ca. 60 Tage Spanien - Auslandskrankenversicherung?

[OmNamahOm]

Hallo,

ich will ab Mitte Mai die Via de la Plata pilgern, im Anschluss noch nach Finisterre fortsetzen, dort evtl. ein paar Tage bleiben, ggf. auch Muxia. Dann so langsam mal schauen, wie ich nach Deutschland zurückkomme.

Ca. 60 Tage Aufenthalt in Spanien wären denkbar & möglich. Meine aktuelle gesetzliche KV bleibt bestehen. Macht da eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung Sinn? Z.B. die vom ADAC, wo z.B. Kostenübernahme bei Zahnbehandlungen und Krankenrücktransport enthalten sind? (Anm. Im besten Falle wird die KV natürlich nicht in Anspruch genommen.)

Was meint ihr?

Liebe Grüße
Dirk

[Mimmy2022]

Wenn es finanziell machbar ist, würde ich eine zusätzliche Auslandsversicherung abschliessen. Sicher ist sicher.

Es geht nicht nur um einfache Arztbesuche, sondern auch um andere Faktoren, die man so (besser) abdeckt.

[Matten]

Moin Dirk
Der erste Ansprechpartner sollte Deine gesetzliche KV sein. Lass Dich informieren, was Du zu tun hast, damit die im Fall des Falles auch die Kosten für eine Behandlung übernehmen.
Von einem Paar habe ich gehört, dass die in Spanien für eine Zahnbehandlung in Vorleistung gehen mussten. Sie wurden aufgefordert eine bestimmte Summe vorab an das medizinische Zentrum zu überweisen. Ich habe jetzt keine Summe parat, aber kann nicht so hoch gewesen sein, sonst wäre das bestimmt thematisiert worden.
Die ADAC-Versicherung für einen evtl. Rücktransport finde ich wichtig. Habe ich schon seit einigen Jahren, aber musste ich noch nie in Anspruch nehmen.

BC
Martin

[Camineiro]

Moin Dirk!

Auf Auslandsreisen habe ich immer eine entsprechende Krankenversicherung dabei -zusätzlich zur gesetzlichen Krankenversicherung.
Die kosten nicht viel und im Fall des Falles halten sie die relativ hohen Kosten einer möglichen Auslandsbehandlung im Zaum.

Es gibt Krankenversicherungen, die mehr als 50 Tage Reisezeitraum am Stück abdecken.
So zB die Debeka (bis zu 70 Tagen).

Wieviel die ADAC-Versicherung abdeckt weiß ich nicht.

Ultreya
Uwe

[OmNamahOm]

Hallo,
@Martin,
meine KV gibt auf ihrer Webseite folgende Info:

Für Staaten der Europäischen Union und des Europäischen Wirtschaftsraumes befindet sich auf der Rückseite Ihrer Versicherungskarte die sogenannte Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC – European Health Insurance Card). Mittels diesem Anspruchsnachweis kann der Arzt / die Ärztin am Urlaubsort medizinisch notwendige Behandlungen nach dem jeweils gültigen Landesrecht direkt über uns bzw. die jeweilige Verbindungsstelle abrechnen. (...)
Wir empfehlen Ihnen den Abschluss einer privaten Auslandsreise-Krankenversicherung. Diese ist wichtig, da wir – wie alle gesetzlichen Krankenkassen – manche Kosten nicht übernehmen dürfen, wie z. B. die Kosten für einen Rücktransport im Krankheitsfall.

Von daher ist eine zusätzliche AKV vermutlich ein No-Brainer.
ADAC 25,50 € Jahresbeitrag, "Die Auslandskrankenversicherung bietet Ihnen sinnvollen Schutz für die ersten 63 Tage aller Ihrer Auslandsreisen.

@Uwe,
Danke für den Hinweis zur Debeka. Das sieht auf den ersten Blick auch sehr gut aus, und es scheint nur 8,-€ Jahresbeitrag bei Abdeckung von max. 70 Tagen Auslandsaufenthalt am Stück abzudecken. Schaue ich mir noch genauer an.

Liebe Grüße
Dirk

[Pilgerbär]

Oft hat die GKV Partner die einen guten Tarif anbieten. Hier würde ich mich als erstes erkundigen.

Bei der debeka ist zu beachten, dass es sich um eine Versicherung auf Gegenseitigkeit handelt und die Tarife für Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst günstiger sind als für anders Beschäftigte. Aus Erfahrung darf ich aber sagen, dass wir mit denen immer gut beraten waren.

[Winti46]

Ich pilgere seit 20 Jahren jedes Jahr 2x im Ausland und habe noch nie eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung abgeschlossen. LG Walter

[Pooh_der_baer]

Hallo,

habe seit Jahrzenten schon eine Auslandskrankenversicherung.
Früher konnte man bei der GKV einen Auslandskrankenschein beantragen. Oft mußte man
schon damals bei Behandlungen zuzahlen oder der Auslandskrankenschein wurde nicht anerkannt.
Selbst nach dem Abkommen in der EU mußte ich für Behandlungen im EU-Ausland die Behandlungskosten
beim niedergelassenen Arzt und auch in Gesundheitszentrum bezahlen. Von der GKV erhielt ich den
Betrag gemäß der dt. Kostenerstattung zurück, den Restbetrag trug die Auslandskrankenversicherung.

[Saarländerin]

Ich war im Mai 2023 zur Behandlung im Centro de Salud in Melide. Ich habe die Krankenversicherungskarte meiner gesetzlichen Krankenkasse vorgelegt und wurde behandelt. Ganz unspektakulär - wie in Deutschland.

[Joker]

Der erste Ansprechpartner sollte die eigene KV sein. Die können einen sagen, was der eigene Tarif schon umfasst. Ggf haben die dann schon Zusatzangebote oder Empfehlungen

[Pilgerbär]

Nur ochmal zum Verständnis: den Auslandskrankenschein gibt es für die EU nicht mehr. Man zahlt auch in Spanien nur mit seiner Versichertenkarte und erhält da IT alle landesüblichen Behandlungen.

Zahnbehandlungen und Medikamente werden oft nicht mit abgedeckt und können durch eine Zusatzversicherung zurückerstattet werden.

Niemand wird ohne zusätzliche Versicherung von notwendigen Behandlungen ausgeschlossen, solange die GKV-Karte vorliegt.

[Via2010]

Ich habe auch seit Jahren die Zusatzversicherung bei der Debeka, halte aber trotz der höheren Kosten die vom ADAC für sinnvoller, da diese m. W. nicht nur medizinisch notwendige Rücktransporte abdeckt. Auf jeden Fall die Versicherungsbedingungen vergleichen.