Voie des Piémont-Pyrénées - GR78
Re: Voie des Piémont-Pyrénées - GR78
60 km....irre. Aber ich kenne diesen Zustand aus jüngeren Jahren auch. Du beschreibst alles wieder so gut!
Oh, und ich hatte mich schon auf Deine Begegnung mit Pasteur Bordes gefreut, der evangelische Pastor, der seit bestimmt 20 Jahren Pilger in Mas d'Azil beherbergt. Schade, er war offenbar nicht da. Ein sehr besonderer Mensch...
Und in seiner Herberge habe ich mehrmals genächtigt und könnte eine Menge Anekdoten erzählen von dort. Zum Beispiel:
Ein junger Mann, den der Pastor auf der Straße aufgelesen hat, kam mitten in der Nacht in den Schlafraum, voll im Drogenrausch.... Ein anderes Mal verbrannte ich mir dort schwer meine Hand am Wasserdampf und der Pastor holte einen "Coupeur de Feu" aus dem Dorf, der mich wundersamerweise sofort von den extremen Schmerzen befreite.
Ein anderes Mal ging der Pastor mit uns drei Pilgern in die Kirche und sang für uns wunderschöne, uralte Hymnen in okzitanischer Sprache und beim Frühstück weinte er einmal über die Misshandlung von Tieren....
Na vielleicht kommt er in Deinem nächsten Bericht vor, wenn Du ihn doch noch beim Frühstück getroffen hast.
Die Ariège...ja da war ich so verliebt in die Landschaft, dass ich vor 25 Jahren dort für 2 Jahre geblieben bin. Hatte einen Bergbauernhof auf 1000 Metern Höhe mit meinem damaligen Partner, und lieferte mein Brot mit meinem Pferd an die umliegenden Höfe. Verkaufte mein Gemüse auf dem Markt in Saint Girons. Leider war aber das Leben dort, abgesehen von der Landschaft, alles andere als idyllisch....aber das ist eine andere Geschichte....
Erzähl bald weiter
Oh, und ich hatte mich schon auf Deine Begegnung mit Pasteur Bordes gefreut, der evangelische Pastor, der seit bestimmt 20 Jahren Pilger in Mas d'Azil beherbergt. Schade, er war offenbar nicht da. Ein sehr besonderer Mensch...
Und in seiner Herberge habe ich mehrmals genächtigt und könnte eine Menge Anekdoten erzählen von dort. Zum Beispiel:
Ein junger Mann, den der Pastor auf der Straße aufgelesen hat, kam mitten in der Nacht in den Schlafraum, voll im Drogenrausch.... Ein anderes Mal verbrannte ich mir dort schwer meine Hand am Wasserdampf und der Pastor holte einen "Coupeur de Feu" aus dem Dorf, der mich wundersamerweise sofort von den extremen Schmerzen befreite.
Ein anderes Mal ging der Pastor mit uns drei Pilgern in die Kirche und sang für uns wunderschöne, uralte Hymnen in okzitanischer Sprache und beim Frühstück weinte er einmal über die Misshandlung von Tieren....
Na vielleicht kommt er in Deinem nächsten Bericht vor, wenn Du ihn doch noch beim Frühstück getroffen hast.
Die Ariège...ja da war ich so verliebt in die Landschaft, dass ich vor 25 Jahren dort für 2 Jahre geblieben bin. Hatte einen Bergbauernhof auf 1000 Metern Höhe mit meinem damaligen Partner, und lieferte mein Brot mit meinem Pferd an die umliegenden Höfe. Verkaufte mein Gemüse auf dem Markt in Saint Girons. Leider war aber das Leben dort, abgesehen von der Landschaft, alles andere als idyllisch....aber das ist eine andere Geschichte....
Erzähl bald weiter
Re: Voie des Piémont-Pyrénées - GR78
Liebe Simone,
ein Bergbauernhof inmitten der Ariège klingt zauberhaft. Ich habe in manchen einsamen Dörfern die Brotstände gesehen, die zu gewissen Zeiten angefahren und beliefert werden. Leider war ich immer zu früh oder zu spät dran, am fehlenden Hunger hat's ganz sicher nicht gelegen.
Du hast einen wunderbaren Camino Erfahrungsschatz, wie schön, dass Du uns daran teilhaben lässt. Immer wieder interessant was wir auf den Camino's dieser Welt erleben.
Weit wandern, ich bin da relativ entspannt, alles kann, nichts muss. Wenn ich ausnahmsweise sehr früh aufstehe und im Flow bin, dann sind 45 bis 60 km möglich. Allerdings möchte ich dann um 10 bis 11 Uhr bereits um die 20 km hinter mir haben und Mittags eine Stunde gemütlich Essen, trinken und einen Powernapper machen. Dann habe ich sogar noch was vom Abend. Wohlfühl- Strecke bei mir sind eher 30 bis 35 km und ab 8:30 bis 9 Uhr starten.
Aktuell bin ich auf dem Camino Mozárabe, auch schön, gestern von Cordoba nach Villaharta gepilgert. Heute regnet's, dafür ist die Prognose für die nächsten Tage mit mildem Wetter 20 bis 24 Grad erfreulich. Ich sitze gerade im Zug nach Granada. Mal sehen wie's weitergeht. Statt Süd -Nord, jetzt Nord-Süd in Andalusien, ich lasse mich einfach mal treiben.
