erst IMPFEN, dann PILGERN ???

[Frau Holle]

Bitte recherchiert selber, ein ganz toller und gut ausgebildeter Journalist ist der Boris Reitschuster

Danke, dass du den Namen gleich dazugeschrieben hast.
Interessantes Kerlchen, dieser Boris

[PhänoMena]

Hallo,

was ist denn am Boris Reitschuster nicht i.o.? Ich finde auch den Daniele Ganser interessant oder den Kai Brenner oder oder.....
Aber egal, ich bin dann auch mal wieder weg!

Das Forum ist klasse. Hier bekam ich sehr gute Tipps als ich 2014 meine Ausrüstung für meinen 1. Camino Frances zusammenstellte.
Auch die Geschichten rund ums Pilgern waren sehr schön für mich, hier nachzulesen. Es hat mir immer die Zeit verkürzt beim Warten auf den nächsten Camino.

Letztes Jahr war ich nicht in Santiago. Dies passierte mir nur noch 2016 und da war ich in Santiago de Cuba. In all den anderen Jahren war ich in Santiago. In 2 Jahren sogar 2x.

Da ich so erschrocken war über diese Nachricht über die Pläne von Galicien, die Impfung verpflichtend zu machen, habe ich hier meine Meinung kundgetan. War wohl nicht so sinnvoll. Die Menschen sind leider sehr überzeugt davon, dass alles richtig ist, was auf dieser Welt abläuft. Daran kann ich wohl nichts ändern. Schade.

Sonja

[Torsten]

Ja, genau solche Reaktionen wie die von Torsten meinte ich, als ich schrieb, dass es fruchtlos ist, hier im Forum zu versuchen zu diskutieren, jedenfalls zu dem Thema.

Ich habe immer mal wieder hier im Forum versucht, meine kritische Haltung zur Corona Politik zu äußern, fand es aber schnell sinnlos, denn es wird emotional bis polemisch reagiert.
So halte ich es für besser, solche Art Gespräche im realen Kontakt zu führen, um nicht einfach sofort in die bekannten Schubladen gesteckt zu werden (Covidiot, Coronaleugner etc), was jede Diskussion unmöglich macht.

Obwohl ich diesmal bis hierher eigentlich überrascht war, dass es gut ging in diesem Thread.

Aber leider ist es so in weiten Teilen der Gesellschaft. Es wird zumeist gar nicht mehr versucht, aufeinander einzugehen, sondern einfach ab in die Schublade, Tür zu, das war's. Wirklich ein schlimmes Phänomen. Da hatten wir in meiner Schulzeit noch bessere Fähigkeiten zur kontroversen Diskussion.

Unwahrheiten zu verbreiten und Corona zu verharmlosen hat NICHTS damit zu tun, sich mit dem Thema kritisch zu beschäftigen. Es liegen klaren Fakten vor, dass die Sterblichkeit 2020 gestiegen ist. Und da verlasse ich lieber auf staatliche erfasste Statistiken, als irgendwelche daher gelaufene ... (keine Ahnung was die Typen darstellen wollen).
Und wer das Thema mal richtig verfolgt hat, hätte verstanden, dass es nicht nur um die Sterblichkeit geht, sondern auch um mögliche Überlastung des Gesundheitssystems selbst!

Und genau diese Verbreitung dieser Verharmlosung und Unwahrheiten trägt unter anderem dazu bei, dass man jetzt in dieser Situation ist.

https://www.saechsische.de/coronavirus/ ... 80954.html

[Torsten]

Hallo,

was ist denn am Boris Reitschuster nicht i.o.? Ich finde auch den Daniele Ganser interessant oder den Kai Brenner oder oder.....
Aber egal, ich bin dann auch mal wieder weg!


