Rheinischer Jakobsweg Wuppertal-Aachen

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Aniko
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Rheinischer Jakobsweg Wuppertal-Aachen

Beitrag von Aniko »

Hallo zusammen,

ich bin die Aniko, wohne in Witten und habe mich hier angemeldet, weil ich Anfang August gerne den rheinischen Jakobsweg von Wuppertal nach Aachen pilgern würde.
Ich habe noch null Pilgererfahrung und dachte mir, es muss ja nicht gleich der spanische Camino sein, also fang ich lieber erstmal klein an.
Gibt es hier Menschen, die diesen Weg schon einmal gegangen sind und die mir ein paar Hinweise geben könnten?
Ich habe kein GPS-Gerät und wollte so wenig Elektronik wie möglich mitnehmen.
Außerdem würde ich gerne in Witten an meiner Haustür starten, habe aber noch keine gute Route gefunden, die nach Wuppertal zum Ausgangspunkt führt und wollte mich auch nicht unbedingt auf google maps verlassen.
Ich möchte auch nicht unbedingt viel Geld für Unterkünfte ausgeben, und dachte, ein Zelt mitzunehmen. Gibt es denn entlang des Weges auch Naturgebiete, wo zelten möglich bzw. erlaubt ist?
Ich brauche natürlich auch noch einen Pilgerpass... meint ihr, es ist dafür zu spät ihn rechtzeitig zu bekommen? Ich hatte so die zweite Augustwoche angepeilt, meine Tour zu starten...
Ihr seht, ich fühle mich noch nicht wirklich gut gewappnet für dieses kleine Abenteuer. :?
Bin für alle Antworten dankbar!
LG Aniko
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Uti
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Re: Rheinischer Jakobsweg Wuppertal-Aachen

Beitrag von Uti »

Hallo Aniko

Herzlich Willkommen hier im Forum und schön, dass du dich auf den Weg machen willst.
Die Idee, erst einmal von der Haustür loszulaufen finde ich gut, vielleicht magst du den Weg ja später, so wie es viele machen, in Etappen, bis nach Santiago de Compostela fortsetzen.

Ich selber bin den rheinischen Jakobsweg nur zu einem kleinen Teil in gegangen (von Wuppertal bis zum Kölner Dom) da ich in Köln wohne, ab Köln habe ich dann aber eine andere Route genommen. Ich versuche trotzdem einmal, die ein oder andere Frage von dir zu beantworten:

Ich habe kein GPS-Gerät und wollte so wenig Elektronik wie möglich mitnehmen.
Finde ich grds. einen guten Vorsatz. Wenn du dein Smartphone mitnimmst, könntest du dir natürlich auch ohne GPS Gerät einen Track mit entsprechender App (Komoot o.ä.) auf dein Handy laden. Auf deutschen Wegen hat sich das für mich bewährt, da ich mich doch leider sehr gerne verlaufe. Meistens waren die Wege aber gut ausgeschildert (zumindest von Wuppertal bis Köln war das auch der Fall). Ansonsten würde ich mir für den Weg einen Führer holen, z.B. diesen hier:
https://www.amazon.de/Wege-Jakobspilger ... way&sr=8-2
Außerdem würde ich gerne in Witten an meiner Haustür starten, habe aber noch keine gute Route gefunden, die nach Wuppertal zum Ausgangspunkt führt und wollte mich auch nicht unbedingt auf google maps verlassen.
Du könntest wahrscheinlich noch ein Stück den westfälischen Jakobsweg aus laufen, der dich nach Wuppertal führt (vermutlich so ab Gevelsberg wenn du vorher südlich läufst), vorher von Witten bis Wetter z.B. auf dem Ruhrhöhenweg, dann müsstest du dir nur noch einen Weg bis Gevelsberg raussuchen und könntest dort auf den westfälischen Weg stoßen, vielleicht kennt hier aber noch jemand eine bessere Route.
Kennst du diese Seite?

