Kinder pilgern
Kinder pilgern
Hallo zusammen,
Ich habe mal eine Frage, vielleicht kennt jemand historische Hintergründe oder neue Bezüge dazu:
Gibt es Kinderpilger? Heute noch?
In welchem Alter sind Kinder früher gepilgert?
Gibt es historisch belegte Auskünfte dazu?
Hat jemand Erfahrungen damit?
Ich bin gespannt auf eure Antworten
Ich habe mal eine Frage, vielleicht kennt jemand historische Hintergründe oder neue Bezüge dazu:
Gibt es Kinderpilger? Heute noch?
In welchem Alter sind Kinder früher gepilgert?
Gibt es historisch belegte Auskünfte dazu?
Hat jemand Erfahrungen damit?
Ich bin gespannt auf eure Antworten
- Matt Merchant
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Re: Kinder pilgern
Liebe Berit,
da würde ich als ersten historischen Verweis zunächst den Mythos vom 'Kinderkreuzzug' in den Raum werfen:
Bis heute ist unklar, ob diese angebliche Pilgerfahrt einer Schar von Kindern anno 1212 einen wahren Kern hat; höchstwahrscheinlich handelt es sich um eine alte Propagandalüge.
Man fühlt sich stark an das Märchen vom 'Rattenfänger von Hameln' erinnert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kinderkreuzzug
da würde ich als ersten historischen Verweis zunächst den Mythos vom 'Kinderkreuzzug' in den Raum werfen:
Bis heute ist unklar, ob diese angebliche Pilgerfahrt einer Schar von Kindern anno 1212 einen wahren Kern hat; höchstwahrscheinlich handelt es sich um eine alte Propagandalüge.
Man fühlt sich stark an das Märchen vom 'Rattenfänger von Hameln' erinnert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kinderkreuzzug
"Das Unscharfe um das Display herum, das ist der Camino.“ (frei nach M. M. Profitlich)
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Re: Kinder pilgern
Es gibt mehrere Beispiele dafür, dass Kinder mit ihren Eltern auf den Pilgerrouten nach Santiago de Compostela unterwegs waren.
Im zweiten Buch des Liber Sancti Iacobi, der Mirakelsammlung, berichten um 1130 die Mirakel Nr. 3 und 6 über pilgernde Kinder:
Im dritten Wunder geht es um einen 15-jährigen Jungen, der mit seinen Eltern eine Dankpilgerfahrt zum Apostel unternimmt.
Das sechste Wunder erzählt von einem Familienvater aus Poitiers, der im Jahr 1100 mit zwei kleinen Kindern unterwegs nach Santiago ist. Ein betrügerischer Wirt stiehlt ihm seinen Esel. Der hl. Jakobus greift ein und stellt dem Mann und seinen Kindern einen Engel in der Gestalt eines viel stärkeren Esels zur Verfügung.
In Lausanne wurde im Jahr 1440 ein Fall aktenkundig, bei dem eine Witwe namens Catherine de Orny das neugeborene Kind ungarischer Jakobspilger adoptiert hat.
In Burgos ist auf einem um 1530 geschnitzten Paneel der Türflügel an der Kirche des Hospital del Rey eine vierköpfige Pilgerfamilie dargestellt. Der Mann geht mit einem kleinen Jungen vorneweg, während die Frau mit einem Säugling auf dem Arm hinterher kommt.
Auch im metaphorischen Sinn spielte das Kind auf Pilgerfahrt eine Rolle:
1738 beschrieb der niederrheinische Laienprediger Gerhard Tersteegen in seinem Lied „Komm Kinder, lasst uns gehen“ das christliche Leben als Wanderschaft zu Gott.
1918 hat der Schriftsteller Federico García Lorca sein Gedicht "Santiago" als Kinderlied bezeichnet.
Im zweiten Buch des Liber Sancti Iacobi, der Mirakelsammlung, berichten um 1130 die Mirakel Nr. 3 und 6 über pilgernde Kinder:
Im dritten Wunder geht es um einen 15-jährigen Jungen, der mit seinen Eltern eine Dankpilgerfahrt zum Apostel unternimmt.
