Suchen 2 herz offene Menschen oder ein Pärchen, das mit uns eine Gemeinschaft mit Herberge auf dem Jakobsweg eröffnet

[Anne Ruschmann]

Hallo Mirijam und Lucas,
ihr seid ja - wie auch schon geschrieben - in mehreren Foren und FB usw. mit eurem Post unterwegs.
So sehr ich euren Traum und euer Vorhaben verstehen und auch nachvollziehen kann, so sehr gehe ich davon aus dass es nicht ganz so funktioniert wie ihr es euch wünscht. Ich würde mich gerne, sehr gerne in ein paar Jahren von euch eines Besseren belehren lassen.
Ihr wollt - so habe ich es verstanden - mit der Erfüllung eures (Lebens)-Traumes auch eine Familie gründen.
Alles nachvollziehbar für mich, ihr seid jung und voller Energie.
Aber am Ende des Tages muss auch irgendwie ein Profit erwirtschaftet werden.
Unter betriebswirtschaftlichen Aspekten sehe ich da wenig Chancen.
Aber das ist einfach nur meine persönliche Meinung.
Das hat nix mit eurem Traum zu tun. Nochmal: ich wünsche es euch von ganzem Herzen dass es funktioniert und werde auch gerne bei meinen weiteren geplanten Caminos bei euch vorbeischauen, je nach dem wo ihr euch niederlasst.
Ich persönlich kann mir allerdings nicht vorstellen dass es für euch und eure Weggefährten zufriedenstellend funktioniert.
Dessen ungeachtet wünsche ich euch alles Gute und viel Erfolg.
BC
Anne

[Simsim]

Als Reaktion auf Annes Beitrag schreibe ich meinen Senf nun doch öffentlich, auch wenn es nicht wirklich ein Pilgerthema ist, sorry..

Ja, es braucht eine Menge Energie so ein Projekt zu verwirklichen und es kann gutgehen, aber ganz sicher anders als gedacht , wie immer im Leben wenn man etwas riskiert für seinen Traum.

Ich habe, besonders in Frankreich, wo ich die meiste Zeit meines Lebens verbracht habe, sehr viele solcher kleinen Gemeinschaften teils gut gekannt. In Deutschland lebte ich 10 Jahre selbst in einem, allerdings sehr großen, Gemeinschaftsprojekt.

In anderen Ländern als Deutschland kann man mit sehr viel weniger Geld leben, das kommt ganz auf die eigenen Ansprüche und auf die Lebensweise an. Auch ist die Mentalität eine ganz andere und erlaubt viel mehr Improvisation.

In Frankreich z.b. werden Familien finanziell sehr viel mehr vom Staat unterstützt, als in Deutschland. Man kann sich kostenfrei krankenversichern. Und vieles andere ist dort auch einfacher.
Es gibt viel Förderung für kleine Projekte, die Landwirtschaft mit Tourismus verbinden.
Ich habe dazu selbst in Frankreich eine Ausbildung gemacht und kenne die Details.
Aber man braucht einen offiziellen Status dort, den bekommt man am Schnellsten über eine Anstellung. Ansonsten 3-5 Jahre permanenter Aufenthalt. U.s.w.
In Spanien und Portugal ist es in mancher Hinsicht ähnlich, aber da kenne ich mich nicht genauer aus.

Es gibt zumeist auf dem Land gute Netzwerke gegenseiger Hilfe, die ohne Geldverkehr funktionieren. Das ist sehr sehr wichtig, vorher auszuloten, bevor man sich für einen Kauf entscheidet. Wie ist das Umfeld?

Eine Erbschaft und ein gutes Einkommen aus einem Job sind schonmal eine gute Grundlage, finde ich.
Auf Pilger als Einkommensquelle zu setzen....schwierig, wenn gleichzeitig Familie, Bau oder Ausbau, Selbstversorgung, Gemeinschaft gestemmt werden muss. Und donativo....nein. Da geht sehr viel Energie von Euch rein, aber Geld zum Leben kommt dabei nicht rum. Gute Pilgerzimmer mit Halbpension zum festen Tarif schon eher, aber nicht bei einer Vielzahl anderer Aktivitäten. Keinesfalls in der Aufbauphase.