http://www.deutsche-jakobswege.de/wege-uebersicht.html

Finde ich für die Planung ganz gut.
Ich möchte auch nicht unbedingt viel Geld für Unterkünfte ausgeben, und dachte, ein Zelt mitzunehmen. Gibt es denn entlang des Weges auch Naturgebiete, wo zelten möglich bzw. erlaubt ist?
Ob es Naturschutzgebiete gibt wo du zelten darfst, kann ich dir nicht sagen. Auf der Strecke bis Köln ist es zwar waldig zum großen Teil, an Naturschutzgebiete kann ich mich aber nicht erinnern. Vielleicht findest du ja den ein oder anderen Campingplatz am Weg. Es gibt zu o.g. Führer glaube ich ein Unterkunftsverzeichnis, müsstest du mal googeln, vielleicht kommen auch Jugendherbergen oder so in Betracht.

ch brauche natürlich auch noch einen Pilgerpass... meint ihr, es ist dafür zu spät ihn rechtzeitig zu bekommen? Ich hatte so die zweite Augustwoche angepeilt, meine Tour zu starten...
Ich habe meinen Pilgerausweis, wie an anderer Stelle schon erwähnt, immer innerhalb von 2-3 Tagen bekommen und hatte ihn hier bestellt:

http://www.santiagofreunde.de/

Spende nicht vergessen :-)
Ihr seht, ich fühle mich noch nicht wirklich gut gewappnet für dieses kleine Abenteuer.
Keine Sorge, das wird schon. Die Stecke von Wuppertal bis Odenthal zumindest ist wunderschön (durch Köln, naja, Großstadt halt). Ich wünsche dir einen wunderschönen Weg Aniko, buen camino!

Ute
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Aniko
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Re: Rheinischer Jakobsweg Wuppertal-Aachen

Beitrag von Aniko »

Hallo liebe Ute,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Ich bin gar nicht so schnell zum Antworten gekommen, da ich hier voll mit der Planung beschäftigt war und immer noch bin, aber das Gröbste ist schon mal erledigt.
Die Links die du mir gegeben hast, hab ich alle durchforstet und mein Pilgerausweis ist auch schon angekommen, hatte ihn auch bei den Santiagofreunden bestellt am Montag und heute ist er schon eingetroffen; wirklich vorbildlich diese Schnelligkeit. :)
Ich hab jetzt meinen Weg so gegliedert, dass ich von hier aus über Hattingen (via Ruhrhöhenweg) und Schwelm bis Wuppertal laufe und dann beginnt ja auch schon da der offizielle Weg sozusagen. Ich werde hauptsächlich in Klöstern übernachten, nur einmal werd ich mich wohl in den Wald schlagen müssen um die Gegend um Odenthal herum, da ist ja weit und breit nix, und die einzige Übernachtungsmöglichkeit dort fällt auch weg wegen Betriebsferien oder so... Hoffentlich werd ich dann da nicht von Wildschweinen angegriffen oder sonstigen Wildtieren. :?
Mein Handy werd ich natürlich mitnehmen, also so ganz ohne Elektronik geht nix. Hoffe mal, dass ich dann auch Empfang habe, wenn ichs brauche.
Ich habe übrigens Wanderschuhe geschenkt bekommen, die praktisch ungetragen sind, weil sie der Vorbesitzerin zu klein waren, und mir passen sie wie angegossen. Hoffen wir mal, dass es auch nach paar Tagen noch so ist und meine Füße nicht derart anschwellen. :roll:
Ich wünsche dir einen wunderschönen Weg Aniko, buen camino!
Vielen Dank! LG Aniko :D
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Uti
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Re: Rheinischer Jakobsweg Wuppertal-Aachen

Beitrag von Uti »