Das sechste Wunder erzählt von einem Familienvater aus Poitiers, der im Jahr 1100 mit zwei kleinen Kindern unterwegs nach Santiago ist. Ein betrügerischer Wirt stiehlt ihm seinen Esel. Der hl. Jakobus greift ein und stellt dem Mann und seinen Kindern einen Engel in der Gestalt eines viel stärkeren Esels zur Verfügung.
In Lausanne wurde im Jahr 1440 ein Fall aktenkundig, bei dem eine Witwe namens Catherine de Orny das neugeborene Kind ungarischer Jakobspilger adoptiert hat.
In Burgos ist auf einem um 1530 geschnitzten Paneel der Türflügel an der Kirche des Hospital del Rey eine vierköpfige Pilgerfamilie dargestellt. Der Mann geht mit einem kleinen Jungen vorneweg, während die Frau mit einem Säugling auf dem Arm hinterher kommt.
Auch im metaphorischen Sinn spielte das Kind auf Pilgerfahrt eine Rolle:
1738 beschrieb der niederrheinische Laienprediger Gerhard Tersteegen in seinem Lied „Komm Kinder, lasst uns gehen“ das christliche Leben als Wanderschaft zu Gott.
1918 hat der Schriftsteller Federico García Lorca sein Gedicht "Santiago" als Kinderlied bezeichnet.
"70 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkriegs sind in Europa wieder Städte von der Auslöschung bedroht."
Karl Schlögel, 2015
Karl Schlögel, 2015
Re: Kinder pilgern
Der Kinderkreuzzug von 1212
Aber es ist unterhaltsam und noch in der arte-Mediathek bis 20. Mai 2021 anzuschauen:
Der Kreuzzug der Kinder (1/2) Aufbruch nach Jerusalem: https://www.arte.tv/de/videos/086103-001-A/der-kreuzzug-der-kinder-1-2/
Der Kreuzzug der Kinder (2/2): Zwischen Mythos und Wirklichkeit: https://www.arte.tv/de/videos/086103-002-A/der-kreuzzug-der-kinder-2-2/
Der Rattenfänger von Hameln wird übrigens auch erwähnt... Und auch Hänsel und Gretel...
»«Eine unglaubliche Geschichte soll sich vor 800 Jahren in Köln zugetragen haben – ein Kreuzzug der Kinder. Auf Geheiß eines Kinderpropheten sollen sie sich im Jahre 1212 zu Tausenden auf den Weg nach Jerusalem gemacht haben, um die Heilige Stadt von den Muslimen zu befreien. Ohne elterliche Hilfe, unbewaffnet. Sie zogen quer über die Alpen, bis zum Mittelmeer. Dort sollte sich das Meer dann teilen. Die Dokumentation erzählt eine unglaubliche Geschichte, die zu unglaublich scheint, um wahr zu sein. Ist sie ein mittelalterlicher Mythos, oder gab es den Kinderkreuzzug möglicherweise tatsächlich? Es gibt mehrere Zeugnisse. Zusammen mit Wissenschaftlern und Historikern begibt sich die Dokumentation auf die Spuren des Kinderkreuzzugs, auf die Suche nach der historischen Wahrheit.«
Quelle: arte.tv
Wieder mal Kölle...
:-)
Mario
Auf arte lief gerade eine zweiteilige Sendung zum Kreuzzug der Kinder 1212. Ich schreibe ausdrücklich 'Sendung' und nicht 'Dokumentation'. Die Autoren wollten doch tatsächlich Franz von Assisi für diese Katastrophe mitverantwortlich machen. Ich hab' aus Protest dann die aufgezeichneten Folgen von meiner Festplatte wieder gelöscht. Bähh...Matt Merchant hat geschrieben: ↑27. Feb 2021, 20:00 da würde ich als ersten historischen Verweis zunächst den Mythos vom 'Kinderkreuzzug' in den Raum werfen:
Aber es ist unterhaltsam und noch in der arte-Mediathek bis 20. Mai 2021 anzuschauen:
Der Kreuzzug der Kinder (1/2) Aufbruch nach Jerusalem: https://www.arte.tv/de/videos/086103-001-A/der-kreuzzug-der-kinder-1-2/
Der Kreuzzug der Kinder (2/2): Zwischen Mythos und Wirklichkeit: https://www.arte.tv/de/videos/086103-002-A/der-kreuzzug-der-kinder-2-2/
Der Rattenfänger von Hameln wird übrigens auch erwähnt... Und auch Hänsel und Gretel...