Zur Gründung würde ich Euch beiden aus Erfahrung raten, erstmal zu zweit anzufangen, oder mit unverbindlichen Helfern.

Ansonsten ist es menschlich notwendig das Projekt mit den interessierten Leuten langfristig, über mehrere Jahre vorzubereiten, sonst geht es fast immer schief und die Konflikte brauchen extrem viel Kraft.
Wenn dann auch noch finanzielle Abhängigkeit voneinander besteht, gibt es leicht eine Katastrophe.

Wenn ihr aber erstmal euren Platz findet und dann z.b. WWOOFING anbietet, habt ihr Zeit, Leute in Ruhe kennenzulernen und daraus ergibt sich vielleicht auf natürliche Weise eine Gemeinschaft.

Soweit ein paar Gedanken,

Alles Gute,

Simone

[Superfrauandrea]

ein toller Beitrag von simsim - sie weiß aus langjähriger Erfahrungen viele Dinge!

Ich finde eurer Vorhaben einen schönen Traum ohne viel Möglichkeit zum erfüllen. Trotzdem alles Gute für euch!

[skymuss]

Hallo Mirijam und Lucas,
ihr seid ja - wie auch schon geschrieben - in mehreren Foren und FB usw. mit eurem Post unterwegs.
So sehr ich euren Traum und euer Vorhaben verstehen und auch nachvollziehen kann, so sehr gehe ich davon aus dass es nicht ganz so funktioniert wie ihr es euch wünscht. Ich würde mich gerne, sehr gerne in ein paar Jahren von euch eines Besseren belehren lassen.
Ihr wollt - so habe ich es verstanden - mit der Erfüllung eures (Lebens)-Traumes auch eine Familie gründen.
Alles nachvollziehbar für mich, ihr seid jung und voller Energie.
Aber am Ende des Tages muss auch irgendwie ein Profit erwirtschaftet werden.
Unter betriebswirtschaftlichen Aspekten sehe ich da wenig Chancen.
Aber das ist einfach nur meine persönliche Meinung.
Das hat nix mit eurem Traum zu tun. Nochmal: ich wünsche es euch von ganzem Herzen dass es funktioniert und werde auch gerne bei meinen weiteren geplanten Caminos bei euch vorbeischauen, je nach dem wo ihr euch niederlasst.
Ich persönlich kann mir allerdings nicht vorstellen dass es für euch und eure Weggefährten zufriedenstellend funktioniert.
Dessen ungeachtet wünsche ich euch alles Gute und viel Erfolg.
BC
Anne

Hallo Anne,

Danke für deine Antwort. Uns ist bewusst, dass der wirtschaftliche Aspekt gut durchdacht werden muss.

Wir haben eine Frage an dich:
Wie würdest du dieses Projekt umsetzen, dass es auch wirtschaftlich funktioniert?

Liebe Grüße,
Mirijam und Lucas

[Marcel17]

Hallo,
ich bin zwar nicht der Experte für Spanien, aber aus den Gesprächen im letzten Jahr in Frankreich hörte ich, dass die Regierung unter Macron die Besteuerung der Beherbergungen wohl angehoben hat. U.a. deshalb kosten die Privatunterkünfte in der Franche-Comtè ab 40 € pro Nacht und Person.
Ich empfehle euch daher diese Frage für Spanien bei offizieller Stelle zu erfragen und in euren Wirtschaftsplan einzubauen.

BC
Marcel

[Anne Ruschmann]

[/quote]

Wir haben eine Frage an dich:
Wie würdest du dieses Projekt umsetzen, dass es auch wirtschaftlich funktioniert?