Das hört sich doch alles schon mal sehr gut an. Denke, je mehr man sich mit dem Thema beschäftigt, desto mehr Sicherheit bekommt man auch.
Das mit den Schuhen ist ja echt ein Glücksfall.
Wo hattest du denn angefragt in der Gegend um Odenthal, wo die Betriebsferien haben? Übernachtungsmöglichkeiten, meistens aber teuer, gibt es schon viele. Mir fallen günstig spontan das Haus Altenberg, direkt am Altenberger Dom, sehr schön gelegen (die haben auch Mehrbettzimmer, Preis weiß ich leider nicht) oder die Jugendherberge Haus Sonnenschein in Odenthal ein. Wenn du tatsächlich im Wald übernachtest, da gibt es genug von in der Gegend. Tatsächlich waren in der Gegend beim Wandern schon mal Wege wg. Wildschweinen gesperrt, aber nicht direkt um den Altenberger Dom.
Wann geht es denn jetzt konkret bei dir los? Falls ich noch nicht im Urlaub bin, bis du in der Gegend Odenthal bist, könnte ich ggf. auch einen Fahrservice von Odenthal zum Nahe gelegenen Campingplatz in Köln Dünnwald anbieten, dort gibt es nämlich auch direkt ein Waldbad, was je nach Temperaturen ja sehr angenehm sein kann. Oder wir trinken einfach einen Kaffee zusammen wenn du magst :D
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Aniko
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Re: Rheinischer Jakobsweg Wuppertal-Aachen

Beitrag von Aniko »

Hallo Ute,

also ich starte in Witten hier am 6.8., also Dienstag und werde vom 10. auf den 11.8. dann in Odenthal sein.
Ich hatte tatsächlich im Haus Altenberg nachgefragt wegen Unterkunft, und die haben da leider Betriebsferien.
Aber ich hab grad das Haus Sonnenberg (nicht Sonnenschein :D ) mal abgecheckt und die haben tatsächlich im Buchungskalender das Wochenende noch frei. Dann werd ich mich da mal hinwenden, danke sehr! :D Dann muss ich ja wohl doch kein Zelt-Equipment mitnehmen. Wäre ja auch wieder zusätzlicher Ballast, nur für die eine Nacht.
Dem Kaffeekränzchen wär ich aber trotzdem nicht abgeneigt, also wenn du noch nicht im Urlaub bist. :D
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Uti
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Re: Rheinischer Jakobsweg Wuppertal-Aachen

Beitrag von Uti »

Da verpassen wir uns leider genau um einen Tag :cry:
Stimmt, die hieß Haus Sonnenberg, hatte nur noch was mit Sonne im Kopf :lol:
Hauptsache du bist jetzt dann gut untergebracht wenn es klappt, für eine Nacht das Zelt mitnehmen wäre ja wirklich blöd.
Hoffe du erzählst mal wie es war wenn du wieder da bist.
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Aniko
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Re: Rheinischer Jakobsweg Wuppertal-Aachen

Beitrag von Aniko »

Huhu Ute,

ach das ist ja schade, na gut... ich werd schon irgendwie klarkommen. ^^
Das Haus Sonnenberg hat sich gemeldet, leider nehmen die nur Gruppen ab 5 Personen auf, also fällt das auch weg.
Ich hab kurz Panik geschoben, aber dann doch ein Hotel da in der Gegend angerufen (Altenberger Hof), was auch im Pilgerführer aufgelistet ist, was ich aber nicht unbedingt ganz oben auf meiner Prioritätenliste hatte, nur im Notfall... Der ist ja nun mehr oder weniger eingetreten und ich hab mir jetzt an dem Tag ein Zimmer reserviert. Gott sei Dank haben die noch was frei gehabt. Also bevor ich mich mit Zeltequipment abschleppe, investier ich halt mal was, für den Komfort. :D

Ok, dann wünsch ich dir schon mal einen schönen Urlaub (wo gehts denn hin?) und ich bereite mich weiter vor für morgen.
Bis bald, lg Aniko
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Uti
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Re: Rheinischer Jakobsweg Wuppertal-Aachen

Beitrag von Uti »

Ach, das ist ja wirklich blöd, dass wusste ich nicht :(
Hätte ich aber wahrscheinlich dann auch so gemacht, mit dem Altenberger Hof, bevor ich für eine Nacht das Zelt mitschleppe.
Dafür bist du dann direkt am Altenberger Dom, der ist wirklich ganz schön gelegen.
In den Urlaub fahre ich nach Galicien, aber dieses mal nicht pilgernd, an die Küste :D
Also, ich wünsche dir nochmal ganz ganz tolle Erlebnisse und Begegnungen auf dem Weg. Buen camino und bis bald!!!
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Aniko
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Re: Rheinischer Jakobsweg Wuppertal-Aachen

Beitrag von Aniko »

Hallo Uti und alle, die es interessiert! :D

Ich bin nun wieder zurück seit Freitag und abgesehen von leichten Schmerzen im Kreuz geht es mir gut und vor allem hat sich auch mental was verändert seit meiner Ankunft.