Sonja

Die kann man gut finden, wenn man Rechtspopulisten und Verschwörungstheorien mag

[PhänoMena]

Hallo Thorsten,

meine Zahlen habe ich vom Bundesamt für Statistik. Sind die dahergelaufen?

destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Sterbefaelle-Lebenserwartung/Tabellen/sonderauswertung-sterbefaelle.html?nn=209016

Excel Tabelle speichern.... zusammenrechnen. Hast du das auch gemacht?

[Beri t go]

Wenn das mit Corona alles nur Panikmache sein soll, dann erklär mir doch bitte mal einer wie es kommt, dass sich die Regierungen dieser Welt auf einmal einig sind und was man damit bezwecken will?...

Ich hoffe, dass die Leugner und Verharmloser dieser Pandemie dann auch ggf. ihr Bett auf der Intensivstation räumen und das Beatmungsgerät freigeben wenn es sie denn auch erwischt hat.

[Matt Merchant]

Ich benötige derzeit keine Statistiken, Pauschalisierungen, geschweige denn Verschwörungstheorien.
Mir reicht es niedrigschwelliger: nebenan liegen meine beiden Nachbarsleute im Sterben; Diagnose: Covid-19.

Das dumme Virus ist vor meiner Haustür angekommen.
Damit erübrigt sich jede Relativierung.

Bleibt gesund - und lasst Euch nach Möglichkeit impfen.
Matthias

[Beri t go]

Matt, das tut mir leid, mir tut es um jeden leid den es unverschuldet trifft.

Ich hoffe, dass bald alle geimpft sind, die sich impfen lassen wollen und können.

Bei einigen kommt aber die Erkenntnis leider erst wenn die Einschläge näher kommen...

[PhänoMena]

Hallo Berit,

die Raucher bekommen dann auch keine Behandlung wenn sie an Lungenkrebs erkranken und die Übergewichtigen keine Diabetesversorgung.
Die sind ja auch selbst schuld an ihrer Erkrankung, oder?

Auch die Skifahrer, die sich ein Bein brechen, könnte man am Berg liegen lassen. Sind auch selbst schuld.

Sollen Sie doch schauen wie sie runterkommen.

[chrisbee]

Seit wann können sich Raucher impfen lassen?

[Torsten]

Hallo Thorsten,

meine Zahlen habe ich vom Bundesamt für Statistik. Sind die dahergelaufen?

destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Sterbefaelle-Lebenserwartung/Tabellen/sonderauswertung-sterbefaelle.html?nn=209016

Excel Tabelle speichern.... zusammenrechnen. Hast du das auch gemacht?

Und die Zahlen zeigen ja, dass die Sterblichkeit eindeutig gestiegen ist. In deinen Augen vielleicht nicht dramitsch, in meinen schon. Dafür, dass das Leben so eingeschänkt war, u.a. 10% weniger Verkehrstode zu beklagen sind. Aber das kann man natürlich alles ausblenden, wenn man Scheuklappen auf hat.

• Gesamt: 2019 zu 2020 4,812 %

• Dezember: 2019 zu 2020 29,848 %

• November: 2019 zu 2020 9,491 %

• Januar: 2020 zu 2021 23,525 %

Das ist natürlich alles (Rainer)Zufall, dass es in Sachsen z.B. im Dezember '20 eine prozentuale Veränderung von 100 % (4937 zu 9898) gab? Alles halb so schlimm in deinen Augen?

[Camino-Kumpane]

Kann es vielleicht sein, dass die Krankheit nicht so schlimm ist bzw. nicht so tödlich?

Ich arbeite in einer Firma mit 550 Angestellten. Es ist niemand an Covid gestorben. Ich lebe in einem Dorf mit 5000 Einwohner. Es ist 1 Person an Covid gestorben.

Leider muss ich Deiner These widersprechen - Covid ist schlimm und häufig ist es tödlich. Ich selbst arbeite in einem Krankenhaus und erfahre täglich, was Covid auch mit einem bisher gesunden Menschen in kurzer Zeit machen kann. Covid ist eine heimtückische Erkrankung, die bei schlimmem Verlauf nach und nach sämtliche Organe in Mitleidenschaft ziehen kann.