»«Eine unglaubliche Geschichte soll sich vor 800 Jahren in Köln zugetragen haben – ein Kreuzzug der Kinder. Auf Geheiß eines Kinderpropheten sollen sie sich im Jahre 1212 zu Tausenden auf den Weg nach Jerusalem gemacht haben, um die Heilige Stadt von den Muslimen zu befreien. Ohne elterliche Hilfe, unbewaffnet. Sie zogen quer über die Alpen, bis zum Mittelmeer. Dort sollte sich das Meer dann teilen. Die Dokumentation erzählt eine unglaubliche Geschichte, die zu unglaublich scheint, um wahr zu sein. Ist sie ein mittelalterlicher Mythos, oder gab es den Kinderkreuzzug möglicherweise tatsächlich? Es gibt mehrere Zeugnisse. Zusammen mit Wissenschaftlern und Historikern begibt sich die Dokumentation auf die Spuren des Kinderkreuzzugs, auf die Suche nach der historischen Wahrheit.«
Quelle: arte.tv
Wieder mal Kölle...
:-)
Mario
- CyrusField
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Re: Kinder pilgern
Naja, da Köln zu der Zeit eine der größten Städte Europas (der Welt?) und die mit Abstand größte Stadt im Römisch-Deutschen Reich war, ging's da halt ordentlich ab
Camino Francés 2018
Mosel-Camino 2019
Via Mosana 2019 - ... (das wird noch )
Caminho Portugês Central 2020
Camino Inglés 2022
...und auch sonst viel zu Fuß unterwegs: https://stefansspuren.com
Mosel-Camino 2019
Via Mosana 2019 - ... (das wird noch )
Caminho Portugês Central 2020
Camino Inglés 2022
...und auch sonst viel zu Fuß unterwegs: https://stefansspuren.com
Re: Kinder pilgern
Wo doch vor allem katholisch (von altgriechisch καθολικός katholikós) allumfassend heißt. Manche Kleriker haben das in Bezug auf ihre Schutzbefohlenen auch etwas zu wörtlich genommen...CyrusField hat geschrieben: ↑28. Feb 2021, 09:24Naja, da Köln zu der Zeit eine der größten Städte Europas (der Welt?) und die mit Abstand größte Stadt im Römisch-Deutschen Reich war, ging's da halt ordentlich ab ;)
:-(
Mario
Re: Kinder pilgern
Danke für die Beiträge. Sehr interessante Berichterstattung auf Arte.
Wie ist es denn heute mit Kindern und pilgern? Können sich Kinder heute dafür begeistern?
Habt ihr welche unterwegs getroffen? Natürlich mit Eltern oder Großeltern hoffe ich
Wie ist es denn heute mit Kindern und pilgern? Können sich Kinder heute dafür begeistern?
Habt ihr welche unterwegs getroffen? Natürlich mit Eltern oder Großeltern hoffe ich
- Matt Merchant
- Beiträge: 1007
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Re: Kinder pilgern
Liebe Berit,
ohne diese schöne Fragestellung abkürzen zu wollen, erinnere ich mich an einen guten Diskussionsstrang zum praktisch gleichen Thema,
den wir mal im alten Jahr hatten:
https://daspilgerforum.de/viewtopic.php?f=41&t=1144
Hab(t) einen schönen Sonntag!
Matthias
ohne diese schöne Fragestellung abkürzen zu wollen, erinnere ich mich an einen guten Diskussionsstrang zum praktisch gleichen Thema,
den wir mal im alten Jahr hatten:
https://daspilgerforum.de/viewtopic.php?f=41&t=1144
Hab(t) einen schönen Sonntag!
Matthias
"Das Unscharfe um das Display herum, das ist der Camino.“ (frei nach M. M. Profitlich)
Re: Kinder pilgern
Ich traf öfters Jugendliche (14-16) in Begleitung eines Erwachsenen, die den Camino anstatt Jugendhaft liefen.
