Via Francigena

[ldrunner2]

Hallo,
ich beabsichtige Anfang Mai '26 die Via Francigena ab Pavia oder Piacenza bis Rom zu gehen.
Ganz gut finde ich Gronze und die Site: https://camino-europe.eu/de/eu/it/wege/francigena-1/
Den Etappenvorschlägen nach sind es dann ca. 30 Tage.
Laut Karte und Höhenprofil geht der Weg bis auf 2000 m NN hoch.
Stimmt das oder liege ich da falsch? Das wäre dann ca. 70 km Strecke in solchen Höhen. Ist das dann überhaupt im Mai machbar?
Ist das vlt. der Grund, weshalb viele erst ab Lucca gehen?
Wer geht nächstes Jahr diesen Weg und zu welcher Zeit?

Stürmische Sonntagsgrüße

[Shabanna]

Hey Idrunner2,

Ich weiß nicht, welches Höhenprofil du meinst, aber die einzige Strecke auf der VF, die im Mai problematisch sein könnte, ist die über den Großen-St.-Bernhard-Pass und der liegt ja gar nicht auf deinem geplanten Weg.

Für den Weg ab Pavia oder Piacenza ist Mai sogar geradezu ideal, weil sich auf den schattenlosen Etappen durch die Reisfelder der Po-Ebene sowohl die Hitze als auch die Mücken in Grenzen halten werden.

Ein bisschen würde mir das Herz bluten, wenn ich die schönsten Etappen weglassen müsste. Aber vielleicht kannst du sie ein anderes Mal nachholen. Auch ich werde wohl nächstes Jahr in Pavia wieder auf die VF treffen. Ich bin auf der Via Francisca bis Lugano gekommen und von dort aus weiter mündet die Via Francisca in Pavia in die Via Francigena.

Viel Spaß bei deinen weiteren Planungen & liebe Grüße,
Andrea

[ldrunner2]

Ich meinte das Stück östlich von Pontremoli bis kurz vor Lucca, wo es bis auf 2000 m hoch geht.

https://ibb.co/RpLWyvW4

[tsetse]

Ich meinte das Stück östlich von Pontremoli bis kurz vor Lucca, wo es bis auf 2000 m hoch geht.

https://ibb.co/RpLWyvW4

Das ist nicht die Via Francigena. Wenn Du unbedingt magst, kannst Du jedoch auch diese Variante gehen.

Den Aufstieg vor Pontremoli fand ich nicht schlimm, der Abstieg war aber heftig. Ich kroch fast auf allen Vieren in die Stadt
Plane unbedingt genug Zeit ein für diese Etappe, denn die Aussicht ist immer wieder grandios

[ldrunner2]

Diese Site fand ich und bin auf diesen Weg samt Karte gekommen:

https://camino-europe.eu/de/eu/it/wege/francigena-1/

Nach Unterkünften in diesem Abschnitt habe ich noch nicht recherchiert.

Es gibt wahrscheinlich noch weitere Varianten, bisher bin ich nur auf diese gestoßen.

[Shabanna]

Ich meinte das Stück östlich von Pontremoli bis kurz vor Lucca, wo es bis auf 2000 m hoch geht.

https://ibb.co/RpLWyvW4

Du möchtest die alte Via del Volto Santo gehen? Ein bestimmt traumhafter, laut Erfahrungsberichten oft märchenhaft anmutender, sehr bergiger Weg, einsam und fordernd, die steinigen Pfade oft nicht gut gepflegt und ausgeschildert, alte Burgen und Dörfer am Weg, die meist weniger als 30 Einwohner haben. Total interessant, aber eine andere Kategorie als die VF, die in dieser Region eigentlich anstrengend und auch schön genug ist Ich hab den Weg über den Cisa-Pass mit seinen netten Ostellos geliebt.

Die Via del Volto Santo von Pontremoli nach Lucca hat knapp 160 km, man verpasst also ein großes Stück der Via Francigena. Ich erinnere mich an einen Blog eines Ehepaares (den ich leider nicht mehr finde), die dort mit dem Zelt unterwegs waren. Unterkünfte gibt es, aber ich bin mir nicht sicher, ob tatsächlich jede Etappe (ohne Zelt) machbar wäre.

Hier ein paar Infos: https://www.visittuscany.com/de/routen/ ... to-santo/

LG,
Andrea

[ldrunner2]

Ich meinte das Stück östlich von Pontremoli bis kurz vor Lucca, wo es bis auf 2000 m hoch geht.

https://ibb.co/RpLWyvW4

Du möchtest die alte Via del Volto Santo gehen? Ein bestimmt traumhafter, laut Erfahrungsberichten oft märchenhaft anmutender, sehr bergiger Weg, einsam und fordernd, die steinigen Pfade oft nicht gut gepflegt und ausgeschildert, alte Burgen und Dörfer am Weg, die meist weniger als 30 Einwohner haben. Total interessant, aber eine andere Kategorie als die VF, die in dieser Region eigentlich anstrengend und auch schön genug ist Ich hab den Weg über den Cisa-Pass mit seinen netten Ostellos geliebt.

