Mein persönlicher Camino - von Sachsen ans Ende der Welt
- Monasteria
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Re: Mein persönlicher Camino - von Sachsen ans Ende der Welt
Da ich gelesen habe, dass Du über Ulm gehen möchtest, hier mein Hinweis zu einer, eventuell auch für einen Pausentag geeigneten, Unterkunft in Oberdischingen, einen Tag hinter Ulm. Das Cursillo-Haus St. Jakobus ist in einem sehr ruhigen Ort gelegen, da gibt es außer der Kirche nichts zu besichtigen;)
Ich war im letzten Jahr dort, es ist eine wirklich empfehlenswerte Herberge mit freundlichen Menschen, einem guten Abendessen und Frühstück und es gab sogar andere Pilger! Schau mal, ob es Dir passt: https://www.gruppenhaus.de/cursillo-hau ... s3868.html
Einen guten Weg wünsche ich Dir
Ich war im letzten Jahr dort, es ist eine wirklich empfehlenswerte Herberge mit freundlichen Menschen, einem guten Abendessen und Frühstück und es gab sogar andere Pilger! Schau mal, ob es Dir passt: https://www.gruppenhaus.de/cursillo-hau ... s3868.html
Einen guten Weg wünsche ich Dir
Schritt für Schritt
Re: Mein persönlicher Camino - von Sachsen ans Ende der Welt
Vielen lieben Dank!
Genau solche Tipps suche ich. Im gelben Pilgerführer ist die Herberge auch als sehr empfehlenswert hervorgehoben. Da werde ich wohl einkehren... Evtl. sogar Pause machen. Von der Größe her sicher sehr viel besser für einen Ruhetag geeignet als Ulm.
Genau solche Tipps suche ich. Im gelben Pilgerführer ist die Herberge auch als sehr empfehlenswert hervorgehoben. Da werde ich wohl einkehren... Evtl. sogar Pause machen. Von der Größe her sicher sehr viel besser für einen Ruhetag geeignet als Ulm.
Buen Camino und ultreya!
- Pooh_der_baer
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Re: Mein persönlicher Camino - von Sachsen ans Ende der Welt
Warum ab Oloron nach SJPDP?Hans-Jörg hat geschrieben: ↑3. Apr 2025, 10:43 Hallo Ronny,
warum gehst du nicht diese Route über Taizé und Lourdes? (Unter https://www.jakobswege-europa.de/wege/ alles beschrieben, auch mit gps-Tracks)
Zwickau – Plauen – Hof – Nürnberg – Rothenburg – Rottenburg – Wolfach – Freiburg – Thann – Héricourt – Gy – Cîteaux – Taizé – Cluny – Le Puy – Conques –Toulouse – Maubourguet – Lourdes – Oloron – St-Jean-P.d.P
Ab Oloron über den Somport-Pass den Aragon Weg bis Punte la Reina. Da gehts dann auf dem Frances weiter
Wer sich nicht erinnert, den bestraft die Zukunft.
- Monasteria
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Re: Mein persönlicher Camino - von Sachsen ans Ende der Welt
Da gibt es im übrigens auch eine WaschmaschineRonny1976 hat geschrieben: ↑6. Apr 2025, 08:13 Vielen lieben Dank!
Genau solche Tipps suche ich. Im gelben Pilgerführer ist die Herberge auch als sehr empfehlenswert hervorgehoben. Da werde ich wohl einkehren... Evtl. sogar Pause machen. Von der Größe her sicher sehr viel besser für einen Ruhetag geeignet als Ulm.

Schritt für Schritt
Re: Mein persönlicher Camino - von Sachsen ans Ende der Welt
Ach, das Cursillo-Haus! Ich war schon mehrmals dort und ich mag diesen Ort sehr. Natürlich kommt es immer drauf an, was gerade für Hospitaleros/-as Dienst haben. Aber hier fühlte ich mich jedesmal wirklich willkommen. Ich muss unbedingt auch bald mal wieder hin ...Monasteria hat geschrieben: ↑6. Apr 2025, 09:40Da gibt es im übrigens auch eine WaschmaschineRonny1976 hat geschrieben: ↑6. Apr 2025, 08:13 Vielen lieben Dank!
