Gesangseinlage Jakobsweg Mainz nach Trier

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chrisbee
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Registriert: 18. Jul 2019, 22:09
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Re: Gesangseinlage Jakobsweg Mainz nach Trier

Beitrag von chrisbee »

Hallo Bernhard,
wie ich jetzt feststelle, habe ich genau 1 Woche vor dir im Bergschlösschen in Simmern übernachtet. Leider war dies das Ende meiner Wanderung, ich kam dem Wunsch meines Partners nach, hier abzubrechen.

Die Route Frankfurt-Rüdesheim kenne ich gut, bin sie mehrfach gegangen, zumeist direkt an Main und Rhein entlang mit Endpunkt Abtei St. Hildegard oberhalb von Rüdesheim. Dieses Mal stieß ich im Vordertaunus auf den Bonifatiusweg und kam so durch die Obstplantagen und dann durch die Weinberge genau zur Erntezeit und kam auch in den Genuss dieser wunderbaren Aussichten, die man auf Höhe der Weinhänge über die weite Rhein—Mainebene hat. Erstmalig habe ich in Mainz St. Stephan aufgesucht und dazu möchte ich noch etwas sagen: Diese Kirche hat mich schwer beeindruckt. Es sind vor allem die Lichtverhältnisse, die sich durch die wunderbaren Fenster des Marc Chagall ergeben. Es ist dieses Intensive Blau, das Chagall für die Kirchenfenster gewählt hat. Chagall selbst war schon weit über 90 Jahre alt, als er die Arbeiten vornahm - und ist auch darüber verstorben, Sein Arbeitspartner Charles Marq hat schließlich mit eigenen Arbeiten die Kirchenfenster fertiggestellt. Sein Blau ist etwas anders, daran erkennt man die unterschiedlichen Arbeiten.

Hier der link: https://bistummainz.de/pfarrei/mainz-st ... c-chagall/

Was du zu Rüdesheim/Ballermann schreibst, ist natürlich treffend - vor allem im Vergleich zu Bingen, das auf der Rheinseite gegenüber liegt, und das sich in den letzten Jahren eine Vorzeige-Rheinpromenade erarbeitet hat. Oberhalb von Rüdesheim thront die Germania bzw. das Niederwalddenkmal, zu dem es auch eine Seilbahn gibt. Auf gleicher Höhe und in nicht allzugroßer Entfernung liegt aber auch die imposante Abtei der Hildegard von Bingen. Es ist ein wunderbarer Ort. Und wird viel besucht. Das Kirchengebäude ist in der Regel geöffnet, die Ausmalungen werden als Beuroner Kunst bezeichnet, sehr eigen , sehr mystisch. Und auf jeden Fall sehenswert.

Danke nochmals für deinen Bericht. Er hat mich motiviert, den AusoniusWeg nach Trier in jedem Fall ab Simmern wieder aufzunehmen. Trotz der veränderten Landschaft. Als ich vor über 2 Jahrzehnten von Bacharach aus nach Rheinböllen die Rheinberge hoch bin, da gab es, glaube ich, noch keine Windräder. Jedenfalls ist mir da nichts Besonderes aufgefallen. Im Unterschied zu jetzt.

Gruß chrisbee
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