Bon Camino, Steven
ein Bergbauernhof inmitten der Ariège klingt zauberhaft. Ich habe in manchen einsamen Dörfern die Brotstände gesehen, die zu gewissen Zeiten angefahren und beliefert werden. Leider war ich immer zu früh oder zu spät dran, am fehlenden Hunger hat's ganz sicher nicht gelegen.
Du hast einen wunderbaren Camino Erfahrungsschatz, wie schön, dass Du uns daran teilhaben lässt. Immer wieder interessant was wir auf den Camino's dieser Welt erleben.
Weit wandern, ich bin da relativ entspannt, alles kann, nichts muss. Wenn ich ausnahmsweise sehr früh aufstehe und im Flow bin, dann sind 45 bis 60 km möglich. Allerdings möchte ich dann um 10 bis 11 Uhr bereits um die 20 km hinter mir haben und Mittags eine Stunde gemütlich Essen, trinken und einen Powernapper machen. Dann habe ich sogar noch was vom Abend. Wohlfühl- Strecke bei mir sind eher 30 bis 35 km und ab 8:30 bis 9 Uhr starten.
Aktuell bin ich auf dem Camino Mozárabe, auch schön, gestern von Cordoba nach Villaharta gepilgert. Heute regnet's, dafür ist die Prognose für die nächsten Tage mit mildem Wetter 20 bis 24 Grad erfreulich. Ich sitze gerade im Zug nach Granada. Mal sehen wie's weitergeht. Statt Süd -Nord, jetzt Nord-Süd in Andalusien, ich lasse mich einfach mal treiben.
Bon Camino, Steven
- beliperegrina
- Beiträge: 550
- Registriert: 8. Aug 2019, 14:32
- Wohnort: Raum Bonn
Re: Voie des Piémont-Pyrénées - GR78
Das verschlägt mir den Atem!!!Steven hat geschrieben: ↑13. Nov 2024, 14:13 Weit wandern, ich bin da relativ entspannt, alles kann, nichts muss. Wenn ich ausnahmsweise sehr früh aufstehe und im Flow bin, dann sind 45 bis 60 km möglich. Allerdings möchte ich dann um 10 bis 11 Uhr bereits um die 20 km hinter mir haben und Mittags eine Stunde gemütlich Essen, trinken und einen Powernapper machen. Dann habe ich sogar noch was vom Abend. Wohlfühl- Strecke bei mir sind eher 30 bis 35 km und ab 8:30 bis 9 Uhr starten.
Buen camino!
Re: Voie des Piémont-Pyrénées - GR78
Ja, da kann ich auch nur staunen. Der Piémont ist zudem noch wirklich anstrengend, stellenweise deutlich anspruchsvoller als der C. Primitivo....aber in jungen Jahren war mein Körper auch manchmal zu ähnlichem fähig.
Ohne jeden Ehrgeiz. Einfach weil es so passte.
Ohne jeden Ehrgeiz. Einfach weil es so passte.
Re: Voie des Piémont-Pyrénées - GR78
Tag 9 | Le Mas-d’Azil nach Saint Liziers | Zeitreise - über prähistorische Höhlen und dem Ökobauernhof von Baluet zum alten Bischofssitz des Weltenherrschers | ~ 30 km
Wie erholsam für den Körper der Schlaf doch ist und so bin ich immer wieder überrascht, wie selbst nach sehr langen Wegen der Körper nach einer durchgeschlafenen Nacht regeneriert ist. Die Vorfreude auf einen neue Pilgertag ist einfach nur riesengroß. Wie gerne hätte ich den Pfarrer Bordes getroffen, es war mir leider nicht vergönnt. Ich sitze in der Küche, alleine, das französische Paar ist schon wieder auf dem Weg & ich höre Musik und bin in der typischen Pilgerstimmung, die ich sehr liebe und manche Pilger sagen ja, dass diese Glücksgefühle und Momente süchtig machen können (mehr davon und zwar wiederholend!). Ich werfe einen Schein in die Donativo-Box und bin sehr dankbar für all diese wunderbaren Unterkünfte für uns Pilger.
Ein Song trifft meine Gefühle sehr gut, ich mag die Cover - Version von Melua so sehr.
Katie Melua - wonderful life
Here I go out to sea again
The sunshine fills my hair
And dreams hang in the air
Gulls in the sky and in my blue eye
You know it feels unfair
There's magic everywhere
Look at me standing
Here on my own again
Up straight in the sunshine
No need to run and hide
It's a wonderful, wonderful life
No need to laugh and cry
It's a wonderful, wonderful life.
Heute geht's nach Saint-Lizier (und am Ende des Weges an einem kleinen See vorbei), ein bezauberndes ehemals gallo-romanisches Dorf mit einem bedeutenden religiösen Kulturerbe. Früher Bistum und umgeben von zwei romanischen Kathedralen. Verziert mit Fresken, das war der ehemalige Bischofssitz und schöne alten Gässchen schmücken diesen historischen Ort. Ich bin gespannt und sollte (mal wieder) nicht enttäuscht werden.
Anfangs führt der Weg durch die Tunnelhöhle von Mas d’Azil, inmitten des Plantaurel-Massiv gelegen. Direkt durch die Höhle führt der Fluss Arize und dieser hat im Teritär die Auswaschung des Kreidefelsen mit dem heutige typischen Aussehen bewirkt.