Das ist so ein französisches Programm (Seuil), mit strengen Regeln. Es gibt nur ein Mini-Budget, kein Telefon, kein Internet, keine Musik, keine Zigaretten, kein Alkohol, keine Drogen. Jeden Tag muss ein kleiner Bericht geschrieben werden und der Weg dauert drei Monate. Fast alle die ich traf, liefen erst den C. Frances, dann die Via de la Plata, oder nach Fatima.
Der einzige legitime Grund für einen Abbruch ist schwere Krankheit oder Verletzung, oder eine extreme Schwierigkeit in der Beziehung zwischen dem Betreuer und dem Jugendlichen.
Jeder Bruch der Regeln heißt Knast. Abhauen ebenfalls.
Ich hörte dass das Programm ziemlich erfolgreich ist, d.h. die Jugendlichen am Ende ganz anders drauf sind, als vorher.
Das ist so ein französisches Programm (Seuil), mit strengen Regeln. Es gibt nur ein Mini-Budget, kein Telefon, kein Internet, keine Musik, keine Zigaretten, kein Alkohol, keine Drogen. Jeden Tag muss ein kleiner Bericht geschrieben werden und der Weg dauert drei Monate. Fast alle die ich traf, liefen erst den C. Frances, dann die Via de la Plata, oder nach Fatima.
Der einzige legitime Grund für einen Abbruch ist schwere Krankheit oder Verletzung, oder eine extreme Schwierigkeit in der Beziehung zwischen dem Betreuer und dem Jugendlichen.
Jeder Bruch der Regeln heißt Knast. Abhauen ebenfalls.
Ich hörte dass das Programm ziemlich erfolgreich ist, d.h. die Jugendlichen am Ende ganz anders drauf sind, als vorher.
Re: Kinder pilgern
Danke Matt, den Faden hatte ich nicht gefunden.
Sehr interessant, auch das Programm pilgern statt Haft.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, das diese Erfahrungen läutern können.
Sehr interessant, auch das Programm pilgern statt Haft.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, das diese Erfahrungen läutern können.
Re: Kinder pilgern
Ich habe 2019 auf dem Portugues ein Paar getroffen, das mit 12- jähriger Tochter gepilgert ist.
Das Mädchen hat vor Begeisterung gestrahlt, als ich sie gefragt habe, wie sie diesen "Urlaub" findet. Es sei nicht immer alles ganz toll, aber man träfe so viele unterschiedlich Leute, das sei "voll cool". Es sei so spannend, wo man am Etappenende landet, das Essen sei immer super und die Leute alle so freundlich. Doch, sie finde das "voll super". Und sie freue sich schon darauf, ihren Freundinnen davon zu erzählen, weil sowas hätte ja noch keine gemacht, immer nur Strand und Hotel- das sei ja langweilig. Wir konnten richtig Anektoden miteinander austauschen und haben (auch die Eltern) viel zu erzählen gehabt und auch viel gelacht dabei. Mein Eindruck war ganz eindeutig der, dass sie den Weg und das Drumherum genossen hat. Für die Eltern- Kind- Beziehung in dieser Familie war das ganz sicher eine positive Erfahrung.
Sie haben alle paar Tage in Herbergen übernachtet, dazwischen auch in Hostels (Familienzimmer) und sich von den Tagesetappen auch eher Zeit gelassen, also keine 30km oder so, sondern dem Kind angepasst.
Wir sind uns mehrmals begegnet- ich war auch entspannt unterwegs.
Das Mädchen hat vor Begeisterung gestrahlt, als ich sie gefragt habe, wie sie diesen "Urlaub" findet. Es sei nicht immer alles ganz toll, aber man träfe so viele unterschiedlich Leute, das sei "voll cool". Es sei so spannend, wo man am Etappenende landet, das Essen sei immer super und die Leute alle so freundlich. Doch, sie finde das "voll super". Und sie freue sich schon darauf, ihren Freundinnen davon zu erzählen, weil sowas hätte ja noch keine gemacht, immer nur Strand und Hotel- das sei ja langweilig. Wir konnten richtig Anektoden miteinander austauschen und haben (auch die Eltern) viel zu erzählen gehabt und auch viel gelacht dabei. Mein Eindruck war ganz eindeutig der, dass sie den Weg und das Drumherum genossen hat. Für die Eltern- Kind- Beziehung in dieser Familie war das ganz sicher eine positive Erfahrung.