Genau solche Tipps suche ich. Im gelben Pilgerführer ist die Herberge auch als sehr empfehlenswert hervorgehoben. Da werde ich wohl einkehren... Evtl. sogar Pause machen. Von der Größe her sicher sehr viel besser für einen Ruhetag geeignet als Ulm.Du hast ja bis dort schon einen langen Weg hinter Dir!
Du findest übrigens auf deren Homepage auch eine perfekte Unterkunftsliste von Ulm bis zum Bodensee, mit vielen (auch privaten) Adressen von wundervollen Menschen - oft sind sie selbst Pilger. Hier findest du übrigens auch unsere Pilgerherberge in der Georgskapelle in Tettnang.
https://www.haus-st-jakobus.de/media/d ... akobus.pdf
LG,
Andrea
No creo en casi nada que no salga del corazón.
(Fito Páez)
http://und-die-haare-im-wind.blogspot.com
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Re: Mein persönlicher Camino - von Sachsen ans Ende der Welt
Danke Andrea,
Tettnang steht auch mit auf meiner Liste.
Und keine Angst: ich wasche mich und die Wäsche regelmäßig. Geht aus gesundheitlichen Gründen gar nicht anders. Hab extra etwas Wollwaschmittel dabei für die Merino-Sachen. Alles andere wird mit normaler Seife gewaschen. Meist im Waschbecken.
Das cursillo-haus wächst gedanklich gerade zur Prasidenten-Suite im Ritz heran...
Tettnang steht auch mit auf meiner Liste.
Und keine Angst: ich wasche mich und die Wäsche regelmäßig. Geht aus gesundheitlichen Gründen gar nicht anders. Hab extra etwas Wollwaschmittel dabei für die Merino-Sachen. Alles andere wird mit normaler Seife gewaschen. Meist im Waschbecken.
Das cursillo-haus wächst gedanklich gerade zur Prasidenten-Suite im Ritz heran...
Buen Camino und ultreya!
Re: Mein persönlicher Camino - von Sachsen ans Ende der Welt
Na ja, ganz so teuer ist es nicht

Für mich waren die Gespräche mit dem Hospitalero und den Mitpilgern (die man dort tatsächlich fast immer trifft) sowieso unbezahlbar. Ich war das letzte Mal dort kurz nach dem Tod des wichtigsten Menschen in meinem Leben. Und zwischen all den Tränen sah ich dort zum ersten Mal ein kleines Licht im Dunkel der Trauer und Verzweiflung.
LG,
Andrea
No creo en casi nada que no salga del corazón.
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Re: Mein persönlicher Camino - von Sachsen ans Ende der Welt
Hi, Ronny1976
Deine Ausrüstung sieht sehr routiniert aus – super! Mückenverscheucholin gefällt mir besonders gut.
Via Gebennensis: wildzelten ist kein Problem
Via Podiensis: wie oben, aber es gibt auch genügend Campingplätze (municipal) und Gites. Hoffentlich hast du gutes Wetter auf dem Aubrac.
Taize ist tatsächlich etwas zu weit von der Via Gebennensis entfernt. Rocamadour ist von Figeac mit einem eleganten Schlenker (GR 6) zu erreichen, weiter geht’s dann auf dem GR 46 nach Cahors.
En France sind Supermärkte sonntags geöffnet und montags zu (oder umgekehrt), desgleichen Bäcker und Fleischer.
Ich wäre sehr dankbar für einen Bericht deiner Pilgerreise (gute Idee), aber lass dich nicht unter Druck setzen, jeden Abend eine Tagebuchseite abzuliefern…
LG
Wanderoma
Deine Ausrüstung sieht sehr routiniert aus – super! Mückenverscheucholin gefällt mir besonders gut.
Via Gebennensis: wildzelten ist kein Problem
Via Podiensis: wie oben, aber es gibt auch genügend Campingplätze (municipal) und Gites. Hoffentlich hast du gutes Wetter auf dem Aubrac.
Taize ist tatsächlich etwas zu weit von der Via Gebennensis entfernt. Rocamadour ist von Figeac mit einem eleganten Schlenker (GR 6) zu erreichen, weiter geht’s dann auf dem GR 46 nach Cahors.
En France sind Supermärkte sonntags geöffnet und montags zu (oder umgekehrt), desgleichen Bäcker und Fleischer.
