wie lange dauerte es, bis ihr wieder auf dem Weg wart

[Klopfer66]

Hallo liebe Pilger,

ich und mein Mann haben ja im Juni den Camino Frances beendet, wir sind angekommen in SDC, letztes Jahr die Hälfte
und dieses Jahr dann geschafft .
Nun ist es so, dass ich dachte, ok am Ziel angekommen, alles gut und Ende.... aber da ist er trotzdem noch: der Virus....
..der Weg ruft mich weiterhin
Ich würde am liebsten sofort meinen Rucksack wieder packen und los.

Ich kann es nicht erklären. Ihr kennt dieses Gefühl...

OK, nächstes Jahr nicht, da möcht ich auch pausieren. Ausserdem krieg ich nicht jedes Jahr 3,5 Wochen am Stück Urlaub.
Mein Traum ihn ganz in einem Stück zu pilgern geht erst wenn ich in Rente bin...also wenn wieder gestückelt.

Ich weiss, kann man pauschal und individuell ja nicht sagen.....da kann ja auch immer was dazwischen kommen. Aber für mich ist klar:
ich muss wieder aufn Weg....

Nun die Frage an Euch:
wie war / ist das bei Euch....wenn ihr den Camino beendet hattet, wann seit ihr wieder los -gleiche Strecke?


LG Claudia

[Monoeagle]

Ich habe jetzt heute noch 11,9km bis ich meinen ersten Camino (3100+ km) in SdC abschließen werde und kann jetzt auch schon sagen das ich definitiv nächstes Jahr wieder zu Fuß unterwegs bin.

Es wird aber erst der Lutherweg sein. Mit meinem Vater die Strecke und für meine Mutter die Orgeln(Spielerlaubnis werde ich organisieren).

Ansonsten werden die restlichen Monate von '23 die Kasse wieder gefüllt und '24 neben dem Lutherweg noch 2-3 Nebenkriegsschauplätze erledigt.

Danach darf es auch gern wieder in die Ferne gehen.

[CyrusField]

2018 - Ich war einfach nur "durch" und habe den Camino Francés genutzt, um wieder zu mir selbst zu finden. Hat so gut geklappt, dass ich auch vom Pilgervirus infiziert wurde.

2019 - Neuer Job, langer Urlaub war nicht möglich, aber ich wollte unbedingt wieder pilgern. Der Mosel-Camino war - abgesehen von einzelnen Begegnungen - aber nicht das, was ich gesucht habe. War vielleicht auch die falsche Jahreszeit.

Ebenfalls 2019 habe ich einen Jakobsweg von mir zu Hause aus begonnen - die Via Mosana von Aachen aus. Ich bin allerdings nur bis Lüttich gekommen, da hat mein Knie "Stopp!" gesagt. Das waren nur zwei Tage, viel zu wenig, um irgendwie in den "Pilgerflow" zu kommen. (Irgendwann gehe ich aber auch von Lüttich aus weiter...!)

2020 - Ich wollte immer noch das Pilgererlebnis des Francés wieder erleben - nicht wiederholen, daher bin ich bewusst einen anderen Weg gegangen. Trotz des allgegenwärtigen Schattens von Corona war der Caminho Português so dermaßen einsame Spitzenklasse, dass ich's kaum beschreiben kann. Auch die Fortsetzung ans Ende der Welt war 1A mit Sahne und Kirsche. Wenn ich nicht schon infiziert gewesen wäre, dann spätestens jetzt!

2022 - Da war der Camino Inglés dran. Bisschen pilgern für zwischendurch. War auch richtig toll, aber im Grunde auch zu kurz.