Staunen über die handwerklichen Künste unser Urahnen, so einige Darstellungen von (meist ausgestorben - Mammut) Tieren wurden gefunden, Knochenartefakte und die Venus von Mas d’Azil, geschnitzt aus dem Zahn eines Pferdes vor rund 15.000 Jahren. Faszinierend, mitten durch die Orte der prähistorischen Vergangenheit zu pilgern. Sogar eine kulturarchäologische Epoche, das Azilien wurde nach diesem Ort und der Höhle benannt. In meinem Tagebuch steht: Ich spüre den Kampf der Menschen um das Überleben und auch die Lebensfreude, die sich in der Kunst und dem Handwerk ausdrückt.
Nicht lange dauert es und ich bin wieder in der tpyisch grünen bergigen Ariège, grasbewachsene Wege voller Blumen, Blüten und ein erfrischender Wind sind meine steten Begleiter. Nach einer Anhöhe erblicke ich ein Projekt der späten 90er-Jahre, "ferme-eco" von Baluet. Ein kollektiver und selbstverwalteter Bauernhof. Ich sehe Zelte, alte Wohnwagen, einen Minihof und junge Menschen auf Traktoren und Rinder auf Weiden.
Die Kollektivbewohner beachten mich nicht weiter und ich gehe weiter durch die immergrüne Landschaft und genieße die Sonne und die Farben des Windes. Ich bin der westlichen Hälfte des Department Ariege - das sogenannte Couserans, dünn besiedelt, rau, wild und manche Menschen sagen das sei der unberührteste Teil der Pyrenäen. Buchen- und Eichenwälder säumen meinen Weg und ich habe gelesen, dass in den 70er - Jahren so einige deutsche Aussteiger hier auf abgelegenen Kleinbauernhöfen lebten (leben?) und sich mit Landwirtschaft und/oder Kunsthandwerk über Wasser hielten.
Was ich hier sehe und was ich empfinde ist Wildromantik, Ruhe, Sanftheit und gleichzeitig etwas raues, ursprüngliches, echtes, ich fühle mich wohl und jetzt da ich diese Zeilen schreibe darf ich die ganze Empfindung nochmals einatmen: Atman, atmen, animus:
Aha, ein schwarzer Wegelagerer kurz nach Clermont! Was der wohl will? Die altbekannte Frage: Blut- oder Wegegeld oder einfach nur in der Sonne dösen? Ich hoffe auf letzeres:
Glück gehabt: Er (sie?) döst und döst und döst. So 'n oller Pilger schmeckt och nicht, Recht hat er/sie.
Ein altes verfallenes Schloss und Kirchruinen kreuzen den Weg, das Dorf Lescure inmitten des regionalen Naturpark Pyrénées Ariégeoises und die alte Kirche Notre-Dame von Noguès. Die verfallene Kirche hat's mir angetan, im Geist ist sie lebendig und ich bin ihr verfallen, gehe mehrmals rechts herum und bleibe eine Weile auf der Wiese stehen.
Enge grüne Pfade mit herrlichen Aussichten folgen, ach, ich genieße das - Ultreya. Ich erreiche Montjoie-en-Couserans mit der alten Wehrkirche aus dem 12. Jahrhundert:
Meist spüre ich eine große Freude und Neugierde beim Anblick einer alten Kirche und muss diese aus der Nähe sehen und betreten, sofern die Türe offen ist. Und jedes Mal ist die Pracht oder Nichtpracht überwältigend und Heimkehr und Erdung, Frieden. Und in so manchen Eckchen einer Kirche findet sich ein Kleinod für uns Pilger:
Ich bin jetzt rund 2 km vor Saint-Lizier und ich wusste, dass dieser Ort malerisch-schön sein soll und doch bin ich hin und weg als ich hier stehe und sehe was da ist und kommt und auf den Pilger wartet, Liebe auf den ersten Blick - die alte gallo-römische Stadt im Herzen von Couserans, Unesco - Weltkulturerbe im Zusammenhang mit den Jakobswegen nach Compostela. Der achteckigen gotischen Glockenturm weckt Erinnerungen an die Tolosana & Toulouse:
Wie ich mich freue und mit schnellen Schritten erreiche ich nach Kaffee und einer ordentlich Bergcola „Le Cola des Pyrénées" lechzend ein Strassencafe oberhalb der Kathedrale. Alte mittelaterliche Gässchen, Kopftsteinpflaster. So mag ich's & ankommen ist halt geil, immer. Außer nach dem Camino versteht sich. Im Hotel Dieu von steht für Pilger noch immer ein Zimmer zum Übernachten bereit und die Anmeldung erfolgt in der Touristeninformation. Da ist echt ein Mitarbeiter mit einem dt. Fähnchen auf dem Hemd gepinnt, er spricht jedoch maximal drei Wörter deutsch. So so. Jedenfalls habe ich Glück, ein Bett ist frei (insgesamt gibt's 5 Betten) und die Unterkunft ist wunderschön in einem Nebenbau am ehemaligen Krankenhauses und Hôtel Dieu unterhalb der Kathedrale gelegen. 10 oder waren das 15 €, Küche, Dusche, alles vorhanden. Der Garten mit Heilpflanzen ist wunderschön und eine Original eingerichtete Pharmazie (Alchemistenwerkstatt) aus dem 18. Jahrhundert gibt's nebenan zu bewundern.