Sie haben alle paar Tage in Herbergen übernachtet, dazwischen auch in Hostels (Familienzimmer) und sich von den Tagesetappen auch eher Zeit gelassen, also keine 30km oder so, sondern dem Kind angepasst.
Wir sind uns mehrmals begegnet- ich war auch entspannt unterwegs.
Re: Kinder pilgern
2015 hab ich ein Irisches Ehepaar getroffen, sie pilgern jedes Jahr den CF, mit ihren beiden Kindern (damals 7 - 10 Jahre).
2019 aufm portugués is mir eine Oma mit ihrer Enkelin begegnet, würde die Enkelin mal um die 12 Jahre schätzen. Und, ich glaube Niederländer mit ihrem Kind, ca 8 Jahre alt.
2019 aufm portugués is mir eine Oma mit ihrer Enkelin begegnet, würde die Enkelin mal um die 12 Jahre schätzen. Und, ich glaube Niederländer mit ihrem Kind, ca 8 Jahre alt.
Buen Camino,
Jani
Camino francés / Pilgerweg McPomm / Camino portugués / Jakobusweg Lüneburger Heide / Via Scandinavica
Eifel-Camino
Jani
Camino francés / Pilgerweg McPomm / Camino portugués / Jakobusweg Lüneburger Heide / Via Scandinavica
Eifel-Camino
Re: Kinder pilgern
Ich bin mit meiner Tochter gepilgert, jeweils 2 Wochen von zuhause aus. Wir sind in Deutschland gestartet als sie 9 Jahre alt war und die ist bis 12 Jahre alt wurde und damit in die Pubertät kam. Dann wollte sie nicht mehr weiter mit mir laufen., weil das uncool war. Sie lief 1.300 km mit mir. Für uns beide war das eine sehr tiefe Erfahrung. Ich hatte sie mitgenommen, weil sie mich darum gebeten hatte. Zuerst dachte ich, die Strapazen sind zu schwer, aber ich stellte fest, dass ich die Etappe auf unter 15 km verkürzen konnte, und das war für sie machbar. Grüße Cla
wir im von 20 km.
wir im von 20 km.
Re: Kinder pilgern
Hallo Jani,
ich glaube, die irische Familie hab ich 2016 auch getroffen...
2019 war ich mit meinem damals neunjährigen Sohn auf seinen eigenen Wunsch auf dem Camino von Sarria nach Santiago unterwegs. Wir hatten genug Zeit und sind neun Tage gepilgert. Für ihn war es die Reise seines Lebens, er spricht noch immer fast jeden Tag sehnsüchtig vom Camino und wartet darauf, dass sich die Zeiten bessern und wir wieder aufbrechen können. Die Atmosphäre der Pilgergemeinschaft hatte es ihm besonders angetan, in Deutschland pilgern fand er hingegen gar nicht so toll. Die Schule erzählte mir später, er sei nach seiner Rückkehr fast geplatzt und selbst in seinem Schulwechselbericht wurde auf seinen Weg Bezug genommen. Auch für uns Beide zusammen war es eine tolle Erfahrung und diese intensive Zeit mit ihm zusammen hat mir manch neue Sichtweise beschert.
Buen Camino für Euch, Simone
ich glaube, die irische Familie hab ich 2016 auch getroffen...
2019 war ich mit meinem damals neunjährigen Sohn auf seinen eigenen Wunsch auf dem Camino von Sarria nach Santiago unterwegs. Wir hatten genug Zeit und sind neun Tage gepilgert. Für ihn war es die Reise seines Lebens, er spricht noch immer fast jeden Tag sehnsüchtig vom Camino und wartet darauf, dass sich die Zeiten bessern und wir wieder aufbrechen können. Die Atmosphäre der Pilgergemeinschaft hatte es ihm besonders angetan, in Deutschland pilgern fand er hingegen gar nicht so toll. Die Schule erzählte mir später, er sei nach seiner Rückkehr fast geplatzt und selbst in seinem Schulwechselbericht wurde auf seinen Weg Bezug genommen. Auch für uns Beide zusammen war es eine tolle Erfahrung und diese intensive Zeit mit ihm zusammen hat mir manch neue Sichtweise beschert.
Buen Camino für Euch, Simone
Mut steht am Anfang, Glück steht am Ende.