Der Camino hat mich die letzten Jahre zwar immer wieder gerufen, der Ruf wird aber leiser. Was ich aber nicht schlimm finde, denn ich fühle mich persönlich heute deutlich wohler in meiner Haut, als früher. Die Gründe dafür sind zahlreich und so persönlich, dass ich sie hier nicht weiter ausrollen möchte. Falls - Gott bewahre! - es dann irgendwann wieder schlechter gehen sollte, weiß ich aber, wo ich hinmuss. Da muss ich dem Ruf einfach wieder folgen.
Trotzdem spukt im Hinterkopf immer noch der Gedanke herum, dass es schon schön wäre, auch Mal den Camino del Norte auszuprobieren... Oder die Via de la Plata, vllt. mit dem Rad Alle zwei Jahre ein Camino (2019 Mal außen vor gelassen, das gilt nicht) ist ja eigentlich auch ein schöner Rhythmus...


Grüße
Stefan

[Pater Norbert]

Ich mache jedes Jahr mindestens 2x Caminoerfahrung:
Ein Weg als Pilgerleiter mit der Ü70 Gruppe und einer dann noch für mich.
Bei den Wegen als Pilgerleiter mit der Hotelübernachtung der Gruppe muss ich schon viel früher die Termine haben und die Buchungen veranlassen.
So konnte ich am 22. Juni schon wissen: Wir starten wieder am 3. Juni 2024. Es geht ab Burgos durch die Meseta bis Sahagún. Die Planungen für 2025 in diesem Format laufen schon. Es wird wieder eine Ankunft in Santiago geben, über den Startort bin ich mir noch nicht in Klaren.

[Camineiro]

2008: 1. Camino: Camino frances, Aussage danach „Nie wieder!“

2010: im Spiegel las ich einen Artikel über den Camino portugues.
Rucksack gepackt, Schuhe geschnürt und los.
Einen Monat später noch den Camino ingles mit Finisterre drangehängt.

2011: Camino aragones mit Fortsetzung Camino frances bis Burgos

2012: Olavsweg

2012/2013: Via podiensis von Le Puy bis Conques

2014: Rest der Via Podiensis bis SJPdP mit Anschluss Camino frances bis SdC

2019: Camino del Norte in Etappen bis Muxia/Finisterre

2020: Eifelcamino + Moselcamino

2021+ 2022: jeweils Ulrikaweg

Und zwischendurch immer mal wieder kürzere Etappen auf verschiedenen Wegen.

Das Virus lebt

[Peregrino Klaus]

Ich mache jedes Jahr mindestens einen Camino. Angefangen hat es 2011 mit dem Camino Frances von Saint Jean Pied de Port nach Burgos. Da hatte mich der Virus erfasst. Nur im Corona Jahr war ich nicht auf dem Weg.
2012 CF von Burgos bis Santiago und Finisterre.
2013 Camino Aragones mit CF bis Burgos
2014 Camino del Norte von Irun bis Gijon
2015 Camino Primitivo bis Muxia
2016 Vom Camino San Salvador auf den Norte bis Muxia
2017 Camino Primitivo
2018 Straßburg bis Le puy
2019 Via Podiensis
2021 Camino Frances( war noch ein Corona Jahr mit wenig Pilgern)
2022 Via de la Plata und Via Gebennensis
2023 Via Tolosana mit Camino Aragones bis Estella
Der Virus sitzt immer noch tief in mir. Nächstes Jahr ist wohl die Voie du Piemont an der Reihe.
Buen Camino

[Gerhard Nikolaus]

Letztes Jahr, mitten auf dem Frances, dachte ich mir, wer tut sich diese Schinderei noch einmal an.
In diesem Jahr noch einmal los und war unterwegs berauscht von allen Eindrücken, die mir auf dem Weg zuvor verborgen geblieben sind.
Danach, nach einem Monat Pause, auf den Olavsweg, von dem ich gerade zurück bin. Jetzt überlege ich, den im nächsten Jahr noch einmal und dann ab Oslo und unter anderen organisatorischen Bedingungen zu gehen. Und es gibt ja noch so viele Jakobswege ...

[Peregrino Klaus]

Na ja, man hat immer wieder Momente an denen man sich fragt, wieso tue ich mir das an. Aber spätestens den nächsten Tag ist der Tatendrang ungetrübt. Und man hat den nächsten Weg wieder in Planung.