Saint-Lizier ist in eine bischöflichen Oberstadt mit der ehemalige Kathedrale Notre-Dame de la Sède und eine Unterstadt bis zum Fluss Salat als Bürgerstadt aufgeteilt. Die Pilgerunterkunft befindet sich circa 50 m unterhalb der 1119 geweihten Kathedrale von Saint Lizier. Die Fresken aus dem 12. Jahrhundert sind sehenswert und vor allem die Darstellung Christi als Weltenherrscher. Der kleine romanische Kreuzgang, ein Geschenk an die Augen.
Unten am Fluss Salat (what a funny name) gibt's einen Supermarkt & die Belohnung am Abend folgt sogleich, gefolgt übrigens auch von schmachtenden Kinderäuglein:
Am Abend ist ein Radpilger in die Herberge eingetroffen, supersympathisch, Christian aus Bordeaux, junge 76 Jahre, früher Fusspilger und jetzt mit dem Radl ohne E auf dem Weg nach Saint-Jean-Pied-de-Port unterwegs. Ein Sonnengemüt, ein kleines Radio hat er dabei und Popmusik mit voller Lautstärke aufgedreht und mitgewippt und gesungen. Herrlich.
Kurz vor dem Schlafen gehe ich raus auf die Strasse und schaue runter ins Tal und genieße im Hintergrund die Pyrenäen.
Nachtgedanken: Ich mag den Christian unheimlich, die Unterstadt als Bürgerstadt klingt noch immer ziemlich zeitgemäß und das Mittelalter ist gar nicht mal so weit entfernt, Stille in mir ist das Gegenteil von Trägheit.
Wie erholsam für den Körper der Schlaf doch ist und so bin ich immer wieder überrascht, wie selbst nach sehr langen Wegen der Körper nach einer durchgeschlafenen Nacht regeneriert ist. Die Vorfreude auf einen neue Pilgertag ist einfach nur riesengroß. Wie gerne hätte ich den Pfarrer Bordes getroffen, es war mir leider nicht vergönnt. Ich sitze in der Küche, alleine, das französische Paar ist schon wieder auf dem Weg & ich höre Musik und bin in der typischen Pilgerstimmung, die ich sehr liebe und manche Pilger sagen ja, dass diese Glücksgefühle und Momente süchtig machen können (mehr davon und zwar wiederholend!). Ich werfe einen Schein in die Donativo-Box und bin sehr dankbar für all diese wunderbaren Unterkünfte für uns Pilger.
Ein Song trifft meine Gefühle sehr gut, ich mag die Cover - Version von Melua so sehr.
Katie Melua - wonderful life
Here I go out to sea again
The sunshine fills my hair
And dreams hang in the air
Gulls in the sky and in my blue eye
You know it feels unfair
There's magic everywhere
Look at me standing
Here on my own again
Up straight in the sunshine
No need to run and hide
It's a wonderful, wonderful life
No need to laugh and cry
It's a wonderful, wonderful life.
Heute geht's nach Saint-Lizier (und am Ende des Weges an einem kleinen See vorbei), ein bezauberndes ehemals gallo-romanisches Dorf mit einem bedeutenden religiösen Kulturerbe. Früher Bistum und umgeben von zwei romanischen Kathedralen. Verziert mit Fresken, das war der ehemalige Bischofssitz und schöne alten Gässchen schmücken diesen historischen Ort. Ich bin gespannt und sollte (mal wieder) nicht enttäuscht werden.
Anfangs führt der Weg durch die Tunnelhöhle von Mas d’Azil, inmitten des Plantaurel-Massiv gelegen. Direkt durch die Höhle führt der Fluss Arize und dieser hat im Teritär die Auswaschung des Kreidefelsen mit dem heutige typischen Aussehen bewirkt.
Staunen über die handwerklichen Künste unser Urahnen, so einige Darstellungen von (meist ausgestorben - Mammut) Tieren wurden gefunden, Knochenartefakte und die Venus von Mas d’Azil, geschnitzt aus dem Zahn eines Pferdes vor rund 15.000 Jahren. Faszinierend, mitten durch die Orte der prähistorischen Vergangenheit zu pilgern. Sogar eine kulturarchäologische Epoche, das Azilien wurde nach diesem Ort und der Höhle benannt. In meinem Tagebuch steht: Ich spüre den Kampf der Menschen um das Überleben und auch die Lebensfreude, die sich in der Kunst und dem Handwerk ausdrückt.
Nicht lange dauert es und ich bin wieder in der tpyisch grünen bergigen Ariège, grasbewachsene Wege voller Blumen, Blüten und ein erfrischender Wind sind meine steten Begleiter. Nach einer Anhöhe erblicke ich ein Projekt der späten 90er-Jahre, "ferme-eco" von Baluet. Ein kollektiver und selbstverwalteter Bauernhof. Ich sehe Zelte, alte Wohnwagen, einen Minihof und junge Menschen auf Traktoren und Rinder auf Weiden.
Die Kollektivbewohner beachten mich nicht weiter und ich gehe weiter durch die immergrüne Landschaft und genieße die Sonne und die Farben des Windes. Ich bin der westlichen Hälfte des Department Ariege - das sogenannte Couserans, dünn besiedelt, rau, wild und manche Menschen sagen das sei der unberührteste Teil der Pyrenäen. Buchen- und Eichenwälder säumen meinen Weg und ich habe gelesen, dass in den 70er - Jahren so einige deutsche Aussteiger hier auf abgelegenen Kleinbauernhöfen lebten (leben?) und sich mit Landwirtschaft und/oder Kunsthandwerk über Wasser hielten.