In meiner Heimatstadt leben rund 250.000 Menschen auf ziemlich wenig Raum zusammen und wir mussten bis jetzt 323 Verstorbene beklagen. Und diese Zahlen wären noch viel schlimmer, wenn nicht unser normales gesellschaftliches Leben durch die massiven Einschränkungen mehrerer Lockdowns praktisch zum Stillstand gekommen wäre.
Wie sähen wohl die Zahlen in Deinem Dorf aus, wenn, wie in normalen Jahren, sämtliche Feste und Feiern (Schützenfest etc.) stattgefunden hätten?

Wollen wir nun jahrelang mit diesen Einschränkungen leben, bis Erkenntnisse darüber vorliegen, ob die immer wieder im Raume stehenden Langzeitwirkungen der Impfstoffe tatsächlich eintreten?
Wie lange hält unsere Gesellschaft das durch, wie lange können die von mir eindeutig unterstützten finanziellen Hilfen des Staates noch aufgebracht werden?

In dieser Woche haben wir die zweite Impfung an die Mitarbeiter verimpft, die sich zur Impfung bereit erklärt haben. Heute kam während des Impftermins die Meldung der Geschäftsführung, dass wir zum ersten Mal seit mehr als 10 Monaten keinen Covid-Patienten auf der Intensivstation behandeln müssen. Es brandete bei uns allen, besonders den Ärztinnen und Ärzten und den Pflegekräften, regelrecht Jubel auf, als diese positive Nachricht verkündet wurde.

Ich kann ganz sicher nachvollziehen, wenn sich jemand ernsthaft Sorgen bzgl. der Neben- und Langzeitwirkungen von Arzneimitteln macht. Häufig kann ich aber nicht nachvollziehen, welche Informationsquellen als seriös und vertrauenswürdig eingestuft werden und welche nicht.

@PhänoMena - ab jetzt kein Bezug mehr zu Deinen Beiträgen

Noch viel weniger kann ich nachvollziehen, dass sehr viele Menschen anderen "Errungenschaften" des modernen Lebens wesentlich unkritischer gegenüber stehen, obwohl deren Gefahren allgemein erforscht und anerkannt sind.

Mein Arbeitskollege ist alleinerziehender Vater von drei Kindern und hat die zur Verfügung gestellte Impfung wegen der nicht bekannten Langzeitwirkungen bisher abgelehnt. Er könne es sich nicht leisten auszufallen. Kann er wirklich nicht, sehe ich auch so.
Aber handelt er wirklich verantwortungsvoll gegenüber seinen Kindern wenn er sich deshalb nicht impfen läßt, aber zwei Schachteln Zigaretten am Tag raucht, sich und seine Kinder fast nur mit Fertiggerichten ernährt und leidenschaftlich gerne Motorrad fährt. Natürlich ist es für ihn selbstverständlich, dass seine Freundin seit Jahren die Pille nimmt. Nebenwirkungen? Langzeitwirkungen?

Warum sieht er allgemein anerkannte Gefahren nicht als solche, glaubt aber, dass ihm absichtlich Informationen zu den Impfstoffen vorenthalten werden um ihn zu täuschen? Wer Interesse daran haben könnte, ihm und der ganzen Menschheit durch diese Fehlinformationen zu schaden und warum, kann er allerdings nicht beantworten.

Ein zweiter Arbeitskollege ist so ehrlich zu sagen, dass er Angst vor den Langzeitwirkungen hat und einfach nur von der hoffentlich aufkommenden Immunität in der Gesellschaft profitieren möchte, wenn sich alle um ihn herum impfen lassen.

Zugegeben, vielleicht besonders krasse Beispiele.

Jeder von uns muss für sich die Entscheidung treffen, ob er bereit ist, die geringen bekannten und die möglicherweise noch unbekannten Risiken einer Impfung (die, wie bei jeder Anwendung von Arzneimitteln bestehen) für sich persönlich in Kauf zu nehmen, um den ebenfalls unbestrittenen Nutzen dieser Impfung für sich (und damit auch direkt für seine Mitmenschen!) zu erlangen.

