Ich denke auch sehr oft an sie.
Ich weiß nicht, was es war. Sie war so stark und selbstbewusst und gleichzeitig so zerbrechlich. Ich wollte sie irgendwie immer beschützen.
Sie trank so gerne Weißwein und eigentlich wollte sie die angebrochene Flasche noch mit in die Pilgerherberge nehmen. Als sie gegangen war, stand die Flasche noch hier. Ich packte den Wein, rannte die Treppen zur Pilgerherberge hoch und hämmerte an die Tür. Ich werde nie ihren überraschten Blick und ihr "Dankeschön" vergessen. Es war das letzte Mal, dass ich sie sah. Wir blieben über Briefe und E-Mails in Kontakt und wenn ich besorgt war, weil länger keine Nachricht von ihr kam, schrieb sie: "Das wird schon wieder."
Ich habe nicht geahnt, dass es ihr so schlecht ging. Bevor sie hier ankam, hatte sie den Münchner Jakobsweg gemacht und es waren anspruchsvolle Etappen bei schlechtem Wetter. Dazu noch die schlimmen Erlebnisse in der Pilgerherberge in Scheidegg. Ich hoffe so sehr, dass sie sich hier gut erholen konnte und sich wohl fühlte. Ich weiß nicht, ob es ihr letzter Camino war?
Wenn ich nicht durch eine kleine OP grad ausgeknockt wäre, wäre ich jetzt auf dem Münchner Jakobsweg unterwegs und würde an sie denken. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Was ich mit Scheidegg mache, weiß ich immer noch nicht.
Du bist nicht vergessen, Uti.
Utes letzter Camino 🕯
Re: Utes letzter Camino 🕯
No creo en casi nada que no salga del corazón.
(Fito Páez)
http://und-die-haare-im-wind.blogspot.com
(Fito Páez)
http://und-die-haare-im-wind.blogspot.com