Was ich hier sehe und was ich empfinde ist Wildromantik, Ruhe, Sanftheit und gleichzeitig etwas raues, ursprüngliches, echtes, ich fühle mich wohl und jetzt da ich diese Zeilen schreibe darf ich die ganze Empfindung nochmals einatmen: Atman, atmen, animus:
Aha, ein schwarzer Wegelagerer kurz nach Clermont! Was der wohl will? Die altbekannte Frage: Blut- oder Wegegeld oder einfach nur in der Sonne dösen? Ich hoffe auf letzeres:
Glück gehabt: Er (sie?) döst und döst und döst. So 'n oller Pilger schmeckt och nicht, Recht hat er/sie.
Ein altes verfallenes Schloss und Kirchruinen kreuzen den Weg, das Dorf Lescure inmitten des regionalen Naturpark Pyrénées Ariégeoises und die alte Kirche Notre-Dame von Noguès. Die verfallene Kirche hat's mir angetan, im Geist ist sie lebendig und ich bin ihr verfallen, gehe mehrmals rechts herum und bleibe eine Weile auf der Wiese stehen.
Enge grüne Pfade mit herrlichen Aussichten folgen, ach, ich genieße das - Ultreya. Ich erreiche Montjoie-en-Couserans mit der alten Wehrkirche aus dem 12. Jahrhundert:
Meist spüre ich eine große Freude und Neugierde beim Anblick einer alten Kirche und muss diese aus der Nähe sehen und betreten, sofern die Türe offen ist. Und jedes Mal ist die Pracht oder Nichtpracht überwältigend und Heimkehr und Erdung, Frieden. Und in so manchen Eckchen einer Kirche findet sich ein Kleinod für uns Pilger:
Ich bin jetzt rund 2 km vor Saint-Lizier und ich wusste, dass dieser Ort malerisch-schön sein soll und doch bin ich hin und weg als ich hier stehe und sehe was da ist und kommt und auf den Pilger wartet, Liebe auf den ersten Blick - die alte gallo-römische Stadt im Herzen von Couserans, Unesco - Weltkulturerbe im Zusammenhang mit den Jakobswegen nach Compostela. Der achteckigen gotischen Glockenturm weckt Erinnerungen an die Tolosana & Toulouse:
Wie ich mich freue und mit schnellen Schritten erreiche ich nach Kaffee und einer ordentlich Bergcola „Le Cola des Pyrénées" lechzend ein Strassencafe oberhalb der Kathedrale. Alte mittelaterliche Gässchen, Kopftsteinpflaster. So mag ich's & ankommen ist halt geil, immer. Außer nach dem Camino versteht sich. Im Hotel Dieu von steht für Pilger noch immer ein Zimmer zum Übernachten bereit und die Anmeldung erfolgt in der Touristeninformation. Da ist echt ein Mitarbeiter mit einem dt. Fähnchen auf dem Hemd gepinnt, er spricht jedoch maximal drei Wörter deutsch. So so. Jedenfalls habe ich Glück, ein Bett ist frei (insgesamt gibt's 5 Betten) und die Unterkunft ist wunderschön in einem Nebenbau am ehemaligen Krankenhauses und Hôtel Dieu unterhalb der Kathedrale gelegen. 10 oder waren das 15 €, Küche, Dusche, alles vorhanden. Der Garten mit Heilpflanzen ist wunderschön und eine Original eingerichtete Pharmazie (Alchemistenwerkstatt) aus dem 18. Jahrhundert gibt's nebenan zu bewundern.
Saint-Lizier ist in eine bischöflichen Oberstadt mit der ehemalige Kathedrale Notre-Dame de la Sède und eine Unterstadt bis zum Fluss Salat als Bürgerstadt aufgeteilt. Die Pilgerunterkunft befindet sich circa 50 m unterhalb der 1119 geweihten Kathedrale von Saint Lizier. Die Fresken aus dem 12. Jahrhundert sind sehenswert und vor allem die Darstellung Christi als Weltenherrscher. Der kleine romanische Kreuzgang, ein Geschenk an die Augen.
Unten am Fluss Salat (what a funny name) gibt's einen Supermarkt & die Belohnung am Abend folgt sogleich, gefolgt übrigens auch von schmachtenden Kinderäuglein:
Am Abend ist ein Radpilger in die Herberge eingetroffen, supersympathisch, Christian aus Bordeaux, junge 76 Jahre, früher Fusspilger und jetzt mit dem Radl ohne E auf dem Weg nach Saint-Jean-Pied-de-Port unterwegs. Ein Sonnengemüt, ein kleines Radio hat er dabei und Popmusik mit voller Lautstärke aufgedreht und mitgewippt und gesungen. Herrlich.
Kurz vor dem Schlafen gehe ich raus auf die Strasse und schaue runter ins Tal und genieße im Hintergrund die Pyrenäen.
Nachtgedanken: Ich mag den Christian unheimlich, die Unterstadt als Bürgerstadt klingt noch immer ziemlich zeitgemäß und das Mittelalter ist gar nicht mal so weit entfernt, Stille in mir ist das Gegenteil von Trägheit.