Die Via del Volto Santo von Pontremoli nach Lucca hat knapp 160 km, man verpasst also ein großes Stück der Via Francigena. Ich erinnere mich an einen Blog eines Ehepaares (den ich leider nicht mehr finde), die dort mit dem Zelt unterwegs waren. Unterkünfte gibt es, aber ich bin mir nicht sicher, ob tatsächlich jede Etappe (ohne Zelt) machbar wäre.

Hier ein paar Infos: https://www.visittuscany.com/de/routen/ ... to-santo/

LG,
Andrea

Jetzt wo eine andere Bezeichnung des Weges erwähnt wird, erkenne ich den Fehler, der bei meiner Wegvariante liegt.
Ich wollte nicht die Via del Volto Santo gehen. Ich erkenne jetzt anhand der Orte, es ist nicht die VF, die verläuft westlicher. Ich brauche zumindest nicht in dieser Region oberhalb 2000 m herumturnen.
Danke für den Hinweis.

[Shabanna]

Jetzt wo eine andere Bezeichnung des Weges erwähnt wird, erkenne ich den Fehler, der bei meiner Wegvariante liegt.
Ich wollte nicht die Via del Volto Santo gehen. Ich erkenne jetzt anhand der Orte, es ist nicht die VF, die verläuft westlicher. Ich brauche zumindest nicht in dieser Region oberhalb 2000 m herumturnen.
Danke für den Hinweis.

Aber gerne doch

Wobei die Via del Volto Santo wirklich sehr interessant wäre. Ich hätte mich über deinen Bericht total gefreut

Der Cisa-Pass dürfte die 1.000-m-Marke kaum überschreiten. Im Mai also ohne Probleme machbar.

Grad lese ich aus Heimweh nach der VF Pilgerberichte ... was ist nur mit dem Ostello della Cisa passiert? Dass die alten Hospitaleros nicht mehr dort sind und es unter die Gemeindeverwaltung gestellt wurde, wusste ich. Aber diese gruseligen Bewertungen? War jemand dieses Jahr dort?

[Gertrudis]

Jetzt hab ich auch Rezensionen über das Ostello della Cisa angeschaut (bei Google) und die sind ja recht unterschiedlich... manche Pilger scheinen im letzten halben Jahr Essen bekommen und sich wohl gefühlt zu haben und andere haben dort Schimmel und Hunger und anderes Schreckliches erlebt... schon komisch.
Wir waren da im August 22 und es war recht urig. Abendessen gab es damals auch... vielleicht gibt's einfach keine regelmäßigen Hospitaleros dort Frühstücken konnten wir dann ein paar km weiter in der Bar oben am Cisa-Pass.

[Wandernde]

Kurzer Hinweis: die Mücken können im Maibdurchaus schon eine Plage sein in der Toskana. Ich wohne in Florenz und im Mai machen die uns hier schon wahnsinnig.

Nimm UNBEDINGT gutes Mückenmittel mit. Ich empfehle NoBite und einen Insektenstichheiler.

Und zu den Unterkünften: am einfachsten funktioniert in Italien alles über WhatsApp. Häufig sind Infos, die man online findet, nicht gut gepflegt und aktualisiert. Die Italiener mögen den direkten Kontakt. Einfach nachfragen, ob es bei Unterkunft X in dieser Zeit des Jahres Verpflegung gibt.

[Winti46]

Ich bin letztes Jahr von Piacenza nach Lucca und dieses Jahr von Lucca nach Viterbo gepilgert und fand immer Unterkünfte. Die langweilige Vorortsstrecke von Piacenza heraus habe ich mit öV etwas abgekürzt. Die Region Cisa-Pass sollte man an Wochenenden wegen dem sehr beliebten Motorradverkehr meiden. Mir gefiel auch der kleine Umweg über den leicht höher gelegenen Monte Valoria (1230 m, wunderbare Aussicht!) und dann hinunter zum Passo della Cisa, weil man dann die Strasse meiden kann. Der Abstieg nach Pontremoli ist wie schon erwähnt heftig und deshalb habe ich in Groppodalosio in einer Donativo-Unterkunft übernachtet (kein Mobil-Netz, nur Festnetz/Whatsapp https://francigenatoscana.it/temperance-a-groppodalosio ) und am nächsten Tag eine Halbtagesetappe nach Pontremoli gemacht. So hatte ich am Nachmittag Zeit für die Besichtigung von Pontremoli. Von Carrara nach Pietrasanta bin ich zur Abwechslung barfuss auf dem Strand entlang gelaufen statt auf der markierten Route. In Lucca, San Gimignano, Monteriggioni, Siena trifft man auf sehenswerte Orte aber auch mit vielen Touristen. Ab Ponte a Rigo gibt es zwei Varianten, wobei jetzt neu jene über Proceno als die offizielle bezeichnet wurde (die alte Variante führt auf der Staatsstrasse SS2 Via Cassia nach Acquapendente). Ich fand auch mapy.cz sehr gut, wo auf der Outdoor-Karte die Via Francigena eingezeichnet ist und im Browser sowie als App (Offlinekarten auf 1 Land beschränkt) kostenlos genutzt werden kann.