Ich hab es ja schon durch verschiedene Pilgerberichte mitbekommen, aber nun durfte ich am eigenen Leib erfahren, wie wichtig es ist, nicht zu viel unnötigen Ballast mitzuschleppen... mit einer Kollegin, bei der ich Station gemacht habe und die den Weg auch schon vor Jahren gegangen ist, habe ich erstmal meinen Rucksackinhalt inspiziert und sicher so 2-3 kg zurückgelassen; nicht, weil die Sachen unnötig waren, sondern weil sie zu schwer waren. Dafür hat sie mir dann ihren Pilgerstab geliehen und ein paar leichtere Regenschutzsachen. Dann war ich bei gut 6 kg Gepäck und in einem richtig eingestellten Rucksack läuft sichs dann wie von selbst. :D Und es ist echt Wahnsinn, mit wie wenig Zeug man auskommen kann.

Und natürlich wie man so schön sagt, "camino provides"... ich hab immer wirklich wie durch Zufall genau dann Leute getroffen, wenn ich Hilfe brauchte, manchmal in den unmöglichsten Situationen, wo ich dachte, hierher verirrt sich doch kein Schwein. :lol:
Den Großteil des Weges bin ich blasenfrei gelaufen, erst am vorletzten Tag hatte ich eine an der Ferse, aber das war auszuhalten.

Übrigens das nonplusultra gegen verspannte Muskeln, Gelenke und Sehnen ist Retterspitzcreme! Das kann ich nur jedem Pilger wärmstens ans Herz legen, wenn es nicht eh schon die meisten hier wissen. Ich hatte nach paar Tagen Wanderschaft Probleme mit der Achillessehne bekommen und einen stechenden Schmerz am Knie, und eine Pilgergenossin, bei der ich in Wermelskirchen untergekommen bin, hatte mich damit behandelt. Am nächsten Tag war es schon viel viel besser und in Köln hab ich mir dann diese Creme auch besorgt. Man zahlt zwar einen stolzen Preis, aber lohnt sich definitiv. Ich hab mich sowieso gefragt, wie mein Körper dazu in der Lage war, teilweise mit heftigstem Muskelkater und Rückenschmerzen noch die 10 km bis ans Tagesetappenziel zu schaffen; aber wenn man einmal geht, dann gehts meistens.

Die Unterkünfte waren auch durchweg super, und ich war einfach nur froh, am Ende des Tages ein Dach überm Kopf, ein Bett und was zu essen zu haben. Die Hälfte der Übernachtungen hatte ich in Klöstern, und wenn hier jemand mal in Düren vorbeikommt, kann ich das Kloster der Karmelitinnen absolut empfehlen. Verpflegungstechnisch war ich dort im Paradies gelandet, und das noch kostenlos. Und die Schwester dort, die mich empfangen und sich um mich gekümmert hat, war eine so coole Sau *sorry*, sie hat sogar noch meinen Rucksack hoch ins Zimmer getragen, weil mein Körper von der Taille abwärts ein einziger Schmerz war. :lol:
Da ich mich auch bisschen mit der karmelitischen Spirtualität beschäftigt habe, und das für mein Empfinden mir am ehesten zusagt, und es hier in Witten auch solch ein Kloster gibt, habe ich beschlossen, deren Honig aus der hauseigenen Imkerei zu kaufen.

Was mich auch echt erstaunt hat war, dass ich weniger gegessen habe auf den Tagesetappen als hier zuhause, wo ich manchmal den halben Tag aufm Sofa lag und irgendwelches Zeug in mich reingeschaufelt hab. Eine Erklärung dafür hab ich noch nicht gefunden. :roll:

Ich könnte noch so viel erzählen, aber das würde wohl den Rahmen sprengen...
Also danke fürs Lesen, wer es bis hierhin geschafft hat! :D

LG Aniko
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SanchoPansa
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Re: Rheinischer Jakobsweg Wuppertal-Aachen

Beitrag von SanchoPansa »

Hallo Aniko!