[Berta71]

Hallo ihr Lieben
Ihr macht mir alle mit euren Berichten sooooo viel Lust wieder sofort loszugehen......
Plan ist (Claudia, du weißt es.... ☺) ab Ende April'24 in Frómista wieder zu starten und bis Santiago oder sogar Finisterre zu gehen......
So Gott will......
Mir juckt es in den Füßen....
Danke für eure Berichte und allzeit
Buen camino
Bon camino.....
Und ein dickes dios te bendiga

Vom Virus infizierte Berta

[Gerhard Nikolaus]

Für den Camino Frances in voller Länge: 1Jahr
Nach dem zweiten Frances etwa einen Monat, bis ich mich auf den Olavsweg gemacht habe.
Ich vermute, ab April 2024 wird wieder der Rucksack gepackt. Seit dem ersten Camino hat es hat mich gepackt

[donjohannes]

Bin mit 20 los (von Österreich weg) und da dauerte es dann volle 15 Jahre, bis ich wieder auf einen langen Pilgerweg bin. Allerdings bin ich seit 1998 trotz mehrerer langer Wege nicht mehr auf dem Camino in Spanien gewesen (ausser 10 Jahre später mit dem Auto bei einzelnen Stationen). Es gibt viele schöne Pilgerwege und heute wäre mir auf den spanischen Wegen einfach zu viel los. Damals - vor Hape Kerkerling & The Way & ... traf man zwar jeden Tag genügend Pilger, aber es war dann doch überschaubar.
Einzig die Via de la Plata übt irgendwie einen Reiz aus oder der Camino de Levante. Müsste dann aber im Frühling oder Spätherbst sein.

[Frau Holle]

Bei mir war es so, dass ich nach dem ersten Camino dachte "War schön, aber brauchste auch nicht noch mal".
Seitdem habe ich nie wieder anders Urlaub gemacht
Schon wenige Monate nachdem ich vom ersten Camino zurück war wusste ich, dass ich den ganzen Weg pilgern will und habe das dann mit meinem damaligen Partner geplant, 2013 mit ihm ausprobiert und 2014 durchgezogen. Ja und ab da...

2012 - Camino Frances
2013 - Via Scandiavica von Puttgarden bis Lübeck
2014 - Von Siegen nach Santiago über die Via Podiensis und den Frances
2015 - Von Sarria nach Santiago
2016 - Keine Ahnung, was da in mich gefahren ist, dass es keinen Camino gab
2017 - Camino Primitivo
2018 - Durch Hauskauf und viel Arbeit damit gab es keinen Camino
2019 - Camino Finisterre
2020 - Münchener Jakobsweg von Hohenpeißenberg nach Bregenz
2021 - Caminho Portugues (central)
2022 - Caminho Portugues (Küstenweg)
2023 - Camino Frances ab Burgos

...to be continued

[Carsten]

2017 Camino Frances ab SJpdP
2018 Camino del Norte
2019 Camino San Salvador und Primitivo
2020 coronabedingt nicht
2021 Via de la Plata ab Sevilla
2022 hatte ich erst ab Mitte Dezember Zeit und habe mich wetterbedingt für Wandern an der Algarve entschieden

Dieses Jahr wird es wohl Mitte Oktober der Portugues ab Lissabon werden. Bisher bin ich immer ohne Ruhetage gelaufen. Dieses Mal wird es sehr wahrscheinlich spontane Abstecher geben, weil ich mit dem Gedanken spiele, mir an der portugiesischen Atlantikküste ein kleines Häuschen fürs Alter zu kaufen. 2027 möchte ich aufhören zu arbeiten und meinen Lebensmittelpunkt in wärmere Gefilde verlegen. Vom Wandern/Pilgern wird mich das aber sicher nicht abhalten. Der Traum vom PCT ist immer noch in meinem Hinterkopf.

[Klopfer66]

vielen Dank an alle für Eure Rückantwort

sehr interessant Eure Geschichten dazu

Ja ich werde mich wieder aufn Weg machen, mal schauen wann

LG Claudia