Quelle, die sich hier wahrscheinlich noch dazu äußern wird
Sieht für mich so aus, dass ich trotz mehr Asphalt mit Wanderschuhen besser bedient sein werde und meine Altras als Ersatz einpacke.
Ihr hattet ja Regen Regen Regen!
Irgendwie fast bescheuert im Dezember zu gehen, aber irgendwas ruft mich. Und wenn "es" ruft, dann folge ich.
In Nordspanien kann es recht regnerisch sein und Naturwege sind dann sehr matschig und auch oft überflutet. Ich kenne den Primitivo nicht, aber wenn ich mir die Karte ansehe geht ja vieles auf Asphalt bzw. man kann auf Straßen ausweichen. Ich würde einfach genügend Socken zum wechseln mitnehmen. Wenn man durch tiefe Wasserstellen muss helfen auch Wanderstiefel nicht, weil das Wasser oben rein läuft. Bei Matsch sind die aber im Vorteil. Ich würde das kurz vor Abflug, je nach Wetterlage entscheiden.
Ich war im Dezember mal auf dem Portugues und abgesehen davon, dass es sehr einsam war, habe ich es geliebt, in der Vorweihnachtszeit durch Portugal und Spanien zu laufen
@hobo: Gamaschen könnten zusätzlich helfen und wiegen kaum was.
Genug Socken ist da sicherlich eine gute Idee, mehr als sonst auf jeden Fall.
Am Primitivo im Juli dieses Jahr hatte ich einfach totales Glück, dass ich so gut wie keinen Regen hatte. Sonst wären meine Füße ordentlich baden gegangen.
Im Winter ist das aber auf Grund der niedrigen Temperaturen aber noch unangenehmer. insofern locken mich die Wanderschuhe schon irgendwie.
mit Regen und Matsch kenn ich mich aus. Ich bin letztes Jahr den Primitivo bei Matsch und Regen gelaufen und direkt danach den Ingles bei Regen mit den anderen ausm Forum. Ja, wir hatten Regen, Regen, Regen.
Und dieses Jahr durfte ich auch den Rennsteig bei Regen laufen, ich hab ein Händchen für dieses Wetter.
Matsch brauchst du auf dem Ingles nicht zu fürchten, dank des volldurchasphaltierten Weges. Matsch hat da gar keine Chance. Aber wir hatten einige Stellen, wo wir den Pfützen nich mehr aus dem Weg gehen konnten.
Dieses Jahr war ich das erste mal mit wasserdichten Socken unterwegs und die sind wirklich ein Gamechanger. Und was ich empfehlen kann, Mikrofasertücher. Die ziehen das Wasser aus den Schuhen. Einfach in den Pausen und nach dem laufen in die Schuhe stopfen, zwischendurch wecheln.
Gamaschen hingegen sind nich wasserdicht, das Gewicht kannste dir direkt sparen, wir haben es ausprobiert.
Sollte doch mal Matsch sein, dann zieh einfach deine Schuhe aus, stülpe dir Tüten über die Füße und wate mit den Schuhen in der Hand durch den Matsch. Aber schön langsam und vorsichtig. Dieses Vorgehensweise hat sich für mich auf dem Primitivo bewährt. Die Tüten nach der Benutzung schön weiter mit dir herumtragen, man könnte sie noch mal brauchen. Zusätzlich hilft auch ein Wanderstock um das Gleichgewicht zu bewahren.
Allein zu laufen und dabei Dauerregen zu haben muss man allerdings aushalten können. Es war letztes Jahr schon schwer das in der Gruppe durchzumachen. Allein isses noch mal ne andere Hausnummer, das hab ich dieses Jahr gemerkt. Aber der ingles is ja nen kurzer Weg.
Bazeba hat geschrieben: ↑31. Okt 2025, 12:05
Ich fürchte, ich werde doch klassischere Wanderschuhe benötigen um den Weg zu der Jahreszeit gehen zu können. Oder habt ihr andere Erfahrungen?