Interessant, was du über den Weg erzählst, ich schaue da etwas nostalgisch auf 2011/2012 zurück, als ich den Weg auch gegangen bin. Allerdings nicht am Stück, sondern mit einer Arbeitskollegin immer 1-2 Tagesetappen an Wochenenden.

"Retterspitzcreme" hatte ich noch nie gehört, aber offensichtlich meinst du die Muskelcreme der Firma Retterspitz. 16,20€ für 100g ist ein stolzer Preis, aber wenn's hilft...

In Düren haben wir nicht übernachtet, aber in Aachen war ich im Elisabethinnen-Kloster, was auch eine tolle Erfahrung war. Kann ich auch sehr empfehlen, wenn die Unterkunft auch sehr einfach war.

Gehst du nach Aachen weiter durch Belgien? Hab ich probiert, aber abgebrochen. Bin dafür dann von Köln durch die Eifel nach Trier gelaufen.

Sancho
2011-2017: Haustür (Ruhrgebiet) bis SdC via Köln-Trier-Taizé-Le Puy-Somport-Camino Aragones-Camino Frances
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Uti
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Re: Rheinischer Jakobsweg Wuppertal-Aachen

Beitrag von Uti »

Hallo Aniko

Danke für deinen Bericht. Schön, dass es dir so gut gefallen hat und du so tolle Erlebnisse hattest 😊. Gerade das Gefühl, irgendwie beschützt zu sein und Hilfe zu bekommen wenn ich sie wirklich brauche begleitet mich auch immer auf Pilgerwegen.
Mir geht es auch so, dass ich mich mit leichtem Gepäck wesentlich wohler fühle, 6 kg sind wirklich super.
Die von dir genannte Creme sagt mir nichts, ist ja vielleicht ein neuer Geheimtipp :D
Hast du weitere Pilgerpläne, Willst du den Weg von zu hause fortsetzen?
Ute
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Aniko
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Re: Rheinischer Jakobsweg Wuppertal-Aachen

Beitrag von Aniko »

Hallo Sancho und Ute,

oh cool, dass du Sancho den Weg damals auch gegangen bist. :)
Ich hätte glaub ich dafür nicht die Geduld, das so stückweise zu machen... wenn, dann ganz oder gar nicht. :D

Genau diese Creme meinte ich. Also ich finde, die kann was, und für gute Medizin geb ich auch gerne mal bisschen was aus.
In Aachen war ich auch bei den Elisabethinnen. Ich hab an dem Abend, an dem ich dort eingetroffen bin, erstmal ein paar meiner Klamotten komplett gewaschen, mit Rei in der Tube im Waschbecken, aber am nächsten Vormittag waren die immer noch nicht ganz trocken. Eine Schwester hab ich dann nach nem Fön gefragt zum Trocknen der Klamotten, und dann kam sie mit dem Fön und mit nem weissen Poloshirt zurück und hat mir das Shirt mal eben geschenkt. :D Es leben dort sogar 2 Hunde in dem Kloster; war das auch schon so, als du da warst?

Ob ich irgendwann den Weg von Aachen fortsetzen will und kann, weiß ich noch nicht.
Ich hatte zuvor überlegt, die 5 km bis zur belgischen Grenze noch zu gehen, aber habs dann doch sein lassen.
Im Grunde bin ich den Weg hauptsächlich deshalb gegangen, weil ich grad an einem Punkt in meiner Biographie bin, an dem Altes noch nicht ganz abgeschlossen ist, und das Neue noch nicht da ist sozusagen. Ich mache grad ne Weiterbildung, die im November vorbei ist und danach weiß ich nicht, was kommt und hab auch noch keine konkreten Pläne. Ich versuche einfach, mit dem flow zu gehen sozusagen und meinen Fokus und Willen zu stärken, und das hat teilweise auch ganz gut geklappt. Es war einfach der richtige Zeitpunkt für so eine Wallfahrt, und ob sich in Zukunft nochmal so ein günstiger Moment ergeben wird, weiß nur Gott. Wenn es so sein soll, werd ichs auch nicht verhindern können. :D

LG Aniko
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