[Shabanna]

Ich bin letztes Jahr von Piacenza nach Lucca und dieses Jahr von Lucca nach Viterbo gepilgert und fand immer Unterkünfte. Die langweilige Vorortsstrecke von Piacenza heraus habe ich mit öV etwas abgekürzt. Die Region Cisa-Pass sollte man an Wochenenden wegen dem sehr beliebten Motorradverkehr meiden. Mir gefiel auch der kleine Umweg über den leicht höher gelegenen Monte Valoria (1230 m, wunderbare Aussicht!) und dann hinunter zum Passo della Cisa, weil man dann die Strasse meiden kann. Der Abstieg nach Pontremoli ist wie schon erwähnt heftig und deshalb habe ich in Groppodalosio in einer Donativo-Unterkunft übernachtet (kein Mobil-Netz, nur Festnetz/Whatsapp https://francigenatoscana.it/temperance-a-groppodalosio ) und am nächsten Tag eine Halbtagesetappe nach Pontremoli gemacht. So hatte ich am Nachmittag Zeit für die Besichtigung von Pontremoli. Von Carrara nach Pietrasanta bin ich zur Abwechslung barfuss auf dem Strand entlang gelaufen statt auf der markierten Route. In Lucca, San Gimignano, Monteriggioni, Siena trifft man auf sehenswerte Orte aber auch mit vielen Touristen. Ab Ponte a Rigo gibt es zwei Varianten, wobei jetzt neu jene über Proceno als die offizielle bezeichnet wurde (die alte Variante führt auf der Staatsstrasse SS2 Via Cassia nach Acquapendente). Ich fand auch mapy.cz sehr gut, wo auf der Outdoor-Karte die Via Francigena eingezeichnet ist und im Browser sowie als App (Offlinekarten auf 1 Land beschränkt) kostenlos genutzt werden kann.

Und warst du auch im Ostello della Cisa?

Hach, von Carrara nach Pietrasanta hab ich's genauso gemacht wie du ... war eine schöne Zeit Bei mir gab es auch schon die zwei Varianten nach Aquapendente, hab damals die kürzere genommen - und bitter bereut Auf der Brücke waren zwischen mir und einem LKW nur gefühlte Millimeter ... kam ziemlich verstört in Acquapendente an. Vielleicht fand ich drum den Ort so hässlich. Oder weil ich das schmutzigste Zimmer meines Pilgerlebens oben im Kloster beziehen musste Aber auch beim ersten Mal, als ich unten übernachtete, schloss ich keine Freundschaft mit diesem Ort ...

Wirst du ab Viterbo nächstes Jahr weitergehen (und die Variante nehmen)?

LG,
Andrea

[Winti46]

Wirst du ab Viterbo nächstes Jahr weitergehen (und die Variante nehmen)?

Ja geplant ist es: mit dem Zug Zürich-Florenz/Zug Florenz-Orvieto und Ortsbesichtigung/Wandern auf dem C2C Coast-to-Coast-Wanderweg 17km nach Bolsena/Bus nach Viterbo und Ortsbesichtigung/Pilgern über Variante Lago di Vico und weiter nach Rom. Und nein im Ostello della Cisa war ich nicht, bin von Berceto direkt zum Monte Valoria gepilgert.

[Joker]

Ich bin die VF im April 2024 ab Siena gelaufen.
Für mich war die Gronze App sehr hilfreich (Unterkunftsplanung) und die Tracks auf komoot für den Weg, wobei der Weg mE sehr gut beschildert war.
Der Kontakt zu den Herbergen lief komplett über WhatsApp; dann des Google-Übersetzers war die Sprachbarriere da auch kein Hindernis.

Bis auf die letzten km durch Rom war es eine durchweg tolle Strecke.
Die Pilgerzahl war auch sehr übersichtlich.

Viele grüße
Wolfgang