Ich wäre sehr dankbar für einen Bericht deiner Pilgerreise (gute Idee), aber lass dich nicht unter Druck setzen, jeden Abend eine Tagebuchseite abzuliefern…
LG
Wanderoma
Re: Mein persönlicher Camino - von Sachsen ans Ende der Welt
Hallo ihr lieben,
so, morgen geht es nun los. Der Rucksack ist gepackt, alles so weit organisiert, der Rasen noch mal gemäht, alle Blumen ein letztes mal gegossen... Und alles, was ich vergessen habe, bleibt eben liegen. Oder Leon erledigt es während meiner Abwesenheit.
Meine Binka wird natürlich auch versorgt, ich habe heute nochmal einen Großeinkauf ihrer Lieblingssorten gestartet. Sie scheint allerdings etwas zu ahnen - heute Nacht war sie mal nicht draußen, sondern hat drinnen geschlafen. Macht sie sonst ja fast nie.
Die ersten drei Unterkünfte sind auch schon organisiert: morgen Abend in der Pfarrei in Altenburg, am Montag Abend in Ponitz privat und am Dienstag in Zwickau privat. Am Mittwoch will ich dann in Reinsdorf übernachten. Das wird zwar dann nur ein halber Tag und liegt überhaupt nicht auf dem Weg, aber dort war ich schon mal auf dem sächs. JW und habe nur die besten Erinnerung an die Pfarrerin dort. Danach? Mal sehen. Bis auf Hof ist das dann alles Neuland und ich lasse mich überraschen.
Leider ist der Start ja dieses Jahr nicht ganz so unbeschwert wie sonst. Genau genommen ist es mehr eine Flucht mit unbekanntem Ausgang. Ich vertraue einfach darauf, dass er wie immer die Hand über mich hält und mich gesund und hoffentlich munterer als momentan ans Ziel führt. Wo immer dies auch liegen mag...
Die technischen Daten:
Kilometerstand: 0,0km
Schritte: 0
Gewicht: 79+13kg
Bartlänge: 12mm
Bis morgen!
PS: Wem die Mails zu viel werden (immerhin dürften es ziemlich viele werden) möge bitte einfach kurz Bescheid geben...
so, morgen geht es nun los. Der Rucksack ist gepackt, alles so weit organisiert, der Rasen noch mal gemäht, alle Blumen ein letztes mal gegossen... Und alles, was ich vergessen habe, bleibt eben liegen. Oder Leon erledigt es während meiner Abwesenheit.
Meine Binka wird natürlich auch versorgt, ich habe heute nochmal einen Großeinkauf ihrer Lieblingssorten gestartet. Sie scheint allerdings etwas zu ahnen - heute Nacht war sie mal nicht draußen, sondern hat drinnen geschlafen. Macht sie sonst ja fast nie.
Die ersten drei Unterkünfte sind auch schon organisiert: morgen Abend in der Pfarrei in Altenburg, am Montag Abend in Ponitz privat und am Dienstag in Zwickau privat. Am Mittwoch will ich dann in Reinsdorf übernachten. Das wird zwar dann nur ein halber Tag und liegt überhaupt nicht auf dem Weg, aber dort war ich schon mal auf dem sächs. JW und habe nur die besten Erinnerung an die Pfarrerin dort. Danach? Mal sehen. Bis auf Hof ist das dann alles Neuland und ich lasse mich überraschen.
Leider ist der Start ja dieses Jahr nicht ganz so unbeschwert wie sonst. Genau genommen ist es mehr eine Flucht mit unbekanntem Ausgang. Ich vertraue einfach darauf, dass er wie immer die Hand über mich hält und mich gesund und hoffentlich munterer als momentan ans Ziel führt. Wo immer dies auch liegen mag...
Die technischen Daten:
Kilometerstand: 0,0km
Schritte: 0
Gewicht: 79+13kg
Bartlänge: 12mm
Bis morgen!
PS: Wem die Mails zu viel werden (immerhin dürften es ziemlich viele werden) möge bitte einfach kurz Bescheid geben...
Buen Camino und ultreya!
Re: Mein persönlicher Camino - von Sachsen ans Ende der Welt
Eine Flucht? Spannend. Flucht wovor?
-
- Beiträge: 346
- Registriert: 6. Aug 2019, 16:55
Re: Mein persönlicher Camino - von Sachsen ans Ende der Welt
einen guten Start wünsche ich dir!
Re: Mein persönlicher Camino - von Sachsen ans Ende der Welt
Vielen Dank ihr beeiden.
Guten Abend ihr lieben,
der erste Tag.
Überstanden.
Angekommen.
