Hallo Peter,Peter hat geschrieben: ↑23. Mai 2022, 20:28 Hallo Zusammen,
ich bin gerade in den Vorbereitungen für den Camino Primitivo und habe noch nie Wanderstöcke genutzt.
Tatsächlich bin ich jetzt am Zweifeln ob bei den vielen Höhenmetern auf/ab es nicht doch sinnvoll sein könnte.
Hat jemand persönliche Erfahrung damit, ob man für den Primitivo diese doch nutzen sollte?
vielen Dank und
Buen Camino
Peter
vielleicht erreicht Dich meine Meinung dazu noch, ansonsten hier natürlich auch für alle.
Für den Camino Francés - ich weiß, Du hast nach dem Primitivo gefragt - hatte ich einen sehr leichten Teleskop-Stock dabei, den ich zusammengeschoben die meiste Zeit ungenutzt außen am Rucksack griffbereit über den Camino getragen habe.
Tatsächlich habe ich ihn zweimal benutzt:
Beim Abstieg vom Alto del Perdon durch die "Gerölle-Hölle" Passage und beim Abstieg vom Cruz de Ferro nach El Acebo.
Ich habe ihn da als quasi drittes Bein benutzt, um in dem rutschigen und holperigen Gelände mehr Trittsicherheit zu haben bzw. besser das Gleichgewicht halten zu können.
Die Frage ist halt, was Du Dir von den Stöcken versprichts bzw. wobei sie Dich unterstützen sollen.
Als ich vor 20 Jahren mit dem Bergsteigen begonnen habe, wurde mir geraten, zwei stabile Teleskop mitzunehmen, um bei den langen Abstiegen die Knie zu entlasten. Das hat kaum bis gar nicht funktioniert. Damit das einen Sinn ergibt, muss man sich wirklich mit Armkraft auf die Stöcke stützen. Das machen die Arme nicht allzu lange mit. Die Beinmuskeln sind kräftiger und ausdauernder, als die der Arme.
Es ist die Art/Technik des Bergabgehens mit der man es in der Hand hat, die Gelenke zu schonen. Ich habe gesehen, dass sich beim Bergabgehen viele in den Schritt fallen lassen. Das geht in die Gelenke und ermüdet die Muskel mehr, als ein kontrolliertes bergab Schreiten.
Ähnliches gilt für das aufwärts Steigen. Hier könnte bei schlechten Wegeverhältnissen ein Stock hilfreich sein, ansonsten mit der Beinkraft.