Ich bin den Inglés noch nicht gelaufen, dafür aber die Via de la Plata bei wochenlangem Regen und auch schon andere Wege bei schlechtem Wetter. Ich würde immer auf Trailrunner setzen. Sie werden zwar schnell nass, aber auch schnell wieder trocken, durch die Körperwärme selbst bei niedrigen Temperaturen. Wenn Wanderstiefel erstmal feucht sind, kriegt man die Nässe kaum noch raus.
Einmal musste ich mit Wanderstiefeln sogar durch einen Fluss laufen, das ist der schlechtestmögliche Anwendungsfall für Stiefel. Mit Trailrunnern ist das hingegen überhaupt kein Problem.
Einmal musste ich mit Wanderstiefeln sogar durch einen Fluss laufen, das ist der schlechtestmögliche Anwendungsfall für Stiefel. Mit Trailrunnern ist das hingegen überhaupt kein Problem.
Die Schuhe sollte aber nicht wasserdicht sein, damit das Wasser auch wieder raus kann.
Bin ja oft im Winter unterwegs und sehe es genauso: leichte Schuhe ohne Goretex trocknen viel besser, aber es braucht trockene Füße. Ich hab das früher einfach mit stabilen Plastiktüten in den Schuhen einigermaßen hinbekommen, träume aber auch von wasserdichten Socken.....und will das auch mal ausprobieren.
Ich schau ja gerne die Videos von Álvaro, der gerade seinen 61sten Camino läuft. Der läuft im Winter mit abgelatschten leichten Schuhen und Schorts, auch durch Schnee und tiefes Wasser....kein Problem für ihn....auch Wind und Dauerregen nicht, krass. Hab ihn nur sehr selten mal mit langer Hose gesehen und die Füße werden überhaupt nicht geschützt...
Simsim hat geschrieben: ↑31. Okt 2025, 20:47
Ich schau ja gerne die Videos von Álvaro, der gerade seinen 61sten Camino läuft. Der läuft im Winter mit abgelatschten leichten Schuhen und Schorts, auch durch Schnee und tiefes Wasser....kein Problem für ihn....auch Wind und Dauerregen nicht, krass. Hab ihn nur sehr selten mal mit langer Hose gesehen und die Füße werden überhaupt nicht geschützt...
Nasse Füße würden mir auch bei tiefen Temperaturen nicht viel ausmachen, aber ich wundere mich schon, wie er es schafft, keine Blasen zu kriegen...
Simsim hat geschrieben: ↑31. Okt 2025, 20:47
Ich schau ja gerne die Videos von Álvaro, der gerade seinen 61sten Camino läuft. Der läuft im Winter mit abgelatschten leichten Schuhen und Schorts, auch durch Schnee und tiefes Wasser....kein Problem für ihn....auch Wind und Dauerregen nicht, krass. Hab ihn nur sehr selten mal mit langer Hose gesehen und die Füße werden überhaupt nicht geschützt...
Nasse Füße würden mir auch bei tiefen Temperaturen nicht viel ausmachen, aber ich wundere mich schon, wie er es schafft, keine Blasen zu kriegen...
Ich glaube wenn man so viel läuft, bekommt man eine sehr feste Haut an den Füßen. Ich habe auch fast nie Blasen. Und wenn, dann mal vorne an den Zehen, die merke ich gar nicht. Tun nicht weh. Aber ich hab oft den ganzen Tag nasse Füße, was ich überhaupt nicht mag.
Vielen Dank für Eure Erfahrungen und Ideen. Ich habe ja noch Zeit alles abzuwägen.
Ich habe zwei Paar wunderbar eingelaufene Altras, die ich abwechselnd tragen kann. Und Pfützen können im Notfall barfuß überwunden werden. Socken sind wohl wirklich sehr wichtig in nassen Bedingungen. Da werde ich diesmal sicherlich etwas weniger minimalistisch sein, als im Sommer.
Viel Regen und Alleinsein sind eine Herausforderung, das stimmt. Ich gehe am liebsten alleine, bislang allerdings unter angenehmeren Bedingungen.
Ein bisschen Challenge wird das ganze sicherlich ein, mir ist irgendwie danach.
).
Mit Trailrunnern ist das hingegen überhaupt kein Problem.