Aber der Reihe nach: nach einer wunderschönen Ostermesse mit Osterfeuer vor der Kirche und Einzug mit Kerzen (mit kleiner Überraschung...) sowie anschließendem Agapemahl waren wir dann alle zum gemeinsamen Frühstück eingeladen. Für mich ein besonderes Frühstück - nach der Fastenzeit war es das "erste Mahl". Die feinsten Sachen wurden da aufgetafelt. Und ich habe es gleich wieder übertrieben. Aber das war ja abzusehen. Die Gier... Johannes hat mich dann noch verabschiedet und einen Stempel gab es natürlich auch. Abgesehen von der trockenen Luft und den daraufhin feuchten Augen war es ein sehr schöner Morgen.
Auch das Wetter passte und legte sich richtig ins Zeug: nach dem gestrigen dunkelfinsteren Regen war heute Morgen strahlend blauer Himmel. Nebel in den Tälern. Leider auch wieder a....kalt.
Kurz nach acht ging es dann endlich los. Bevor es noch mehr feuchte Augen gab war das auch besser so. Zunächst nach Kohren-Sahlis - wo ich sogar eine offene Kirche fand! Weiter über die Burg Gnandstein (inkl. mittäglicher Roster) durch den Leinawald bis nach Altenburg. Zunächst noch mit Pullover, Langbein-Schlübber und Mütze hab ich mich dann doch nach und nach entblättert. Über 20 Grad waren es bestimmt heute. Einige Bänke waren auch zu finden - und auch dringend notwendig. Neben Bauchumfang hat mich die Fastenzeit offenbar auch ganz schön Muskeln gekostet. Ich hatte zum Schluß dann doch ganz schön zu kämpfen.
In Altenburg hatte ich dann die erste Begegnung mit interessierten Mitmenschen und so verging die Zeit und ich stand halb sechs erst auf dem Markt. Oder ich bin doch zu sehr aus dem Training raus... Zum Glück hatte die Eisdiele noch offen und ich konnte das erste Eis naschen. Erdbeer und Karamell-Salz (leider wieder zu wenig Salz dran. Mehr Mut liebe Eisdielenbesitzer! Richtig grobes Meersalz muss da ran! Als Kontrapunkt zur Süße des Karamells...)
Halb sieben war ich dann in der Herberge angekommen. Leider war die Kirche schon zu und so musste ich auf den Stempel verzichten. Ich glaube, dass ist zu verschmerzen. Der eine oder andere wird mir doch noch über den Weg laufen...
Wunderbare Herberge im ruhigen Innenhof. Mit Badewanne! Und Küche! Und natürlich bin ich alleine hier. Ich denke, mindestens bis Hof wird das auch so bleiben...
Für alle, die nicht oder noch nicht wissen, warum diese Reise für mich eine Flucht ist und ich mehr Angst vor der Rückkehr als dem Weg habe, will ich immer mal ein zwei Sätze anhängen zum besseren Verständnis. Eine Art Lebenslauf? Ja vielleicht... Bin ja schon alt...
Ich bin ja viel bei meinen Großeltern aufgewachsen als Kind. Nichts destotrotz habe ich Mitte der 90er während meiner Lehre zum Tischler bei meinen Eltern viel am Haus mit geschafft. Vater war auf Montage. Mutter mit Haushalt beschäftigt, Schwester mit Ihrem Studium ausgelastet - und so stand ich unter der Woche oftmals alleine auf dem Bau nach der Arbeit. Am Wochenende war dann mein Vater natürlich mit von der Partie. Muttern hat die kulinarische Versorgung sichergestellt. Und Schwesterherz hat es auch den einen oder anderen Sonnabend mit auf den Bau geschafft...
Morgen mehr, für heute muss ich erstmal ins Bett kriechen. Schlaft gut.
Die technischen Daten:
Kilometerstand: 25.00km
Schritte: 31. 249







Guten Abend ihr lieben,
der erste Tag.
Überstanden.
Angekommen.
Aber der Reihe nach: nach einer wunderschönen Ostermesse mit Osterfeuer vor der Kirche und Einzug mit Kerzen (mit kleiner Überraschung...) sowie anschließendem Agapemahl waren wir dann alle zum gemeinsamen Frühstück eingeladen. Für mich ein besonderes Frühstück - nach der Fastenzeit war es das "erste Mahl". Die feinsten Sachen wurden da aufgetafelt. Und ich habe es gleich wieder übertrieben. Aber das war ja abzusehen. Die Gier... Johannes hat mich dann noch verabschiedet und einen Stempel gab es natürlich auch. Abgesehen von der trockenen Luft und den daraufhin feuchten Augen war es ein sehr schöner Morgen.
