Überarbeitet habe ich ihn nach dem Camino der glorreichen sieben Zwerge auf einen Streich und drücke hier ganz fest die glorreichen sechs Zwerge auf einen Streich, die diesen Weg durch Sturm und Regen mit mir teilten ... und mich ertrugen
Ich finde immer, der Camino Inglés ist eine ganz tolle Möglichkeit die Pilgerei einmal auszuprobieren. Mit 114,3 km ist er sehr übersichtlich lang, erfüllt aber die erforderliche Strecke, um eine Compostela zu erhalten*, man braucht keine technische Übung, alpine Erfahrung und muss zur Vorbereitung keinen Halbmarathon absolvieren. Zwischen den Herbergen sind nie mehr als 17 km (Ausnahme: A Coruna - Sergude-Carral 20,2 km) und die Anstiege zwischen den Rias (Buchten) sind zwar zäh und lang, rufen aber keinen Höhenkoller hervor. Da die aktuelle Route überwiegend auf meist asphaltierten oder zumindest gut befestigten Wirtschaftswegen und kaum genutzten Nebenstraßen verläuft, ist sie weitestgehend auch für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen gut zu meistern.
Tatsächlich muss ich gestehen, dass ich - ich gehe nunmal lieber Naturwege - von eben dieser neuen Routenführung manchmal wirklich ein bisschen genervt war. So viele schöne Strecken über Stock und Stein sind einfach auf die Straße verlegt worden. Weil ich aber die alte und manchmal auch die ganz alte Routenführung kenne, habe ich sie als Alternativen im Bauchfüßler gelassen und die Vor- und Nachteile der jeweiligen Abschnitte aufgezählt. So könnt ihr nach gut Lust und eigenem Dünkeln entscheiden, welchen Abschnitt ihr lieber mögt. Mit den genauen Wegbeschreibungen, den Karten und den Tracks, die ihr euch über einen Link gerne herunterladen könnt, müsst ihr euch schon ein bisschen Mühe geben, euch auch mit ganz wenigen oder gar keinen Pfeilen und Muscheln zu verlaufen.
Wenn ihr das Büchlein bestellt, achtet bitte darauf, dass ihr die 3. Auflage erhaltet (ich bin mir da immer nicht so sicher, welche Bücher da noch irgendwo in den Katakomben des Buchhandels herumdümpeln). Freilich könnt ihr es auch und sicherer direkt bei mir bestellen: https://andrea-ilchmann2.jimdofree.com/ ... chrichten/
Was mir da gerade einfällt: Ich habe nur ganz selten Rennradler gesehen ... was vielleicht auch einfach an der Kürze der Strecke liegt. Kaum sind die ein bisschen warm geworden, sind sie auch schon angekommen.
* Bei einem Start ab A Coruna sind es nur etwas mehr als 70 km - also genau die Strecke, die ihr zum Erhalt einer Compostela auf spanischen Caminos gewandelt sein müsst. Da A Coruna seit jeher einer der wichtigsten Anlandungsorte für die Pilger war, die mit dem Schiff aus dem hohen Norden ankamen, und die Jakobsmuschel immerhin sieben Mal in seinem Stadtwappen trägt, wurde für sie die Stempelregel angepasst. Die fehlenden 30 km dürft ihr auf einem anderen anerkannten Jakobsweg, auch in Deutschland oder einem anderen Land, vorholen, müsst das aber mit Stempeln (das Pilgerbüro gibt keine Anzahl vor, aber ich empfehle dringend mindestens 2 pro Etappe, einen vom Start, einen vom Ende) nachweisen. D. h. Stempel sammeln schon vor dem Camino und das am schönsten auf auf einem anderen Pilger- oder Wallfahrtsweg. Diese Route findet ihr selbstverständlich auch in diesem Bauchfüßler und so ein bisschen (haltet euch mal eben ein Petersiliensträußchen unter die Nase) fühle ich mich schon auch so ein bisschen besonders, weil ich da einen Abschnitt so furchtbar und gefährlich fand, dass ich einen Weg suchte, den zu umgehen, den fand und - dadadaaaa! - der ausgezeichnet wurde (also nicht ausgezeichnet wie besonders gut, obwohl er das durchaus ist, sondern ausgezeichnet im Sinne von mit Pfeilen und Muscheln markiert). Hach, es passiert nur ganz, ganz, gaaaanz selten, aber manchmal bin ich eben doch ...
ZWERGE! Ich hätte die ZWERGE vergessen! My Hirn is very good, aber manchmal finde ich die Sachen in ihm nicht so schnell
), den Regen im Nacken und den Sturm viel zu oft genau ins Gesicht, aber das Recherche-Team an meiner Seite 