Re: Voie des Piémont-Pyrénées - GR78
Tag 10 | Saint - Liziers nach Col de Portet-d’Aspet | Die Tour de France per Fuß & oben auf dem Pass schläft's sich halt doch am Besten| ~ 40 km
Ich breche sehr zeitig auf, weil ich heute auf einen 1069 m hohen Gebirgspass möchte und die durchgängigen Höhenmeter in wilder Landschaft mich vermuten lassen, dass der Tag heute kein Spaziergang sein wird. Und es sollte auch keiner werden. Der Col de Portet-d’Aspet eine bekannte Etappe der Tour de France, die erstmals 1910 durch die Pyrenäen führte. 1995 gab es dort bei der Tour de France leider einen Todesfall und die Helmpflicht wurde heftigst diskutiert und Jahre später auch zum Glück eingeführt.
Dies ist mein letzter Tag in der Ariège, Wehmut kommt in mir auf:
Anfangs gehe ich ein wenig hangaufwärts und durchschreite winzige Dörfer - Moulis, Engomer, Arrout, Audressein (ein wirklich schönes Dörfchen mit einem Weltkulturerbe "Kirche Notre-Dame-de-Tramesaygues") - und trinke nach 3 h einen ersten Kaffee in Castillon-en-Couserans. Kraft tanken für den Aufstieg, im Lepere steht, dass die Steigung ab Porta d' Aspet teilweise bis zu 20 % beträgt. Hänge, Hohlwege, Anstiege und viele Fernsichten:
Aussichten auf dem Weg nach Argein:
Das Wetter ist phantastisch und heiß ist es, deutlich über 30 Grad. Durch grüne Anhöhnen auf dem steilen Anstieg nach Buzan und später dann Saint-Jean-Du-Castillonnais:
Schweiß rinnt über mein Gesicht, ein Selfie zeigt mich glücklich nach einem Saunagang oder so ähnlich, jedenfalls genieße ich den Aufstieg und die weißen Pyränen im Hintergrund motivieren mich den Gebirgspass zu erklimmen. Mitten in der Natur erscheinen mitunter kleine Kapellen und manchmal auch ein kleines Kreuz mit einer Jakobsmuschel.
Stärkung ist in Saint Lary in Sicht:
Ich treffe einen deutschen Aussiedler im Cafe und unterhalte mich mit ihm über die schöne Gegend und seine Beweggründe hier zu leben. Nebenbei erzählt er mir, dass die Immobilien hier stark im Wert gestiegen seien, da zu Corona-Hochzeiten viele Städter sich hier eingekauft hätten. Er ist vom Pass runtergeradelt und schwärmt vom wunderschönen Campingplatz der direkt auf der Passspitze liegen solle. Unbedingt solle ich dort hingehen. Okay. Ob es dort die Pizza gibt, welche ich bei Online-Rezensionen entdeckt habe. Er weiß es nicht. Naja, dann decke ich mich hier noch mit Proviant ein.
Ich bin nun nicht mehr in der Ariege und heiße das Département Haute-Garonne willkommen: Den Anstieg in das Dorf Portet-d'-Aspet ist zwar schön, aber anstrengend, enge und verschlungene Pfade, Höhenmeter, grandiose Aussichten und nach mittlerweile über 35 km werde ich zunehmend erschöpfter. Als ich das Dorf erreiche, bin ich erstmal dankbar, bis ich schließlich entdecke, dass ein weiterer Aufstie zum Pass mir erst noch bevorsteht. Und der sollte sich länger als gedacht zum Campingplatz ziehen.
Fast immer beim Pilgern sind die letzten Kilometer Anstiege, geht das nur mir so oder ist das ein Trugschluss. Vor Jahren in der Schweiz auf dem Via Jacobi hat sich meine Partnerin darüber gerne beklagt. Was soll's, irgendwie ist es ja auch geil wenn die Schenkel und Waden schmerzen. In jedem Pilger steht ein kleiner Masochist, naja, zumindest in mir schon, da bin ich mir ziemlich sicher.
Et voila, irgendwann bin ich endlich oben angekommen:
Nicht mehr weit und es taucht der Campingplatz am Col de Portet-d’Aspet auf und ich bin sehr happy. Der Betreiber ist ein Franzose wie aus dem Lehrbuch und der Ort ist magisch. Bis auf wenige Holländer mit Camper habe ich die supergepflegten Grasterrassen mit Blick auf die Berge und Wälder ganz alleine für mich. 7,50 €. Passt. Freudig baue ich das Zelt auf und schaue auf die Berge und atme die wunderbare Luft ein. Herrlich.
Ich mag das Anwesen des Franzosen, er lebt dort wohl mit seiner Frau und die selbstgemachte Pizza gab's leider diesmal nicht. Ein kleiner innerer Seufzer.
Nachtgedanken: Ich atme die Pyrenäen, nirgends schlafe ich besser als in der Natur, Lauscher in der Nacht, Sonne, Mond & Sterne - Sankt Martin in den Pyrenäen und ich bin mir selbst eine Laterne.
Ich breche sehr zeitig auf, weil ich heute auf einen 1069 m hohen Gebirgspass möchte und die durchgängigen Höhenmeter in wilder Landschaft mich vermuten lassen, dass der Tag heute kein Spaziergang sein wird. Und es sollte auch keiner werden. Der Col de Portet-d’Aspet eine bekannte Etappe der Tour de France, die erstmals 1910 durch die Pyrenäen führte. 1995 gab es dort bei der Tour de France leider einen Todesfall und die Helmpflicht wurde heftigst diskutiert und Jahre später auch zum Glück eingeführt.