…das hängt von vielen Dingen ab und ist pauschal nur schwer zu sagen.
Die Anschaffung der Immobilie lasse ich mal vollkommen außen vor, da wisst ihr ja wieviel Geld ihr zur Verfügung habt und ob ihr noch einen Kredit benötigt usw.
Was den ganz normalen Ablauf betrifft:
Zunächst mal müsst ihr für euch die wichtigste Frage klären: wieviel Geld benötigt ihr für euren Lebensunterhalt. Nix schön reden, einfach nur ganz nüchtern rechnen. Das kann durchaus mit spitzem Stift geschehen, nur sollte man zu sich selbst ehrlich sein. Seid ihr bereit minimalistisch zu leben, auf wieviel könnt ihr verzichten (dauerhaft) und was benötigt ihr oder wollt ihr unbedingt. Also, alles auf den Tisch und ausrechnen.
Welchen Standort habt ihr ins Auge gefasst? Wie ist dort die Infrastruktur? Was könnt ihr in Eigenleistung erbringen ohne euch vollkommen zu verausgaben? Welche Formalitäten bzw. Vorgaben werden in dem Land verlangt bzw. müssen erfüllt werden?
Die Kurse welche ihr anbieten möchtet: welche Zielgruppe sprecht ihr an und wie könnt ihr die erreichen? Was wird pro Kurs/Person an Gebühr berechnet? Wieviel Leute müssten denn minimum teilnehmen? Wieviel Geld könnt ihr damit generieren?
Die Situation mit den Zimmern hat Simone bereits bestens erklärt. Mit Donativo braucht ihr nicht anzufangen. Da sollte schon ein Betrag errechnet sein der eine Übernachtung mit allem was dazugehört auch deckt. Wieviel Zimmer bietet ihr an? Soll es ganzjährig sein?
Welchen „Komfort“ wollt ihr zur Verfügung stellen? Gibt es vielleicht ein Familienzimmer? (Immer mehr Pilger sind auch mit Kindern unterwegs).
Ihr sucht nach 2 (herz) offenen Menschen die euch unterstützen. Wie stellt ihr euch das vor?
Somit müssen vier Personen in irgend einer Form ihren Lebensunterhalt mit alledem verdienen.
Wie geht ihr mit Konflikten um? (die werden zwangsläufig kommen) Was ist, wenn die zwei – so sie denn gefunden werden – wieder aussteigen?
Für mich wäre es sinnvoller, wenn ihr euren Plan auf euch zwei reduziert bzw. einen Plan B habt für den Fall, dass es mit den beiden anderen nicht klappt.
Vielleicht könnt ihr ja erst Mal eure Familie fragen ob dort eine Unterstützung denkbar wäre. Gerade am Anfang, wenn ihr ggfls. noch viel Eigenleistung zur Renovierung usw. erbringen müsst.
Soll eine Bar angegliedert sein? Ich meine ihr hättet was von einem Café geschrieben. Wie auch immer, wer kann das „bedienen“ sprich betreiben? Alles Interieur muss entweder beschafft werden oder ist vielleicht in der Immobilie vorhanden. Aber das was angeboten werden soll muss ja auch irgendwie gekocht/gebacken werden. Wer macht das? Wie könnt ihr diese Leistungen alle noch erbringen wenn eure Familienplanung konkret wird?
Ihr habt mir eine Frage gestellt und ihr seht es kommen viele Fragen zurück.
Ich betone es nochmal: euren Traum und euren Wunsch kann ich nachvollziehen. Aber seid ganz ganz ehrlich zu euch selbst. Nicht weil ihr es unbedingt wollt, sondern stellt euch die Frage ob ihr es wirklich und ganz ehrlich auch könnt.
Ich könnte noch jede Menge schreiben aber belassen wir es dabei.
Alles Liebe und Gute für euch.
BC Anne

[skymuss]

