Die Unbegreiflichkeit Gottes aushalten

Allgemeine Diskussionen zur Pilgerei und ihrer Geschichte
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Bertram
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Die Unbegreiflichkeit Gottes aushalten

Beitrag von Bertram »

Aus "XACOBEO 2021" möchte ich mutig einfach mal dieses Thema herausgreifen.
Ich denke mir, jeder Pilger hat, wie auch immer, gelegentlich damit zu tun.
Es geht mir aber hier bitte nicht um das, was andere gesagt oder geschrieben haben.
Sondern darum, unsere eigenen 'Eingebungen', Erfahrungen auszutauschen, zu ergänzen -
ohne in Disputen zu streiten. Mal sehen was hier in "dem Pilgerforum" möglich ist.

Anlass ist ein Bild, das mir heute morgen beim Klavierspielen einfiel
und das für mich einen Aspekt/Konflikt des Themas beleuchtete:

In der Unendlichkeit ist jedes (winzigste) Teil (immer auch) das Zentrum (aller Dinge).

Gruß
Bertram
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Simsim
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Registriert: 23. Okt 2019, 11:33

Re: Die Unbegreiflichkeit Gottes aushalten

Beitrag von Simsim »

Hallo Bertram,

ich mag ja den Satz in der Überschrift, er wäre ein interessantes Thema, auch im Bezug auf den Weg,
aber ich begreife jetzt nicht :) , was Du Dir zu dem anderen Satz für Reaktionen wünschst, ohne dass Du ihn selber kommentierst.

Simone
Bertram
Beiträge: 48
Registriert: 17. Jul 2019, 18:58

Re: Die Unbegreiflichkeit Gottes aushalten

Beitrag von Bertram »

Simsim hat geschrieben: 24. Okt 2019, 19:16 aber ich begreife jetzt nicht :) , was Du Dir zu dem anderen Satz für Reaktionen wünschst, ohne dass Du ihn selber kommentierst.
Hm, das begreife ich jetzt nicht. Kommentieren möchte ich das Bild eigentlich nicht. Sonst ist es ja ein doofes Bild. Und Reaktionen ? Ich schrieb ja - austauschen und ergänzen.
Also der Satz bezieht sich wohl auf das schöne Bild von Theresa: der Herr hat nur DEINE Augen, um auf die Welt zu sehen. Ein Symbol für das Mysterium der Winzigkeit, aber nicht Bedeutungslosigkeit des Einzelnen gegenüber einem unbegrenzten Gott. Aber ich kann und wollte nicht erklären sondern nur ein Bild in das Thema bringen, das mir sehr nahe gegangen ist. Es braucht halt immer seine Zeit dafür.

Gruß
Bertram
WoM
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Re: Die Unbegreiflichkeit Gottes aushalten

Beitrag von WoM »

Danke Bertram,

ein sehr schönes Thema!

Wenn ich nur bedenke, wie unser Körper aufgebaut ist - da könnte so viel schief gehen und trotzdem funktioniert es in einer Perfektion. Für mich steckt da definitiv ein genialer Schöpfer dahinter!

Noch ein Interessante Erfahrung von einer Mongoleireise: Einige Mongolen auf dem Lande haben zum Christentum gewechselt nachdem sie die Schöpfungsgeschichte aus der Bibel gelesen haben, weil sie genau so ihre Natur erleben.

Wir versuchen möglichst alles zu erklären, aber diese Lebenskraft in der Natur/Schöpfung, das lässt sich nicht erklären.

Grüßle Wolfgang
Nach dem Camino ist vor dem Camino 8-)
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Annkatrin
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Re: Die Unbegreiflichkeit Gottes aushalten

Beitrag von Annkatrin »

Ja, da kann vieles schief gehen, und das zu akzeptieren ist nicht leicht.

Im Gottesdienst am Sonntag hielten wir u.a. Fürbitte für eine junge Familie, deren Frau und Mutter (29 J.) direkt nach der Geburt ihrer Zwillinge ins Koma gefallen und verstorben ist. Schwangerschaft und Geburt waren völlig unauffällig und "normal" verlaufen. Als wir nach dem Gottesdienst in kleiner Runde noch darüber sprachen, konnte ein Frau nicht so recht einsehen, dass die Ärzte nichts gemerkt hatten bzw. die Frau nicht retten konnten. Aber nicht alles liegt in unserer Macht. Das zu verstehen und zu akzeptieren fällt manchmal sehr schwer.

Annkatrin
Bertram
Beiträge: 48
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Re: Die Unbegreiflichkeit Gottes aushalten

Beitrag von Bertram »

WoM hat geschrieben: 24. Okt 2019, 22:27 ... die Schöpfungsgeschichte aus der Bibel ...
Ach ja - die Schöpfungsgeschichte - "da streiten sich die Leut herum, ..."

Sagt sie uns denn nicht, Gott schuf die Welt eben NICHT in einem Augenblick, mit einem Zauberspruch, einem (Ur-)Knall.?
Mir jedenfalls sagt sie, dass die Schöpfung ein Prozess ist und umgekehrt. Eine unendliche (Schöpfungs-)Geschichte sozusagen.
in der jeder Augenblick "mittendrin" ist.

ich verstehe sie nicht als Geschichte mit Anfang und Ende, oder ?

Gruß
Bertram
WoM
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Registriert: 15. Jul 2019, 13:23

Re: Die Unbegreiflichkeit Gottes aushalten

Beitrag von WoM »

Hi Bertram,

wäre das jetzt nicht ein Punkt, an dem es um die Unbegreiflichkeit Gottes geht ;)

Mir ist es egal, ob es 7 Tage oder 7 Zeitabschnitte waren, entscheidend für mich ist, dass wir und die Welt kein Produkt des Zufalls sind ;)

Grüßle Wolfgang
Nach dem Camino ist vor dem Camino 8-)
moviable
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Re: Die Unbegreiflichkeit Gottes aushalten

Beitrag von moviable »

"In Hinterpommern liegt der Demantberg, der hat eine Stunde in die Höhe, eine Stunde in die Breite und eine Stunde in die Tiefe; dahin kommt alle hundert Jahr ein Vöglein und wetzt sein Schnäbelein daran, und wenn der ganze Berg abgewetzt ist, dann ist die erste Sekunde von der Ewigkeit vorbei."
(Gebrüder Grimm)

Soviel als Gleichnis zur Dimension der Tage Gottes.
Pilgrem
Beiträge: 11
Registriert: 8. Nov 2019, 18:56

Re: Die Unbegreiflichkeit Gottes aushalten

Beitrag von Pilgrem »

Ja, das sehe ich auch so. Eine jede unserer Handlungen hat Auswirkung auf das Ganze und somit ist auch jeder auch das Zentrum.
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