Organspendeausweis?

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CyrusField
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Organspendeausweis?

Beitrag von CyrusField »

Hi,

ob das jetzt im weitesten Sinne "Ausrüstung" ist? Wenn jemand anderer Meinung ist, darf das Thema natürlich gerne verschoben werden :)

Da es bei mir morgen wieder nach Spanien geht und ich justamente meinen Rucksack packe und auch meinen Reisegeldbeutel samt aller notwendigen Karten - mir ist aufgefallen, dass ich mir irgendwie noch nie Gedanken über meinen Organspendeausweis gemacht habe... :?

Ist das irgendwie sinnvoll, den mitzunehmen? Immerhin ist der nur auf Deutsch und bezieht sich ja auf die deutsche Gesetzgebung. Was wäre eigentlich - Gott bewahre! - wenn mir im Ausland (in dem Fall in Spanien) etwas passiert? Spanien hat ja die Widerspruchsregelung, d.h. da gilt erstmal jede/r als Organspender. Wäre interessant zu wissen - für jegliche Art der Auslandsreise.

Meinen Blutspendeausweis jedenfalls lasse ich zu Hause, der hat ja nichtmals innerhalb des DRK überall Gültigkeit bzw. sollte ich eine Blutkonserve benötigen, ist dem Notarzt/Rettungssanitäter diese Karte eh wurscht (weiß ja im Zweifel niemand, ob das meiner ist, also wird in jedem Fall die Blutgruppe bestimmt bzw. die "universelle" Sorte 0- gegeben).

Grüße
Stefan
Camino Francés 2018
Mosel-Camino 2019
Via Mosana 2019 - ... (das wird noch :lol:)
Caminho Portugês Central 2020
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...und auch sonst viel zu Fuß unterwegs: https://stefansspuren.com 8-)
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Bernie
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Re: Organspendeausweis?

Beitrag von Bernie »

Der Organspendeausweis MUSS in der Landessprache vorliegen!
Obwohl die ja in der EU einheitlich sind und man die angekreuzte Antwort auf jeden Fall verstehen wird.
Für mich war es das wichtigste Dokument, welches ich in mehrfacher Ausführung dabei hatte.

Wissenswertes zur Organspende:
im Dezember 1967 hat der südafrikanische Herzchirurg Christiaan Barnard erstmals erfolgreich ein Herz verpflanzt.
Und hatte anschließend ein Problem: eine Mordanklage. Denn zu dieser Zeit galt der Hirntod nicht als Tod des Menschen.
Ein dreiviertel Jahr später, im August 1968, hat eine ad-hoc-Kommission der Harvard Medical School den Hirntod als Tod des Menschen definiert.
Man hat damit 2 Probleme aus der Welt schaffen wollen:
man konnte im Falle eines Hirntodes die Apparate abschalten (die Apparatemedizin hatte erhebliche Fortschritte gemacht),
und man konnte lebendfrische Organe entnehmen, ohne sich des Mordes schuldig zu machen.
Denn nur lebendfrische Organe lassen sich verpflanzen.
Man hat also den Tod ganz einfach neu definiert.

Der deutsche Transplantationspionier Rudolf Pichlmayr hat einmal ganz klar gesagt:
"Wenn wir die Gesellschaft über die Organspende aufklären, bekommen wir keine Organe mehr!"

Wer sich einmal intensiv mit Organspende (und deren Schattenseiten) beschäftigen möchte, dem empfehle ich die Seite:
https://initiative-kao.de/

Und das Buch:
Pim van Lommel: Endloses Bewußtsein
https://www.amazon.de/Endloses-Bewussts ... rch&sr=8-1
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