Wir haben eine Frage an dich:
Wie würdest du dieses Projekt umsetzen, dass es auch wirtschaftlich funktioniert?
das hängt von vielen Dingen ab und ist pauschal nur schwer zu sagen.
Die Anschaffung der Immobilie lasse ich mal vollkommen außen vor, da wisst ihr ja wieviel Geld ihr zur Verfügung habt und ob ihr noch einen Kredit benötigt usw.
Was den ganz normalen Ablauf betrifft:
Zunächst mal müsst ihr für euch die wichtigste Frage klären: wieviel Geld benötigt ihr für euren Lebensunterhalt. Nix schön reden, einfach nur ganz nüchtern rechnen. Das kann durchaus mit spitzem Stift geschehen, nur sollte man zu sich selbst ehrlich sein. Seid ihr bereit minimalistisch zu leben, auf wieviel könnt ihr verzichten (dauerhaft) und was benötigt ihr oder wollt ihr unbedingt. Also, alles auf den Tisch und ausrechnen.
Welchen Standort habt ihr ins Auge gefasst? Wie ist dort die Infrastruktur? Was könnt ihr in Eigenleistung erbringen ohne euch vollkommen zu verausgaben? Welche Formalitäten bzw. Vorgaben werden in dem Land verlangt bzw. müssen erfüllt werden?
Die Kurse welche ihr anbieten möchtet: welche Zielgruppe sprecht ihr an und wie könnt ihr die erreichen? Was wird pro Kurs/Person an Gebühr berechnet? Wieviel Leute müssten denn minimum teilnehmen? Wieviel Geld könnt ihr damit generieren?
Die Situation mit den Zimmern hat Simone bereits bestens erklärt. Mit Donativo braucht ihr nicht anzufangen. Da sollte schon ein Betrag errechnet sein der eine Übernachtung mit allem was dazugehört auch deckt. Wieviel Zimmer bietet ihr an? Soll es ganzjährig sein?
Welchen „Komfort“ wollt ihr zur Verfügung stellen? Gibt es vielleicht ein Familienzimmer? (Immer mehr Pilger sind auch mit Kindern unterwegs).
Ihr sucht nach 2 (herz) offenen Menschen die euch unterstützen. Wie stellt ihr euch das vor?
Somit müssen vier Personen in irgend einer Form ihren Lebensunterhalt mit alledem verdienen.
Wie geht ihr mit Konflikten um? (die werden zwangsläufig kommen) Was ist, wenn die zwei – so sie denn gefunden werden – wieder aussteigen?
Für mich wäre es sinnvoller, wenn ihr euren Plan auf euch zwei reduziert bzw. einen Plan B habt für den Fall, dass es mit den beiden anderen nicht klappt.
Vielleicht könnt ihr ja erst Mal eure Familie fragen ob dort eine Unterstützung denkbar wäre. Gerade am Anfang, wenn ihr ggfls. noch viel Eigenleistung zur Renovierung usw. erbringen müsst.
Soll eine Bar angegliedert sein? Ich meine ihr hättet was von einem Café geschrieben. Wie auch immer, wer kann das „bedienen“ sprich betreiben? Alles Interieur muss entweder beschafft werden oder ist vielleicht in der Immobilie vorhanden. Aber das was angeboten werden soll muss ja auch irgendwie gekocht/gebacken werden. Wer macht das? Wie könnt ihr diese Leistungen alle noch erbringen wenn eure Familienplanung konkret wird?
Ihr habt mir eine Frage gestellt und ihr seht es kommen viele Fragen zurück.
Ich betone es nochmal: euren Traum und euren Wunsch kann ich nachvollziehen. Aber seid ganz ganz ehrlich zu euch selbst. Nicht weil ihr es unbedingt wollt, sondern stellt euch die Frage ob ihr es wirklich und ganz ehrlich auch könnt.
Ich könnte noch jede Menge schreiben aber belassen wir es dabei.
Alles Liebe und Gute für euch.
BC Anne

Vielen Dank für deinen Input, wir werden die Fragen durchgehen.
Beste Grüße,
Lucas und Mirijam

[donjohannes]