Auch das Wetter passte und legte sich richtig ins Zeug: nach dem gestrigen dunkelfinsteren Regen war heute Morgen strahlend blauer Himmel. Nebel in den Tälern. Leider auch wieder a....kalt.
Kurz nach acht ging es dann endlich los. Bevor es noch mehr feuchte Augen gab war das auch besser so. Zunächst nach Kohren-Sahlis - wo ich sogar eine offene Kirche fand! Weiter über die Burg Gnandstein (inkl. mittäglicher Roster) durch den Leinawald bis nach Altenburg. Zunächst noch mit Pullover, Langbein-Schlübber und Mütze hab ich mich dann doch nach und nach entblättert. Über 20 Grad waren es bestimmt heute. Einige Bänke waren auch zu finden - und auch dringend notwendig. Neben Bauchumfang hat mich die Fastenzeit offenbar auch ganz schön Muskeln gekostet. Ich hatte zum Schluß dann doch ganz schön zu kämpfen.
In Altenburg hatte ich dann die erste Begegnung mit interessierten Mitmenschen und so verging die Zeit und ich stand halb sechs erst auf dem Markt. Oder ich bin doch zu sehr aus dem Training raus... Zum Glück hatte die Eisdiele noch offen und ich konnte das erste Eis naschen. Erdbeer und Karamell-Salz (leider wieder zu wenig Salz dran. Mehr Mut liebe Eisdielenbesitzer! Richtig grobes Meersalz muss da ran! Als Kontrapunkt zur Süße des Karamells...)
Halb sieben war ich dann in der Herberge angekommen. Leider war die Kirche schon zu und so musste ich auf den Stempel verzichten. Ich glaube, dass ist zu verschmerzen. Der eine oder andere wird mir doch noch über den Weg laufen...
Wunderbare Herberge im ruhigen Innenhof. Mit Badewanne! Und Küche! Und natürlich bin ich alleine hier. Ich denke, mindestens bis Hof wird das auch so bleiben...
Für alle, die nicht oder noch nicht wissen, warum diese Reise für mich eine Flucht ist und ich mehr Angst vor der Rückkehr als dem Weg habe, will ich immer mal ein zwei Sätze anhängen zum besseren Verständnis. Eine Art Lebenslauf? Ja vielleicht... Bin ja schon alt...
Ich bin ja viel bei meinen Großeltern aufgewachsen als Kind. Nichts destotrotz habe ich Mitte der 90er während meiner Lehre zum Tischler bei meinen Eltern viel am Haus mit geschafft. Vater war auf Montage. Mutter mit Haushalt beschäftigt, Schwester mit Ihrem Studium ausgelastet - und so stand ich unter der Woche oftmals alleine auf dem Bau nach der Arbeit. Am Wochenende war dann mein Vater natürlich mit von der Partie. Muttern hat die kulinarische Versorgung sichergestellt. Und Schwesterherz hat es auch den einen oder anderen Sonnabend mit auf den Bau geschafft...
Morgen mehr, für heute muss ich erstmal ins Bett kriechen. Schlaft gut.
Die technischen Daten:
Kilometerstand: 25.00km
Schritte: 31. 249







Buen Camino und ultreya!
Re: Mein persönlicher Camino - von Sachsen ans Ende der Welt
Danke fürs Berichten! Die Bilder sehen auch super aus, da bin ich schon gespannt auf die weiteren Tage!
Re: Mein persönlicher Camino - von Sachsen ans Ende der Welt
Danke Ronny! Geht doch richtig gut los
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Re: Mein persönlicher Camino - von Sachsen ans Ende der Welt
Ich würde mich auch sehr freuen, wenn Du weiter berichten magst!!! Und uns auf diese Weise und mit den Fotos an Deinem Weg teilhaben lässt!!! Aber wie gesagt - mach Dir keinen Druck!!!
Liebe Grüße - und möge der Auferstandene Dich auf Deinem Weg begleiten!
Andrea
Liebe Grüße - und möge der Auferstandene Dich auf Deinem Weg begleiten!
Andrea