Dies ist mein letzter Tag in der Ariège, Wehmut kommt in mir auf:
Anfangs gehe ich ein wenig hangaufwärts und durchschreite winzige Dörfer - Moulis, Engomer, Arrout, Audressein (ein wirklich schönes Dörfchen mit einem Weltkulturerbe "Kirche Notre-Dame-de-Tramesaygues") - und trinke nach 3 h einen ersten Kaffee in Castillon-en-Couserans. Kraft tanken für den Aufstieg, im Lepere steht, dass die Steigung ab Porta d' Aspet teilweise bis zu 20 % beträgt. Hänge, Hohlwege, Anstiege und viele Fernsichten:
Aussichten auf dem Weg nach Argein:
Das Wetter ist phantastisch und heiß ist es, deutlich über 30 Grad. Durch grüne Anhöhnen auf dem steilen Anstieg nach Buzan und später dann Saint-Jean-Du-Castillonnais:
Schweiß rinnt über mein Gesicht, ein Selfie zeigt mich glücklich nach einem Saunagang oder so ähnlich, jedenfalls genieße ich den Aufstieg und die weißen Pyränen im Hintergrund motivieren mich den Gebirgspass zu erklimmen. Mitten in der Natur erscheinen mitunter kleine Kapellen und manchmal auch ein kleines Kreuz mit einer Jakobsmuschel.
Stärkung ist in Saint Lary in Sicht:
Ich treffe einen deutschen Aussiedler im Cafe und unterhalte mich mit ihm über die schöne Gegend und seine Beweggründe hier zu leben. Nebenbei erzählt er mir, dass die Immobilien hier stark im Wert gestiegen seien, da zu Corona-Hochzeiten viele Städter sich hier eingekauft hätten. Er ist vom Pass runtergeradelt und schwärmt vom wunderschönen Campingplatz der direkt auf der Passspitze liegen solle. Unbedingt solle ich dort hingehen. Okay. Ob es dort die Pizza gibt, welche ich bei Online-Rezensionen entdeckt habe. Er weiß es nicht. Naja, dann decke ich mich hier noch mit Proviant ein.
Ich bin nun nicht mehr in der Ariege und heiße das Département Haute-Garonne willkommen: Den Anstieg in das Dorf Portet-d'-Aspet ist zwar schön, aber anstrengend, enge und verschlungene Pfade, Höhenmeter, grandiose Aussichten und nach mittlerweile über 35 km werde ich zunehmend erschöpfter. Als ich das Dorf erreiche, bin ich erstmal dankbar, bis ich schließlich entdecke, dass ein weiterer Aufstie zum Pass mir erst noch bevorsteht. Und der sollte sich länger als gedacht zum Campingplatz ziehen.
Fast immer beim Pilgern sind die letzten Kilometer Anstiege, geht das nur mir so oder ist das ein Trugschluss. Vor Jahren in der Schweiz auf dem Via Jacobi hat sich meine Partnerin darüber gerne beklagt. Was soll's, irgendwie ist es ja auch geil wenn die Schenkel und Waden schmerzen. In jedem Pilger steht ein kleiner Masochist, naja, zumindest in mir schon, da bin ich mir ziemlich sicher.
Et voila, irgendwann bin ich endlich oben angekommen:
Nicht mehr weit und es taucht der Campingplatz am Col de Portet-d’Aspet auf und ich bin sehr happy. Der Betreiber ist ein Franzose wie aus dem Lehrbuch und der Ort ist magisch. Bis auf wenige Holländer mit Camper habe ich die supergepflegten Grasterrassen mit Blick auf die Berge und Wälder ganz alleine für mich. 7,50 €. Passt. Freudig baue ich das Zelt auf und schaue auf die Berge und atme die wunderbare Luft ein. Herrlich.
Ich mag das Anwesen des Franzosen, er lebt dort wohl mit seiner Frau und die selbstgemachte Pizza gab's leider diesmal nicht. Ein kleiner innerer Seufzer.
Nachtgedanken: Ich atme die Pyrenäen, nirgends schlafe ich besser als in der Natur, Lauscher in der Nacht, Sonne, Mond & Sterne - Sankt Martin in den Pyrenäen und ich bin mir selbst eine Laterne.
Re: Voie des Piémont-Pyrénées - GR78
Oh vielen Dank Steven, für das wunderschöne Geschenk zum Jahresausklang.
Diese Etappen sind wirklich landschaftlich die schönsten auf sämtlichen mir bekannten Jakobswegen.
Wenn man den Piemont kennt, kann man den Camino Primitivo nicht mehr so berauschend schön finden....geht mir jedenfalls so.
Auf dem Pass hab ich auch schon mehrmals übernachtet. Ein paar Meter weiter den Pfad entlang gibt es die besten Schlafplätze ever unter Buchen in freier Wildbahn.
Bin gespannt, wie es Dir auf den nächsten zwei/drei Etappen ergeht. Dort bin ich jedes Mal in Schwierigkeiten gekommen, weil es null Einkaufsmöglichkeiten gibt. Bin deswegen vom Weg ab in größere Orte getrampt, was schade war.
Ich wünsche Dir einen guten Übergang ins neue Jahr!
Bist Du immer noch in Südspanien?
Simone
Diese Etappen sind wirklich landschaftlich die schönsten auf sämtlichen mir bekannten Jakobswegen.
Wenn man den Piemont kennt, kann man den Camino Primitivo nicht mehr so berauschend schön finden....geht mir jedenfalls so.