Hmm, wenn das Projekt mit Pilgern per se nix zu tun hat, kein religiöser Aspekt unmittelbar an das Pilgern anknüpft und Pilgerzimmer ohnehin nur als Nebenerwerbsquelle dienen sollen - die laut erfahrenen Forianern auf Spendenbasis bestenfalls die Kosten decken, dann wäre es vermutlich gut, die Suche nach einem geeigneten Ort zu erweitern. Denn Seminare und Yogakurse werden ja von durchwandernden Pilgern auch nicht wirklich besucht. Pilger stinken nur ein paar Stunden rum, schnarchen und sind dann wieder weg Diese zu betreuen schafft wie jeder Gastbetrieb Arbeit, Papierkram und benötigt Infrastruktur. Vor allem aber muss es an einer Stelle geschehen, wo Pilger einen Etappenhalt planen. Da gibt es nicht nur schon Angebote, sondern die geeigneten, großen Objekte kosten auch dementsprechend. Hier im Forum sieht man ja immer mal wieder Pilgerherbergen zu Verkauf - und die Preise sind da selten günstig. Baut man von Null auf - gesetzt den Fall man findet etwas - muss man viel investieren für etwas, das bei Spenden nix abwirft (hier im Forum gibt es einige Berichte von Hospitalieros aus donativo Herbergen). Die Katholische Kirche in Spanien macht dies vielleicht aus Nächstenliebe heraus - und ein paar Staatliche als Teil der Tourismusförderung. Aber als Privater muss man das ja irgendwie auch wieder hereinbekommen, wenn man damit Kosten hat.
Da laut eurer Beschreibung die Pilgerzimmer als kleiner Nebenerwerb vermutlich mehr Arbeit als Gewinn bringen, würde ich überlegen, ob es nicht besser für euch ist, dass ihr euch vom Camino löst und nach anderen Kriterien einen Ort sucht. Schon 10km vom Camino entfernt werden die Preise deutlich sinken und ihr werden mehr von dem bekommen, was ihr wirklich wollt (bei dem Pilgern selbst ja keine wichtige Rolle spielt): Natur, Stille, Abgeschiedenheit, Platz für Gemeinschaft, eine Schule für eure erhofften Kinder etc... Dass beim Yoga, da ständig tratschende Pilger vorbeimarschieren ist ja meditativ nicht unbedingt bereichernd. Vergleicht mal bei idealista Preise entlang des Camino und weiter weg davon. Sucht etwas, das wirklich euren Zielen entspricht.
Oder .... man geht mit einem Teahouse an einen hinduistischen Pilgerweg wie den Chota Char Dham in Indien, wo Kampf gegen Lüge, materielle Begierden, sexuelle Begierden und Geiz, die ja die unabdingbaren ersten Grundschritte des Yoga in der Überwindung von Fehlhaltungen sind, ihren kulturellen Ausdruck suchen, Enstase einfacher ist und sowohl Jnana wie auch Karma davon profitieren. Auch die Passivität des Bhakti-Yogas, wie es Krischna - der Avatar des Hochgottes Vischnu - gelehrt hat, fügt sich in Indien besser ein - außer im Straßenverkehr (wo Schiva regiert und sein Sohn Ganescha alle Hände - und er hat einige - voll zu tun hat die Reisenden zwischen LKWs ohne Abblendlicht und Kühen sicher an das Ziel zu bringen (ich bin nur 30km in Tamil Nadu gepilgert und war noch eine Woche später völlig fertig). Aber ich bin natürlich mehr Experte für Yoghurt als für Yoga

[CoupleonCamino]

Hallo ihr Zwei, ich finde eure Idee echt klasse, denn mein Partner und ich überlegen auch dieses zu tun. Doch haben wir das bis dato nicht genauer geplant.
Habt ihr schon genauere Pläne? Auch was in Spanien zu beachten ist?
Eure Anzeige hat mich wirklich sehr interessiert, einfach, weil wir ähnliche Pläne haben

Liebe Grüße
CoupleonCamino

[skymuss]

