Vielen Dank an alle für Eure Antworten.
@simsim: Für SJPdP bin ich nun erstmal beruhigt, danke. Ja, anrufen werde ich meine möglichen Herbergen für den nächsten Tag schon, wäre blöd, wenn man vor verschlossener Tür steht und der Hinweis, dass eventuell geheizt sein könnte, wenn man vorreserviert, ist auch nicht schlecht.
Meine Gepäck ist leider nicht so leicht, wie bei meinem letzten Caminho Portuguese, aber es ist ja auch kälter und wärmere Sachen sind schwerer. Die Badehose fällt dabei kaum ins Gewicht, deshalb bleibt sie. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich mir ab und zu auch mal eine etwas bessere Unterkunft gönne, z.B. mit Sauna. Und im Gegensatz zu Deutschland muss man in Spanien in der Sauna züchtig bekleidet sein. Vielleicht nutze ich diese Option auch nicht, aber die Möglichkeit, es zu tun, ist mir das kleine Mehrgewicht wert.
Es kann im Winter auch mal kalt werden, deshalb nehme ich Merino- und Daunenjacke mit um beide bei Kälte übereinander anzuziehen. Die Regenjacke hält nur den Wind ab, wärmt ansonsten aber nicht.
Und warum Regenjacke und Poncho? Ich bin eigentlich Verfechter des Ponchos, aber der ist schwer. Deshalb habe ich auf dem letzten Camino mal die Kombi Regenjacke/-kilt ausprobiert. War ein R(h)einfall. Dort, wo der Bauchgurt die Jacke einschnürte, ergoss sich das Wasser unter die Jacke, so dass meine Hose pitschenass war. Also doch wieder der geliebte schwere Poncho. Und warum zusätzlich die Jacke? Windschutz und abends, wenn man bei Regen mal noch weggeht, ist der Poncho total unpraktisch.
Wozu die Sandalen? Ich laufe seit 2020 alle meine Caminos ausschließlich in Sandalen und laufe sehr gut damit. Für den Frances kommen nur deshalb geschlossenen Schuhe mit, weil es etwas kälter werden und eventuell auch Schnee liegen kann. Aber wann immer es geht, werde ich in meinen Sandalen gehen, auch wenn das meinen Rucksack um die Wanderschuhe schwerer macht.
Die kurze Hose ist eine Turnhose, zum Überziehen über die lange Unterhose. Diese Kombination kann in Ausnahmefällen, wenn die Wanderhose mal nass ist, auch zum Wandern angezogen werden als Alternative für eine zweite Wanderhose.
Das lange Unterhemd habe ich tatsächlich bereits durch ein langes Shirt von Decathlon ersetzt, hängt dort aber auch bei der Unterwäsche.
Pads an Stöcken müssen für mich sein, aber vielleicht reicht die Beschränkung auf die leichteren Geländepads. Und Nachkaufen, ja, das ist möglich. Im Frühjahr auf dem del Norte musste ich aus unterschiedlichsten Gründen mehrmals etwas an Ausrüstung nachkaufen. Da verplempert man unheimlich viel Zeit, denn das gibts ja nicht am Weg. Schaut mal, wo in den Städten die Decathlons sind, am A... der Welt, genau wie in Deutschland und andere Geschäfte findet man kaum.
FFP2-Masken kommen auch noch rein, aber Deo nehme ich aus Überzeugung nicht, auch nicht zu Hause, ich wasche mich lieber.
Mal noch etwas zu den persönlichen Medikamenten. Als Lifestylediabetiker mit Bluthochdruck muss ich eigentlich vier verschiedene Tabletten am Tag nehmen. Das habe ich erstmal eigenmächtig während der Caminos auf 2 abgespeckt, eine gegen den Bluthochdruck, eine für die Diabetis, hat meine Ärztin im Nachhinein auch abesegnet. Ich habe Tabletten für 100 Tage eingeplant, da ich nicht weiß, wann es zurück geht. Das sind also 300 Diabetes- und 100 Bluthochdrucktabletten. Diese in Blistern mitzunehmen ist absolut unhandlich und auch zusätzliches Gewicht. Die 300 Tabletten habe ich deshalb in eine 500 ml Wasserflasche gefüllt (natürlich ohne das Wasser) und die 100 Tabletten passen in ein großes Ü-Ei. Meine Tagesration kommt dann immer in ein kleines Ü-Ei, welches ich in der Hosentasche transportiere. Damit bin ich auf den letzten beiden Caminos sehr gut unterwegs gewesen.
Nochmals Danke an alle und Buen Camino Wolfgang