Ich persönlich bin sehr dankbar, dass ich durch meine Tätigkeit im Krankenhaus im Verdachtsfall innerhalb von wenigen Minuten einen Coronatest machen kann und trotz "meiner robusten Gesundheit und beneidenswerten Jugend " bereits komplett durchgeimpft bin.

Meiner Meinung nach muss sich jeder, der sich gegen die Impfung entscheidet die Frage gefallen lassen, wie er sich das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben auf unserem Globus zukünftig vorstellt, wenn die Mehrheit der Menschen seinem Beispiel folgt.

[Pilgerbär]

Wau. Danke für deinen Beitrag!

[Simsim]

Camino Kumpane,

auch von mir danke für Deine Ausführlichkeit, so wird Deine Haltung gut verständlich und nachvollziehbar.
Auch Deine Schlussfolgerung kann ich verstehen.

Es kommt in dieser Zeit einfach sehr deutlich heraus, dass der Blick auf unser Leben in unserer Gesellschaft sehr unterschiedlich ist und daher auch die Schlussfolgerungen aus der momentanen Situation.

Die Aggressivität mit der manche ihr allzu vereinfachtes Bild der Lage vertreten, hilft niemandem. Das gilt für beide Seiten.
Dein Beitrag zum Beispiel hilft mir sehr, die Seite derer besser zu verstehen, die mit der Politik mitgehen.

Meiner eher kritischen bis entsetzten Haltung liegt ein ganz anderer Erfahrungshintergrund zugrunde, und ein Wunsch nach einer Gesellschaft, die nach anderen Regeln funktioniert als denen, die sich als unsere Zukunft abzeichnen, wenn alles so weiterläuft.
Und das ist bei mir nichts Neues. Ich gehöre gewiss nicht zu den Leuten, wie der aus Deinem ersten Beispiel.

Ich denke also dass unsere unterschiedlichen Einstellungen zum Thema Corona-Impfung nur ein Aufhänger sind für viel tiefgehendere Ansichten und Haltungen zum Leben überhaupt.
Daher ist die Verständigung auch so schwer.
Man spricht einfach nicht die gleiche Sprache, so scheint es.
Ich war lange Jahre Mitglied eines der größten ökologischen Gemeinschaftsprojekte Europas und versuchte auch schon vorher Alternativen zur Konsumgesellschaft aufzubauen und das in allen Lebensbereichen, auch in Sachen Gesundheit, Heilung etc.
Im Ökodorf Sieben Linden gelingt das gar nicht schlecht....und so ähnlich würde ich mir wünschen, dass es für alle weitergeht.

Ich denke, wenn wir mit der Gesellschaft und der Wirtschaft weitermachen wie in den letzten Jahrzehnten, d.h. dem Stress, der Zerstörung der Lebensgrundlagen, der Ausbeutung anderer Länder, der ungesunden Ernährung u.s.w.u.s.f., werden wir immer anfälliger werden für Krankheiten, immer einsamer, misstrauischer, unglücklicher. Da werden auch keine Impfungen helfen.
Eine Impfung gegen Krebs z.b. wird es wohl nie geben.

Und speziell Corona: trotz aller unbestrittenen Gefährlichkeit des Virus, ist es nicht gefährlich genug, um eine Impfpflicht zu legitimieren. Ich bin übrigens kein "Impfgegner", sondern eine Befürworterin von Eigenverantwortung. Das mag für viele ein Widerspruch sein, die es unverantwortlich finden, diese Impfung abzulehnen. Ich sehe es aber nicht als Widerspruch. Vielleicht können wir das so stehen lassen.

So weit nun doch noch mal von mir ,

Simone

[Matten]

Wau. Danke für deinen Beitrag!

Hallo Camino-Kumpane da kann ich mich nur anschließen. Super Beitrag.

BC
Martin