Hmm, wenn das Projekt mit Pilgern per se nix zu tun hat, kein religiöser Aspekt unmittelbar an das Pilgern anknüpft und Pilgerzimmer ohnehin nur als Nebenerwerbsquelle dienen sollen - die laut erfahrenen Forianern auf Spendenbasis bestenfalls die Kosten decken, dann wäre es vermutlich gut, die Suche nach einem geeigneten Ort zu erweitern. Denn Seminare und Yogakurse werden ja von durchwandernden Pilgern auch nicht wirklich besucht. Pilger stinken nur ein paar Stunden rum, schnarchen und sind dann wieder weg Diese zu betreuen schafft wie jeder Gastbetrieb Arbeit, Papierkram und benötigt Infrastruktur. Vor allem aber muss es an einer Stelle geschehen, wo Pilger einen Etappenhalt planen. Da gibt es nicht nur schon Angebote, sondern die geeigneten, großen Objekte kosten auch dementsprechend. Hier im Forum sieht man ja immer mal wieder Pilgerherbergen zu Verkauf - und die Preise sind da selten günstig. Baut man von Null auf - gesetzt den Fall man findet etwas - muss man viel investieren für etwas, das bei Spenden nix abwirft (hier im Forum gibt es einige Berichte von Hospitalieros aus donativo Herbergen). Die Katholische Kirche in Spanien macht dies vielleicht aus Nächstenliebe heraus - und ein paar Staatliche als Teil der Tourismusförderung. Aber als Privater muss man das ja irgendwie auch wieder hereinbekommen, wenn man damit Kosten hat.
Da laut eurer Beschreibung die Pilgerzimmer als kleiner Nebenerwerb vermutlich mehr Arbeit als Gewinn bringen, würde ich überlegen, ob es nicht besser für euch ist, dass ihr euch vom Camino löst und nach anderen Kriterien einen Ort sucht. Schon 10km vom Camino entfernt werden die Preise deutlich sinken und ihr werden mehr von dem bekommen, was ihr wirklich wollt (bei dem Pilgern selbst ja keine wichtige Rolle spielt): Natur, Stille, Abgeschiedenheit, Platz für Gemeinschaft, eine Schule für eure erhofften Kinder etc... Dass beim Yoga, da ständig tratschende Pilger vorbeimarschieren ist ja meditativ nicht unbedingt bereichernd. Vergleicht mal bei idealista Preise entlang des Camino und weiter weg davon. Sucht etwas, das wirklich euren Zielen entspricht.
Oder .... man geht mit einem Teahouse an einen hinduistischen Pilgerweg wie den Chota Char Dham in Indien, wo Kampf gegen Lüge, materielle Begierden, sexuelle Begierden und Geiz, die ja die unabdingbaren ersten Grundschritte des Yoga in der Überwindung von Fehlhaltungen sind, ihren kulturellen Ausdruck suchen, Enstase einfacher ist und sowohl Jnana wie auch Karma davon profitieren. Auch die Passivität des Bhakti-Yogas, wie es Krischna - der Avatar des Hochgottes Vischnu - gelehrt hat, fügt sich in Indien besser ein - außer im Straßenverkehr (wo Schiva regiert und sein Sohn Ganescha alle Hände - und er hat einige - voll zu tun hat die Reisenden zwischen LKWs ohne Abblendlicht und Kühen sicher an das Ziel zu bringen (ich bin nur 30km in Tamil Nadu gepilgert und war noch eine Woche später völlig fertig). Aber ich bin natürlich mehr Experte für Yoghurt als für Yoga

Hallo Johannes, vielen Dank für deinen Input.
Liebe Grüße,
Lucas und Miri

[skymuss]

Hallo ihr Zwei, ich finde eure Idee echt klasse, denn mein Partner und ich überlegen auch dieses zu tun. Doch haben wir das bis dato nicht genauer geplant.
Habt ihr schon genauere Pläne? Auch was in Spanien zu beachten ist?
Eure Anzeige hat mich wirklich sehr interessiert, einfach, weil wir ähnliche Pläne haben

Liebe Grüße
CoupleonCamino

Hallo, wir haben euch eine private Nachricht geschickt.

[Weggefährtin]

Hallo ihr beiden,
was für eine schöne Idee. Da ich das Pilgern sehr liebe und selbst dreieinhalb Jahre in einer Gemeinschaft in Gründung war, hat mich euer Beitrag unmittelbar angesprochen.
Ist es für euch ein Muss, euer Vorhaben im Ausland umzusetzen? Meiner Erfahrung nach gibt es in Deutschland sehr wenige Pilgerherbergen. In meiner Stadt (Würzburg) werden schon seit längerem neue Herbergseltern gesucht. Soweit ich weiß, wurden noch keine gefunden und die Herberge soll eigentlich im März/April nach der Winterpause wieder eröffnen.
Liebe Grüße
Simone