Auf dem Pass hab ich auch schon mehrmals übernachtet. Ein paar Meter weiter den Pfad entlang gibt es die besten Schlafplätze ever unter Buchen in freier Wildbahn.
Bin gespannt, wie es Dir auf den nächsten zwei/drei Etappen ergeht. Dort bin ich jedes Mal in Schwierigkeiten gekommen, weil es null Einkaufsmöglichkeiten gibt. Bin deswegen vom Weg ab in größere Orte getrampt, was schade war.
Ich wünsche Dir einen guten Übergang ins neue Jahr!
Bist Du immer noch in Südspanien?
Simone
Re: Voie des Piémont-Pyrénées - GR78
Liebe Simone,
danke schön für die Rückmeldung. Der Weg ist etwas ganz Besonderes für mich gewesen. Die Schönheit und Natürlichkeit des Weges hat mich sehr berührt und auch so einige Menschen die ich kennenlernen durfte und eine wundervolle Begegnung wird mich bereits auf der nächsten Etappe beglücken.
Ich bin wieder in D und genieße die Minusgrade.
Apropos: Für nächstes Jahr habe ich den GR 107 näher ins Auge gefasst:
https://www.gr-infos.com/en/gr107.htm
https://www.ariege.com/que-faire-en-ariege/randonner
Habe eine ganz gute Zeit & einen guten Rutsch ins neue Jahr 2025.
Buen camino, Steven
danke schön für die Rückmeldung. Der Weg ist etwas ganz Besonderes für mich gewesen. Die Schönheit und Natürlichkeit des Weges hat mich sehr berührt und auch so einige Menschen die ich kennenlernen durfte und eine wundervolle Begegnung wird mich bereits auf der nächsten Etappe beglücken.
Ich bin wieder in D und genieße die Minusgrade.
Apropos: Für nächstes Jahr habe ich den GR 107 näher ins Auge gefasst:
https://www.gr-infos.com/en/gr107.htm
https://www.ariege.com/que-faire-en-ariege/randonner
Habe eine ganz gute Zeit & einen guten Rutsch ins neue Jahr 2025.
Buen camino, Steven
Re: Voie des Piémont-Pyrénées - GR78
Wo bist Du so momentan Simone - am Überwintern?
Prinzipiell muss es bei mir nicht zwingend ein Jakobsweg sein, das ganze GR-Netz, inbesondere in Frankreich hat es mir sehr angetan.
Bei mehr / viel freier Zeit zur Verfügung gehe ich den GR 10:
https://www.france.fr/de/artikel/der-py ... plateaus-2
Da gibt's sogar vom gelben und roten Verlag ein Büchlein.
Ich wünsche allen Menschen im Forum einen guten Start in ein hoffentlich gesundes und glückliches neues Jahr 2025! - Euer Steven
Prinzipiell muss es bei mir nicht zwingend ein Jakobsweg sein, das ganze GR-Netz, inbesondere in Frankreich hat es mir sehr angetan.
Bei mehr / viel freier Zeit zur Verfügung gehe ich den GR 10:
https://www.france.fr/de/artikel/der-py ... plateaus-2
Da gibt's sogar vom gelben und roten Verlag ein Büchlein.
Ich wünsche allen Menschen im Forum einen guten Start in ein hoffentlich gesundes und glückliches neues Jahr 2025! - Euer Steven
Re: Voie des Piémont-Pyrénées - GR78
Grüß Dich Steven,
Ja, alle Wege in den Pyrenäen sind atemberaubend! Als ich 30 Jahre jünger war, lief ich den GR 10 mehrmals. Ein paar Mal komplett und sonst hauptsächlich in der Ariège und Hautes Pyrénées. Keine Ahnung wie ich das geschafft habe. So viel Gepäck über die steilen Höhenmeter zu schleppen! Aber ich fühlte mich dort so glücklich und zuhause! Die Begeisterung trug mir den Rucksack . Damals gab es keine Handys und kein Internet. So war das Erleben sehr direkt. Manchmal kam ich auch in gefährliche Situationen, verlief mich im Nebel oder geriet in zu steiles Gelände und kam ins Rutschen...etc. Aber es ist immer gut ausgegangen.
Im Moment genieße ich für ein paar Wochen den Komfort eines eigenen Holzofens (in Nordfrankreich) und damit warme Räume und Zeit zum Vorbereiten der nächsten Schritte .
Dir und allen anderen einen guten Übergang ins nächste Jahr!
Simone
Ja, alle Wege in den Pyrenäen sind atemberaubend! Als ich 30 Jahre jünger war, lief ich den GR 10 mehrmals. Ein paar Mal komplett und sonst hauptsächlich in der Ariège und Hautes Pyrénées. Keine Ahnung wie ich das geschafft habe. So viel Gepäck über die steilen Höhenmeter zu schleppen! Aber ich fühlte mich dort so glücklich und zuhause! Die Begeisterung trug mir den Rucksack . Damals gab es keine Handys und kein Internet. So war das Erleben sehr direkt. Manchmal kam ich auch in gefährliche Situationen, verlief mich im Nebel oder geriet in zu steiles Gelände und kam ins Rutschen...etc. Aber es ist immer gut ausgegangen.
Im Moment genieße ich für ein paar Wochen den Komfort eines eigenen Holzofens (in Nordfrankreich) und damit warme Räume und Zeit zum Vorbereiten der nächsten Schritte .
Dir und allen anderen einen guten Übergang ins nächste Jahr!
Simone